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Die Erfindung bezieht sich auf ein Filterrohr mit einem Grundkörper
aus Asbestzement oder Kunststoff, dessen mit Löchern versehene Wand außenseitig
eine durch eine Kiespackung gebildete mantelförmige Filterschicht trägt, wobei den
Löchern in der Wand des Grundkörpers Hohlräume vorgeschaltet sind.
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Diese Filterrohre sind bisher überwiegend mit einem Grundkörper aus
Stahl versehen. Dieser Werkstoff weist jedoch für eine Vielzahl von Anwendungsfällen
erhebliche Nachteile auf. So ist Stahl, wenn nicht besondere, mit erheblichen Kosten
versehene Vorkehrungen getroffen werden, nicht in solchen Brunnen anwendbar, die
aggressive Wässer enthalten. Damit muß jedoch in einer Vielzahl von Fällen, möglicherweise
sogar bei der Mehrzahl aller Brunnen, gerechnet werden. Ein weiterer Nachteil des
Filterrohres mit einem Grundkörper aus Stahl besteht darin, daß es nicht abbaggerbar
ist. Hierbei ist die Tatsache zu berücksichtigen, daß es im Zusammenhang mit der
Gewinnung von Mineralien, beispielsweise im Braunkohlentagebau, notwendig ist, das
abzuräumende oder hereinzugewinnende Feld zunächst zu entwässern. Dazu werden Brunnen
niedergebracht. Die in dem Brunnen befindlichen Rohre, also auch die Filterrohre,
werden dann später bei der Hereingewinnung der Mineralien abgebaggert. Rohre aus
Stahl sind dabei nachteilig, da sie durch das Gewinnungsgerät, z. B. einen Bagger,
nicht zerbrochen werden. Es besteht somit die Gefahr, daß sie, insbesondere auf
den dem Gewinnungsgerät nachgeschalteten Förderern, Schäden und Störungen anrichten.
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Es ist zwar bereits bekannt, die Grundkörper von Filterrohren aus
Asbestzement oder Steinzeug herzustellen. Diese Rohre weisen die vorstehend erwähnten
Nachteile nicht auf. Ihnen haftet jedoch gegenüber den Filterrohren mit einem Grundkörper
aus Stahl der wesentliche Mangel an, daß ihre Durchlässigkeit für die zu fördernde
Flüssigkeit, also vorzugsweise Wasser, wesentlich kleiner ist als bei Filterrohren
mit einem Grundkörper aus Stahl. Dieser Nachteil ist darauf zurückzuführen, daß
die Anzahl der Löcher im Grundkörper kleiner sein muß als bei einem Stahlrohr. Das
durch die Kiespackung tretende Wasser findet also nur an verhältnismäßig wenigen
Stellen einen Durchgang durch die Wand des Grundkörpers. Eine Vergrößerung der Anzahl
der Löcher in einem Grundkörper aus Asbestzement in. irgendeinem die Wasserdurchlässigkeit
merklich beeinflussenden Maße ist aus Festigkeitsgründen nicht möglich. Derartige
Probleme treten bei einem Grundkörper aus Stahl nicht oder nur in geringem Umfang
auf, da es bei diesem Werkstoff auf Grund seiner Festigkeit ohne weiteres möglich
ist, die Anzahl und auch die Gesamtfläche der Durchbrechungen so groß zu wählen,
daß die Durchlässigkeit des Grundkörpers so groß ist wie die des eigentlichen Filterkörpers,
also der Kiespackung.
