DE8314018U1 - Abflusskanal, insbesondere abflussrinne oder abflussrohr - Google Patents

Abflusskanal, insbesondere abflussrinne oder abflussrohr

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DE8314018U1 DE19838314018 DE8314018U DE8314018U1 DE 8314018 U1 DE8314018 U1 DE 8314018U1 DE 19838314018 DE19838314018 DE 19838314018 DE 8314018 U DE8314018 U DE 8314018U DE 8314018 U1 DE8314018 U1 DE 8314018U1
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S 2o-2 Beh/RöII
Anmelder: Erich Sterzel
Brink 36
427o Dorsten 12
Abflußkanal, insbesondere Abflußrinne oder Abflußrohr
Die Erfindung betrifft Abflußkanäle, insbesondere Abflußrinnen oder Abflußrohre, wie sie beispielsweise in Fabriken, an Bauwerken ( Dachrinnen ) oder in landwirtschaftlichen Betrieben ( Viehställen ) anzutreffen sind.
Solche Abflußkanäle verstopfen leicht, wenn das abfliessende Abwasser sich absetzende Feststoffe enthält oder von anderswoher Feststoffe, z.B. Laub, in den Abflußkanal gelangen können. Die Reinigung verstopfter Abflußkanäle ist mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden, insbesondere wenn die Abflußkanäle, wie z.B. Dachrinnen oder dgl., schwer zugänglich sind oder eine geschlossene Bauform haben.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Abflußkanal zu schaffen, der ohne wesentlichen Arbeitsaufwand von Feststoffablagerungen freigehalten werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Abflußkanal mit Spritzdüsen versehen ist, die auf die Länge des Kanals verteilt angeordnet sind, in
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Abflußrichtung ausgerichtet sind und mit einem Spülmedium beaufschlagbar sind.
Ein solcher Abflußkanal kann auf einfache Art und Weise dadurch saubergehalten werden, daß die Spritzdüsen von Zeit zu Zeit mit Spülmedium beaufschlagt werden. Das mit verhältnismäßig großem Druck eingespritzte Spülmedium erfaßt die abgelagerten Feststoffe und spült sie fort. Dadurch, daß eine solche Reinigung des Ab- 7I
flußkanales mit praktisch keinem Arbeitsaufwand verbunden ist, kann man den Reinigungsvorgang in verhält- ' nismäßig kurzen Zeitabständen wiederholen, so daß sich ·':; die Ablagerungen praktisch nicht verfestigen können, was die Reinigung erfahrungsgemäß schwieriger macht. ■;.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Abflußkanales ge- ;!;
maß der Erfindung sieht vor, daß der Kanal mindestens ■.,
ein mit aen Sprühdüsen versehenes Hohlprofil enthält, durch welches das Spülmedium zugeführt wird. Solche mit den Spritzdüsen versehenen Hohiprofile können gegebenenfalls bereits bei der Herstellung des Knnales in dessen Wandungen bzw. Boden angeordnet werden. Alternativ ist es auch möglich, solche Hohlprofile nachträglich in bereits bestehende Abflußkanäle einzubauen, so daß erforderlichenfalls auch eine Nachrüstung mit dem Reinigungssystem gemäß der Erfindung möglich ist.
Das Hohlprofil kann beispielsweise am Boden des Kanales angeordnet sein und ist in diesem Falle zweckmäßig QQ dessen Querschnittsform angepaßt. Solche Hohlprofile decken somit praktisch den gesamten Boden des Kanales ab oder bilden einen Boden, der in regelmäßigen Abständen mit Spritzdüsen versehen ist.
