-
Rohrbrunnenfrlter, insbesondere aus keramischem Werkstoff Es sind
Rohrbrannenfilter aus keramischem Werkstoff, wie beispielsweise Steinzeug oder Porzellan,
bekannt, bei denen ein rohrartiger Filterkörper mit kiesabweisenden Vorsprüngen
versehen ist, zwischen denen sich die Wasserdurchtrittsöffnungen befinden. Diese
Wasserdurchtrittsöffnungen bestehen in der Regel aus quer oder längs gerichteten
Schlitzen in der vollen Wandung des Filterkörpers. Diese Schlitze werden in den
Filterkörper bei der Herstellung in plastischem Zustand des Werkstoffes eingebracht
und müssen daher eine gewisse Mindestbreite haben, unterhalb deren sich der Schlitzquerschnitt
bei der weiteren Bearbeitung des Filters nicht mehr aufrechterhalten läßt. Infolge
dieser bei den bekannten Steinzeugfiltern mit kiesabweisenden Vorsprüngen erforderlichen
Mindestschlitzweite mußte beim Einbau derartiger Filter in normal feine Sande eine
beispielsweise dreifache Kiesschüttung eingebracht werden, um eine Filterwirkung
mit Sicherheit zu erreichen. Diese mehrfache Kiesschüttung erfordert nicht nur infolge
des Baustoffes und Zeitaufwandes verhältnismäßig hohe Kosten, sondern macht es insbesondere
auch erforderlich, einen entsprechend großen Bohrlochdurchmesser zu wählen, der
das Einbringen einer entsprechenden Kiesschüttung möglich macht. Da in vielen praktischen
Fällen die Verwendung eines Filters aus keramischem Werkstoff erforderlich ist,
stellt die Schaffung eines Filters mit beliebig feinen Durchtrittsschlitzen eine
wichtige technische Aufgabe dar.
-
Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, ein Brunnenfilter, insbesondere
aus keramischem Werkstoff, mit besonders feinen Durchtrittsschlitzen von beispielsweise
3 mm Schlitzweite zu schaffen.
-
Die Erfindung besteht darin, daß bei einem insbesondere aus keramischem
Stoff bestehenden Rohrbrunnenfilter mit vorspringenden Rippen und zwischen diesen
angeordneten Wasserdurchtrittsschlitzen die; Wasserdurchtrittsöffnungen
durch
zwischen den Rippen angeordnete stabförmige Einlagen von vorzugsweise kreisförmigem
Querschnitt abgeschirmt sind. Diese stabförmigen Einlagen bilden mit ihrer dem Filterkörper
zugekehrten Oberfläche und den Flächen der Rippen die Wasserdurchtrittsöffnungen,
und es wird durch die Erfindung im Zusammenhang mit den im eigentlichen Filterkörper
angeordneten Schlitzen ein Filter mit zwei oder mehr hintereinandergeschalteten
MTasserdurchtritten geschaffen. In fabrikatorischer Hinsicht besteht auch bei der
Wahl eines feinen Abstandes von beispielsweise 3 mm zwischen den Einlagen und den
Vorsprüngen bei weitem nicht die fabrikatorische Schwierigkeit wie bei der Anordnung
entsprechend feiner Durchtrittsschlitze in der vollen Wandung des Filters selbst.
Die Kreisform der Einlagen ergibt eine strömungstechnisch günstige Querschnittsform
der Eintrittsschlitze.
-
Die stabförmigen Einlagen können mit örtlichen Verstärkungen versehen
sein und mittels dieserVerstärkungen an denRippen befestigt sein.
-
Die Herstellung eines Filters nach der Erfindung erfolgt zweckmäßig
in der Weise, daß die stabförmigen Einlagen durch Garnieren, d. h. in plastischem
Zustand, des Filterkörpers auf diesen aufgebracht werden und daß dann das Filter
seiner weiteren Bearbeitung, z. B. dem Brennvorgang, zugeführt wird.
-
MTeitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung ersichtlich,
in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
-
Abb. i ist eine Teilansicht eines Brunnenfilters nach der Erfindung,
Abb. a stellt einen Längsschnitt nach der Linie II-II der Abb. i dar, Abb.3 stellt
einen Querschnitt nach der Linie III-III der Abb. i dar, Abb. q. ist die Ansicht
einer stabförmigen Einlage, und Abb. 5 und 6 stellen eine weitere Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes in Ansicht und Querschnitt dar.
