DE829188C - Vorrichtung zur Sicherung der Selbsterregung von Gleichstromgeneratoren mit durch ein Regelorgan geregeltem Feldwiderstand - Google Patents

Description

• Läßt man bei selbsterregten Gleichstromgeneratoren zwecks Erzielung einer geregelten Spannung einen Widerstand im Feldkreis durch ein Regel= Organ, z. B. einen Verstellmotor, regeln, so kann es vorkommen, daß durch plötzliches Ausschalten, Ansprechen einer Sicherung und ähnliche Vorgänge, die ein starkes Absinken der Generatorspannung oder den Stillstand des Generators herbeiführen, der Feldwiderstand gerade in einer solchen Größe eingeschaltet bleibt, daß eine Selbsterregung der Maschine nicht zustande kommt. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn das den Feldwiderstand ändernde Regelorgan, z. B. ein Verstellmotor, von diesem Generator gespeist wird, weil dann dieser Verstellmotor keine zum Anlauf ausreichende Spannung erhält und infolgedessen auch nicht in der Lage ist, den Feldwiderstand auf entsprechend kleine Werte einzustellen bzw. kurzzuschließen.
• Erfindungsgemäß wird diese Gefahr durch ein an der Generatorspannung liegendes Spannungsrückgangrelais beseitigt, das bei Absinken der Generatorspannung unter eine bestimmte Grenze den Feldwiderstand unabhängig von der Stellung des Regelorgans kurzschließt oder doch wenigstens bis auf eine die Selbsterregung des Generators zulassende Größe verkleinert.
• Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert: In dem Feldkreis i eines Gleichstromgenerators 2 liegt ein von einem Verstellmotor 3 beeinflußter Feldwiderstand 4. An der Generatorspannung liegen zwei Spannungsrelais 5, 6 mit einstellbaren Vorwiderständen 7. Das mit Ruhekontakt 5o arbeitende Relais 5 schaltet den Motor auf Drehung im Pfeilsinn, die eine Verringerung des Feldwiderstandes 4 bewirkt, das mit Arbeitskontakt 6o arbeitende Relais 6 auf Drehung in entgegengesetztem Sinne, die eine Vergrößerung des Feldwiderstandes zur Folge hat. Der Motoranker ist einerseits zwischen die Kontakte 5o, 6o geschaltet, andererseits an die Mitte eines Spannungsteilers 8 angeschlossen. Ferner liegt an der Generatorspannung ein Spannungsrückgangrelais 9 mit regelbarem Vorwiderstand 7, dessen Ruhekontakt 9o den Feldwiderstand 4 überbrückt.
• Die Anordnung arbeitet folgendermaßen: Ist die Generatorspannung zu hoch, dann wird der Kontakt 6o geschlossen, der Stellmotir 3 läuft entgegen dem Pfeilsinn und vergrößert den Feldwiderstand I. Die Generatorspannung sinkt. Hat sie den richtigen Wert erreicht (Ansprechgrenze des 1Zelais 6), dann schaltet der Kontakt 6o wieder den Motor 3 ab. Ist die Generatorspannung zu niedrig, dann gibt das Relais 5 den in die Schließstellung strebenden Kontäkt5o frei und schaltet dadurch den Motor 3 auf Drehung im Pfeilsinn. Der Widerstand 4 wird verkleinert, die Spannung steigt. Sobald sie den richtigen Wert erreicht (Ansl)recltgretize des Relais 5), wird der Kontakt 5o wieder geöffnet und der Motor 3 stillgesetzt. Dieses Spiel wiederholt sich in rascher Folge. Bei starker Belastung oder kleiner Generatordrehzahl ist nur ein kleiner Teil des Feldwiderstandes 4 eingeschaltet, bei schwacher Belastung oder hoher Generatordrehzahl ein großer Teil dieses Widerstandes.
• Fällt in letzterem Fall aus irgendeinem Grunde die Spannung aus, wird die .Anlage abgeschaltet oder versagt der Antrieb, dann wäre bei Wiederingangsetzuitg der Generator 2 nicht in der Lage, sich selbst zu erregen, weil der Widerstand im Feldkreis auf einen zu großen Wert eingestellt ist. Nun hat aber beim Zusammenbrechen der Spannung das Spannungsrückgangrelais seinen in die Schließstellung strebenden Kontakt 9o freigegeben und dadurch den Feldwiderstand ,4 überbrückt. Der Generator kann sich also ohne weiteres selbst erregen. Sobald die Spannung wieder einigermaßen angestiegen ist, wird der Kontakt 9o wieder geöffnet und dadurch der Feldwiderstand 4 wirksam gemacht. In ähnlicher Weise wirkt das Spannungsrückgangrelais 9 auch beim Zucken der Spannung, beispielsweise infolge eines kurzzeitigen Kurzschlusses der Anlage. Er sichert also unter allen Umständen die Selbsterregung des Generators nach Zusammenbruch oder Rückgang der Spannung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Sicherung der Selbsterregung von Gleichstromgeneratoren mit durch ein Regelorgan geregeltem Feldwiderstand, gekennzeichnet durch ein an der Generatorspannung liegendes Spannungsrückgangrelais (9), das bei Absinken der Generatorspannung unter eine bestimmte Grenze den Feldwiderstand (.I) unabhängig von der Stellung des Regelorgans kurzschließt oder bis auf eine die Selbsterregung des Generators (2) zulassende Größe verkleinert.