DE2855360A1

DE2855360A1 - Verbundfenster

Info

Publication number: DE2855360A1
Application number: DE19782855360
Authority: DE
Inventors: Theodor Krauss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-12-21
Filing date: 1978-12-21
Publication date: 1980-07-03

Description

Verbundfenster
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbundfenster mit aus Profilteilen gebildetem Flügel, im Mauerwerk zu befestiqendem Rahmen und gegebenenfalls bei mehrflügeligen Fenstern im Rahmen vorgesehenen Sprossen.
Es sind Fenster aus Holz, Aluminium und Kunststoff auf dem Markt. Es sind weiter Holz- und Kunsstoffenster mit Aluminium-Verblendungen bekannt geworden. Gemäß einem älteren Vorschlag ist ein Kombinationsfenster bekannt, dessen im Mauerwerk zu befestigender Rahmen als Blendrahmen aus Kunststoff und dessen Flügel aus Aluminium-Profilteilen besteht.
Die einzelnen Materialien haben Vor- und Nachteile und auch unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten. Holzfenster sind alterungs- und witterungsunbeständiq und bedürfen dauernder Pflege. Kunststoffenster sind pflegeleicht, aber die niedrigen statischen Werte der Rahmenprofile und die Dehnung des Materials erfordern zur Aussteifung eingeschobene Metallverstärkunqen. Fenster aus Aluminiumprofilen haben eine hohe Wärme- und Schalleitfähigkeit, also nur geringe Wärme- und Schalldärnrnung. Zweiteilige Aluminiumfenster in wärme- und schallgedämmter Ausführung bringen je nach Aufwand wohl die geforderten Dämmwerte, sind jedoch teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein universelles Fenstersystem für alle herkömmlichen Fensteröffnungsarten zu schaffen, das optimale Wärme- und Schalldämmwerte bringt, trotzdem aber einfach und preisgünstig herzustellen ist und die erforderlichen Festigkeitswerte bringt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Profilteile aus einem äußeren Kunststoff-Profilteil und einem inneren Aluminium-Profilteil gebildet sind, die miteinander verbunden sind.
Der Werkstoff Kunststoff übernimmt die Wärme- und Schalldämmung, für das dieses Material besonders geeignet ist. Der Werkstoff Aluminium übernimmt die Festigkeit, die Aussteifung des Profils und die Aufnahme der Beschläge. Das Aluminium-Profilteil ist gegenüber dem Kunststoff-Profilteil, welches eine größere Dehnung hat, so stabil, daß es die Verformungskräfte des Kunststoff-Profilteiles ohne weiteres aufnimmt. Beide Werkstoffe sind in den einzelnen Bauteilen des Fensters wie Blendrahmen,Flügel und Sprossen jeweils zu einem Verbundprofil vereinigt.
Das Profilteil aus Kunststoff liegt außen und übernimmt damit die Wärme- und Schalldämmung. Das Profilteil aus Aluminium liegt innen um dort die Festigkeit und die Beschlagaufnahme zu garantieren. Jedem Werkstoff ist ententsprechend seiner Materialeienschaft die richtige Aufgabe zugeteilt. Der Materialverbund ist witterungs-und alterungsbeständig, sowie von hervorragendem Aussehen. Die Kunststoff-Aluminium-Verbundkonstruktion ermöglicht sowohl von Ausführung als auch von der Größe her alle normalen Bedarfsfälle abzudecken. Weiter sind durch die erfindungsgemäße Konstruktion die speziellen physikalischen Eigenschaften, insbesondere die Dehnung von Kunststoff und Aluminium berücksichtigt. Die heute geforderte schmale Rahmenkonstruktion läßt sich mit dem Kunststoff-Aluminiumverbundprofil hervorragend herstellen.
Es ergeben sich erhebliche Vorteile gegenüber einer reinen Kunststoffkonstruktion durch die kleineren Profile, da durch die Aluminium-Profilteile genügend versteift, und viel bessere statische Werte. Gegenüber einer reinen Aluminiumkonstruktion ist die gute Wärme- und Schalldämmung sowie das Aussehen - Kunststoff nach außen und Aluminium in Eloxalbehandlung oder Beschichtung nach innen - hervorzuheben.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Sich daraus ergebende Vorteile sind nachstehend zusammengefaßt.
Das außenseitige Kunststoff-Profilteil ist Anschlag 'und dient der Wärme- und Schalldämmung. Das innenliegende Aluminium-Profilteil nimmt die Beschlagteile auf und bringt die nötigen Voraussetzungen bezüglichlich Festigkeit, Statik und Glasleistenaufnahme. Zu den Beschlaqteilen gehören auch die Anker über welche der Blendrahmen im Mauerwerk befestigt wird.
Die Trennungslinien (Verbindungszone) zwischen Kunststoff-Außen und Aluminium-Innenteilen sind so gelegt, daß nur der Kunststoff als schlechter Temperaturleiter von der Außenluft d.h. der Außentemperatur beaufschlagt wird.