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Es ist weiterhin bekannt, hohlzylindrische Filterkörper aus Sintermetall
innen- und/Oder außenseitig mit einer Abstützung aus hochfestem Material zu versehen,
die an ihrer dem Filterkörper zugekehrten Seite mit Eindrehungen versehen ist. Die
Breite dieser Eindrehungen ist abhängig von der Festigkeit der Sinterung, die die
einzelnen Kugeln des Filterkörpers zusammenhält. Diese Eindrehungen stellen ebenfalls
eine Schwächung der Abstützung dar, die in bezug auf ihre Funktion in etwa mit dem
vorerwähnten Grundkörper vergleichbar ist. Dabei ist zu berücksichtigen, daß zusätzlich
zu den Eindrehungen die Abstützung auch noch mit Durchbrechungen für den Ausgang
des Filtrats versehen sein muß. Mithin kommt diese Ausgestaltung für Grundkörper
aus Asbestzement oder anderem Material vergleichbarer Festigkeit nicht in Frage,
wenn nicht von vornherein eine Wandstärke gewählt wird, die die nachträgliche Anbringung
der Eindrehungen oder sonstiger Ausnehmungen berücksichtigt. Dies bedingt jedoch
größeren Materialverbrauch und größeren Rohrdurchmesser. Diese Folgen sind durchaus
unerwünscht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Filterrohre der obengenannten
Art so auszubilden, daß durch sie wesentlich mehr Flüssigkeit gewonnen werden kann
als bei den bekannten Filterrohren mit einem Grundkörper aus Asbestzement oder einem
Material vergleichbarer Festigkeit. Insbesondere wird angestrebt, auch bei Verwendung
derartiger Grundkörper eine Filtratleistung zu erzielen, die nicht geringer ist
als bei den bekannten Filterrohren mit einem Grundkörper aus Stahl. Voraussetzung
muß dabei sein, daß die Filterrohre eine Festigkeit aufweisen, die den Einbau auch
im Brunnen großer Teufe ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Hohlräume
oder Kanäle durch Ausnehmungen in der Kiespackung gebildet sind und die Ausdehnung
der Hohlräume oder Kanäle etwa senkrecht zum Halbmesser des rohrförmigen Grundkörpers
größer ist als der Querschnitt der einzelnen Löcher. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die unterhalb der Kiespackung, also an deren dem Grundkörper zugekehrten Seite
befindliche freie Fläche größer ist als die Summe der Querschnittsflächen aller
Durchbrechungen im Grundkörper. Es heißt also, daß die durch den Kiesmantel hindurchtretende
Flüssigkeit, soweit sie nicht unmittelbar auf ein der Durchtrittsstelle gegenüberliegendes
Loch in der Wandung des Grundkörpers trifft, in einen Hohlraum hineingelangt. von
dem ein Abfließen durch das jeweils nächstliegende Loch ohne irgendeinen nennenswerten
Strömungswiderstand möglich ist. Dies wird erreicht, ohne daß der Grundkörper eine
Schwächung durch Ausnehmungen oder Eindrehungen erfährt.
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Es sind zwar auch Filterrohre oder Filterkörbe aus Hartkautschuk bekannt,
die besondere Festigkeitsträger aufweisen und auch für bergbauliche Zwecke bestimmt
und abbaggerbar sind. Bei diesen Filterrohren oder Filterkörben ist vorgesehen,
sie fest mit dem Inneren des Mantels oder Korbes spiralig oder ringförmig angeordneten
Festigkeitsträgern zu verbinden. die ebenfalls aus Hartkautschuk bestehen können.
Der Nachteil dieser Filterrohre besteht im wesentlichen darin, daß sie nur geringe
Druckbeanspruchungen aufnehmen können, wodurch ihrem Einsatz sehr enge Grenzen gesetzt
sind. Demgegenüber ist das Filterrohr gemäß der Erfindung in Teufen von 300 oder
400 m einsetzbar, wobei es zuvor einem Prüfdruck von 25 atü unterzogen werden kann.
