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Verfahren zur Herstellung eines Spaltsiebes Bei der Herstellung von
Spaltsiebkörben, die in der Technik in Schleudern für Anschlämmungen, Emulsionen
und Gemische der verschiedenen Art, aber auch als stehende und umlaufende Körbe
in Pumpen und Bohrwerken verwendet werden, besteht häufig die Notwendigkeit, sehr
kleine und genau abgemessene Spalte anzuordnen. Solche Spaltsiebe müssen ferner
wegen der hohen mechanischen und chemischen Beanspruchung, der sie unterworfen sind,
aus Sonderstählen oder Sonderlegierungen angefertigt werden, weil nur diese den
im Betrieb auftretenden Drücken, Verschleißkräften oder chemischen Angriffen standhalten.
Besonders hoch sind die Anforderungen an Haltbarkeit und Formbeständigkeit in solchen
Fällen, in denen zwei oder mehrere derartige Beanspruchungen gleichzeitig auftreten.
Je höher die Festigkeit eines .Stahles oder einer Sonderlegierung ist, desto schwerer
läßt sich der Spaltkorb mit genau gleichbleibenden Spalt-, weiten über alle Querschnitte
und auf seiner ganzen Länge herstellen. Sowohl die Festigkeit als auch insbesondere
die natürliche Federkraft des Baustoffes widerstrebt der Ausbildung einer genau
gleichen Spaltweite auf allen Teilen des Korbumfanges. ,Dies gilt besonders, wenn
sehr enge Spalte gefordert werden. Nachteilig wirkt sich vor allem auch die Neigung
von Federstählen und Sonderlegierungen zum örtlichen Verkanten aus, wodurch gleichzeitig
zwei benachbarte Spalte ungünstig beeinflußt werden.
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Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, auf einfache Weise Spaltkörbe
herzustellen, deren
Spalte fast beliebig eng sein können, z. B.
o,oi mm weit. Die Spalte können aber auch nach Belieben maßüblich genau größer sein,
z. B. bis zu o,2 mm weit. Ferner gelingt es nach der Erfindung, Siebkörbe herzustellen,
deren an sich sehr schmale Spalte, z. B. an einem Korbende, mit äußerst kleinen
Abmessungen beginnen und längs des Siebkorbes in Richtung auf das andere Ende zu
allmählich oder stufenweise nach genau vorher bestimmtem Maß breiter werden, ohne
deshalb das Gebiet der sehr kleinen. Abmessungen zu verlassen.
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Die Siebkörbe nach der Erfindung werden aus Profildrähten hergestellt
und vorzugsweise verschweißt. Die Drähte können auf dem Korbumfang in Schraubenlinie
oder axial verlaufen. Bei längsweise über dem Umfang angeordneten Stäben können
Zylindermäntel oder in gewissem Grad kegelige Ausbildungen vorgesehen sein.
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Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, Spaltsiebe, vor allem
Spaltsiebkörbe, aus nach der Rückseite verjüngten Profilstäben, vorzugsweise aus
Sonderlegierungen, dadurch herzustellen, daß die Profildrähte oder -stäbe mit den
Kanten der breiten Fläche dicht aneinandergel.egt werden, so daß sie eine praktisch
geschlossene Oberfläche ohne Spalte bilden, in dieser Lage von der Rückseite her
verschweißt werden und daß von der Vorderseite, gegebenenfalls nach Entfernung des
Siebes von einem Kern, auf den es gewickelt oder gelegt worden ist, durch Schleifen
oder Drehen ein feiner Span abgenommen wird, der die Berührungsstellen der Profildrähte
oder -stäbe in der Siebfläche fortnimmt, so daß infolge des nach rückwärts schräg
verlaufenden Draht- oder Stangenprofils Spalte entstehen. Die Weite dieser in allen
Fällen äußerst schmalen Spalte hängt vom Einziehungswinkel .des gewählten Profilstabes
ab und, unter sonst gleichen Umständen, von der Spandicke, die aus der Siebfläche
abgedreht oder abgeschliffen wird.
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Selbst bei ein wenig verkanteten Profilen braucht die Genauigkeit
der Weite des immer sehr feinen Spaltes nicht zu leiden.
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In der Zeichnung ist das Verfahren zur Herstellung und die neue Siebform
in beispielsweisen Ausführungen wiedergegeben.
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Fig. i ist ein Querschnitt durch Siebstäbe von trapezförmigem Querschnitt;
Fig. 2 ist ein Teilquerschnitt durch ein Sieb mit in der Siebfläche unter besonders
spitzen Winkeln zusammenstoßenden Stäben; Fig. 3 zeigt schematisch einen kegeligen
Siebkorb nach der Erfindung; Fig.4 zeigt ein halbzylindrisches Sieb nach der Erfindung
im Schema.
