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Regeleinrichtung für elektrische Maschinen Die Erfindung stellt eine
Verbesserung an elektrischen Regeleinrichtungen dar, bei denen mittels Kontakten
Widerstände periodisch kurzgeschlossen werden. Übersteigt bei derartig geregelten
Maschinen -der Erregerstrom eine gewisse Größe, so müssen mehrere Kontakte parallel
zueinander geschaltet werden. Die Zahl der parallel zu schaltenden Kontakte richtet
sich hierbei nach der maximal auftretenden Stromstärke.
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Gemäß der Erfindung kann die Zahl der parallel zu schaltenden, periodisch
wirkenden Kontakte dadurch vermindert werden, daß zu dem periodisch kurzgeschlossenen
Widerstand noch ein Widerstand in Serie geschaltet ist und daß bei Überschreiten
einer bestimmten Größe des Erregerstroms zu dieser Serjenschaltung ein weiterer
Widerstand parallel geschaltet wird. Es fließt dann ein erheblicher Teil des Stromes
über diesen parallel geschalteten Widerstand, und die periodisch arbeitenden Kontakte
haben nur einen Teil des gesamten zu regelnden Stromes zu bewältigen. Will man außerdem
noch eine gleichmäßige Verteilung des über die parallel geschalteten, periodisch
wirkenden Kontakte fließenden Strotnanteiles sicherstellen, so läßt sich dies dadurch
erreichen, daß die Serienschaltung derjenigen Widerstände, von denen cin Teil periodisch
kurzgeschlossen wird, in mehrere parallele Zweige aufgeteilt wird, deren periodisch
kurzgeschlossene Teile durch je einen besonderen Kontakt eines gemeinsamen Relais
kurzgeschlossen «-erden. Der noch vor jedem Kontakt liegende, nicht kurzgeschlossene
Widerstand sorgt dann dafür, daß sich der Strom gleichmäßig über die einzelnen Kontakte
verteilt und daß der Übergangswiderstand der Kontakte dabei keine Rolle spielt.
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In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
i ist eine Svnchronmaschine, die auf das Netz 2 arbeitet und deren Spannung konstant
gehalten werden soll: Die Synchronmaschine wird über (las Feld 3 von der Erregermaschine
4. erregt. 5 ist der Anker und 6 das Feld der Erregermaschine. Die Erregermaschine
.4 wird ihrerseits wieder von der Hilfserregermaschine 7 gespeist. Die unmittelbare
Regelung erfolgt in dem Erregerkreis der Erregermaschine .I, der von dem Anker der
Hilfserregermaschine 7 über die Erregerwicklung 6 der Erregermaschine, den normalerweise
kurzgeschlossenen Widerstand 23, die Relaiswicklung i9, die parallel geschalteten
Widerstände 8, 9 und io, den einstellbaren Widerstand 17 zurück zu dem Anker der
Hilfse rregermaschine verläuft. Ein Teil der parallel geschalteten Widerstände einschließlich
des einstellbaren Widerstandes wird periodisch durch das von dem Regler 12 gesteuerte
Relais
i 1 mit den Kontakten 1.4, 15 und 16 kurzgeschlossen.
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Der Regler 12 besitzt zwei Kontakthebel 26 und 27. Der Hebel
26 trägt an (lern einen Ende den Kontakt 28 und wird von dein Relais 29 gesteuert,
dessen dreiphasige Ständerwicklung 30 über Widerstände 30" und den Spannungswandler
3o' an das Netz 2 angeschlossen ist. 33 ist die Dämpfung für den Hebel
26. Sie besitzt den Dämpfungszylinder 34 und einen Kolben 35, der über die
Federn 37 und 38 an den Stellen 39 und 4o mit der Stange 36 verbunden ist. Durch
die Nachgiebigkeit der Federn 37 und 38 kann der Hebel 26 auch bei raschen
Spannungsänderungen leicht nachfolgen. Der Anker 31
des Relais 29 ist -mit
(lern- Hebelarm -26 verbunden; ihm wirkt die Kraft einer Feder 32 entgegen.
