DE828450C

DE828450C - Anordnung fuer Schallaufnahme- und Wiedergabegeraete mit band- oder drahtfoermigem Tontraeger und einer Verzoegerungsschleife zwischen Aufnahme- und Wiedergabeeinrichtung

Info

Publication number: DE828450C
Application number: DEW3100A
Authority: DE
Inventors: Gustav Wirth
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-07-27
Filing date: 1950-07-27
Publication date: 1952-01-17

Description

Anordnung für Schallaufnahme- und Wiedergabegeräte mit band- oder drahtförmigem Tonträger und einer Verzögerungsschleife zwischen Aufnahme- und Wiedergabeeinrichtung Bei Scliallaufiialime- und Wiedergabegeräten, bei denen die Schallaufnahme und Wiedergabe nicht unmittelbar nacheinander erfolgt, sondern zwischen Aufnahme und Wiedergabe eine bestimmte zeitliche Verzögerung erwünscht ist, läßt sich diese Verzögerung durch Einfügung einer - längeren Schleife des Tonträgers zwischen Aufnahme- und Wiedergabekopf erreichen. I:s treten jedoch bei band- oder drahtförmigen Tonträgern erhebliche Schwierigkeiten dadurch auf, daß sich bei den für diese Verzögerung nötigen Längen der Schleife die elastische Dehnung des Tonträgers störend bemerkbar macht, sofern der Bandzug nicht konstant und an jeder Stelle der Schleife gleich ist. Der Tonträger gerät in Längsschwingungen, die eine ungleichmäßige Be«@egung des Trägers am Aufnahme-und Wiedergabekopf verursachen und damit eine erhebliche Verschlechterung der Wiedergabegüte hervorrufen. Diese mechanischen Tonträgerschwingungen lassen sich mit den z. B. aus der Tonfilmteclinik bekannten Hilfsmitteln, wie Schwunginassen, Schleifenfängern usw. nicht unterdrücken, da bei dem betrieblich zu forderndem plötzlichen Stillsetzen oder Anlaufen der Tonträger stark gedelintwird und leicht reißt, wenn z. B. die Schwungrolle wirksam mit dem Tonträger gekoppelt ist.
Ferner ist bei den bekannten Geräten mit Band-oder drahtförmigem Tonträger der Bandzug zwischen Vorrats- und Aufwickeltrommel nicht konstant, sondern nur annähernd durch Friktionskupplungen oder besondere Wickelmotore ausgeglichen. Die Neigung zu Bandschwingungen besteht bei diesen Geräten von vornherein und tritt bei Einschaltung einer Verzögerungsschleife besonders stark hervor.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten grundsätzlich durch eine besondere Art des Bandantriebes mit einem kaum ins Gewicht fallenden Aufwand. Der Bandzug wird erfindungsgemäß auf der ganzen Länge der Verzögerungsschleife konstant gehalten und unabhängig von der Art des Wickelmechanismus.
Die Fig. I und 1I erläutern schematisch das Wesentliche der Erfindung bei einem als Beispiel gewählten Gerät mit bandförmigem Tonträger, da hierbei die vorbeschriebenen Schwierigkeiten infolge der großen Dehnungsfähigkeit des Tonträgers besonders hervortreten.
Das Vorratsband auf der Trommel i läuft über die Führungsrolle 2 mit Schleifenfänger über den Löschkopf LK, Aufnahmekopf AK, Führungsrolle 3 zur Triebachse TM des Tonmotors, an die es von der Gummiandruckrolle GDr mittels der Feder F angepreßt und durch Friktion mitgenommen wird. Von dort gelangt es über die Führungsrolle 4 zu den Schleifenrollen 5, 5', die entsprechend ihrer "Zahl und ihren Abständen eine größere Bandlänge zur Erzielung einer wählbaren Zeit zwischen Aufnahme-undWiedergabekopf speichernkönnen. Über die Rolle 6 wird der Tonträger nun an den Wiedergabekopf geführt, von dort über die Rollen 7 und 8 nochmals über Thl und GDy, nur liegt nun das Band