DE826716C - Bremsung fuer Kugellagerlaufringe von Ringspinnmaschinen - Google Patents

Description

• Bremsung für Kugellagerlaufringe von Ringspinnmaschinen Bei Ringspinn- und Ringzwirnmaschirnen od. dgl. läuft vielfach der Faden unter Vermittlung eines Fadenführers zur Spule. Bei den hierbei verwendeten, in einem Führungsring angeordmten Läufern stellen sich sowohl am Läufer als auch am Ring sehr bald starke Verschleißerscheinungen ein, die ein Auswechseln des Läufers und des Ringes erforderlich machen. Man hat nun vorgeschlagen, zur Führung des Fadens Kugellagerlaufringe zu verwenden. Der Vorlauf des Kugellagerlaufringes muß bei starken Garnen abgebremst werden. Bei d-en bisher bekannten mechanischen Abbremsungen des Kugellagerlaufri.nges tritt der Nachteil ein, daß durch Benützung der Bremse kein gleichmäßiger Gang gewährleistet ist und außerdem für die Abbrernsung Gewichte eingesetzt werden müssen, deren Anbringung schwierig und sehr teuer ist. Die Erfindung bezweckt, eine Abbremsung des Kugellagerlaufringes mit einfachsten und billigsten Mitteln herbeizuführen, Dies wird' erfindungsgemäß erreicht durch ortsfest oder auswechselbar am Kugellagerlaufring vorgesehene Luftwiderstände. Diese Luftwiderstände können unter anderem aus Flügeln bestehen. Ihre Anbringung erfolgt zweckmäßig am Außenumfang des Kugellagerlaufringes. Mit diesen Luftwidezständen, deren. Herstellung und Anbringung mit geringsten Gestehungskosten durchführbar ist, kann man bei verschieden starken Garnen die Umlaufgeschwindigkeit des Kugellagerlauf ringes den auftretenden Zugkräften gut anpassen und etwaige Voreilungen des Kugellagerlaufringes und dadurch verursachte Garnverschlingungen sicher vermeiden. Die Zahl der anzubringenden Luftwiderstände richtet sich nach der Stärke des Garnes. Vorteilhaft wird auf empirischem Wege für jede bestimmte Garnsorte die Zahl der in bestimmter Größe gehaltenen Flügel festgelegt und listenmäßig zusammengestellt, so daß .der Bedien,ungsmann der Maschine an Hand seiner Liste zu jeder bestimmten Garnsorte die erforderlichen Luftwiderstände am Kugellagerlaufring anbringen kann. Die Erfindung hat sich bei den vorgenommenen Versuchen vorzüglich bewährt. Damit die Flügel in ihrer Bremswirkung nicht nachteilig becinflußt werden, was z. B. bei einem zuviel Fettschmierung aufweisenden und dadurch Bremsung verursachenden Kugellager der Fall ist, wird erfindungsgemäß eine Dochtschmierung, gegebenenfalls mit einem Ölreservoir, vorgesehen. Die Dochtschmierung gewährleistet ein einwandfreies Arbeiten der Luftwiderstände.
• Der Erfindungsgegenstand ist beispielsweise in einer Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine Draufsicht auf einen Kugellagerlaufring, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig.3 eine vergrößerte Ausführungsform der Flügellagerung.
• Der Kugellagerlaufring i mrit den im Kugelkäfig 3 sitzenden Kugeln 2 wird durch die ortsfest gelagertenTeile4 und 5 gehalten, in die zur Sicherung gegen Verschiebung Zapfen 6 eingreifen.
• AmAußenumfang des Kugellagerlaufringes i sind Luftwiderstände in Gestalt von Flügeln 13 angeordnet. Diese können aus Blech, Preßmasse od. dgl. bestehen. An den Flügeln 13 sind verstärkte, mit den Flügeln aus einem Teil bestehende Zapfen 12 vorgesehen.. Mit diesen Zapfen 12 werden die Flügel von oben her in entsprechende Löcher des Kugellagerlaufringes eingeschoben. Um ein unbeabsichtigtes Herausschleudern dier Flügel aus ihren Lagerlöchern zu verhüten, werden die Zapfen 12 von oben durch Sicherungsbleche 14 abgedeckt, von denen jedes durch eine Schraube 15 festgelegt und in der Oberfläche des Lagerringes i eingelassen ist. In Höhe des Fußes jeder Schraube 15 sind, wie Fig. i zeigt, auf der Innenseite des Ringes i Löcher 16 eingebohrt, die von der Innenwandung des Kugellagerlaufringes bis zum Fuß der Schrauben 15 hin verlaufen und es ermöglichen, mittels einfies in die Löcher 16 einge-

  führten Werkzeuges durch eiucri oder mehrere äuf

  das Werkzeug gegebene Schläge die Schrauben 15 in

  ihrer eingeschraubten Stellung zu sichern. Dadurch

  wird den Blechen 14 eine uii@-errückbare Lage ge-

  sichert. Die Zahl der Flügel 13 wird der Stärke des

  Garnes entsprechend festgelegt. Bei der gezeichne-

  ten Ausführungsform sind für eine bestimmte Garn-

  stärke zehn Flügel 13 vorgesehen. Bei einem weniger

  starken Garn würden je nach der Stärke des Garnes

  ein oder mehrere Flügel 13 herausgenommen wer-

  den. 22 stellt einen die Flügel 13 abschirmenden

  Schutzring dar.

  In der Zeichnung bezeiclinct 7 eine Bohrung für

  den Öldocht und 8 eine Ölbohrung. Die Öldochte

  reichen in das Filzölreservoir 9 hinein, das in dem

  ortsfesten Lagerring io angeordnet ist. Am Außen-

  umfang liegt der Ring ii an. 17 und 18 stellen. im

  Kugellagerlaufring vorgesehene Fadenführungen

  dar.

  Die Erfindung eignet sich besonders zur Herstel-

  lung schwerer Garne, z.13. zur Herstellung von

  Kordeln, von Zwirngarnen für Automobilreifen usw.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bremse für Kugellagerlaufringe von Ringspinnrriaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß am Kugellagerlaufringortsfeste oder auswechselbare Luftwiderstände vorgesehen sind. z. Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftwiderstände z. $. aus Fliigeln (13) bestehen, die an der Außenfläche des Ringes (i) angeordnet sind. 3. Bremse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (13) mit verstärkten Zapfteilcu (12) in Löcher des Ringes (i) eingesetzt und gegen unbeabsichtigtes Herausfallen gesichert sind. 4. Bremse nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Sicherung der Luftwiderstände Bleche (14) dienen, die oberhalb des Ringes (i) vertieft gelagert und durch eine gegen Herausdrehen gesicherte Schraube (15) festgelegt sind. 5. Bremse nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausschaltung nachteiliger Beeinflussungen der Flügel . (13) eine Dochtschmierung vorgesehen ist.