DE831302C - Fenster, Tueren, Tore, Drehtueren und aehnliche Konstruktionen aus Metall oder Kunststoffen - Google Patents

Description

• Fenster, Türen, Tore, Drehtüren und ähnliche Konstruktionen aus Metall oder Kunststoffen Bisher wurden Fernster, Türen, Tore, Drehtüren und ähnliche Konstruktionen in Metallbauweise unter Verwendung von gängigen Profilen, z. B. U-, T-, Doppel-T-, sowie Winkeln oder Blechen hergestellt, die durch Bördeln, Falzen oder Schweißen zu einer offenen Hohlprofilform zusammengesetzt wurden.
• So sind :bei Fenstern besonders unterschiedliche und verschiedene Bauarten bekanntgeworden. Bei einer dieser vorbekannten Ausführungen wird das Rahmenprofil am Steg geteilt, während die aufeinanderliegenden Stegflächen miteinander verschweißt werden. Zur Erzielung der statischen Festigkeit und eines ausreichenden Wärmeschutzes sind weiterhin Metallfenster bekannt, hei welchen Aluminiumsonderprofile verwendet werden. Das Grund- oder Hauptprofil besteht beispielsweise aus U- oder doppel-T-artigen Profilen, während die Flügelrahmen aus T-Profilen bestehen. Diese Profile werden durch Biegen von Aluminiumblech erhalten. Hierbei entstehen zwischen den Blechkanten Hohlräume, die mit dem Innenraum in Verbindung stehen.
• Ferner sind Metallfenster bekannt mit um eine Seitenachse drehbaren Flügeln, bei denen der Flügelrahmen durch rohrförmige Schenkel und der Anschlagrahmen durch Rinnen gebildet wird. Bei einer anderen bekannten Bauart bestehen die Fenster aus dünnen, mit Ausprägungen versehenen Blechstreifen, wobei die Flügelanschläge rinnenartig'ausgebildet sind. Es ist auch nicht neu, Fensterrahmen aus Hohlleisten zusammenzusetzen, deren seitliche Schlitze das Einschieben von Glasscheiben gestatten. Hierbei sind federnde Lappen vorgesehen, welche den Schlitz .begrenzen .und nach. dem Einschieben der Scheibe den Schlitz verschließen.
• Diesen und vielen anderen bekannten Ausführungen haftet der gemeinsame Nachteil an, daß zufolge der unvermeidlichen Maßdifferenzen in den Profilabmessungen nur eine unzureichende Dichtigkeit vorhanden ist. Die Außenluft kann auch bei Verwendung von zusätzlichen Dichtungsmitteln ohne Wärmeausgleich in den Innenraum eindringen. Ein weiterer großer Übelstand 'bei der Verbundbauweise besteht darin, daß sie zu oft schwerfälligen und plumpen Konstruktionen zwingt, damit die erforderlichen Profile und Festigkeitswerte erreicht werden. Bestimmte Mindestabmessungen können dabei nicht unterschritten werden.
• Ein anderer großer Nachteil besteht in der mangelnden Verwindungsfestigkeit der vorbekannten offenen Hohlprofile. Dies hat u. a. zur Folge, daß bei Kittfenstern der Kitt abplatzt und zum Reißen oder Zerspringen der Scheiben führt. Ferner tritt innerhalb .der zusammengebauten Profile, die ja nicht dicht sein können, Kondens- und Schwitzwasser auf durch den Wärme- und Kälteausgleich zwischen den Außen- und Innenräumen. Diese Kondenswasser rufen sehr starke und schädliche Korrosionserscheinungen innerhalb der Profile hervor, die zuletzt die Profile sehr schnell zerstören.
• Die Erfindung beseitigt diese Nachteile. Gegenstand der Erfindung ist eine völlig geschlossene Skelettbauweise, . die aus Elementen zusammengesetzt ist. Das Skelett nach der Erfindung kann für Fenster, Türen, Tore, Drehtüren und ähnliche Konstruktionen in gleicher Weise verwendet werden, wobei lediglich die Elemente entsprechend anders angeordnet und zusammengebaut werden. Das Skelett kann aus metallischen oder nichtmetallischen Werkstoffen hergestellt werden, z. B. aus Stahl, Leichtmetall, Bronze, Messing oder Kunststoffen, welch letztere wie beispielsweise die kombinierten Preßstoffe oder Mehrschichtenstoffe auf Phenolharzgrundlage neben, großer Leichtigkeit gute Festigkeitseigenschaften besitzen, wie ihre Verwendung im Flugzeugbau beweist.
• Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung ist das Hohlprofil von rechteckigem oder quadratischem Querschnitt, das nahtlos, z. B. durch Walzeii, Ziehen, Pressen oder Schweißen, hergestellt wird. Bei der Untersuchung solcher Profile hat sich ergeben, d'aB sie eine hohe Verwindungsfestigkeit und Torsionssteifigkeit besitzen, welche Eigenschatten von keinem anderen Profil erreicht werden. In Hinblick auf die auftretenden statischen Beanspruchungen, denen Fenster und Türen ausgesetzt sind, stellen diese Eigenschaften des Hohlprofils einen technischen Fortschritt dar. Im Gegensatz zu 'den bekannten Bauweisen können nunmehr kleinere Abmessungen gewählt werden unter Wahrung der Formschönheit.
• Die anschließenden Rahmenprofile, Kämpferpröfile, Bandprofile, Rolladenprofile und andere sind als Sonderprofile in Anpassung an das Hauptprofil ausgebildet und gestatten in Gemeinschaft mit dem Hauptprofil die Herstellung einer geschlossenen Konstruktion.
