DE832610C - Verfahren zum Erhöhen der Rutschsicherheit von Strassenbelägen. - Google Patents

Verfahren zum Erhöhen der Rutschsicherheit von Strassenbelägen.

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DE832610C
DE832610C DE1950H0005521 DEH0005521D DE832610C DE 832610 C DE832610 C DE 832610C DE 1950H0005521 DE1950H0005521 DE 1950H0005521 DE H0005521 D DEH0005521 D DE H0005521D DE 832610 C DE832610 C DE 832610C
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road
bitumen
slip resistance
increasing
road surface
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Expired
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DE1950H0005521
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Inventor
Stegemann Dr Walter
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HARBURGER PHOENIX AG
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HARBURGER PHOENIX AG
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Description

Um das Rutschen der Reifen von Kraftfahrzeugen auf den Fahrbahnen zu verhindern, sind zahlreiche Vorschläge bekanntgeworden, die dieses Ziel auf rein mechanischem Weg erreichen wollen. Hierzu gehört das Aufrauhen der Straßenbeläge, wie Asphalt, Beton u. dgl.
Auch ist schon vorgeschlagen worden, dem Straßenbelag außer Splitt u. dgl. andere Beimischungen hinzuzufügen, wie Schlacke, Schmelzkoks und ähnliche künstliche Produkte, mit denen sich eine rauhe Oberfläche erzielen läßt.
Bekannt ist die Verwendung von Bitumen zum Herstellen verkehrssicherer und staubfreier Straßenbeläge. Bei diesem bekannten Verfahren werden Schotter, Splitt und andere Straßenbaustoffe mit bituminösen Bindemitteln vermengt und auf die Straße aufgewalzt. Es entsteht somit ein Straßenbelag, der das Schottermaterial mosaikartig in eine Bitumenschicht eingelagert enthält, wobei das Bitumen jedoch nur zwischen den Schotter- ao stücken liegt, nicht aber in den Poren dieser Schotterstücke selbst.
Weiterhin ist versucht worden, die Aufgabe der Gleitsicherheit allein -von der Seite der Bereifung her zu lösen, beispielsweise in den Laufgummi »5 metallene Gleitstollen einzuvulkanisieren oder durch Feinprofilierung bzw. durch sog. Sommern den Reifen rutschsicher zu machen.
Alle diese Verfahren geben zwar Verbesserungen, gehen aber an der Erkenntnis vorüber, daß die Gleitsicherheit nicht nur von der Oberflächenbeschaffenheit, sondern vor allem auch von den Grenzflächenspannungen abhängig ist, die in dem System Straßenoberfläche, Wasser und Gummilauffläche herrschen. Diese Grenzflächenspannung muß möglichst gering sein, bzw. müssen die sich
berührenden Flächen eine große Benetzungskraft für Wasser aufweisen, so daß stets ein Wasserfilm auf den sich berührenden Flächen erhalten bleibt. Es hat sich gezeigt, daß das Rutschen der Fahrzeuge auf der Straßenoberfläche um so mehr verhindert wird, wenn sowohl auf dem Gummi als auch auf der Straße ein ausreichender Wasserfilm erhalten bleibt.
Dieser Wasserfilm ist besonders schwer auf
ίο Straßenoberflächen aufrechtzuerhalten, die aus starkporigem Material, wie z. B. aus Basaltsteinpflasterung, bestehen. Diese Basaltsteine, die an sich eine sehr günstige Benetzungsspannung zu Wasser zeigen, haben infolge ihrer porösen Beschaffenheit die Eigenschaft, ölreste, wie sie durch .starken Verkehr, insbesondere vonDieselfahrzeugen auf die Straße gelangen, aufzusaugen, und dadurch stark wasserabstoßende Eigenschaften anzunehmen. Auf einer solchen Straße werden dann selbst die besten Reifen rutschen.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Erhöhen der Rutschsicherheit von porösen Straßenbelägen, insbesondere gegenüber Reifen von Kraftfahrzeugen, und das Neue besteht darin, daß der porige Straßenbelag mit Stoffen getränkt wird, die eine günstige Benetzungskraft zum Wasser aufweisen, wie beispielsweise gewisse Bitumensorten. Dieses Bitumen kann flüssig, gelöst oder als Emulsion angewandt werden mit dem Ziele, die Poren auszufüllen oder zum mindesten zu verstopfen. Ein derartig behandelter Straßenbelag kann keinerlei ölreste aufsaugen, so daß sich auf ihm stets ein ausreichender Wasserfilm hält, der sich günstig auf die Gleitsicherheit der Fahrzeuge auswirkt.
