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Münzfernsprecher für verschiedenwertige Verbindungen Gegenstand der
Erfindung ist ein Münzfernsprecher für Selbstanschlußfernsprechanlagen mit selbsttätiger
Kassierung eines dem Wert der hergestellten Verbindung entsprechenden Münzbetrages
durch einen vorn Amt gesteuerten Kassiermagnet und Rückgabe der überzählig vom Sprechgast
eingeworfenen Münzen.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche Münzfernsprecher,
bei denen der Kassiermagnet durch Zählimpulse betrieben wird, die durch die Zeitzonenbestimmungseinrichtung
des Amtes in einem der gewählten Zone entsprechenden Zeitabstand gegeben werden.
Bei dieser Betriebsweise kann bei jedem Zählimpuls der einer Gebiihreneinlieit entsprechende
Münzbetrag abkassiert werden. Die (@ebühreneinheit ist dabei die Gebühr für ein
Ortsgespräch, so daß die Gebühr für eine hochwertige Verbindung, z. B. eine \Tetzgruppenverbindung,
immer ein ganzes Vielfaches der Ortsgebühr beträgt.
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Die bekannten Münzfernsprecher mit Münzenabzählvorrichtung, durch
die bei jedem Kassierimpuls eine Münze zur Abkassierung gelangt, sind nur für eine
Münzsorte geeignet und können daher nicht verwendet werden, wenn die Gebühreneinheit
ein Münzbetrag ist, der sich aus mehreren gleichen oder verschiedenen Münzen zusammensetzt,
wie z. 13. der Betrag von 1,5 J, der z. Z. von der Deutschen Post für ein Ortsgespräch
erhoben wird. Um bei diesem Gebührentarif mit den bekannten Münzen arbeiten zu können,
müßten Indexmünzen im Werte von 15 J benutzt werden, die der Sprechgast vor Benutzung
des Münzfernsprechers erst käuflich erwerben muß, da i5-J-Geldstücke nicht im Verkehr
sind. Die Verwendung von Indexmünzen erschwert die Benutzbarkeit der Miin7fernsprecher
außerordentlich,
da der Sprechgast meist im Bedarfsfall keine Indexmünze zur Verfügung hat und auf
die Benutzung des Münzfernsprechers verzichtet, wenn sich nicht in unmittelbarer
Nähe der Fernsprechzelle eine Verkaufsstelle für Indexmünzen befindet. Man müßte
daher besondere Selbstverkäufer für Indexmünzen an der Fernsprechzelle aufstellen.
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Durch die Erfindung soll die Einzelabkassierung von Münzbeträgen ermöglicht
werden, die sich aus mehreren gleichen oder verschiedenwertigen Münzen zusammensetzen,
wie z. B. der Betrag von 15 e, der aus 3 X 5 j° oder 5 -1- io ,e bestehen
kann. Da es wünschenswert ist, daß ein Ortsgespräch auch bei Überzahlung der Gebühr
durch 2 X io e° geführt werden kann und die Entrichtung der Gebühr in ip-e-Stücken
für ein hochwertiges Netzgruppengespräch zugelassen werden muß, ist es notwendig,
<laß bei einem Netzgruppengespräch die durch die Abkassierung von 2 X 10
J7 für eine Gebühreneinheit erfolgte Überzahlung beim nächsten Kassierimpuls
durch Abkassierung nur eines io-J'7-Brtrages wieder ausgeglichen wird.
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Da bei der Betriebsweise mit Einzelabkassierung von Münzbeträgen sich
für den Sprechgast die Möglichkeit ergibt, die Gesprächszeit durch Nachwerfen von
Münzen beliebig zu verlängern, muß dem Sprechgast vor Erschöpfung des Münzvorrates
an eingeworfenen Münzen ein Aufmerksamkeitssi.gnal gegeben werden, damit rechtzeitig
neue Münzen nachgeworfen werden können. Diese verschiedenen Forderungen werden nach
der Erfindung durch eine Reihe von Maßnahmen erfüllt, die aufeinander abgestimmt
,sein müssen und den Gegenstand der Patentansprüche bilden. Die Erfindung löst die
Aufgabe der Einzelabkassierung von aus mehreren Münzen zusammengesetzten Münzbeträgen
dadurch, daß die vorbereitend einzuwerfenden Münzen für den bei jedem Zählimpuls
aus mehreren verschiedenen oder gleichen Münzen zusammensetzbaren Betrag als Gebühreneinheit
in den einzelnen Münzsorten zugeordneten Speicherkanälen gestapelt und ,durch mehrere
vom Kassiermagnet in Abhängigkeit vom Vorhandensein der jeweiligen Münzen bewegte
Kassierorgane in den Kassierbehälter befördert werden.