Alternativ können auch rohrförmige Hohlprofile an den Seitenwänden des Kanales angeordnet sein. Die an diesen
rohrförmigen Hohlprofilen angeordneten Spritzdüsen spritzen das Spülmedium in Abflußrichtung gegen die Wand des Kanales, so daß sich an den Wandungen des Kanales ein Flüssigkeitspolster bildet, auf welchem die Feststoffe fortschwimmen können. Falls der Abflußkanal eine Dachrinne ist, können die beiden rohrförmigen Hohlprofile zweckmäßig in den RandwUlsten der Dachrinne angeordnet sein. Auf diese Weise erhält die Dachrinne ein Aussehen, das sich praktisch von herkömmlichen Dachrinnen nicht unterscheidet.
Um den Abtransport der Feststoffe aus dem zu reinigenden Kanal noch zu beschleunigen und zu erleichtern, kann zusätzlich mittig oberhalb des Kanalboder.s ein mit Spritzdüsen versehenes Rohr angeordnet sein. Diese Spritzdüsen erteilen dem auf dem erwähnten Polster aufschwimmenden Feststoffen einen zusätzlichen Impuls in Abflußrichtung, so daß auch verhältnismäßig dicke Feststoff ablagerungen gut abtansportiert werden.
Die Hohlprofile und Rohre sind zweckmäßig als Kunststoff- Spritzgußteile mit angegossenen Düsen ausgebildet. Eine derartige Herstellung der Hohlprofile und der Düsnn ist einerseits besonders kostengünstig und hat darüber hinaus den Vorteil, daß Korrisionsschäden insbesondere im Bereich der Düsen nicht auftreten können. Da die Düsen nur von Zeit zu Zeit und auch dann nur jeweils für kurze Zeit beaufschlagt werden, haben die angespritzten Kunststoffdüsen. auch eine für diesen Zweck ausreichende Festigkeit. Um besonders hartnäckige Feststoffablagerungen ablösen zu können, sind die Spritzdüsen zweckmäßig zusätzlich mit einem gas- oder dampfförmigen Spülmedium beaufschlagbar.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen als Dachrinne ausgebildeten Abflußkanal genriß tier Erfindung;
F ί (^. 2 einen Längsschnitt en ti fing der Linie TI-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Abflußkanal gemäß der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform;
F1g. 4 einen Längsschnitt entlang der Linie IV-IV in Figur 3.
In der Zeichnung ist jeweils der rinnenförmige Abflußkanal mit dem Eiezu^szeichen 1 bezeichnet. Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ist der Abflußkanal 1 als Dachrinne mit halbkreisförmigem Querschnitt ausgebildet und weist an beiden Seiten die für Dachrinnen typischen Randwülste 2 auf. In die Randwulst» 2 sind auf beiden Seiten Rohre 3 eingesetzt, die in Längsrichtung des Kanales 1 gesehen in regelmäßigen Abständen mit Spritzblasen 4 versehen sind. Mittig oberhalb des Bodens des Abflußkanales 1 befindet sich ein v/eiteres Rohr 5, welches mittels Querträgern 5 an einer Randwulst 2 des Abflußkanales 1 befestigt ist und ebenfalls mit Spritzdüsen 7 versehen ist. Di0 Spritzdüsen 4 und 7 in den Rohren 3 und 5 verlaufen geneigt zur Abflußrichtung, die in Figur 2 durch einen Pfeil 8 angedeutet ist, derart, daß die in dem Abflußkanal 1 abgelagerten Feststoffe von dem aus den Spritzdüsen austretenden Spülmedium einen Impuls in der Abflußrichtung erhalten. Dabei sind die den Wänden des Abflußkanales 1 zugeordneten Spritzdüsen 4 zusätzlich etv/a tangential zu den gewölbten Wänden des Abflußkanales 1 angeordnet, so daß sich entlang den Wänden ein Flüssigkeitspolster bildet, auf welchem die Feststoffe aufschwimmen.