Um eine möglichst gute Tiefenwirkung beim Ausfüllen der Poren zu erzielen, sieht die Erfindung vor, das Tränken des Straßenbelages in einem Vakuum vorzunehmen. Unter Einfluß dieses Vakuums saugen selbst kleinporige Straßenbeläge schwammartig das Füllmittel auf. Als Tränkungsmittel können die verschiedenartigsten Stoffe vorgesehen werden; nach der Erfindung können außer Bitumen auch Harze, Gummi, Kunststoffe sowie Salzlösung, wie z. B. Calciumchlorid und ähnliche chemische Verbindungen, angewandt werden.
Mit besonderem Vorteil wirkt sich die Erfindung für die Rutschsicherheit aus, falls Basaltsteine wie oben beschrieben behandelt werden.
Für diese Behandlung wird im folgenden ein Beispiel gegeben: Im Steinbruch geschlagene Basaltsteine üblicher Würfelgröße werden 'in einer Trommel oder einem sonstigen Behälter einem Vakuum ausgesetzt, wodurch die in den Poren enthaltene Luft entweicht. Danach wird dem Behälter das Tränkungsmittel, beispielsweise eine Bitumenemulsion, hinzugegeben, die statt der Luft in die Poren eindringt. Die so vorbehandelten Basaltsteine können dann auf das Straßenbett verlegt werden und weisen für die Dauer ihrer Liegezeit eine zum Wasser gleichbleibend günstige Benetzungskraft und damit gute Rutschsicherheit auf. Statt der Bitumenemulsion kann vorteilhaft auch geschmolzenes Bitumen oder Harze oder auch eine Lösung von Calciumchlorid oder Latex in den Vakuumbehälter eingebracht werden. Hierbei können dann in Abständen mit derartig vorbehandelten Steinen gepflasterte Straßen in größeren oder kürzeren Abständen mit solchen Lösungen besprengt werden, so daß stets eine gute Rutschsicherheit aufrechterhalten bleibt.
Aber auch bereits verlegte Straßenbeläge können vorteilhaft gemäß vorliegender Erfindung behandelt werden.
Selbst Straßembeläge, die durch ölige Bestandteile verschmutzt und für den Verkehr eine Gefahr geworden sind, können, nachdem die Poren wieder geöffnet worden sind, erfindungsgemäß mit den geeigneten Mitteln getränkt werden. Das öffnen der Poren kann durch geeignete chemische Behandlung erreicht werden.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Erhöhen der Rutschsicherheit von Straßenbelägen, insbesondere gegenüber Reifen von Kraftfahrzeugen, beispielsweise unter Verwendung von Bitumen oder ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren des Straßenbelages mit Stoffen, die eine günstige Benetzungskraft zum Wasser aufweisen, wie !beispielsweise Bitumen, ausgefüllt oder verstopft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränken des Straßenbelages mittels Vakuum erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Tränkungsmittel Harze, Gummi, Kunststoffe, Salze, wie Calciumchlorid u. dgl., dienen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Basaltsteine wie vorstehend behandelt werden.
Angezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 133 132,
141 203.
{J 3234 2.52
DE1950H0005521 1950-09-23 1950-09-23 Verfahren zum Erhöhen der Rutschsicherheit von Strassenbelägen. Expired DE832610C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH133132A (de) * 1929-05-18 1929-05-31 Schlaepfer Adolf Verfahren zur Herstellung eines verkehrssichern und staubfreien Belages für Strassen mit starken Steigungen.
CH141203A (de) * 1929-05-18 1930-07-15 Schlaepfer Adolf Verfahren zur Herstellung eines verkehrssichern und staubfreien Belages für Strassen mit starken Steigungen.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH133132A (de) * 1929-05-18 1929-05-31 Schlaepfer Adolf Verfahren zur Herstellung eines verkehrssichern und staubfreien Belages für Strassen mit starken Steigungen.
CH141203A (de) * 1929-05-18 1930-07-15 Schlaepfer Adolf Verfahren zur Herstellung eines verkehrssichern und staubfreien Belages für Strassen mit starken Steigungen.

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