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Durch die Patentschrift 697955 ist es zwar bekannt, in Münzfernsprechern
den einzelnen Münzsorten gesonderte Speicherkanäle zuzuordnen, aber bei jedem Zählimpuls
wird nur ein Münzbetrag vereinnahmt, der gleich dem Wert der niederwertigen :Münze
ist, so daß die hochwertige Münze erst nach einer Anzähl von Kassierimpulsen in
den Kassierbehälter befördert wird, die gleich dem Wert der hochwertigen Münze in
niederwertigen Münzen ist.
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Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Problem der Abkassierung
mehrerer Münzen bei jedem Zählimpuls ist bei der bekannten Anordnung nicht gelöst.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene Stapelung der Münzen in nach Münzsorten getrennten
Speicherkanälen und die Verwendung von als Hebel ausgebildeten Kassierorganen, die
durch die Seitenwände der Speicherkanäle auf die in der Kassierstellung befindlichen
Münzen einwirken, wird nicht nur die Lösung der gestellten Aufgabe, aus mehreren
Münzen zusammengesetzte Beträge abzukassieren, ermöglicht, sondern auch eine sehr
gedrängte Bauart des Kassier- und Rückgabesystems erreicht, da für die Münzrückgabe
am Ende der. Speicherkanäle nur eine einfache Auslaufsperre erforderlich ist. Da
die Kassierhebel beim Auftreffen auf eine Münze durch die Münze in ihrer Bewegung
gehemmt werden, wirkt jeder Kassierhebel gleichzeitig als Prüfhebel, ob die zu kassierende
Münze vorhanden ist. Diese Prüfung ist notwendig, da beim Nichtvorhandensein des
als Gebühreneinheit zu kassierenden Münzbetrages eine Sperrung der Verbindung herbeigeführt
werden muß. Auch eine weitere Forderung wird durch die unterschiedliche Bewegung
der Kassierhebel beim Kassiervorgang in Abhängigkeit vom Vorhandensein einer Münze
in der Kassierstellung erfüllbar, nämlich daß bei Nichtvorhandensein einer niederwertigen
Münze (5 4) zwei hochwertige Münzen (2 X io Al) kassiert werden sollen mit der Wirkung,
daß beim nächsten Kassierimpuls ein entsprechend geringerer Betrag zur Abkassierung
gelangt. Zu diesem Zweck ist die Anordnung so ausgebildet, daß die Auslaufsperren
der in zwei Ebenen parallel nebeneinander verlaufenden Speicherkanäle versetzt sind,
damit bestimmte Kassierhebel nur auf eine Münzsorte einwirken, während andere Kassierhebel
erst auf die eine Münzsorte und beim Nichtvorhandensein dieser Münzsorte auf die
andere Münzsorte auftreffen, indem diese Kassierhebel beide Speicherkanäle durchstoßen
können. Die Kassierhebel erfassen die Münze an ihrer Breitseite und schieben sie
von der Lauffläche des Speicherkanals in den Kassierkanal, in den sie abfallen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung in dem nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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In der Zeichnung sind nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen
Teile des Münzfernsprechers dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht des Kassierliebelsystems; Fig. 2 ist
eine Ansicht des Kassierhebelsystems von vorn; Fig. 3 ist der Grundriß des Kassierhebelsystems,
teilweise im Schnitt; Fig.4 ist eine Seitenansicht des Prüfhebelsystems zur Feststellung
des zweiten Münzbetrages; Fig. 5 ist die Vorderansicht des Prüfhebelsystems nach
Fig. 4; Fig. 6 ist eine Seitenansicht der mit dem Prüfliebelsystem nach Fig.4 vereinigten
weiteren von der Nummernscheibe bewegten Fühlhebel; Fig. 7 ist die Vorderansicht
des Fü'hlhebel.systems nach Fig. 6; Fig. 8 ist die Schaltung des Münzfernsprechers.