Das Aluminium-Profilteil übernimmt die Aussteifung des Kunststoff-Profilteiles, das sonst beispielsweise bei Kunststoffenstern zusätzlich in den Hohlräumen von Kunststoffprofilen eingeführt werden muß. Zusätzlich verankert das Aluminium-Profilteil das Kunststoff-Profilteil und verhindert physikalisch bedingte Verformungen durch Wärme-Dehnung. Das Aluminium-Profilteil ist außerdem ein hervorragendes Basismaterial zur kraftschlüssigen Befestigung der Beschläge.
Wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung die Dichtung als Mitteldichtung ausgebildet und mit einem bei geschlossenen Fensterflügel auf Zug beanspruchten Haltefußteil am Aluminium-Profilteil festgelegt, so ist auch hier dem Alu-Profilteil die Funktion der wesentlichen Belastungsaufnahme und Genauigkeit zugewiesen, was für die dauernde Dichtigkeit des Fensters von besonderer Bedeutung ist.
Das erfindungsgemäß als Runststoff-Aluminium-Verbundkonstruktion ausgebildete Fenster ergibt einerseits eine hohe Wärme- und Schalldämmung, andererseits eine hohe Festigkeit und Steifigkeit der Profile. Durch diese Eiaenschaften sind schmale Profilansidhten in Verbindung mit schmalbauenden Aluminium-Beschlägen möglich. Die Fensterkonstruktion ergibt auch bei kleinen Fenstern große Glasflächen und ist aus diesen Gründen auch speziell im Altbau und auch im Neubau bei kleinen Fensteröffnungen hervorragend einsetzbar.
Die Fertigung der erfindungsqemäßen Fenster erfolgt zweckmäßig so, daß das Kunststoff-Außenprofil zuerst als Rahmen verschweißt oder im Eckwinkelverfahren zusammengesetzt wird. In diesen Kunststoffrahmen wird dann die ebenfalls als Rahmen zusammengesetzte Aluminium-Konstruktion eingesetzt und verbunden. Die Aluminium-Rahmenkonstruktion wird im Eckwinkelverfahren zusammengesetzt.
In der beigefügten Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Schnittansicht durch die Profilteile eines Fensterflügels und eines Fensterrahmens, und Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Profilteile zweier Fensterflügel mit zwischenliegender Sprosse.
Die Flügelprofilteile sind insgesamt mit 1, die Rahmenprofilteile sind insgesamt mit 2 bezeichnet und die Sprossenerofilteile mit 3. Die Flügelprofilteile 1 bestehen aus einem äußeren Kunststoff-Profilteil 4 und einem inneren Aluminium-Profilteil 5. Die Rahmenprofilteile bestehen aus einem äußeren Kunststoff-Profilteil 6 und einem inneren Aluminium-Profilteil 7.
Die Sprosse wird von einem äußeren Kunststoff-Profilteil 8 und einem inneren Aluminium-Profilteil 9 gebildet. Die Kunststoff-Profilteile 4 und 6 bzw. 4 und 8 sind jeweils so geformt, daß sie Anschläge 10,11 bzw. 10,12 für den Fensterflügel am Fensterrahmen bilden. Eine Anschlagdichtung 13 sorgt jeweils für einen zumindest weitgehend luftdichten Abschluß nach außen, so daß mit der Außenluft nur Kunststoffteile in Berührung kommen. Die Dichtung 13 ist als Mitteldichtung angeordnet und- init einem Fußteil 23, welches die Haupt zugbelastung aufzunehmen hat, am Aluminium-Profilteil 7,9 festgeleat. Die Kunststoff-Profilteile 4 der Flügelprofile weisen Glasanschläge 14 auf, um zwischen diesen Glasanschlägen 14 und mit den Aluminium-Profilteilen 5 lösbar verbundenen Aluminium-Ki##rrIeisten 16 eine Halterung und Aufnahme für die Fensterscheiben 15 za bilden.
Die Aluminium-Profilteile 5,1,9 weisen jeweils einen etwa kastenförmigen Bereich 17 t R 19 zur mit welcher sie in eine entsprechend geformte Aussparung des äußeren Kunststoff-Profilteiles 4,6 bzw. 8 eingreifen, so daß die Aluminium-Profilteile 5,7,9 die Kunststoff-Profilteile 4,6,8 stabilisieren und versteifen. Zwischen den Aluminium-Profilteilen 5 der Flügel und 7 der Rahmen bzw. 5 der Flügel und 9 der Sprossen sind zusätzliche Anschlagdichtungen 20 vor@esehen. Die Verbindung der Kunststoff-Profilteile 4,6,8 mit den Aluinium-Profilteilen 5,7,9 erfolgt jeweils durch beispielsweise bei 21 angedeuthe, nicht dargestellte Schrauben oder Nieten. Die Verbindung kann aber je nach Ausbildung auch an jedem anderen sich überlanpenden Bereich erfolgen. Der Zugang zu bei 21 eingesetzten nicht dargestelltnn Schrauben ist heispielsweise durch bei 22 angedeutete Öffnungen möglich, welche später durch Kunststoffpfropfen 24 wieder verschlossen werde#n. Sämtliche Beschlagteile wie Scharniere, Verrieaelungsteile, Maueranker und dergleichen sind an den Aluminium-Profilteilen 5,7,9 befestigt und angeordnet und im einzelnen nicht dargestellt.