Beim Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist am Boden des Abflußkanales 11 ein Hohlprofil 12 angeordnet, v/elches der Querschnittsform des Kanales 11 an-
gepaßt ist und in Längsrichtung gesehen in regelmäßigen Abständen mit Spritzdüsen 13 versehen ist. Auch diese Spritzdüsen 13 verlaufen, wie in Figur 4 erkennbar ist, zur Abflußrichtung ( Pfeil 14 ) geneigt, so daß sie den in dem Abflußkanal 11 abgelagerten Feststoffen einen Impuls in der Abflußrichtung ( Pfeil 14 ) erteilen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel befindet sich oberhalb der Mitte des Kanalbodens ein Rohr 15 mit Spritzdüsen 16, welches dem Rohr 5 in den Figuren 1 und 2 entspricht.
Die Rohre 3, 5 und 15 sowie das Hohlprofil 12 sind vorteilhaft als Spritzgußteile aus Kunststoff hergestellt, wobei die Spritzdüsen 4, 7, 13 und 16 zweckmäßig einteilig angespritzt sind. Die Rohre 3, 5 und 15 sowie das Hohlprofil 12 können gesondert hergestellt werden und nachträglich in vorhandene Abflußkanäle eingebaut werden. Alternativ können sie bei der Herstellung der Abflußkanäle gleich in deren Wandungen integriert werden.
Die Rohre 3, 5 und 15 sowie das Hohlprofil 12 sind in nicht näher dargestellter Weise an eine Pumpe angeschlossen, welche die Spritzdüsen 4,7, 13 und 16 mit einem unter Druck stehenden flüssigen Spülmediurn beaufschlagt. Gegebenenfalls können die Spritzdüsen 4, 7, 13 und 16 zusätzlich auch mit einem unter hohem Druck stehenden gas- oder dampfförmigen Spülmedium beaufschlagt werden. Auch in diesem Falle erfolgt die Versorgung der Spritzdüsen mit Spülmediurn über die Rohre bzw. das Hohlprofil.
-Ansprüche-

Claims (8)

  1. _,„.ansprüche
    Schutz
    c 1. Abflußkanal, insbesondere Abflußrinne oder
    Abflußrohr, gekennzeichnet durch ein in den Kanal (1, 11 ) integriertes DUsensystem mit auf die Länge des Kandles ( 1, 11 ) verteilt angeordneten, in Abflußrichtung geneigter. Spritzdüsen ( 4, 7, 13, 16 ), die mit
    2Q einem Spülmedijm beaufschlagbar sind.
  2. 2. Abflußkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal ( 1, 11 ) mindestens ein mit den Spritzdüsen ( 4, 7, 13, 16 ) versehenes Hohl-
    2Q profil ( 3, 12, 15 ) enthält, durch welches das SpUlmedium zugeführt wird.
  3. 3. Abflußrohr nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil ( 12 ) am Boden des Kanales ( 11 ) angeordnet ist und dessen Querschnittsform angepaßt ist.
  4. 4. Abflußkanal nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei rohrförmige Hohlprofile ( 3 ) an den Seitenwanden des Kanals ( 1 ) angeordnet sind.
    it ■— ·* ■ -
  5. 5. Abflußkanal nach Anspruch 4, insbesondere Dachrinne, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden rohrförmigen Hohlprofile ( 3 ) in den Randwülsten ( 2 ) der Dachrinne angeordnet sind.
  6. 6. Abflußkanal nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich mittig oberhalb des Kanalbodens ein mit Spritzdüsen ( 7, 15 ) versehenes Rohr ( 5, 15 ) angeordnet ist.
  7. 7. Abflußkanal nach einem oder mehre.·, an der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlprofile ( 12 ) oder Rohre ( 3, 5, 15 ) als Kunststoff-
    ,,. Spritzgußteile mit angegossenen Spritzdüsen ( 4, 7, 13, 16 ) ausgebildet sind.
  8. 8. Abflußkanel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeicnnet, daß die Spritzdüsen ( 4, 7, 13, 16 ) zusätzlich mit einem gas- oder dampfförmigen Spülmedium beaufschlagbar sind.
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