Vor Beginn der Wahl zur Herstellung einer Verbindung muß der Sprechgast zumindest
die Ortsgebühr in den Münzfernsprecher einwerfen, die
aus 3 X 5-.e-
oder 10- + 5-e- oder zwei io-e-Stücken bestehen kann. Dieser Zwang zum Münzeinwurf
wird dadurch erreicht, @daß beim Aufziehen der Fingerscheibe Fühlhebel bewegt werden,
die das Vorhandensein der entsprechenden Münzen im Münzkanal feststellen. Sind diese
Münzen nicht vorhanden, so schließt, wie in Fig. 8 erkennbar, der Münzfühlhebelkontäkt
mf den Wahlimpulskontakt nsi kurz und verhindert auf diese Weise die Wahl. Die einzuwerfenden
Münzen, von denen die 5-:1-Stücke mit i und die io-e-Stücke mit 2 bezeichnet sind,
durchlaufen in bekannter Weise einen Alünzprüfer und gelangen dann in den entsprechenden
Münzspeicherkanal. Der Speicherkanal für die 5-j-Stücke ist mit 3 und der Speicherkanal
für die io-e-Stücke mit 4 bezeichnet. Die Speicherkanäle 3 und 4 verlaufen parallel
nebeneinander und sind an der Kassierstelle der Münzen gegenüber der Waagerechten
geneigt (Fig. 2). Der Auslauf jedes Speicherkanals 3, 4 ,ist durch einen Sperrhebel
5 bzw. 6 versperrt, der von dem die Münzrückgabe veranlassenden Glied bewegt wird.
Der Auslauf der Speicherkanäle mündet in den Münzrückgabekanal 7, über den die Münzen
dem nicht gezeigten Rückgabebehälter zugeleitet werden. Die Seitenwände der Münzspeicherkanäle
3, 4 sind mit Öffnungen 8, 9, io, i 1; 8', g', iö , i i' und 8", 9", iö', i i" versehen,
durch die die Kassierhebel I, 1I, 11I, IV in die Speicherkanäle eindringen können.
Die Hebel I bis IV sind um die Achse 12 drehbar gelagert, die in den Lagerböcken
13, 14 der Spritzgußplatte 15 des Kanalsystems geführt ist. Die Enden der Hebel
I bis IV sind zu Schuhen ausgeformt, die in die Speicherkanäle beim Verschwenken
der Hebel eindringen und die Münzen an ihrer Breitseite erfassen, so daß die Münzen
über die Lauffläche 16 bzw. 16' in den Kassierkanal 17 geschoben werden, über den
die Münzen in den nicht gezeigtenMünzsammelbehälter gelangen. Jeder der Hebel I
bis IV besitzt einen Anschlag 18, der mit einem federnden Hebel i9 des Ankers 2o
des Kassiermagnets KM in Eingriff steht. Mit dem Anker 20 sind weiterhin starre
Hebel 21 verbunden, die an der anderen Seite jedes Anschlages 18 angreifen, um beim
Abfall des :Ankers 2o die Rückstellung der Hebel I bis IV zu bewirken. Mit dem um
die Achse 22 schwenkbaren Klappanker 2o, der unter Wirkung der Ankerrückzugsfeder23
steht, ist der Hebel 24 starr verbunden, über den die Bewegung des in Fig. 4 dargestellten
Prüfllebelsystems veranlaßt wird. Durch die federnde Ausbildung der Hebel i9 wird
erreicht, daß die Kassierhebel I bis IV bei ihrem Antrieb durch den Anker 20 verschiedene
Bewegungen ausführen können. Die Arbeitsweise der Kassierhebel I bis IV läßt sich
am besten an Hand der Fig.3 erläutern, die nur zum Teil den Grundriß der Anordnung
nach Fig. 2 darstellt und in teilweise perspektivischer Ansicht ein Arbeitsschema
bildet.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, trifft der Hebel I beim 1>urchdringen der
Öffnungen 8, 8' nur auf das 5-J7°-Stück i auf. Die Hebel II und III durchstoßen
die Öffnungen 9 und to und schieben hierbei ein io-e-Stück in den Kassierkanal 17.
Ist kein io-e-Stück vorhanden, so treffen sie bei ihrer weiteren Bewegung durch
die Öffnungen 9', iö auf zwei 5-e-Stücke, die sie gleichfalls in den hinter dem
5-J-Kanal angeordneten Kassierkanal 17 schieben. Sind auch keine 5-e-Stücke vorhanden,
so können die Hebel 1I, III um ihren vollen Winkelbetrag ausschwenken, so daß die
Schuhe dieser Hebel die Öffnungen g', iö' durchdringen. Der Hebel IV trifft durch
die Öffnung i i auf das in der Kassierstellung befindliche zweite io-J7-Stück auf.
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Beim Kassiervorgang werden durch den Anker 2o des Kassiermagnets alle
Kassierhebel I bis IV in der Pfeilrichtung bewegt. Da .die Hebel I und IV mit je
einem Anschlag 25, 26 miteinander in Eingriff stehen, wird verhindert, @daß bei
Vorhandensein eines 5-e-Stückes im Speicherkanal das zweite io-j-Stück durch den
Hebel IV kassiert werden kann. Der Anschlag 25 des Hebels I hemmt die Bewegung des
Anschlages 26. Unabhängig von den Hebeln I und IV werden durch die Hebel II und
III entweder ein io-9-Stück oder zwei 5-e-Stücke in den Kassierkanal 17 geschoben.
