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Freileitungstragmast Die Erfindung bezieht sich auf einen Freileitungstragmast,
bei dem der mit Querträgern für _die Leitungsseile versehene Mastoberteil mit zwei
seiner vier Seitenflächen parallel zur Leitung liegt, und besteht darin, daß der
pyramidenstumpfförmige, auf dem Fundament aufruhende Hauptteil des Mastes gegenüber
dem Querträgermastoberteil in waagerechter Ebene um q.5° versetzt ist, so daß die
Seiten des Masthauptteiles in einem Winkel von q.5° zur Längsrichtung der Freileitung
verlaufen. Bei einem Freileitungstragmast mit einem keilförmig nach oben auseinandergehenden
Querträgermastoberteil liegen die Hauptstiele des Querträgermastoberteiles in der
Verlängerung von Streben des zwischen Querträgermastoberteil und Masthauptteil angeordneten
Zwischenteils.
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Es ist schon bei sogenannten Eckmasten an Leitungsknickpunkten bekannt,
den ganzen Mast mit einer Hauptachse seines Querschnitts in einem beliebigen Winkel
zu den Leitungsseilen zu stellen. Man hat ferner vorgeschlagen, bei Gittertürmen,
z. B. Funktürmen, den einen Mastschuß gegen den nächstfolgenden Mastschuß in waagerechter
Ebene um q.5° zu versetzen und diese Mastschüsse durch einen aus schrägen Streben
bestehenden Zwischenteil so zu verbinden, daß jede Ecke des einen Mastschusses mit
zwei Ecken des nächstfolgenden Mastschusses in Verbindung steht.
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Die Versetzung des auf dem Fundament aufruhenden pyramidenstumpfförmigen
Masthauptteiles gegenüber dem Querträgeroberteil gemäß -der Erfindung bei einem
im wesentlichen pyramidenförmigen Tragmast für Freileitungen hat den Vorteil, daß
die Eckstiele geringer beansprucht werden als bei den üblichen Masten, so daß dafür
schwächere Formeisen verwendet werden können. Es werden zwar die Füllglieder zwischen
den Eckstielen des erfindungsgemäß angeordneten Masthauptteils etwas stärker als
bei den bisher bekannten Masten beansprucht; dies beeinträchtigt aber nicht die
trotzdem sich ergebende wesentliche Ersparnis an Eisengewicht des gesamten Mastes,
-welche außerdem die Verwendung kleinerer Fundamente ermöglicht, so daß auch in
wirtschaftlicher Beziehung sich eine beachtliche Verminderung der Kosten ergibt.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Freileitungstragmastes
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine schaubildliche Ansicht des Tragmastes.
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Fig.2 ist eine schematische Darstellung des Mastes nach Fig. i.
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Fig.3 zeigt eine andere Ausführungsform des Tragmastes in schaubildlicher
Ansicht, und Fig. q. ist eine schematische Darstellung nach Fig.3.
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Der untere pyramidenstumpfförmige auf dem Fundament aufruhende Hauptteil
oder Bodenteil des Freileitungstragmastesist mit A, der obere mit Querträgern für
die Leitungsseile
versehene Teil mit B bezeichnet. Der Teil A hat
die Form eines vierseitigen Pyramidenstumpfes und besteht aus vier Stielen--;, mit
den üblichen waagerechten und diagonalen`f Verstrebungen 3 bzw. 4. Der obere Teil
B=» in Fig. i und z besteht aus einem Fachwerhvon gleichbleibendem Querschnitt mit
vier Eckstielen 5 und diagonalen Verstrebungsstäben 6. Er steht um 45° versetzt
zum pyramidenstumpfförmigen Hauptteil A, wie aus den Schnittebenen E und F der Fig.
a ersichtlich ist, wobei die Seiten des Hauptteils A in einem Winkel von 45° zur
Längsrichtung der Freileitung verlaufen, während der obere Teil B mit zwei Seiten
parallel zur Leitung liegt. An dem oberen Teil B sind die die Leitung tragenden
Querträger 7 und 8 beliebiger Ausbildung angeordnet. Ober- und Unterteil sind durch
einen aus schrägen Streben bestehenden Zwischenteil in an sich bekannter Weise so
verbunden, daß von jeder Ecke des Oberteils Verstrebungen zu zwei Ecken des Unterteils
führen.
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Sollen drei oder mehr Leitungen in einer waagerechten Ebene aufgespannt
werden, so ist es wichtig, daß die durch Kabelbruch entstehenden Belastungen an
den Enden der Tragarme entsprechend verteilt werden. Daher ist für solche Fälle
eine andere Bauform des oberen Teils B, wie in der Fig. 3 gezeigt ist, vorzuziehen.
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Der Haupt- oder Bodenteil A ist in der Äusführungsform nach Fig.3
und 4 im wesentlichen der gleiche wie der in Fig. i und z; der obere Teil B dagegen
ist keilförmig nach oben auseinandergehend gestaltet, wobei zwei Seiten des Keils
in paralleler Richtung zur Leitung und um 45° versetzt zu den Seiten des Bodenteils
A verlaufen, so daß die nach unten gerichtete Spitze X-Y des Keils mit einer der
beiden Diagonalen der rechteckigen Schnittebene G 'di.#'#@:Bodenteils A zusammenfällt.
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Ibvr obere Teil B besteht aus zwei Keilt-en mit nach oben zu sich
verjüngenden St2en i o und 12, deren freie Enden durch ein quer verlaufendes Fachwerk
14 mit Tragarmen zur Anbringung der Leiter untereinander verbunden sind. Vorzugsweise
sind die Hauptstiele des Oberteils in der Verlängerung von Streben des zwischen
Ober- und Unterteil vorgesehenen Zwischenteils angeordnet. Geeignete Verstrebungen
in den Ebenen C und D als auch zwischen den Keilseiten sorgen für die erforderliche
Steifigkeit des oberen Teils B.