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In Fig. i sind die Profilstäbe i mit den Kanten der breiten Endflächen
2 dicht aneinandergelegt, so daß in der Siebfläche kein Spalt verbleibt. Die schmaleren
Endflächen 3 sind durch Stäbe ¢ beliebiger Art miteinander verschweißt. In diesem
halbfertigen Zustand wird von der Fläche 2 ein Schleif- oder Drehspan abgenommen,
der durch die gestrichelte Linie 5 in Fig. i kenntlich ist. Nach Fortnahme dieses
Spanes verläuft die Oberfläche der Profilstäbe i und damit die Siebfläche in der
Fläche, die durch die gestrichelte Linie 5 gekennzeichnet ist. Infolgedessen sind
nunmehr zwischen den Stäben i sehr feine und gleichmäßige Siebspalte C entstanden.
Durch die Größe bzw. Dicke des von der Fläche 2 fortgenommenen Spanes läßt sich
die Spaltweite 6 sehr fein regeln.
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Aus Fig. 2 ergibt sich, daß eckige Profilstäbe 7, die in der Siebfläche
unter besonders spitzen Winkeln zusammenstoßen, mit den die Siebfläche bildenden
verbreiterten Oberflächen 8 dicht nebeneinander auf einen Kern 9 gewickelt sind
und zur Verschweißung der Stäbe 7 eine Verbindung io dient, die im Ausführungsbeispiel
in Nuten der Stäbe 7 liegend angeordnet ist. Entfernt man den Kern 9, so bilden
die Siebstaboberflächen .eine zusammenhängende Fläche. .Wird von dieser ein Schleifspan
oder Drehspan geringer Größe, beispielsweise bis zu der gestrichelten Linie i i,
fortgenommen, so entstehen wiederum enge Spalte. Bei der Ausführung nach Fig.2 braucht
der abgenommene Span nur äußerst gering zu sein, weil die Verjüngung der Flanken
der Stäbe 7 sehr stark ist.
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In Fig. 3 ist ein kegeliger Siebkorb schematisch dargestellt, der
nach dem neuen Verfahren mit einer äußerst geringen Spaltweite hergestellt werden
kann. Offensichtlich ist es nach der Erfindung leicht möglich, den Span längs der
Kegelachse, z. B. durch Drehen oder Schleifen, abzunehmen und darüber hinaus den
Spalt an den verschiedenen Stellen des Kegels verschieden weit durch Bemessung der
Spantiefe auszubilden. Es kann z. B. an der weitesten Stelle des Siebkorbes ein
äußerst enger Spalt und an der engsten Stelle ein etwas weiterer, aber ebenfalls
noch sehr enger Spalt entstehen, oder umgekehrt. Gegebenenfalls kann die Erweiterung
der Spaltbreite auch stufenweise vorgesehen sein.
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Man erkennt in Fig.3 in schematischer Darstellung einen endlosen,
schraubenförmig aufgewickelten Profildraht 12 mit den dazwischenliegenden Spalten
13. Der aufgewickelte Draht wird in seiner kegeligen Form durch Stäbe 14 gehalten,
mit denen er verschweißt ist.
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Fig. 4 zeigt einen Halbzylinder als Spaltsieb nach der Erfindung.
Entsprechend erkennt man hier die in Längsrichtung verlaufenden Profildrähte 15
und die dazwischen sich ergebenden Spalten 16, die durch Stäbe 17 gehalten werden.
Bei einem Sieb dieser Form wird die Spanabhebung zwecks Spaltbildung zweckmäßig
durch Hobeln erfolgen. Es können auch hierbei in einem Teil des Siebes wahlweise
weitere oder schmalere Spalte in beliebiger Anordnung erreicht werden.
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Nach der Erfindung gelingt es mit Hilfe von Profildrähten oder -stäben
und vorzugsweise eines Schweißvorganges sowie eines abschließenden Schleif-, Dreh-,
Hobel- oder sonstigen spanabhebenden Arbeitsvorganges ein Spaltsieb herzustellen,
dessen Spaltweiten in weiten Grenzen regelbar sind. Dieser Erfolg tritt auch dann
ein, wenn infolge starker Federkräfte oder aus sonstigen Gründen an einigen Stellen
die Profilstäbe von vornherein schräg bzw. verkantet aneinandergelegt, aufgewickelt
oder
aufgeschweißt sein sollten. Beim Verschleiß verändert sich
die Spaltgröße in zunehmendem Sinn je nach Flankenausbildung der verwendeten Profilstäbe.