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Beim Kassiervorgang wird die Münze an die gegenüberliegende Kanalseitenwand
gepreßt und rutscht erst dann in den Kassierkanal ab, wenn der Kassierhebel wieder
zurückgeht. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß beim Kassieren eines io-e-Stückes
durch die Hebel 1I, III nicht auch gleichzeitig zwei weitere 5-J7-Stücke vereinnahmt
werden.
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Sind keine 5-e-Stücke im Münzspeicherkanal vorhanden, so schwenkt
der Hebel I so weit aus, daß sein Schuh,die Öffnung 8" durchdringen kann. Die Bewegung
des Hebels IV ist nun nicht mehr durch den Anschlag 25 behindert. Der Hebel IV stößt
daher durch die Öffnung i i das zweite io-e-Stück in den Kassierkanal. Hierbei wird
durch einen weiteren am Hebel IV befindlichen Anschlag 27 eine Sperrfeder 28 ausgeklinkt,
die den um die Achse 29 drehbar gelagerten Hebel 30 freigibt. Dieser zweimal
U-förmig gdkröpfte Hebel 30 dringt mit seinem Teil 31 in den 5-e-Kanal zwischen
dem ersten und zweiten 5-J7-Stück ein, um beim Nachwerfen von 5-e-Stücken nach der
Kassierung von zwei io-,7-Stücken zu verhindern, daß die nachgeworfenen 5-e-Stücke
bis in die Kassierstellung an die Auslaufsperre 5 gelangen, denn beim nächsten Kassierimpuls
darf ja nur die Vereinnahmung eines io-e-Stückes oder von zwei 5-J7-Stücken erfolgen.
Würde sich jedoch bereits ein 5-e-Stück an der Stelle befinden, an der der Hebel
I angreift, so würden drei 5-j-Stücke zur Abkassierung gelangen. Das Verschwenken
des Hebels 30 in die Sperrstellung im Kassierkanal für 5-9-Stücke tritt jedoch
erst ein, wenn der Kassierhebel IV in seine Ausgangslage zurückkehrt. Der Hebel
IV ist nämlich mit einem Ansatz 32 versehen, der unter den mit der Klinkenfeder
28 in Eingriff stehenden Ansatzlappen 33 greift. In dem Hebel 30 ist ferner
ein Zwillingshebel 34 um die Achse 35 drehbar gelagert, der mit entsprechend ausgeformten
Ansätzen 36, 37 mit den abgebogenen
Lappen 38, 39 der Hebel III
und IV im Eingriff steht. Der Zwillingshebel 34 hat den Zweck, daß nach Kassierung
des überbezahlten Betrages von 20 4 und nach folgender Kassierung eines Betrages
von io J der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wird, bei dem bei jedem Kassierimpuls
i 5 e zur Abkassierung gelangen. .
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Bei der Rückbewegung des Hebels IV in seine Ausgangsstellung schwenkt
der Hebel 30 um die Achse 29, sobald der Ansatzlappen 33 seine A1>-stiitzung
am Ansatzlappen 32 verliert. In der verschwenkten Stellung des Hebels
30 befindet sich der Abschlag 3i im Münzkanal 3 der 5-#P/-Stücke und hindert
den Weiterlauf von nachgeworfenen 5-4-Stücken bis zur Auslaufsperre 5. Auch der
Zwillingshebel 34 schwenkt um seine _\chse 35, sohald der Ansatzlappen 36 vom Anschlag
38 des Hebels III bei dessen Bewegung entgegen der Pfeilrichtung abgleitet. Erfolgt
nunmehr wieder ein Kassierimpuls, so werden die Hebel I bis IV erneut in Pfeilrichtung
bewegt. Durch den Kassierhebel 1 kann keine Wirkung ausgeübt werden, da sich keine
Münze an seiner Eingriffsfelle befindet. Die Hebel Il und III veranlassen jedoch
die Kassierung eines io-4-Stückes oder zweier 5-d7-Stücke. Von dem Hebel IV kann
jedoch leine Münze kassiert werden, da dieser Hebel mit seinem Ansatz 32 jetzt gegen
den Ansatzlappen 33 des in der abgesunkenen Lage befindlichen Hebels 30 stößt. Beim
Rückgang des Hebels III greift der _\nsatzlappeti 38 hinter den Ansatzlappen 36
des Zwillingshebels 34, der eine Drehung des Hebels 30 um die Achse 29 bewirkt,
so daß der Hebel 30 @% ieder seine Anfangsstellung einnimmt. 1.)a die Schrägfläche
des Teiles 37 vorn Zwillingsliehel 34 auf den Ansatzlappen 39 des Hebels IV aufgleitet,
wird auch der Hebel 34 wieder in die :\nfangslage zurückgeführt. In der aufgerichteten
Stellung des ldebels 3o verklinkt sich der Ansatzlappen 33 mit der Feder 28, so
daß der Anfangszustand wieder hergestellt ist, in der die 5-4-Stücke bis in die
Endstellung laufen können und bei einem erneuten Kassierimpuls entweder der Betrag
von i 5 PI" oder zweimal io e kassiert wird.