Claims

ANSPRÜCHE 1. Verbundfenster mit aus Profilteilen gebildetem Flügel, im Mauerwerk zu befestigendem Rahmen und geqebenenfalls bei mehrflügeligen Fenstern im Rahmen vorgesehenen Sprossen, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilteile (1,2,3) aus einem äußeren Kunststoff-Profilteil (4,6,8) und einem inneren Aluminium-Profilteil (5,7,9) gebildet sind, die miteinander verbunden sind.
2. Verbundfenster nach Ansnruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff- und Aluminium-Profilteile (4,6,8;5,7,9) jeweils als Kastenprofile mit entsprechend ihrer gewünschten Ouerschnittsform und statischen Festigkeit anqeordneten Stegteilen ausgebildet sind.
3. Verbundfenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungszone zwischen den Kunststoff- (4,6,8) und Aluminium-Profilteilen (5,7,9) so aeformt und in den FensterDrofilsuerschnitt gelegt nur ist, daß/die äußeren Kunststoff-Profilteile (4,6,8) mit der Außenluft in Berührung kommen.
4. Verbundfenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kunststoff-Profilteile (4,6,8) zwischen sich äußere Anschlagteile (10,11;10,12) des Fensters bilden und an zumindest einem der Kunststoff-Profilteile (4;6,8) des Flügels (1) oder des Rahmens (2) eine sich an das Kunststoff-Profilteil (6) des Rahmens (2) oder des Flügels (1) anleqende Dichtung (13) vorgesehen ist.
5. Verbundfenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (13) als Mitteldichtung ausgebildet ist mit einem bei geschlossenen Fensterflügel (1) auf Zug beanspruchten Haltefußteil (23) am Aluminium-Profilteil (7,9) festgelegt ist.
6. ~rerbundfenster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fensterflüael (1) an dem Aluminium-Profilteil <5) eine an sich bekannte Scheiben-Xlemmleiste (16) angeordnet ist und der äußere Glasanschlag (14) für die Scheibe (15) von einem Teil des Kunststoff-Profilteiles (4) aebildet ist.
7. Verbundfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch aekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilteile (4,6,8) und die Aluminium-Profilteile (5,7,9) miteinander verschraubt und/oder vernietet und/oder verklebt sind.
8. Verbundfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilteile (4,6,8) und die Aluminium-Profilteile (5,7,9) zumindest teilweise ineinandergreifen.
9. Verbundfenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Aluminium-Profilteil (5,7,9) mit einem etwa kastenförmigen Bereich (17,18,19) in eine entsprechend geformte Aussparung des äußeren Kunststoff-Profilteiles (4,6,8) dieses aussteifend eingreift.
10. Verbundfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Beschlaqteile des Fensters, wie Scharniere, Verriegelungsteile, Maueranker und deraleichen am inneren Aluminium-Profilteil (5,7,9) befestigt sind.
11. Verbundfenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Kunststoff-Profilteile (4,6,8) des Fensterflügels bzw.

-rahmens winklig miteinander zu einem Rahmen verschweißt sind und die eckwinklig zu einem Alu-Profilrahmen verbundenen Aluminium-Profilteile (5,7,9) in diesem Kunststoff-Profilrahmen eingesetzt und mit diesem verbunden sind.