-
Diel Abb. z bis 3 zeigen einen Ausschnitt zwischen zwei Rippen eines
Rippenfilters. Zwischen den Rippen i des Filterkörpers befinden sich die Wasserdurchtrittsschlitze
2, welche, wie aus Abb.2 ersichtlich ist, nach dem Rohrinnern hin schräg nach oben
ansteigen. In den Zwischenraum zwischen den Rippen i sind stabförmige Einlagen 3
eingefügt, die zunächst am oberen und unteren Ende eines jeden Filterschusses an
der Stelle 4. mit dem Filterkörper verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besitzen die stabförmigen Einlagen 3 in bestimmten Abständen Vorsprünge oder Verstärkungen
5, welche den vollen Zwischenraum zwischen den Rippen z ausfüllen und an diesen
Stellen mit den Rippen verbunden sind. Wie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich ist,
sind die Verstärkungen 5 vorteilhaft zwischen den Wasserdurchtrittsschlitzen 2 angeordnet,
wobei je nach Filtergröße, Durchmesser und Beanspruchung je eine Verstärkung 5 zwischen
zwei, vier oder mehr Durchtrittsschlitzen 2 angeordnet ist. Zwischen den Verstärkungen
5 bilden die stabförmigen Einlagen 3 mit ihrer Oberfläche und den gegenüberliegenden
Flächen der Rippen i Wassereintrittsschlitze 6 größter Feinheit, deren Querschnitt
strömungstechnisch infolge der Vermeidung von Brechung und Wirbelung sehr günstig
ist. Die Stabeinlagen 3 haben kreisförmigen Querschnitt und können auf einer entsprechenden
Walze einfach und genau hergestellt werden. Die Herstellung des gesamten Filters
nach der Erfindung erfolgt zweckmäßig derart, daß zunächst der Filterkörper mit
den Rippen i auf einer Presse gepreßt und dann die Durchtrittsschlitze z eingebracht
werden. Hieran anschließend werden die gesondert hergestellten --stabförmigen Einlagen
3 durch Garnieren, also noch in plastischem Zustand, des Filterkörpers auf diesem
befestigt und hierauf das Filter seiner weiteren Bearbeitung, wie beispielsweise
dem Brennvorgang zugeführt.
-
Die Abb. 5 und 6 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
welchem die stabförmigen Einlagen in Form mehrerer neben-oder hintereinanderliegender
Stäbe nach Art von Stabpaketen zwischen je zwei Rippen i angeordnet sind. In der
zeichnerischen Darstellung sind beispielsweise auf den inneren stabförmigen Einlagen
3 noch je zwei weitere stabförmige Einlagen 7 von kleinerem Durchmesser als die
Einlagen 3 angeordnet. Selbstverständlich kann die Erfindung auch in der Weise verwirklicht
werden, daß lediglich stabförmige Einlagen von der Größe der Einlagen 7 in Form
von Paketen zwischen den Rippen i liegen, und es kann auch durch die Wahl von mehreren
Stabpaketen, die im einzelnen einen von innen nach außen abnehmenden Durchmesser
besitzen, eine weitere Abwandlung der Erfindung geschaffen werden. Im gesamten gestattet
die paketartige Anordnung von Stabeinlagen eine weitgehendste Anpassung der Schlitzbreite
an die jeweils vorliegenden Verhältnisse, ohne daß die Grundform der Filterbauart
geändert zu werden braucht.
-
Für die Anordnung der stabförmigen Einlagen ist es unbeachtlich, ob
die Rippen des Filterkörpers in der Achsrichtung des Filters oder quer zu dieser
oder in beliebig anderer `Weise angeordnet sind. Ferner können die Rippen auch eine
beliebige Form haben. Die Erfin-*ng beschränkt sich auch nicht auf Filter aus keramischem
Werkstoff, sondern die ihr zu Grunde liegenden Gedanken können auch bei anderen
Werkstoffen Anwendung finden, «#o gleiche oder ähnliche Verhältnisse vorliegen.