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Es soll nunmehr der Fall betrachtet werden. wenn die erforderliche
Anzahl von Münzen, die bei jedem Kassierimpuls abkassiert werden sollen, nicht vorhanden
ist. In diesem Fall muß eine Sperrung der Verbindung herbeigeführt werden. Zu diesem
Zweck ist der Kontakt Sp vorgesehen, der die Verbindung trennt, wie aus dem Schaltungsschema
(Fig.8) erkennbar ist. Durch die Klinke 4o, die um die Achse 41 schwenkbar ist und
durch die Drehungsfeder 42 in der in Fig. i dargestellten Lage gehalten wird, wird
der Kontakt Sp geschlossen gehalten. Wenn beim Kassiervorgang weder ein io-,7Y'-Stück
noch das dritte S-4-Stück im Münzkanal vorhanden ist, stößt der Hebel III his zur
Öffnung iö' durch, so daß sein Ansatzlappen 43 auf den kurzen Schenkel der Klinke
4o auftrifft und diese entgegen der Drehungsfeder 42 verschwenkt. Da der geschlossen
gehaltene Kontakt Sp unter Vorspannung steht, öffnet dieser und bringt damit den
Tiber die Wälder ]in Anit aufgebauten Verbindungsweg zuin Zusammenfallen. Auch nach
dem Rückgang des Hebels 111 bleibt der Kontakt Sp geöffnet, da die lange
Kontaktfeder des Kontaktes Sp die 1Zückliewegung der Klinke 4o in die Anfangslage
verhindert. Erst beim Einhängen des Hörers wird der Kontakt Sp wieder geschlossen.
Durch Einhängen des Hörers wird über ein Verzögerungswerk ein Steuermechanismus
in Bewegung gesetzt, der die 'Münzrückgabe veranlaßt und auf den Hebel -1-1 (Fig.
i) vorübergehend einwirkt. Dieser Hebel 44 ist an einer U-förmig gebogenen Traverse
45 befestigt, die gleichfalls um die Achse 12 drehbar ist. An dicser Traverse 45
ist ferner der Hebel 46 befestigt, der init seinem I'impel46' beim Verschiverken
der Traverse um die Achse 12 auf die lange Kontaktfeder des Kontaktes Sp druckt,
so daß die Klinke 4o sich wieder hinter die Kontaktfeder legen kann und den Kontakt
in der geschlossenen Lage hält.
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Die Auftrenming des Kontaktes Sp muß jedoch auch erfolgen, wenn an
Stelle des 15-"P-Betrages zweimal io Ajt kassiert «-erden müßten, jedoch nur ein
io-A'-Stück vorhanden ist. Zu diesem Zweck ist der HebelIV gleichfalls mit einem
Ansatzlappen versehen, der mit 47 liezeicluiet ist und auf die Klinke 40 einwirkt.
Die Stellung des Ansatzlappens ist so gewählt, claß er nur dann mit der Klinke 40
in Eingriff kommt, weiici der 1-Iebel IV in seiner Bewegung durch das zweite io-:Ti,-Stiick
oder den Ansatzlappen 33 nicht gehemmt ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Kontakt
Sp durch den Hebel IV nicht ausgelöst \\ erden kann, wenn der Betrag von i 5"P/
oder io./j nach vorausgegangener Kassierung von 2o .T/ zur _\1>kassieruug
gelangt.
