-
Fernsprechnummernschalter mit mechanisch angetriebener Sperreinrichtung
zur Sperrung bestimmter Anrufnummern Die Erfindung betrifft eine mechanisch vom
Fernsprechnummernschalter angetriebene Einrichtung zur Sperrung von Anrufnummern,
die mit einer am Ende des Fingerscheibenaufzuges liegenden Ziffer beginnen, z. B.
der Ziffer o oder g.
-
Bekanntlich unterscheidet eine an erster Stelle einer Anrufnummer
gewählte Null diese Anrufnummer von den Teilnehmernummern und kennzeichnet die besonderen
Dienste der Fernsprechvermittfungsstelle, wie z. B. den Fernverkehr oder die Telegrammaufnahme,
welche durch d'ie der o nachfolgenden Ziffern der Anrufnummer bestimmt sind. Auch
Verbindungen des Selbstwählfernverkehrs beginnen mit einer o an erster Stelle der
Verbindungsnummer, man bezeichnet daher die o an erster Stelle als Verkehrsausscheidungsziffer.
-
Insbesondere Münzfernsprecher, die nur für den Ortsverkehr zugelassen
werden sollen, benötigen daher eine Einrichtung, die unerlaubte Verbindungen verhindert.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen Fernsprechnummernschalter mit Sperreinrichtung
für nicht zugelassene Verbindungen.
-
Es ist bekannt, Fernsprechnummernschalter mit einer mechanischen,
vom Nummernschalter angetriebenen Einrichtung zur Sperrung bestimmter Anrufnummern
auszustatten. Die bisherigen Sperreinrichtungen bestehen aus von der Fingerscheibe
angetriebenen Schalträdern oder Hebeln, die abhängig von der Anzahl der Fingerschei,benaufzüge
und vom jeweiligen Drehwinkel des Fingerscheibenaufzuges verstellt werden. Je nach
Stellung dieser einzelnen Schalträder oder Hebel zueinander erfolgt dann die Sperrung.
-
Diese bekannten Nummernschalter mit Sperreinrichtung sind als selbständige
Baueinheit ausgeführt, die gesondert gefertigt und auf Lager gehalten werden müssen.
-
Durch die Erfindung soll die starre Vereinigung der Sperreinrichtung
mit dem Nummernschalter vermieden und damit die Verwendung von
Nummernschaltern
normaler Bauart ermöglicht werden, die j; derzeit auswechselbar mit der Sperreinrichtung
vereinigt werden können.
-
Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß die Sperreinrichtung
an einem Rahmen gelagert ist, in den ein Nummernschalter normaler Bauart einsetzbar
ist, .dessen Anschläge die Kupplung .des Nummernschalters mit der Sperreinrichtung
herbeiführen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kommt die Sperrung durch
das Zusammenwirken zweier längs- und drehverschieblich gelagerter Hebel in Abhängigkeit
von der Reihenfolge der Längs- und Drehbewegung der Hebel zustande. Hierdurch wird
als weiterer Vorteil der Erfindung ein besonders flacher Aufbau der Sperreinrichtung
erzielt, der ohne weiteres den Einbau in vorhandene Fernsprechapparate ermöglicht.
-
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung -an Hand der
Zeichnungen beschrieben. Fig. i zeigt eine Ansicht des Einsatzrahmens; Fig. 2 ist
eine Seitenansicht des Einsatzrahmens mit eingesetztem Nummernschalter; Fig. 3 zeigt
in vergrößertem Maßstab die Sperreinrichtung in Ruhestellung des Nummernschalters;
Fig.4 veranschaulicht die Stellung der Sperreinrichtung .beim Aufzug der Fingerscheibe
bis zu einem Drehwinkel einer nicht gesperrten Ziffer vor Beginn des Rücklaufes;
Fig. 5 zeigt die Stellung der Sperreinrichtung nach Beendigung des Fingerscheibenaufzuges
entsprechend Fig. 4; Fig.6 stellt die Stellung der Sperreinrichtung nach Aufzug
der Sperrziffer an zweiter oder nachfolgender Stelle einer Anrufnummer dar; Eig.