Diese Voraussetzungen vermag das bekannte Filterrohr aus Hartkautschuk nicht zu
erfüllen. Letzteres gilt übrigens auch für eine andere bekannte Art von innerhalb
eines Behälters angeordneten Filterrohren, die ausschließlich aus einer Kiespackung
mit Gummi oder Kunststoffbindung bestehen. Derartige Filterrohre, die keinen Grundkörper
aufweisen,
können keine großen mechanischen Beanspruchungen aufnehmen.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß jedem Loch ein etwa konzentrisch
dazu angeordneter Hohlraum vorgeschaltet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
die Hohlräume oder Ringräume durch zwischen der Außenwand des Grundkörpers und der
Kiespackung verlaufenden Kanäle zu bilden, in die mehrere Löcher münden. Dabei kann
die Breite eines solchen Kanals größer sein als der Durchmesser eines Loches.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Kiespackung
auf der dem Grundkörper zugewandten Seite mit einem über seinen Umfang sich erstreckenden
Gerüst versehen sein. Dieses besteht vorteilhaft aus einem steifen Filtergewebe
oder Streckmetall. Weiterhin ist eine Ausgestaltung möglich, bei welcher über den
Umfang des Grundkörpers verteilt Längsstäbe angeordnet sind, die von einem steifen
Filtergewebe, einem mit Durchbrechungen versehenen Blech od. dgl. umgeben sind,
das seinerseits die Kiespackung trägt. Diese Stäbe können gegebenenfalls aus demselben
Material wie der Grundkörper, also z. B. aus Asbestzement, bestehen.
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Ein Verfahren zum Herstellen von Filterrohren aus Kies mit Kunstharz
besteht darin, daß der mit Löchern versehene Grundkörper in einen Zylinder eingeführt
wird, dessen Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des fertigen Filterrohres
ist, worauf, nachdem die Lochreihen durch Stäbe, deren Querschnitt der herzustellenden
Kanäle entspricht, abgedeckt worden sind, der zwischen Grundkörper und Zylinder
befindliche Ringraum mit einem Gemisch aus Kies und dem Bindemittel ausgefüllt wird
und nach ausreichender Verfestigung der so hergestellten Kiespackung die Stäbe herausgezogen
und danach zumindest an einer Stirnseite der Kiespackung die vorhandenen Ausgänge
der Längskanäle verschlossen werden. Dabei können die vor dem Anbringen der Kiespackung
an den Grundkörper zur Bildung der Kanäle angelegten Stäbe aus aufblasbarem, gummielastischem
Material bestehen und nach ausreichender Verfestigung der Kiespackung entlüftet
und aus den Kanälen herausgezogen werden.
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Ein anderes Verfahren sieht vor, daß in die Löcher des Grundkörpers
Stopfen eingesetzt werden, die nach außen aus dem Grundkörper herausragende Ansätze
tragen und aus einem in einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, lösbaren Material bestehen.
Diese Stopfen können mit Ansätzen versehen sein, die sich in Umfangsrichtung zu
einem Ring ergänzen.
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Zur Durchführung des erstgenannten Verfahrens kann eine Vorrichtung
verwendet werden, die einen den Grundkörper umgebenden Hohlzylinder aufweist, dessen
Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser des fertigen Filterrohres ist, wobei
in den Ringraum zwischen Grundkörper und Hohlzylinder einführbare, die Lochreihen
des Grundkörpers abdeckende Stäbe vorgesehen sind, deren Querschnittsform dem Querschnitt
der herzustellenden durch Kanäle gebildeten Hohlräume entspricht und deren radiale
Ausdehnung kleiner ist als die des Ringraumes. Sämtliche von einer Seite des Hohlzylinders
gemeinsam in den Ringraum einführbare Stäbe können an einem Ende an einer gemeinsamen
Halterung angebracht sein.
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Die Erfindung wird nunmehr an Hand einiger Ausführungsbeispielse in
der Zeichnung erläutert Es zeigt F i g. 1 die perspektivische Ansicht eines Filterrohres,
teilweise im Schnitt, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der F i g. 1, F i g. 4 die perspektivische
Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles, teilweise im Schnitt, F i g. 5 die
perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispieles, teilweise im Schnitt,
F i g. 6 die perspektivische Ansicht eines vierten Ausführungsbeispieles, teilwesie
im Schnitt, F i g. 7 einen Ausschnitt aus dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6
nach der endgültigen Fertigstellung, F i g. 8 die Seitenansicht einer Vorrichtung
zur Herstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles, teilweise im Schnitt, F i
g. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig.8. F i g. 10 die Seitenansicht eines
in einer Vorrichtung gemäß F i g. 8 hergestellten Filterrohres, teilweise im Schnitt,
F i g. 11 einen Querschnitt durch das Filterrohr gemäß F i g. 10 und F i g. 12 einen
Ausschnitt aus F i g. 11 in größerem Maßstab.