• Ein weiteres Merkmal des geschlossenen Systems nach der Erfindung ist die Bildung von Luftkammern zwischen dem Hauptprofil und den Anschlußprofilen. Diesen Luftkammern fallen mehrere Aufgaben zu, die als gelöst betrachtet werden können. Zunächst bewirken sie den Luftausgleich zwischen Außen- und Innenluft. Vermöge der Leitfähigkeit des Profilwerkstoffes ist der Wärme- und Kälteausfall so ausgeglichen, daß die mittlere Konstante in der Mittenrichtung des Luftkammersystems und der Scheibe liegt. Die Luftkammern besorgen die Beruhigung der Luft, wodurch der Ausgleich berbeigeführt wird und jede Zugerscheinung vernichtet wird. Die Luftwirbelkammern sind zweiteilig ausgebildet. Weiterhin besteht das Dichtungssstem des Skeletts aus zwei aufliegenden Punkten' finit 4 bzw. 1o mm Auflagefläche an den entsprechenden Stellen sowie bei besonders empfindlichen Räumen, wie Operations- und Röntgenräumen, oder Lahorfenstern aus .einer zusätzlicher, Buna-Schwamm-Dichtung. In Zusammenarbeit mit den dazwischen-_liegenden zwei Luftkammern erfolgt eine vorzügliche Luftberuhigung und Windabdichtung.
• Schließlich läuft sich etwa bildendes Kondenswasser oder an den Regenleisten auftretendes Druckwasser selbsttätig durch die Luftkammern über ein Wasserschenkelprofil a1> in eine Barunterliegende Schwitzwasserrinne und wird dann nach unten abgeleitet.
• Sowohl das Hauptprofil als auch die Anschlußprofile sind so gestaltet, daß sie für Kittverglasung mit Haftrillen oder bei kittloser Verglasung mit Nasen versehen sind. Ein Abplatzen des Kittes wie bei den vorbekannten Bauarten scheidet aus.
• Einfaches .Auswecliselir der Profile beim Fensterbau gestattet die Fertigung von Einfach- und Verbundfenstern. Für Türen u. dgl. sind die Profile entsprechend anzuordnen.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei zweckmäßigen Ausfülirungsibeispieleii, einem Einfachfenster und einem Verbundfenster mit Doppelverglasung, dargestellt. las zeigt darin Fig, i ein Einfachfenster im Schnitt, Fig. 2 das gleiche Fenster im anderen Schnitt, Fig. 3 ein Verbundfenster mit Doppelverglasung im Schnitt, Fig.4 das gleiche Fenster ini anderen Schnitt. Fig.5 .ein Kämpferprofil und Fig.6 ein Bandprofil für einfache Fenster. Der ]-Zahmen des zweiflügeligen Einfachfensters (Fig. 1, 2) ist zusammengebaut aus quadratischen rechts- und linksseitigen Hauptprofilen 1, 2. Mittels der Bandprofile 3 sind die Flügel drehbar um den Zapfen. Bei geschlossenem Fenster kommen die Flügel zur Anlage an die Rahmenprofile .4, welche den Futterrahmen bilden. Die Abdichtung erfolgt durch die Auflageflächen 5 sowie die Buna-Schwamm-Dichtung 6. Die Luftkammer besteht aus dem größeren Teil 7 und dem kleineren Teil B. Die Haftrillen ja, 2a dienen in Gemeinschaft mit der Leiste 8 zur Verkittung und Befestigung der Scheiben.
• Bei dem Verbundfenster mit Doppelverglasung (Fig. 3, 4) mit zwei Flügeln besteht der Rahmen des Innenfensters auch aus den quadratischen Hauptprofilen i, 2, auf welchen die Einheitsverbund,profile 9 die Rahmen für das Außenfenster anlegen und die mittels des Bandprofils io für sich drehbar sind, während die Rahmen des Hauptfensters drehbar sind um das Bandprofil 3. Auch hier ist das Rahmenprofil 4 nebst der Abdichtung 5 durch die Auflagefläche sowie die Buna-Schwamm-Dichtung 6 vorhanden. Das Rolladensonderprofil 1 i dient für die Rolladen. Es ist besonders hart ausgebildet, um den Verschleiß zu verhindern. Die Luftkammern 7a dienen dem beschriebenen Zweck.
• Das Kämpferprofil für Fenster mit Oberlicht und Unterflügel (Fig. 5) und das Bandprofil für einfache Fenster (Fig.6) können als Sonderprofile entsprechend eingebaut werden.
• Die Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt und kann für andere Zwecke entsprechend angewendet werden, z. B. Türen, Tore, Windfänge, Drehtüren oder ähnliche Konstruktionen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fenster, Türen, Tore, Drehtüren und ähnliche Konstruktionen aus Metall oder Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Rahmenprofil (4) mittels eines Bandprofils (3) auf einem senkrechten Drehzapfen ein Flügelprofil (i) mit rechteckigem oder quadratischem Profil aufsitzt, zwischen welchem und den Rahmenprofil (4) rings um das letztere Luftkammern (7a) mit eingelegter plastischer Dichtung (6) frei bleiben zwecks Wärrneausgleich, Zugluftbehinderung und Schwitzwasserabfluß.
2. 2. Verschlußvorrichtun g nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Doppelflügelausführung zusätzlich ein zweites Hohlflügelprofil (9) an einem Bandprofil (io) auf dem gleichen Drehzapfern aufsitzt und eine Verbundausführung ergibt.
3. 3. Verschlußvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Flügelprofilen (i) Haftrillen (ja) angeordnet und Leisten (8) eingeschoben sind, zwischen welchen die Glasscheiben lagern und festgestellt sind.