7 zeigt die Verstellung der Sperreinrichtung bei Wahl einer zu sperrenden Anrufnummer.
-
Die zu lösende Aufgabe besteht darin, einen den Nummernscheibenimpulskontakt
kurzschließenden Sperrkontakt sk nur dann zu schließen und geschlossen zu halten,
wenn bereits beim ersten Fingerscheibenaufzug eine o gewählt wird. Der Kontakt sk
soll jedoch geöffnet bleiben, wenn die Ziffer o nach vorheriger Wahl einer oder
mehrerer anderen Ziffern gewählt wird.
-
Aus Fig. i ist zu entnehmen, daß der Einsatzrahmen i, ,in den ein
Fernsprechnummernschalter 2 (Fig. 2) normaler Bauart einsetzbar ist, ,drei Lagerzapfen
3, 4 und 5 besitzt, um die die Hebel der Sperreinrichtung schwenkbar sind, wie dies
die Fig. 3 bis 7 erkennen lassen. An diesem Rahmen i ist auch der Federsatz des
Sperrkontaktes sk befestigt.
-
In den Zeichnungen .ist das von jer Fingerscheibe entgegen einer Drehfeder
aufzuziehende Antriebsrad 6 des Nummernschalters nur strichpunktiert angedeutet.
In diesem Antriebsrad befindet sich ein Anschlagstift 7, der sich in der Ruhestellung
der Fingerscheibe in bekannter Weise gegen einen festen Anschlagt 8 abstützt. Ferner
besitzt das Antriebsrad 6 eine Anschlagnase 9, die bei einem Fingerscheibenaufzug
bis zur Ziffer o mit dem Schalthelyel.S' in Eingriff kommt, wie aus Fig.3 ersichtlich.
Um den Zapfen I@ ist der die Kupplung zwischen Nummernscheibe und Sperreinrichtung
herbeiführende Hebel _A drehbar gelagert, der unter Wirkung einer nicht gezeigten
heder steht, die bestrebt ist, diesen Hebel in Pfeilrichtung P i zu schwenken. Der
Hebel A 1>esitzteinen angeformten Haken io, der hinter den Anschlagstift 7 des Nummernschalterantri,bsrades
6 greift.
-
Wenn die Fingerscheibe aufgezogen wird, so folgt der Hebel A dem Anschlagstift
7, da er um die Achse 4 durch die in Richtung P i angreifende, nicht gezeigte Feder
verscliwenl;t wird. Wie Fig. 4 erkennen läßt, wird die Bewegung des Hebels A durch
die Anschlagfläche i i des Einsatzrahmens begrenzt, da die Fläche 12 des I-Tel>els
A sich geg°li die Fläche i i des Einsatzrahmens legt. Auf dem Zapfen 3 sind die
Hebel H i, H 2 und S gelagert. Die Hebel H i und
H 2 1)esitzen für die Lagerung Langlöcher 13 bzw. 14, so daß diese Hebel
nicht nur drehbar, sondern auch längs verschieblich sind. An dem Hebel H i greift
die an dem Zapfen 4 l;efestigte Feder 15 an, so daß der Hebel H i unter Wirkung
dieser Feder uni den Zapfen 3 schwenkt, sobald der angeformte Anschlag des Hebels
A beim Aufzug der Fingerscheibe außer Eingriff mit dem angebogenen Lappen 1 7 des
Hebels H i kommt. Die Schwenkbewegung des Hebels H i wird jedoch durch die Fläche
18 des Einsatzrahmens i begrenzt, da der angelogene Lappen 17 sich gegen diese Fläche
legt. Die Verstellung des Hebels H i und des Hebels A nach Aufzug
der Fingerscheibe vor ihrem Rücklauf zeigt Fig.4. Sobald nun beim Rücklauf der Fingerscheibe
der Anschlagstift 7 mit dem Haken io des .Hebels A wieder in Eingriff kommt, wird
der Hebel A entgegen der Richtung des Pfeiles 1' i verschwenkt, so daß jetzt der
Kopf des Anschlages 16 sich gegen den Lappen 17 des Hebels H i legt und nun den
Hebel entlang der Fläche i8 in die Rast i9 schiebt, da ja der Hebel H i in seinem
Langloch 13 längs verschieblich gelagert ist. Bei dieser Bewegung des Hebels H i,
die durch die Rückstellbewegung des Hebels A bewirkt ist, kommt die Anschlagnase
2o des Hebels H i mit dem abgekröpften Teil 21 des Hebels H 2 in Eingriff und verschwenkt
diesen in die in Fig. 5 gezeigte Stellung. Da der Hebel H i nach dem ersten Fingersclieil>enaufzug
an der Stelle i9 gerastet ist, treten 1>ei den weiteren Fingerscheibenaufzügen keine
Änderungen mehr ein. In den Hebel H 2 ist der Stift 22 eingesetzt, der den Kontakt
sk mit dem Schalthebel S kuppeln kann. Der gleichfalls um den Zapfen 3 schwenkbare
Schalthebel S ist an seineirr einen Ende mit einem U-förmig angebogenen Lappen 23
versehen, in dem die Rolle 24 gelagert ist.
