DE651166C - Verfahren zur Herstellung einer Kleinpflasterdecke und Bordstein fuer eine nach diesem Verfahren hergestellte Kleinpflasterdecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kleinpflasterdecke und Bordstein fuer eine nach diesem Verfahren hergestellte Kleinpflasterdecke

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DE651166C
DE651166C DEN34190D DEN0034190D DE651166C DE 651166 C DE651166 C DE 651166C DE N34190 D DEN34190 D DE N34190D DE N0034190 D DEN0034190 D DE N0034190D DE 651166 C DE651166 C DE 651166C
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stones
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DEN34190D
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C5/00Pavings made of prefabricated single units
    • E01C5/02Pavings made of prefabricated single units made of natural stones, e.g. sett stones

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Kleinpflasterd'ecke und Bordstein für eine nach diesem Verfahren hergestellte Kleinpflasterdecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Kleinpflasterdecke, und zwar einer solchen, die in sich verspannt ist und aus unregelmäßig geformten Steinen besteht und deren Fugen mit einer bituminierten Gesteinssplittmasse ausgefüllt sind.
  • Kleinpflasterdecken sind bisher in der Regel so ausgeführt worden, daß gleichmäßige Steine unter Bildung möglichst enger Fugen aneinandergesetzt wurden. Bei Anwendung eines Fugenschlußbindemittels wurde wohl eine geringe Verbreiterung der Pflasterfugen vorgenommen, jedoch nur in dem Maße, daß noch Gesteinssplitt in die Fugen eingebracht werden konnte. Auch bei Verwendung unregelmäßig geformter Pflastersteine wurde bisher sorgfältig darauf geachtet, daß die Steine beim Setzen sich gegeneinander abstützten und sich mindestens an zwei Punkten berührten. Die engen Pflasterfugen, das Fehlen von Fugen an den Berührungs- oder Abstützstellen erschwerten und verhinderten das Einbringen grobkörnigen Splittes und damit des Bindemittels; an den Abstütz- und Berührungsstellen war ein ordnungsgemäßer Fugenschluß nicht zu erzielen, vor allem war keine Gewähr dafür gegeben, daß sich das Bindemittel 'in der Fuge gleichmäßig verteilte. Ferner war es schwer, eine feste Verspannung zwischen Pflaster und Fugenfüllmittel zu erzielen. Es sind weiterhin Verfahren bekannt, die sich auf die Verwendung besonderer Füllmittel beziehen, um z. B. die Fugenfüllschicht gleich hart zu machen wie das Pflaster, oder die darauf hinzielten, das Pflaster durch Versetzen der Steine in Beton in sich einheitlich zu gestalten. Auch besondere Verfahren der Oberflächenbehandlung von Pflasterdecken mit Asphaltemulsionen wurden vorgeschlagen: hierbei wurden die Pflastersteine auf einem Splittbett gelagert. Aber auch bei diesem Verfahren war die gleichmäßige Verteilung des Fugenfüllmittels über die Tiefe der Füllschicht nicht gesichert. Um einen guten Erfolg zu erzielen, war es bei diesen bekannten Verfahren erforderlich, möglichst gleichmäßige Pflastersteine zu verwenden; ferner mußte Wert auf gutes Setzen der Steine und auf sorgfältige Fugendichtung gelegt werden, wodurch die Kosten. für eine stärkerer Verkehrsbelastung gewachsene Decke verhältnismäßig hoch wurden.
  • Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, daß nur dann die Vorteile einer Kleinpflasterdecke auch für Straßen mit imr allgemeinen geringerer Verkehrsbelastung erreicht werden können, wenn Werkstoffgüte, Werkstoffmenge und Arbeitsaufwand entsprechend vermindert werden. Nach der Erfindung werden deshalb die an sich bekannten Baustoffe in neuer Weise verarbeitet. Dies geschieht derart, daß unausgesuchte Steine von unregelmäßiger Form in allseitig berührungsfreiem Abstand in scharen Kies oder Steinsand oder in ein Gemisch beider gesetzt werden, worauf der in den Setzfugen etwa:' angefutterte und an den Steinflächen haftend Deckungssand durch Wasser herabgespiift wird. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßig Verteilung des Bettungsstoffes innerhalb der Fugen und eine gleichmäßige Fugentiefe. Danach werden die Fugen durch Hartgesteinssplitt ausgefüllt und .Steine und Fugenfüllmasse gemeinsam gerammt. Die Raumerschütterungen ergeben eine gute Verdichtung und Verspannung der Splittfugen. Die Sackung des Splitts in den Fugen wird durch weitere Splittzugabe ausgeglichen. Durch unnachgiebige Randsteine wird Sorge dafür getragen, daß der Seitenschub, der durch die Rammung des Pflasters entsteht, richtig aufgenommen wird. Gegebenenfalls kann auch eine Walzung der Decke erfolgen, wodurch sich die Verspannung noch verbessert. Zweckmäßig ist eine Walzung unter- ständigem Wassersprengen.
  • Die Tränkung der Fugen geschieht durch ein bituminöses Bindemittel. Infolge der gleichmäßigen Tiefe der Splittfugen dringt das Bindemittel bis zur Tiefe der Sandbettung ein und dichtet. diese nach oben vollständig ab. Zur Aufnahme des überschüssigen Bindemittels kann das Pflaster dann nochmals abgesplittet und abgewalzt werden. Man kann auch, wo es angebracht ist, den Hartgesteinssplitt vor dem Einbringen in die Fugen mit dem Bindemittel benetzen, besonders bei Verwendung von Weichbitumen als Bindemittel.