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Durch Einhängen des liiirci-s \\-erden alle im Speicherkanal befindlichen
Münzen, die nicht allkassiert wurden, (lern Rückgabel>chä lter zugeleitet. Wie bereits
erwähnt, wird heim hinhängen des Hörers mit Hilfe des Hebels 44 die Traverse 45
um die Achse 12 verschwenkt.''Mit dieser Traverse 45 sind die den Auslauf der 'Münzen
sperrenden Hebel 5, 6 starr verbunden, die iii Fig. i abgebrochen dargestellt sind,
tim die dähinterliegenden Hebel des Kassiersystems erkeinihar zu machen. Da der
vom Hörerhaken lie\\-egte Stetierniechanismus, der auf den l=lebel 44 cintyirht,
nur eine bestimmte Zeitdauer den llel>el 44 in der verschwenkten Lage hält. ist
<lie _\tislaufsperre für die Münzen nur yoriilicrgeliend gcöttnet. Die Zeit ist
jedoch so bemessen, daß alle in den Speicherkanälen befindlichen Münzen in den Rückgabekanal
7 fallen können. -Nach :\lilauf der Zeit kehren die Hebel 5, 6 wieder in ihre Sperrstellung
zurück, so daß das vorbereitende lin@@ erfen von Münzen für die Herstellung einer
neuen Verlündting vor oder nach Abheben des Hörers vom Hörerbaken erfolgen kann.
Es ist nur not\yendig, daß vor Beginn der Wahl mindestens eine Ortsgebühr eingeworfen
ist.
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Zur Feststellung dieses Zustandes dient <las in Fig. 6 und 7 dargestellte
\liiiizfiililliclmlsystem, das gleichfalls an der Spritzgtißplatte 1,3 des -pparaten
gelagert
ist und sich auf der gegenüberliegenden Seite des Kassierhebelsystems befindet.
Zur Verdeutlichung des von der Nummernscheibe bewegten Nlütizfiihlliel)elsy@tems,
das mit dem das Vorhandensein der zweiten Gebühr ermittelnden Prüfhebelsystem (Fig.4
und 5) vereinigt ist, sind beide Hebelsysteme getrennt herausgezeichnet. Die gemeinsame
Achse, um die die Hebel schwingen, ist mit 48 bezeichnet, die in den Lagerböcken
49 und 5o angeordnet ist. Das von der Nummernscheibe zu bewegende Fühlhebelsystem
muß feststellen, ob der Betrag von 15 7 oder zweimal io ,7 eingeworfen ist. Das
bedeuetet, daß auf das Vorhandensein des ersten 5-4-Stückes und ersten io-J7-Stückes
sowie auf das Vorhandensein eines zweiten io-J-Stückes oder eines dritten 5-j°-Stückes
geprüft werden muß.
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Der von dem Fühlhebel zu bedienende Kontakt mf ist ein Arbeitskontakt
und wird durch das Verschwenken des Hebels 51 um die Achse 48 geschlossen. Dieser
Hebel 51 besitzt an seinem Ende zwei tierausgebogene Lappen 52 und 53, von denen
der Lappen 52 unter den Hebel 54 greift. Der Ansatzlappen 53 drückt auf die Kontaktfeder
des Kontaktes nif. An demHebel 51 befindet sich ferner eine Anschlagnase 55, die
mit dem Triebwerk der Nummernscheibe über ein nicht näher dargestelltes Hebelsystem
im Eingriff steht. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß der Hebel 55 in seiner
Bewegung nicht gehemmt ist, sobald die Fingerscheibe des Nummernschalters aus der
Anfangslage herausbewegt ist. Ferner ist der Hebel 51 durch Anschweißen mit der
U-förmig gebogenen Traverse 56 fest verbunden, deren abgebogene Lappen 57 und 58
die Lagerung auf der Achse 48 bilden. An den Lappen 57 ist ferner der Hebel 59 angeschweißt,
dessen Ansatzschuhe 6o und 61 durch öffnungen der Speicherkanäle auf das zweite
io-,7-Stück und dritte 5-j-Stück auftreffen. Durch ihre Verbindung mit der Traverse
56 bilden die Teile 51, 55 und 59 eine Einheit, wobei zu beachten ist, daß zu dieser
Einheit auch der Lappen 62 gehört, der unter dem Hebel 63 liegt.