-
Wenn die Fingerscheibe bis zur Ziffer o aufgezogen wird, so kommt
der Anschlag 9 mit der Rolle 24 in Eingriff und bewirkt, wie Fig.6 und 7 erkennen
lassen, ein Verschwenken des Schalthebels S. je nachdem, ob bereits ein Fingerscheibenaufzug
vorangegangen war oder es sich uni den ersten Scheibenaufzug handelt, wird eine
unterschiedliche Schaltwirkung durch den Hebel S hervorgerufen.
Das
freie Ende des Hebels S ist entsprechend ausgeformt und steht mit der gekröpften
Blattfeder 25 in Eingriff. Wie Fig. 6 erkennen lädt, wird beim Verscllwenken des
Hebels S die Blattfeder 25 gespannt und der Hebel S rastet sich an dieser Blattfeder.
Ist nun bereits bei dem vorhergehenden Wahlgang der Hebel H 2 vom Hebel H i verstellt
worden, so hat die Verstellung der Blattfeder 25 keinen Einfluß auf dzen Kontakt
sk, da sich der Stift 22 in dem breiten durch die Abkröpfung der Feder 25 geschaffenen
Zwischenraum zwischen der sk-Feder 35 und der Blattfeder 25 befindet. Der Kontakt
sh bleibt daher, wie Fig. 6 zeigt, geöffnet.
-
Erfolgt dagegen die Verstellung des Schalthebels S bereits beim ersten
Fingerscheibenaufzug, so drückt die Blattfeder 25 auf den Stift 22 und veranlaßt
eine Längsverschiebung des Hebels H 2 in seinem Langloch i4. Der Kontakt sk wird
daher geschlossen (Fig. 7) und bleibt drei der weiteren Betätigung der Fingerscheibe
geschlossen, da der Schalthebel S die eingenommene Lage beibehält. Wenn nun beinn
Rücklauf der Fingerscheibe der Hebel H i seine l.ängsverschiehung erfährt, kommt
die Nase 20 nicht mehr mit der Kröpfung 21 des Hebels H 2 in Eingriff, da ja dieser
Hebel in Längsrichtung verschoben ist.
-
Die Hebel H 1, H 2 und S besitzen Ansatzlappen 26, 27 bzw. 28, die
mit derii um den Zapfen 5 schwenkenden Hebel 29 in Eingriff kommen, wenn dieser
11,21>e1 29 leim Einhängen. des Hörers verschwenkt wird. Durch das Gestänge 3o steht
der Hebel 29 mit dem nicht gezeigten Hörerhaken in Verbindung. Wird die Stange
30 beim Einhängen des Hörers nach unten bewegt, so greift der linke Teil des Hebels
29 unter die Lappen 26, 27 und 28 und bewirkt die Rückstellung sämtlicher Hebel
der Sl>errcinrichtung in die Ausgangslage.