räumlich neben dem von Rolle 3 anlaufenden Band, da die Rollen 6, 7, 8 und der Wiedergabekopf etwa um die Bandbreite höher sitzen als die Rolle 3. Von TM ist der Tonträger über Rolle 9 und Führungsbügel io zu der Aufwickeltrommel i i geführt, die ebenso wie i entweder über Friktionskupplungen in bekannter Weise vom Tonmotor mit angetrieben wird oder eigene Wickelmotoren besitzen. Es bedarf keines Beweises, daß der Tonträger durch den doppelten Antrieb am Anfang und Ende der Verzögerungsschleife mit konstanter Bandspannung und konstanter Vorspannung an den Köpfen vorbeigezogen wird und in seiner Bewegung durch die Brems- und Zugwirkung der Auf- und Abwickeltrommeln nicht mehr beeinflußt werden kann. Durch entsprechende Anordnung der Aufnahme- und Wiedergabeköpfe nahe der Tonrolle TM wird zudem die gesamte Bandlänge für die Verzögerungszeit ausgenutzt. Die elastischen Bandschwingungen des Tonträgers können nicht mehr auftreten, und es tritt eine bedeutende Verbesserung der Wiedergabequalität ein. In dem dargestellten Beispiel ist der "Tonträger zwischen GDr und Rolle 4 sowie zwischen Rolle 7 und 8 um 18o° gedreht, ebenso zwischen den Rollen 5 und 6. Damit wird einerseits erreicht, daß sich das an- und ablaufende Band bei geringen seitlichen Laufabweichungen nicht gegenseitig berühren und der Tonträger stets mit der gleichen, aktiven Seite an der Tonrolle TM anliegt, so daß vollkommen gleiche Mitnahme beider Bänder von TM gewährleistet wird. Die zwischen 9 und i i dargestellte Bandkreuzung mit dem Führungsbügel io dient nur zum Ausgleich des Höhenunterschiedes zwischen Tonrolle und Aufwickeltrommel.
Unregelmäßigkeiten des Bandzuges, die durch die stetig veränderliche Brems- und Zugwirkung der Bandtrommeln hervorgerufen werden, können sich nur mehr auf den freien Bandstücken zwischen i und 2 und 9 und io ausgleichen, ohne den Bandzug zwischen dem Aufnahme- und Wiedergabekopf zu beeinflussen. Der an Rolle 2 angedeutete Schleifenfänger hat auf den Betrieb praktisch keinen Einfluß und dient nur dazu, bei Stillsetzung des Gerätes ein Ablaufen des Tonträgers von der Rolle 2 zu verhindern, wenn die Trommel i infolge ungenügender Bremsung durch ihre Schwungmasse noch etwas nachläuft.
Sinngemäß läßt sich die erfindungsgemäße Bandführung ohne weiteres auch für Geräte mit drahtförmigem Tonträger, für Lichttongeräte oder für Geräte mit endlosem Band anwenden. Bei letzterem werden die Trommeln i und i i durch einfache Führungsrollen ersetzt und das Band von i i nach i zurückgeführt. Bei Geräten ohne Gummiandruckrolle, bei denen der Tonträger zum Antrieb die Tonrolle um mehr als i5o° umschlingt, ist die erfindungsgemäße Bandführung in Fig.II auszugsweise dargestellt. Es ist eine zusätzliche Führungsrolle ,4' vorhanden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für Schallaufnahme- und Wiedergabegeräte mit band- oder drahtförmigem Tonträger und einer Verzögerungsschleife zwischen Aufnahme- und Wiedergabeeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonträger am Anfang und Ende der Verzögerungsschleife über die Triebrolle des Tonmotors geführt wird.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Anfang und Ende der Verzögerungsschleife auf der Tonantriebsrolle nebeneinander geführt werden und an dieser mit der gleichen Seite anliegen.
3. Anordnung nach Anspruch i für bandförmige Tonträger, dadurch gekennzeichnet, daß das Band zwischen Tonantriebsrolle und Verzögerungsschleife um i8o° gedreht ist.