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Das in den F i g. 1 bis 3 dargestellte Filterrohr besteht im wesentlichen,
wie auch alle übrigen Ausführungsbeispiele, aus einem z. B. aus Asbestzement hergestellten
Grundkörper 10 und einer auf der Mantelfläche desselben befindlichen Kiespackung
11. Der Grundkörper 10 ist ein Rohr, dessen Wand mit durchgehenden Löchern 12 versehen
ist. Nahe seinen beiden Enden trägt der rohrförmige Grundkörper 10 umlaufende Nuten
13, die für die Aufnahme eines Kupplungsgliedes bestimmt sind.
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Zwischen dem Grundkörper 10 und der als Filterschicht dienenden
Kiespackung 11 befindet sich ein Gerüst 14 aus einem Drahtgewebe. Dieses Gerüst
ist so geformt, daß es jeweils die Löcher 12 überbrückt. Auf diese Weise entstehen
zwischen der Kiespackung 11 und der Außenwand des Grundkörpers 10 Hohlräume 15,
die als in Umfangsrichtung umlaufende Kanäle ausgebildet sind. Diese Hohlräume 15
sind jeweils den Löchern 12 in der Wand des Grundkörpers 10 vorgeschaltet. Das in
den F i g. 1 bis 3 dargestellte Filterrohr kann in der Weise hergestellt werden,
daß zunächst um den Grundkörper 10 das z. B. durch Walzen vorgeformte Gerüst 14
gelegt wird. Dieses liegt nur in den Bereichen 16 zwischen den untereinander befindlichen
Reihen der Löcher 12 am Grundkörper 10 an. Die jeweils zwischen diesen Bereichen
16, an denen sich das Gerüst 14 abstützt, befindlichen Lochreihen werden gewölbeartig
überbrückt. Der mit dem Gerüst 14 versehene Grundkörper 10 wird dann in geeigneter
Weise, beispielsweise innerhalb einer zylindrischen Form, mit der Kiespackung 11
versehen. Sobald das diese Kiespakkung bildende Material, also Kies mit einem Bindemittel,
ausreichend abgebunden hat, kann das fertige Filterrohr der Herstellungsvorrichtung
entnommen werden.
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Die im Filterrohr zu sammelnde Flüssigkeit läuft von außen, also beispielsweise
in Richtung des Pfeiles 17 zu. Sie fließt durch die Poren der Kiespackung
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und sammelt sich in den umlaufenden Hohlräumen 15, von wo sie ohne Schwierigkeiten
durch jeweils eines der Löcher 12 in das Innere des Rohres 10 gelangen kann.
Die F i g. 2 läßt erkennen, daß der größte Teil der durch die Kiespackung 11 dringenden
Flüssigkeit auf der anderen Seite der Filterschicht auf einen der Hohlräume 15 trifft.
Es liegt auf der Hand, daß die sich in den Hohlräumen 15 sammelnde Flüssigkeit ohne
weiteres, insbesondere ohne überwindung eines wesentlichen Strömungswiderstandes,
durch die Löcher 12 in das Innere des Filterrohres eintreten kann.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 ist der Grundkörper 110 ebenfalls
mit Löchern 112 versehen. Die Kiespackung 111 befindet sich hier über ihren gesamten
Umfang und über ihre gesamte Länge in einem gewissen Abstand vom Grundkörper 110.
Dies wird durch Längsstäbe 118 erreicht, die in Abständen voneinander über den Umfang
des Grundkörpers 110 verteilt an diesem anliegend angeordnet sind. Um diese Längsstäbe
118 wird dann ein siebartiges Gerüst 114 gelegt, das seinerseits die Kiespackung
111 trägt. Es bildet sich somit ein nur von den Längsstäben 118 unterbrochener Ringraum
119, in den hinein die von außen durch die Kiespackung 111 dringende Flüssigkeit
tritt, von wo aus sie in die Löcher 112 gelangt.