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Der andere Hebelarm 27 des Reglers 12 wird über die Wicklung 41 des
Magneten .l2 von der Spannung der Erregermaschine .4 betätigt. Die Feder .I3 wirkt
dein Zug der Magnetwicklung 41 entgegen. Der Hebel 27 ist um den Punkt .I5 drehbar
gelagert und trägt an dem einen Ende die Kontakte 46 und 47. Die beiden Kontakte
sind durch das Isolierstück 49 voneinander getrennt. Der Kontakt 47 sitzt an dem
Ende einer Blattfeder 43, die an (lern Isolierstück 49 befestigt ist: 44 ist ein
Anschlag für den Hebel 27.--Tormälerw-eise kommen nur die Kontakte 28 und
.I7 in Eingriff miteinander und legen bei jeder Berührung die Wicklung 13 des Relais
1 i an Spannung. Das Relais i i schließt dann jedesmal seine Kontakte 14., 15 und
16 und schließt dadurch periodisch einen Teil der Widerstände 8, 9 und 1o und den
einstellbaren Widerstand 17 in dem Erregerkreis für die Erregermaschine .I kurz.
Da bei dem Kurzschließen noch ein jeweils gleich großer Teil der Widerstände 8 9,
io vor jedem Kontakt .eingeschaltet bleibt, verteilt sich der Erregerstrom unabhängig
von den Übergangswiderständen gleichmäßig über die Kontakte 1d., 15 und 16. Wird
durch den Regler 12 über Blas Relais 11' auf einen höheren Erregerstrom einreguliert,
der einen bestimmten Wert überschreitet, dann spricht erfindungsgemäß (las Relais
19 an und schließt seinen Kontakt 2o. Hierdurch wird ein Widerstand 18 Parallel
zu den Widerständen 8, 9 und 1o geschaltet. Da beim Kurzschließen der Kontakte 1d.,
15, 16 ein Teil der Widerstände 8, 9, 1o jeweils noch eingeschaltet bleibt, wird
während des Kurzschließens nicht der gesarnte Erregerstrom über die Kontakte 1,4,
15, 16 fließen, sondern es wird ein erheblicher Teil des Stromes seinen Weg über
den Widerstand 18 nehmen, so daß die periodisch kurzzuschließenden Kontakte hierdurch
entlastet werden.
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Tritt nun in dem Netz 2 ein Kur zschluß auf, so claß die Spannung
plötzlich sehr stark absinkt, so wird die Blattfeder d.8 von dem Hebelaren
26 durchgebogen und der Kontakt 28 kommt über den Kontakt .I7 mit dein Kontakt
,46 in Berührung. Hierdurch entsteht ein Stromkreis von den Klemmen der Erregermaschine
d. über die Reglerkontakte und <las Relais 21. Dieses Relais schließt seine Kontakte
22 und schließt dadurch die gesamten Widerstände 17, 1o, 9, 8 und 18 kurz, so claß
die Hilfserregermaschine 7 unmittelbar auf das Feld 6 der Erregermaschine ,4 arbeitet.
Es tritt infolgedessen ein sehr steiler Stromanstieg in dem Feld der Erregermaschine
6 und damit auch in dem Feld der Svnclironinascliine 1 auf: Die Svnchronniaschine
wird infolgedessen um ein mehrfaches übererregt und kann der plötzlichen Spannungssenkung
sehr rasch entgegenwirken, so daß ein Außertrittfallen von an das Netz angeschlossenen
Synchronma= schirren vermieden wird. Damit der Strom in dem Erregerkreis keine gefährlichen
Werte annehmen kann, ist in diesem Stromkreis ein L'berstromrelais25 angeordnet,
das beiÜberschreiten eines bestimmten Stromwertes die Kontakte 2d. öffnet und damit
den Widerstand 23 in den Erregerkreis der Erregermaschine einschaltet.