  • Ififolge der Breite und Tiefe der Fugen wird jeder Pflasterstein gleichmäßig von dem Fugenfüllmittel umschlossen. Man erhält so eine dichte, fest verspannte Decke, die den Verkehrsangriffen gut Widerstand leistet und durch den festen Sitz des Splittes und des Bindemittels in den Fugen der saugenden Wirkung der Luftbereifung widersteht. Außerdem weist das Pflaster eine rauhe Oberfläche auf und ist daher sehr griffig.
  • Da unausgesuchte und ungleichmäßige Pflastersteine Verwendung finden, können auch die Abfälle, die bei der üblichen Kleinpflasterherstellung anfallen, benutzt werden, während man im Gegensatz dazu bisher für Kleinpflasterstraßen im allgemeinen sorgfältig auf eine regelmäßige Form der Pflastersteine, achten mußte, die darin ebenso sorgfältig mit möglichst engen Fugen aneinandergesetzt werden xriußten. Die Breite der Fugen bei dem neuen Verfahren gestattet auch, die Pflasterarbeit mit ungelernten Kräften auszuführen.
  • Die Raumwirkung erfordert gute Sicherung gegen Seitenschub. Wo das Pflaster nicht zwischen gut verankerten Randsteinen verlegt wird, kann eine starke Sicherung nach der Erfindung durch Anwendung eines :.reiten, im senkrechten Querschnitt trapezförmigen Betonleistensteines erzielt werden, Jüt;mit schräg zur Straße abfallender Grundehe verlegt wird. Infolge dieser Ausbildung und Anordnung des Randsteines wird ein Teil des senkrechten Druckes der Wal'*zen .in eine waagerechte Komponente verwandelt, die den Randstein noch kräftiger gegen das Pflaster drückt. Der Randstein kann mit einer in Höhe des Pflasters liegenden besonderen Betonverschleißschicht oder mit einer Schicht aus bitumengetränktem Splitt versehen sein und so in die Fahrbahn mit einbezogen werden.
  • In der Zeichnung ist die Herstellung der neuen Straße an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt im Querschnitt einen Teil des Pflasters -auf Sandbettung, Fig. 2 auf Unterpflaster oder Packlage. Fig. 3 und 4 zeigen das Pflaster nach Fig. i und 2 mit etwas abgeänderter Randsteinausbildung.
  • In den Fig. i und 3 ist i eine Betonunterlage, über welcher sich eine Steinsand- oder Kiesschicht :2 befindet. In diese Schicht sind unregelmäßige Pflastersteine 3 unter Belassung großer Fugeneingesetzt, die durch eine bitüminierte Splittschicht 4 geschlossen werden. An Stelle der Betonunterlage i kann eine Packlage 5 Verwendung finden (Fig. 2 und 4).
  • Der Seitenschub wird aufgenommen durch einen Betonleistenstein 6, der auf schräg abfallender Schicht 7 aus Sand-, Mager- oder Traßmörtel verlegt wird. Durch Findlinge 8 kann eine weitere Sicherung vorgesehen werden. Über dem Leistenstein wird entweder eine besondere Verschleißschicht 9 angebracht (Fig. i und 2) oder eine mit Bitumenemulsion getränkte und mit dem Pflaster gleichzeitig gewalzte Splittschüttung io (Fig.3 und 4), so daß der Randstein in die Fahrbahn mit einbeziehbar ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer in sich verspannten Kleinpflasterdecke aus unregelmäßig geformten Steinen und einer die' Fugen füllenden bituminierten Gesteinssplittmasse, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Pflastersteine in allseitig berührungsfreiem Abstand voneinander in scharfen Kies oder Steinsand oder in ein Gemisch beider gesetzt werden, alsdann der in den Setzfugen etwa angefutterte und an den Steinflächen haftende Deckungssand durch Wasser herabgespült und innerhalb der Fugen gleichmäßig verteilt wird und die Fugen durch Har tgesteinssplitt ausgefüllt werden. Nachdem' das Pflaster gegen seitliches Ausweichen durch die Anordnung von unnachgiebigen Randsteinen gesichert ist, werden die Steine und die Fugenfüllmasse unter Ergänzung des beim jeweiligen Rammen sackenden Fugenfüllmittels durch Splittnachfüllung gemeinsam gerammt, und der Gesteinssplitt wird mittels eines bituminösen Bindemittels getränkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Pflaster nach der Rammung und vor dem Einbringen des Bindemittels unter ständigem Wassersprengen gewalzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Weichbitumen als Bindemittel die Benetzung des Hartgesteinssplittes mit dem Bindemittel vor dem Einbringen des Splittes in die Fugen erfolgt. Bordstein für das nach den Ansprüchen i bis 3 hergestellte Pflaster, gekennzeichnet durch eine schräg nach der Straßenseite zu abfallende Grundfläche.
DEN34190D 1932-09-16 1932-09-16 Verfahren zur Herstellung einer Kleinpflasterdecke und Bordstein fuer eine nach diesem Verfahren hergestellte Kleinpflasterdecke Expired DE651166C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1170438B (de) * 1957-02-18 1964-05-21 Walter Schmidt Einschichtiger Unterbau fuer Strassendecken od. dgl. und Verfahren zum Herstellen eines solchen Unterbaus
EP0039555B1 (de) * 1980-04-24 1984-09-12 James Rowland Kinnear Strassenpflaster

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1170438B (de) * 1957-02-18 1964-05-21 Walter Schmidt Einschichtiger Unterbau fuer Strassendecken od. dgl. und Verfahren zum Herstellen eines solchen Unterbaus
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