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Auch hier erfolgt die Herstellung in der Weise, daß der Grundkörper
110 zunächst mit den Längsstäben 118 und dem Gerüst 114 versehen in
eine zylindrische Form eingestellt wird, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser
des fertigen Filterrohres entspricht. In diese Form wird dann außenseitig das den
Kiesmantel 111 bildende Material geschüttet.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 5 weist ebenfalls einen mit Löchern
212 versehenen Grundkörper 210 auf, der unter Zwischenschaltung eines Gerüstes 214
eine Kiespackung 211 trägt. Hier ist das Gerüst jedoch aus Streckmetall ausgebildet,
das mit Schlitzen , 220 versehen ist. Letztere werden dadurch hergestellt, daß Stege
221 aus einem Blech herausgebogen und in Richtung auf den Grundkörper 210 ausgewölbt
werden. Diese Stege 221 sind an ihren Schmalseiten mit dem Blech verbunden. Auf
diese Weise ist es ebenfalls möglich, eine Art Ringraum zwischen Grundkörper 210
und Kiespackung 211 zu bilden, der lediglich durch die Stellen, an denen die Stege
am Grundkörper 210 anliegen, unterbrochen ist. Die Herstellung eines solchen Filterrohres
kann in der bereits beschriebenen Weise erfolgen.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 6 und 7 ist der Grundkörper
510 mit Löchern 512 versehen, die wie bei den Ausführungsbeispielen
gemäß F i g. 1 bis 5 beschrieben, ausgebildet sind. Die Herstellung erfolgt hierbei
in der Weise, daß in diese Löcher 512 zunächst Stopfen 523 aus einem in Wasser
od. dgl. lösbaren Material eingesetzt werden. Diese Stopfen können beispielsweise
ein Gemisch aus Salz und Sand sein. Sie weisen an ihrer der Kiespackung 511 zugekehrten
Seite einen nietkopfartigen Ansatz 524 auf, der an der Außenseite des Grundkörpers
510 über den jeweiligen Lochdurchmesser hinausragt. Nach dem Aufbringen der Kiespackung
511 werden diese Stopfen durch Eintauchen der Rohre in Wasser od. dgl. gelöst, so
daß sich im Ergebnis ein Filterrohr gemäß F i g. 7 ergibt. Jedem Loch 512 ist ein
Hohlraum 515 vorgeschaltet, in dem sich die durch die Kiespackung 511 dringende
Flüssigkeit sammelt. Abweichend von der Darstellung gemäß F i g. 6 und 7 kann die
Anordnung auch so getroffen sein, daß die Ansätze 524 als im Umfangsrichtung
des Grundkörpers 510 verlaufende Ringabschnitte ausgebildet sind, so daß diese Ringabschnitte
der einzelnen Stopfen einer waagerechten Lochreihe sich zu einem umlaufenden Ring
ergänzen, der im Ergebnis, nachdem die Stopfen mit ihren Ansätzen aus dem Filterrohr
herausgelöst worden sind, einen umlaufenden Hohlraum etwa nach Art des Ausführungsbeispiels
gemäß F i g. 1 bis 3 zur Folge hat. In diesem Fall ist ein besonderes Gerüst zur
Bildung und Abschirmung der Hohlräume gegenüber der Kiespackung nicht notwendig.
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Das in den F i g. 8 bis 12 dargestellte Ausführungsbeispiel besteht
ebenfalls aus einem Grundkörper 610 mit einer Kiespackung 611. Der Grundkörper 610
ist mit Löchern 612 versehen. F i g. 10 läßt erkennen, daß diese Löcher 612
in längs verlaufende Reihen angeordnet sind, wobei die Löcher jeweils zweier benachbarter
Reihen aus Festigkeitsgründen gegeneinander versetzt sind.
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Die Herstellung dieses Filterrohres geschieht in der Weise, daß der
vorbereitete, also mit den Löchern 612 versehene Grundkörper 610 in einem Hohlzylinder
625 eingesetzt wird. Der Innendurchmesser dieses aus zwei Hälften 625 a und
625 b bestehenden Hohlzylinders 625 entspricht dem Außendurchmesser des fertigenFilterrohres.Die
beiden Hälften werden durch an Flansche 626 angebrachte Schrauben lösbar miteinander
verbunden. In diesen als Form für die Kiespackung 611 dienenden Zylinder 625 werden
von oben Stäbe 627 eingeschoben, und zwar in den zwischen Grundkörper 610 und Zylinder
625 befindlichen Ringraum hinein. Diese Stäbe 627, von denen F i g. 8 aus Gründen
der Übersichtlichkeit nur drei zeigt, sind in geringen Abständen voneinander über
den gesamten Umfang des Grundkörpers 610 verteilt und so angeordnet, daß jeweils
ein Stab 627 eine vertikale Reihe von Löchern 612 abdeckt.
