DE828764C

DE828764C - Dach grosser Spannweite

Info

Publication number: DE828764C
Application number: DEP24702A
Authority: DE
Inventors: Henri Maclaine Pont
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-03-05
Filing date: 1948-12-14
Publication date: 1952-01-21
Also published as: FR957712A; GB649730A; DE837765C; GB649729A; US2545556A; FR957713A; US2592465A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Dach großer Spannweite, das aus sich von den Eckpunkten eines Vielecks zu einem gemeinsamen Scheitelpunkt erstreckenden, nach außen durchgebogenen, federnd biegsamen- Tragstäben, die in der Xähe ihrer Fußpiinkte durch I )achsaumkabel miteinander verbunden sind und aus zwischen den Tragstäben und den Dachsaumkabeln nachgiebig ausgespannten, die Dachdeckung unmittelbar aufnehmenden Netzwerken aus Sparren- und Ziegeldrähten besteht.

Ein solches 1 )ach, das leicht und billig zu erbauen

ist, bildet eine elastische, in sich "im Gleichgewicht gehaltene Konstruktion in Form einer Kuppel, die lediglich an den Fußpunkten der Tragstäbe abgestützt zu werden braucht.

Zweck der Erfindung ist. für ein Dach der vorstehend genannten Art eine Abstützung zu schaffen.

die es möglich macht, daß die Elastizität der ganzen Dachkonstruktion auch unter den größten Beanspruchungen infolge atmosphärischer Einflüsse, wie Wind- und Schneebelastungen, voll zur Auswirkung kommen kann.

Dieses Ziel wird gemäß der 'Erfindung dadurch erreicht, daß die Tragstäbe mit ihren Fußpunkten auf pendelstützartig ausgebildeten Stützmitteln abgestützt sind, deren obere Gelenke unter dem Gewicht des Daches nach außen ausweichen, so daß eine Spannwirkung auf das Dach in den Ebenen der Tragstäbe ausgeübt wird.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ruht jeder Tragstab mit seinem Fußpunkt auf einem Stützgerüst aus zwei sich vom Fußpunkt des betreffenden Tragstabes schräg nach innen erstreckenden Pendelstützen mit gemeinsamem oberem Gelenk,

und sein Fußpunkt ist durch eine vorzugsweise senkrecht angeordnete, auf Zug belastbare Verbindung mit einem Grundanker verbunden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.

Fig. ι ist eine Draufsicht auf das Dach;

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie II-II von Fig. x;

Fig. 3 zeigt die nachgiebige Verlagerung der ίο Dachelemente bei einseitiger Belastung;

Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV von

Fig. 3:

Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht des Daches nach Fig. i.

In der Zeichnung sind mit 1 federnd biegsame, nach außen durchgebogene Tragstäbe bezeichnet, die sich von den Eckpunkten eines Quadrates zu einem gemeinsamen Scheitelpunkt 2 erstrecken. Zur Bildung der Dachflächen sind zwischen den Tragstäben 1 Netzwerke von z. B. aus Stahl bestehenden Ziegeldrähten 3 und Sparrendrähten 4 ausgespannt, von denen die letzteren außerdem mit einem die Fußpunkte 8 der Tragstäbe 1 miteinander verbindenden Dachsaumkabel 6 verbunden sind. Von den Netzwerken wird die Dachdeckung in Form von Ziegeln oder Pfannen unmittelbar getragen. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Netzwerke entsprechend ihrer natürlichen Durchbiegung gekrümmt, so daß die mittleren Sparrendrähte 4 eine schwach S-förmige Gestalt haben.

Zur Verhinderung von Torsionswirkungen sind die Tragstäbe außerdem durch Verspanndrähte 5 miteinander und mit dem Dachsaumkabel 6 verbunden. Diese die Torsion verhindernden Verspanndrähte 5 sind vorzugsweise unter dem Netzwerk derart ausgespannt, daß sie gleichzeitig einen Teil des Gewichtes der Dachdeckung aufzunehmen vermögen.

Die Tragstäbe 1 ruhen mit ihren Fußpunkten 8 auf Stützgerüsten, die je aus zwei Pendelstützen 7 mit gemeinsamem oberem Gelenk bestehen, welche sich von dem Fußpunkt 8 des betreffenden Tragstabes ι schräg nach innen erstrecken, wobei die beiden Stützen einen spitzen Winkel zwischen sich einschließen. Durch das Gewicht des Daches werden diese Stützen nach außen gedrückt, so daß auf das Dach in den Ebenen der Tragstäbe eine Spannwirkung ausgeübt wird. Um das Dach zwangsläufig unverkippbar in seiner waagerechten Lage und so zu halten, daß seine Elastizität voll zur Auswirkung kommen kann, sind die Fußpunkte 8 der Tragstäbe gleichzeitig durch eine auf Zug belastbare Verbindung 9 mit einem Grundanker 10 verbunden.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, wird bei einseitig wirkender zusätzlicher Belastung, z. B.

infolge von Wind (durch den Pfeil 11 angedeutet), die Durchbiegung der stärker belasteten Dachfläche größer und die der übrigen Dachflächen kleiner. Dadurch bewegt sich der Scheitelpunkt 2 in Richtung gegen den Wind, bis das Gleichgewicht zwisehen den auf das Dach und die Stützgerüste wirkenden Kräfte wieder hergestellt ist. In den Fig. 3 und 4 ist die Lage der Dachelemente bei gleichmäßiger normaler Belastung durch ausgezogene Linien und bei einseitig wirkender zusatzlicher Belastung durch punktierte Linien angedeutet. Wenn der überdachte Raum an den Seiten abgeschlossen werden soll, können die dafür benötigten Wände, Türen, Klappen usw. an dem Dachsaumkabel 6 aufgehängt werden.

Claims

PATENTANSPRLCHE:

1. Dach großer Spannweite aus sich von den Eckpunkten eines Vielecks zu einem gemeinsamen Scheitelpunkt erstreckenden, nach außen durchgebogenen, federnd biegsamen Tragstäben, die in der Nähe ihrer Fußpunkte durch Dachsaumkabel miteinander verbunden sind, und aus zwischen den Tragstäben und den Dachsaumkabeln nachgiebig ausgespannten, die Dachdeckung unmittelbar aufnehmenden Netzwerken aus Sparren- und Ziegeldrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstäbe mit ihren Fußpunkten auf pendelstützartig ausgebildeten Stützmitteln abgestützt sind, deren obere Gelenke unter dem Gewicht des Daches nach außen ausweichen, so daß in den Ebenen der Tragstäbe eine Spannwirkung auf das Dach ausgeübt wird.

2. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragstab (1) mit seinem Fußpunkt (8) auf einem Stützgerüst aus sich vom Fußpunkt (8) des betreffenden Tragstabes schräg nach innen erstreckenden Pendelstützen (7) mit gemeinsamen oberem Gelenk abgestützt und durch eine vorzugsweise senkrecht angeordnete, auf Zug belastbare Verbindung (9) mit einem Grundanker (10) verbunden ist.

3. Dach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragstäbe (1) durch in too den Dachflächen liegende Spanndrähte (5) gegen Torsion geschützt sind.

4. Dach nach Anspruch 1. 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Dachsaumkabel (6) senkrechte Wände, Türen, Klappen o. dgl. Bauteile zur Seitenbegrenzung des überdachten Raumes aufgehängt sind.

Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 626747, 631 553.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

φ 3857 1.