DE831381C

DE831381C - Anordnung an Kerzen zur Verhuetung des Abtropfens

Info

Publication number: DE831381C
Application number: DEL3330A
Authority: DE
Inventors: Johann Letrich
Original assignee: JOHANN LETRICH
Current assignee: JOHANN LETRICH
Priority date: 1950-08-15
Filing date: 1950-08-15
Publication date: 1952-02-14

Description

Der durch die Flamme flüssig gewordene Kerzenstoff tropft oder läuft bei senkrechter Lage der Kerze an ihr senkrecht herunter und sammelt sich auf dem Kerzenständer oder -halter. Die Entfernung des erstarrten Stoffes bereitet keine Schwierigkeit. Hat aber die Kerze eine von der Senkrechten abweichende Lage, wie es vornehmlich bei Kerzen an Weihnachtsbäumen oder beim Tragen von Fackeln mit Kerzenlicht der Fall ist, so fallen die Tropfen auf Teppiche, Decken oder Kleidungsstücke und verunreinigen diese. Tritt Zugluft hinzu oder wirkt der Wind beim Tragen von Fackeln auf die Kerzenflamme ein und ist diese Erschütterungen und Bewegungen durch das Gehen der Träger ausgesetzt, so wird der Verbrennungsvorgang hierdurch ungünstig beeinflußt, indem die Flamme größer wird, bei ungewöhnlich hohem Verbrauch an Brennstoff. Die Lebensdauer der Kerze erfährt dann eine erhebliche Verkürzung.
Es blieb erst der Erfindung vorbehalten, nicht nur diese Nachteile restlos zu beseitigen, sondern darüber hinaus eine Anordnung zu schaffen, welche es gestattet, deh Verbrennungsvorgang der Kerze in seinem Ablauf zu beeinflussen und zu regeln. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine Scheibe aus geeignetem unverbrennbarem Werkstoff, z. B. Weiß- oder Schwarzblech, von etwa dem gleichem Durchmesser der Kerze mit drei oder mehr radialen Schlitzen und einem Dochthalter versehen ist. Dieser besteht beispielsweise aus drei oder mehr stabförmigen Stützen, deren Höhe so bemessen ist, tlaß der Flamme nicht mehr Brennstoff zugeführt wird, als zu ihrer Verbrennung unbedingt erforderlich ist. Somit ist auch die Größe der Flamme bestimmt. Die Brenndauer der Kerze erfährt hierdurch eine Erhöhung von mindestens 25 °/o.
Die Anordnung nach der Erfindung wird auf die Kerze aufgelegt und sinkt während des Verbrennungsvorganges gleichmäßig nach. Die Anordnung hat die überraschende Wirkung, daß in jeder .beliebigen, von der Senkrechten abweichenden Lage, bei Erschütterungen, Hinundhersch-,venken nicht die geringste Tropfenbildung eintritt. Selbst bei einer praktisch nicht auftretenden waagerechten Lage der Kerze ist eine geringe Tropfenbildung erst nach einer geraumen Zeit zu beobachten. Im Gegensatz zur bisherigen Brennart bleibt die Flamme bis zum Ende ruhig und gleichmäßig.
Ein weiterer großer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nunmehr für die sogenannten nichttropfenden Kerzen 'auch minderwertiger Kerzenstoff an Stelle des hochwertigen verwendet werden kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel vergrößert dargestellt. Fig. t ist die Draufsicht auf die Anordnung und Fig. 2 der Schnitt I-1 durch die Anordnung auf der Kerze.
In der Scheibe a sind drei radiale Schlitze b angebracht, an deren innerem Ende die drei Stäbe c als Stützen des Dochtes d der Kerze e angeordnet sind. Die Länge des über den Stützen herausragenden Dochtes gilt der Flamme f ausreichende Nahrung.
Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsheispiel beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Anordnung an Kerzen zur Verhütung des Abtropfens, dadurch gekennzeichnet, daß eine Scheibe (a) aus feuerbeständigem Werkstoff, z. B. Schwarz- oder Weißblech, von etwa dem gleichen Durchmesser der Kerze (e) mit drei oder mehr radialen Schlitzen (b) und einer Dochtstütze (c) versehen ist, die aus drei oder mehreren Stäben beispielsweise besteht und auf der Kerze (e) zur Auflage kommt.
2. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Dochtstütze (c) so bemessen ist, daß dem brennenden Docht (d) bzw. der Flamme (f) nicht mehr Brennstoff zugeführt wird, als zur Bildung der Flamme erforderlich ist, so daß die Länge des Dochtes (d) durch die Höhe der Stütze (c) bestimmt ist.