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Die Hebel 54 und 63 besitzen U-förmig angebogene Lappen 64 und 65,
die die Lagerung der Hebel auf der Achse .48 bilden. Da an jeden der Lappen 64,
65 eine Feder 66 bzw. 67 angehängt ist, die an dem feststehenden Teil 68 befestigt
ist, sind die Hebel 54 ut)d 63 bestrebt, in den Münzkanal hineinzuschwenken. Diese
Bewegung der Hebel 54 und (i3 ist jedoch erst möglich, wenn der Hebel 5 t der Bewegung
beim Aufziehen der Nummernscheibe folgen kann, da Hebel 51 durch seinen 1_appen
S2 mit )lebel54 und durch den 1.11)1>c11 02 mit Hebel 63 im Eingriff steht. Wenn
daher leim Aufziehen der Nummernscheibe im Münzkanal nicht die genügende Anzahl
von Nliinzen für das Ortsgespräch vorhanden ist, wird die Bewegung der llünzfühl'hebel54,
63 und 59 nicht gehemmt, so daß der Hebel 51 verschwenkt wird und den Kontakt rnf
schließt. Wenn beispielsweise nur ein oder zwei 5-e-Stücke eingeworfen sind, wird
die durch die Feder 67 angestrebte Schwenkbewegung des Hebels 54 durch das erste
5-:/7-Stück gehemmt, so daß eine Einwirkung des Hebels 54 über den Lappen 62 auf
den Hebel 51 unterbleibt. Durch die Feder 66 wird jedoch der Hebel 63 um die Achse
48 gedreht, da der Ansatzschuh dieses Hebels keine Gegenlage an einer io-e-Münze
findet. Der Hebel 63 trifft daher auf den Ansatzlappen 62, der mit der Traverse
56 starr verbunden ist, und verschwenkt damit den Hebel 51. Die Drehung des Hebels
51 bedeutet aber das Schließen des Kontaktes mf. Es ist daraus ersichtlich, daß
bei Vorhandensein des ersten 5-j- und des ersten io-,1-Stückes der Kontakt mf durch
den Hebel 51 nicht betätigt wird. Dieser Kontakt soll jedoch auch unbeeinflußt bleiben,
wenn statt des ersten io-e-Stückes zwei weitere 5-e-Stücke eingeworfen sind, d.
h. die Gebühr von 15 e° ist nur in 5-J-Stücken entrichtet. In diesem Fall könnte
der Hebel 63 zwar eine Schwenkbewegung ausführen, er wird jedoch durch den Ansatzlappen
62 an dieser Bewegung gehindert, da der Schuh 61 des mit dem Ansatzlappen 62 in
starrer Verbindung stehenden Hebels 59 auf das dritte 5-4-Stück auftrifft. Auch
bei Vorhandensein von zwei io-e°-Stücken bleibt der Kontakt mf unbeeinflußt, da
die Bewegung des Hebels 51 durch den mit ihm starr verbundenen Hebel 59 gehemmt
ist, der mit seinem Schuh 6o auf das zweite io-e-Stück auftrifft. Der vom Hebel
54 von der Feder 67 auf den Hebel 51 ausgeübte Druck bleibt daher wirkungslos.
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Wie bereits erwähnt, soll bei Erschöpfung des Vorrates an eingeworfenen
Münzen der Sprechgast ein Signal erhalten, um rechtzeitig von neuem Münzen nachwerfen
zu können, wenn die Gesprächszeit verlängert werden soll. Diesem Zweck dient das
in Fig. 4 und 5 dargestellte Prüfhebelsystem, das gleichfalls vom Anker des Kassiermagnets
KM versehwenkt wird. Da die zu ermittelnde zweite Gebühr beliebig aus 5-
oder io-e-Stücken zusammensetzbar sein soll und außerdem die gleiche Wirkung ausgelöst
werden muß, wenn nur der io-J7-Betrag für die zweite Gebühr nach Kassierung des
Überbetrages von zwei io-e-Stücken zu vereinnahmen ist, muß also auf das Vorhandensein
des zweiten 5-e-Stückes und zweiten io-e-Stückes oder des dritten io-e-Stückes und
sechsten 5-4-Stückes beim Kassiervorgang geprüft werden. Zu diesem Zweck sind die
Hebel 69 und 70 vorgesehen, die U-förmig abgebogen und um die Achse 48 schwenkbar
gelagert sind. Durch die an den Lappen 71 des Hebels 69 angreifende Feder 72 wird
der Hebel 69 veranlaßt, in den Münzkanal zu schwenken. Der Hebel 70
steht
gleichfalls unter Wirkung einer über den Lappen 7 1' angreifenden Feder, die mit
73 bezeichnet ist und die Schwenkbewegung des Hebels 70 herbeizuführen sucht.
Die Federn 72 und 73 sind in die feste Brücke 68 eingehängt. Auf der Achse 48 ist
ein weiterer U-förmiger Doppelhebel 74 gelagert, an dessen Schenkel 75 die
Ansatzschuhe 7f> und 77 sich befinden. Der Hebel 74 besitzt einen Anschlag 78, der
mit dem vom Anker des Kassiermagnets bewegten Hebel 24 im Eingriff
steht.
