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Automatische Zufuhrregelungsvorrichtung für Spinnmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf automatische Zuführungsvorrichtungen für Spinnmaschinen mit konischen Einzugswalzen, wie solche in der schweizerischen Patentschrift Nr. 60492 und deutschen Patentschrift Nr. 30874 beschrieben sind. Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Ausbildung der zur Fadenverschiebung zwischen den konischen Walzen dienenden Elemente. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass oberhalb jedes Konuswalzenpaares ein zweiarmiger Hebel vorgesehen ist, dessen ein Arm eine Masseinteilung und ein verschiebbares Gewicht trägt und dessen zweiter Arm am Ende einen drehbaren Zapfen mit zwei vorzugsweise durch Gummiringe nachgiebig gegeneinander gedrückten Halbschalen aufweist.
Durch diese muss der Vorfaden hindurchgehen, bevor er an die Einzugswalzen gelangt. Hiezu haben sich solche mit hyperboloidischer Mantelfläche in paarweiser Anordnung mit konkaver und konvexer Ausbildung als besonders geeignet erwiesen.
Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung dargestellt.
Fig. 1 zeigt drei verschiedene Stellungen der Regelvorrichtung an Spinnmaschinen beliebiger
Art, Fig. 2 und 3 zeigen den doppelarmigen Regelhebel. Fig. 4 zeigt eine der verschiedenen Möglichkeiten, durch die die zylindrischen Walzen der Querwelle gegen konische Walzen ausgetauscht werden können.
Fig. 5 zeigt eine besondere Ausführungsform der konischen Walzen.
Die Spinnmaschine besitzt eine durchlaufende Querwelle 1, auf der die Einzugswalzen 2 und die mit ihnen zusammenwirkenden Walzen 3 angeordnet sind, welche ihre Drehbewegung von den auf der Welle 1 angeordneten Walzen erhalten, wenn der Vorfaden 4 zwischen ihnen hindurchgeht. Gemäss der Erfindung ist oberhalb jedes Konuswalzenpaares ein kleiner zweiarmiger Hebel 5 vorgesehen, dessen ein Arm mit einer Masseinteilung versehen ist und ein verschiebbares Gewicht trägt. Der andere Arm trägt an seinem Ende einen drehbaren Zapfen 7, in den zwei Halbschalen 8 eingepasst sind. Zwei Gummiringe greifen in Eindrehungen 9 der Schalen 8 ein und halten sie auf diese Weise fest gegeneinander.
Das von den Spulen 10 ablaufende Vorgarn 4 geht durch die zwischen den beiden Halbschalen 8 gebildete konische Bohrung hindurch, so dass, wenn eine dickere Vorgarnstelle kommt, beim Durchgang durch diese Bohrung infolge der zunehmenden Reibung das Gleichgewicht des Hebels 5 gestört wird. Dabei wird das die Garnführung tragende Ende des Hebels 5 nach unten gezogen, während sich das Gewicht 6 anhebt. Wenn jedoch das Vorgarn zu dünn ist, geht es mit geringer Spannung durch die Schalen 8 hindurch, und der die Garnführung tragende Hebelarm hebt sich. Diese Bewegung des Hebels und der Schalen 8 bewirkt eine Verschiebung des Fadens von der einen Seite der konischen Walzen zu der andern.
Die Walzen drehen sich während des Betriebes immer mit der gleichen Geschwindigkeit, so dass jedem Punkt einer Erzeugenden der treibenden Konuswalze eine andere Umfangsgeschwindigkeit zukommt. Befindet sich also, wie aus Fig. l rechts ersichtlich, der Faden infolge des Eintretens einer dicken Stelle des Vorgarnes an der Seite 11 der konischen Walzen, so wird er mit verringerter Geschwindig- keit durchgezogen, es wird also bei jeder Umdrehung dem Streckwalzenpaar 12 eine kleinere Menge Faden zugeführt, und das Übermass an Fasermaterial wird auf diese Weise ausgeglichen.
Im umgekehrten Falle, d. h. dann, wenn das Vorgarn zu dünn ist, senkt sich das Gewicht des Hebels und bringt das
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Vorgarn auf die Seite der treibenden Walze, welche den grössten Durchmesser besitzt, d. h. auf die
Seite 13 der in Fig. 1 in der Mitte dargestellten Walze. Naturgemäss wird dort bei jeder Umdrehung der
Walze eine grössere Fadenmenge dem Streekwalzenpaar 14 zugeführt und auf diese Weise die nicht ausreichende Stärke des Vorfadens ausgeglichen. In dem Fall, wo der Vorfaden die gewünschte Stärke bereits besitzt, wird er durch den Hebel 5 in der Mitte der Walze gehalten, d. h. an der Stelle 15 der in
Fig. 1 links dargestellten Rolle.
Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich also, dass die Zuführungsgeschwindigkeit des Vorgarnes zum Streckwerk genau seiner Stärke entspricht, so dass ein vollkommen gleichmässiger Faden entsteht.
In Fig. 4 ist eine Konstruktion dargestellt, welche es gestattet, die für gewöhnlich auf den Spinnmaschinen vorgesehenen Einzugswalzen gegen konische Walzen auszutauschen. Diese Konstruktion besteht darin, dass auf die zylindrisch ausgebildeten Walzen aussen konische Kappen aufgesetzt werden, die durch Schellen od. dgl. an den zylindrischen Walzen befestigt werden können.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, dass die Einzugswalzen gerade eine kegelige Gestalt besitzen, vielmehr können ihre Erzeugenden auch gekrümmt sein, u. zw. in Form eines Hyperboloides oder in anderer Form, wobei nur darauf zu achten ist, dass die Oberflächen derart zusammenpassen, dass die einander fast berührenden Mantellinien genau parallel zueinander sind, wie sich eindeutig aus der Fig. 5 ergibt. Auf dieser Fig. 5 sind nämlich auf der Welle 1 die treibenden Walzen 2 vorgesehen, welche die ihnen zugeordneten Walzen 3 drehen, wenn der Faden zwischen beiden Walzen hindurchgeht. Wie aus dieser Figur ersichtlich, besitzen die Einzugswalzen 2 eine hyperboloidartige Mantelfläche, die auf der linken Seite der Figur konkav ist und der entsprechend konvex ausgebildeten Mantelfläche der Walzen. 3 entspricht.
Auf der rechten Seite dieser Figur ist die auf der Welle 1 sitzende Walze konvex, während die mit ihr zusammenwirkende Walze konkav ausgebildet ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Automatische Zufuhrregelungsvorriehtung für Spinnmaschinen mit konischen Einzugswalzen, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb jedes Konuswalzenpaares ein zweiarmiger Hebel (5) vorgesehen ist, dessen ein Arm eine Masseinteilung und ein verschiebbares Gewicht trägt und dessen zweiter Arm am Ende einen drehbaren Zapfen (7) mit zwei vorzugsweise durch Gummiring nachgiebig gegeneinander gedrückten Halbschalen (8) aufweist, durch die der Vorfaden hindurchgeht, bevor er an die Einzug- walzen gelangt.