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Die Breite der Stäbe ist dabei, wie insbesondere F i g. 8 erkennen
läßt, etwas größer gewählt als der Durchmesser dieser Löcher. Danach wird von oben
in den von den Stäben nicht ausgefüllten Ringraum zwischen Grundkörper 610 und Zylinder
625 die Kiespackung gegeben. Zweckmäßig befindet sich die Gesamtvorrichtung auf
einem Rütteltisch 628 (F i g. 8), so daß in jedem Fall eine Gewähr dafür gegeben
ist, daß der gesamte, von den Stäben 627 nicht in Anspruch genommene Raum auch tatsächlich
mit der Kiespackung ausgefüllt wird. Nach ausreichender Verfestigkeit des die Kiespackung
611 bildenden Materials können dann die Stäbe 627 nach oben herausgezogen werden.
F i g. 8 läßt erkennen, daß die Stäbe 627 kurz vor dem unteren Ende der Kiespackung
611 enden. Mithin können an dieser Seite auch keinerlei unerwünschte Öffnungen auftreten.
Die am oberen Ende des Filterrohres hingegen nach dem Herausziehen der Stäbe 627
verbleibenden Öffnungen können nachträglich ohne besonderen Aufwand verkittet werden.
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F i g. 12 läßt erkennen, daß auf diese Weise ein Filterrohr hergestellt
werden kann, das mit längs verlaufenden Kanälen 615 versehen ist, in die jeweils
die Löcher 612 einer vertikalen Lochreihe hineinmünden. Auch hier ist die Anbringung
eines besonderen Gerüstes zum Zweck der Herstellung dieser
Hohlräume
615 nicht notwendig, wenngleich es möglich ist, wie in F i g. 12 angedeutet, zum
Zweck der Verstärkung der Kiespackung 611 in dieselbe eine Verstärkung
614 in an sich bekannter Weise einzubringen.
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Zur Vereinfachung des Herstellungsablaufes sind bei der in F i g.
8 und 11 dargestellten Vorrichtung sämtliche Stäbe 627 an einer gemeinsamen Halterung
629 angebracht, so daß es möglich ist, sämtliche Stäbe 627 in einem Arbeitsgang
von oben zwischen dem Grundkörper 610 und dem Hohlzylinder 625 einzuführen.
Um in jedem Fall eine Gewähr dafür zu haben, daß die Stäbe 627 die gewünschte Lage
zum Grundkörper 610 einnnehmen, sind an der Halterung 629 zusätzliche Führungseinrichtungen
vorgesehen, die aus jeweils vier Stabpaaren 630 bestehen. Diese Stabpaare 630 weisen
jeweils an ihrem unteren Ende eine Ausnehmung 631 auf, so daß der auf diese Weise
gebildete jeweilige äußere Fortsatz 632 außen über das obere Ende des Grundkörpers
610 greift.
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Es ist auch möglich, an Stelle der Stäbe gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 8 und 9 auch solche aus einem aufweitbaren, z. B. aufblasbaren Material
zu verwenden. In diesem Fall würde also, nachdem das die Kiespackung 611 bildende
Material genügend abgebunden ist; die die Stäbe aufweitende Luft herausgelassen
werden, so daß es dann mühelos möglich ist, die Stäbe herauszuziehen.
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Wenngleich nach der Erfindung nur von Filterrohren mit einem Grundkörper
aus Asbestzement oder Kunststoff bzw. von einer Kiespackung die Rede ist, kann es
vorteilhaft sein, daß andere bekannte Stoffe mit vergleichbaren Festigkeitswerten
bzw. Filtrationseigenschaften an deren Stelle treten.