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Stapel- und Anlegeeinrichtung für Säcke aus Papier
1 )ie Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme eines Stapels von Säcken (Beuteln) aus Papier,
Jute oel. dgl. und selbsttätigen Vereinzelung derselben von diesem Stapel zwecks
Weiterleitung nach einer Druck- oder sonstigen Maschine.
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Es ist bereits eine Stapel- und Anlegeeinrichtung für Säcke aus Papier
bekannt, die so eingerichtet ist, daß die Papiersäcke in kleinen Stapeln auf zwei
absatzweise arbeitenden Zuführbahnen einem System von Saugdüsen zugeführt wenden,
mittels deren jeweils der oberste Papier-Sack vom Stapel entnommen und auf einen
aus Bändern gebildeten Tisch abgegeben wlird, von dem aus die Weiterleitung nach
der Verarbeitungsmaschine erfolgt. Die ßbei, den, die Stapel absatzweise vorbewegenden
Zuführbahnen sind übereinander angeordnet und arbeiten wechselseitig. Diese Einrichtung
ist sehr kompliziert und teuer in ihrer Anschaffung außerdem benötigt sie sehr viel
Platz für ihre Aufstellung. Sie hat sich nicht bewährt, weshalb das Anlegen der
Papiersäcke von Hand vorgezogen wurde.
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Die Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe der Schaffung einer
Einrichtung für die Zuführung von Sädken aus Papier od. dgl. nach der Verrbeitungsmaschine,
die nicht nur eine sichere Zuführung der vorn Stapel entnammenen einzelnen Papier-
od. dgl. Säcke gewährleistet und eine große Leistung ermöglicht, sondern sich auch
durch besondere Einfachheit auszeichnet und für ihre Aufstellung sehr wenig Platz
in Anspruch nimmt.
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Erreicht wird dies erfiridungsgemäß dadurch, daß für die Auflage
des Stapels eine aus der Senkrechten oder annälhernd Senkrechten in die Waageredhte
übergehende Unterlage vorgesehen und am vorderen, waagerecht liegenden Teile des
Stapels,
unterhalb desselben, eine neuartige Vorrichtung für die
selbsttätige Vereinzelung der Papier- ode. dgl.
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Säcke angeordnet ist die teils pneumatisch teils maschinell in periodischen
Rüben den jeweils untersten Papier- od. dgl. Sack abzieht. Der Stapel kann während
des Betriebes der Einrichtung ohne weiteres nachgefüllt werden, da der Abzug des
jeweils zu vereinzelnden Papier- od. dgl. Sackes an der Unterseite des Stapels erfolgt.
Der Stapel selbst besitzt in seiner Einlagerung auf der Stapelunterlage eine aus
der stehenden in die liegende Lage übergehende Lagerung, wodurch eine wesentliche
Entlastung und damit Erleichterung für die Entnahme des jeweils untersten Papier-
od. dgl. Sackes geboten wird. Diese Lagerung erfolgt also in einem Boden, der kreisörig
oder parabelförmig sein kann, und der Stapel befindet sich einerseits und oberhalb
der für die Vereinzelung erforderlichen Vorrichtug, so daß für die gesamte Einrichtung
nur verhältnismäßig wenig Platz benötigt wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 die Einrichtung in Seitenansicht mit Papiersackstapel,
Abb. 2 eine Draufsicht, Abb. 3 und 4 die Vereinzelungsvorrichtung schematisch in
zwei verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Zwischen den Seitenwänden 1 und 2 ist als Unterlage für den Stapel
ein System von Walzen 3 vorgesehen, die lose drehbar sind. Diese Walzen sind in
ihrer hintereinanderanordnung in eine logen vorgesehen, Ider aus der Senkrechten
oder annähernd Senlkrechten in die Waagerechte ubergeht und zweckmäßig in Parabelform
gewählt ist.
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Das obere Ende dieser aus Walzen 3 gebildeten Stapelunterlage bildet
eine fest angeordnete, angetriebene Walze 4, von der aus der Stapel ohne Unterlage
bis zum Stapelvorderanschalg 5 sit. In Verbindung mit dem Vorderanschlag 5 ist eine
Feder 6 vorgesehen, die nach einwärts gegen die Stapelunterkante abgebogen ist,
gegen welche lbbiegung sich die Stapelvorderkante abstützt (vgl.