Beim Anziehen des Kassiermagnets kann daher der Hebel 74 der Bewegung des Hebels
24 folgen, die durch die Federn 72 und 73 veranlaßt wird, sofern die Münzen für
die zweite Gebühr im Sprechkanal nicht vorhanden sind. Trifft der Hebel
70 mit seinem Schuh 79 nicht auf das zweite 5-e-Stück auf, so wird der Hebel
74 durch den Ansatzlappen 8o mitgenommen. Der Hebel 74 wird jedoch, wenn er nicht
auf das sechste 5-e-Stück auftrifft, auch durch den Hebel 69 verschwenkt, da der
mit dem Schenkel 75 fest verbundene Lappen 81 unter den Hebel 69 greift.
Ist daher im Sprechkanal das dritte io-e- oder das sechste 5-,%7-Stück vorhanden,
so kann der Hebel 74 nicht um die Achse 48 schwingen. Der bei N@iChtvorhandensein
von 5-,7-Stücken durch den Hebel 7o auf den Hebel 74 über den Lappen 8o ausgeübte
Druck bleibt wirkungslos, solange der Schenkel 75 mit seinem Schuh 77 sich
gegen das dritte io-e-Stück abstützt. Wenn nur 5-,7-Stücke im Speicherkanal vorhanden
sind, wird auf den Hebel 74 so lange keine Wirkung ausgeübt, wie der Schuh 76 des
Schenkels 75 noch auf das sechste 5-e-Stück auftrifft.
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Ist die zweite Gebühr im Speicherkanal nicht mehr vorhanden, so wird
durch das Verschwenken des Hebels 74 beim Kassiervorgang die an diesem Hebel drehbar
gelagerte Klinke 82 hinter die Feder 83 des Schnarrkontaktes Sk greifen und beim
Rückgang des Hebels 74 die Feder 83 mitnehmen. Sobald jedoch die Klinke 82 mit ihrem
Schenkel 84 gegen den festen Anschlag 85 auftrifft, wird die mit dem Gewichtspendel
86 versehene Feder 83 freigegeben. Das von der Feder 83 gebildete Pendel schwingt
nun aus und führt eine Anzahl von Kontaktschließungen und -öffnungen des Kontaktes
Sk herbei, die ein charakteristisches Signal im Hörer des Münzfernsprechers erzeugen.
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Wie Fig. 8 erkennen läßt, wird durch den Kontakt Sk die Sprechgarnitur
F/Mi über den Widerstand Wi im Rhythmus des Pendels kurzgeschlossen, so daß ein
Schnarrgeräusch im Fernhörer F entsteht. In dem Schaltungsschema der Fig. 8 sind
die Amtseinrichtungen durch den Vorwähler VW und Gruppenwähler GW angedeutet.
Das von der Zeitzonenbestimmungseinrichtung des Amtes gesteuerte Zählrelais Z ist
nicht dargestellt, sondern lediglich der den Kassiermagnet KM
steuernde Kontakt
z des Zählrelais Z. Da die Kassierimpulse während des Gesprächszustandes vom :Amt
zum Münzfernsprecher gegeben werden, muß der Kassiermagnet so an den das Amt mit
dem Münzfernsprecher verbindenden Leitungsweg geschaltet sein, daß der Sprechverkehr
durch die Kassierimpulse nicht gestört und durch irgendwelche Schaltmaßnahmen des
Sprechgastes, z. B. Auftrennen der Amtssehleife durch den Nummernscheibenkontaktnsi,
nicht unterdrückt werden kann. Aus diesem Grunde ist der Kassiermagnet über eine
besondere Leitung an die Amtseinrichtungen geschaltet. Es ist natürlich auch denkbar,
den Kassiermagnet über die Sprechleitung zu betreiben, wenn er an diese simultan
angeschaltet und durch Wechselstromimpulse gesteuert wird. Hierbei ist zu beachten,
daß der Kassiermagnet so an die Sprechleitung zu schalten ist, daß er durch die
dem Sprechgast zugänglichen Schalteinrichtungen, wie Hörerhakenkontakt
HU u. dgl., nicht beeinflußbar ist.
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Erwähnt sei, daß der Münzfernsprecher auch im Fernsprechnetzen verwendbar
ist, in denen die Herstellung einer Verbindung durch Vermittlung einer Beamtin erfolgt.
In diesem Fall muß dafür gesorgt sein, daß die Beamtin Schaltvorgänge auslösen kann,
durch die ein dem Wert der hergestellten Verbindung entsprechender Zählimpulstaktgeber
wirksam wird. Durch den an ein Selbstanschlußamt angeschlossenen Münzfernsprecher
können daher sowohl Gespräche mit einem Teilnehmer über einen nur durch Wähler hergestellten
Verbindungsweg als auch über einen durch Wähler angesteuerten Beamtinnenplatz geführt
werden.