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Abb. 1). Gegen die Stapelhinterkante wirkt ein Anschlag 7, der an
Klemmen 8 vorgesehen ist. Die Klemmen 8 sind an den Seitenwänden I bzw. 2 in senkrechter
Richtung verstellbar und können in ihrer eingestellten Lage z. B. mittels Knebelschrauben
festgestellt werden. Der Anschlag 7 ist ebenfalls ein- und feststelllbar zur Stirnfläche
des Stapels 9. Mittels des Anschlages 7 kann durch Verstellung der Klemmen 8 den
verschiedenen Längen der Papier- od. dgl. Säcke Rechnung getragen werden. In dem
Raum zwischen der Walze 4 und dem Stapelvorderanschlag 5, unterhalb des waagerecht
liegenden Teiles des Stapels 9, ist eine Saugstange 10 mit einer Mehrzahl von gegen
die Unterseite des Stapels gerichteten Saugdüsen 1 1 vorgesehen, angeordnet an beiderseits
der Seitenwände 1 und 2 gelagerten Winkelhebeln I2, die um eine feste Achse I3 schwenkbar
sind. An der Saugstange 10 ist ein Luftschlauch angeschlossen, der zur Pumpe führt.
Zur Durchführung der Schwenkbewegungen der Winkelhebel sind an je einem der Arme
hebel 14 angelenkt, die mit Winkelhebeln 15 verbunden sind, an denen Exzenterrollen
16 sitzen, die sich gegen auf der Eintourenwelle 17 angeordnete Exzenter 18 abwälzen.
Durch die Exenter 18 wird die Bewegung der beiden Winkelhebel 12 und damit der Saugstange
10 gesteuert, die somit in periodischen Hüben bewegt wird.
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Auf der Eintourenwelle 17 sind außerdem Exzenter 19 angeordnet, gegen
die sich Exzenterrollen 20 abwälzen, die an Hebeln 21 sitzen, die schwenkbar um
die Achse 22 vorgesehen sind und an ihrem oberen Ende eine angetriebene Walze 23
tragen. Die Walze 23 wird gegen die Walze 4 eingeschwenkt, worüber noch Ausführungen
gemacht werden. Die Winkelhebel 15 mit ihren Exzenterrollen 16 stehen unter der
Wirkung von Federn 24, die das Bestreben haben, die Exzenterrollen immer gegen die
Exzenter 18 anzupressen. Die Hebel 21 stehen unter der Wirkung von Federn 25, die
das Bestreben haben, diese Hebel mit ihren Exzenterrollen 20 gegen die Exzenter
19 anzupressen.
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Der Antrieb der Eintourenwelle 17 erfolgt durch einen Kettenantrieb
26 dessen Kettenrad 27 auf der Welle 28 sitzt, die von einem Kegelräderpaar 29,
30 angetrieben wird, Auf der Eintourenwelle 17 sitzt ein Kettenrad 31, durch das
mittels einer Kette 32 die Walze 4 angetrieben wird. Auf der Welle 28 ist außerdem
ein Kettenrad 33 angeordnet. durch das eine Kette 34 angetrieben wird, die ein Kettenrad
35 antreibt. Auf der Achse c dieses Kettenrades sitzt ein Zahnrad a, das mit einem
Zahnrad b kämmt, welches auf der Achse 22 sitzt.
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Auf der Achse 22 ist noch ein Kettenrad 36 angeordnet, das eine Kette
37 antreibt, mittels deren die Walze 23 angetrieben wird Durch die an der Saugstange
10 angeordneten Saugstange 11 wird bei angestellter Saugluft der vom Stapel 9 zu
vereinzelnde, jeweils unterste Papier- od. dgl. Sack angesaugt und durch die mittels
des Exzenters 18 gesteuerten Winkelhebel 12 die Saugstange 10 alsdann innerhalb
von in den Seitenwänden 1 und 2 vorgesehenen Aussparungen 38 nach abwärts geschwenkt,
wobei der Papierod. dgl. Sack um die Walze 4 gebogen wird, wie dies aus der Abb.
4 hervorgeht. In dieser nach abwärts geschwenkten Stellung der Saugstange setzt
die Saugluft aus. Inzwischen sind, gesteuert durch die Exzenter 19, die Schwinghebel
21 mit ihrer Walze 23 gegen die Walze 4 eingeschwenkt. Beide Walzen sind, wie bereits
beschriben, angetrieben und haben eine geriffelte Mantelfläche. Die beiden Walzen
4 und 23 übernehmen nunmehr den Weitertransport des Papier- ode. dgl. Sackes zwangsläufig,
der über eine Führungsbahn 39 zwischen ein Rollenpaar 40, 4I geleitet und von diesem
Rollenpaar weiter gefördert wird. Der Papier- ode. dgl.
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Sack gelangt auf eine Führungsbahn 42 und wird auf dieser in der Pfeilrichtung
nach einer Durck-oder sonstigen Maschine weitergefördert. Hat die Hinterkante des
Papier- ode. dgl. Sackes die beiden Walzen 4 und 23 durchlaufen, so gehen, gesteuert
durch die Exzenter i8 bzw. I 19 die Winkelhebel 12
mit der Saugstange
10 und die Schwinghebel ii mit ihrer Walze 23 in ihre Ausgangsstellung zurück (vgl.
die Abb. 3), um den nächsten Papier- od. dgl.
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Sack vom Stapel zu entnehmen.