-
Sternringlager für Wellen aller Art mit reibungsarmer Führung der
gleitenden Teile Die Erfindung bezieht sich auf eine Sternrsinglagerung für Wellen
aller Art mit reibungswiderstandsarmer Führung der gleitenden Teile.
-
Die bisher übliche Wellenlagerung durch Kugel-, Wälz- oder Gleitlager
hat erfahrungsgemäß große Nachteile. Jedes Lager nutzt sich nach gewisser Betriebsdauer
rasch ab und fällt alsdann beim Ersatz durch- ein neues Stück einfach der Verschrottung
anheim. Abgesehen davon sind aber auch die Fertigung sowie der Zusammenbau zeitraubend
und kostspielig, so daß selbst die Herstellung in Serie die Wirtschaftlichkeit in
bezug auf die Verwendung . derartiger Bauelemente stark in Frage stellt. Diese Erkenntnis
verlangt gebieterisch den Einsatz einfacherer und neuartiger Baumuster, welche wohl
die guten Eigenschaften älterer Typen übernehmen; aber im Hinblick auf die Lebensdauer
und die Auswechselbarkeit jenen überlegen sind.
-
Es ist nun Aufgabe und Zweck der neuen Wellenlagerung, die erwähnten
Mängel weitgehendst zu beheben und auszuschalten und dabei ein Lager zu schaffen,
das billig -in der Herstellung, dauerhaft während des Betriebes und im Falle seiner
Zerstörung jederzeit nur durch einzelne Ersatzteile; beispielsweise des inneren
Teilringes, leicht zu ergänzen ist. Es fällt also nicht das ganze Lager dem Ausschuß
anheim, wie bisher.
-
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das zwei- oder auch
mehrteilig ausgebildete Lager einen inneren Teilring mit mehreren, vorzugsweise
-drei,
sternförmig .am Umfang angeordneten Kuppen oder Nocken aufweist, die in Balligen
Ringinnenflächen des äußeren Abschlußringes gleiten. Die Ausbildung ist auch in
Form eines Doppelstern-Schwimmlagers denkbar, bei welchem jedoch nur der äußere
von zwei ineinander laufenden inneren, - ebenfalls Nocken aufweisenden Teilringen,
in Balligen Ringinnenflächen des Abschlußringes gleitend geführt ist.
-
Gerade bei der Vielzahl der in der modernen Großindustrie Verwendung
findenden Rollen-,- Kugel- oder Gleitlager ist die bauliche Vereinfachung vor allem
unter Berücksichtigung der Kosten-, Material- und auch Zeitersparnis bei serienmäßiger
Auflage, ein wesentlicher technischer Vorsprung.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und es zeigt Abb. i den Mittellängsschnitt durch ein Sternringlager,
Abb.2 die teilweise aufgebrochene Stirnansicht desselben, Abb. 3 den Mittellängsschnitt
durch eine kombinierte Ausführung, beispielsweise ein DßppOste-rn-Schwimmlager,
und Abb, 4 die teilweise aufgebrochene Stirnansicht des Schwimmlagers.
-
Die einfachere Form der Wellenlagerung mittels Sternring gemäß den
Abb. i und 2 besteht im wesentlichen nur aus zwei Hauptteilen,. welche zweckmäßig
durch Ringscheiben an beiden Stirnseiten verschlossen und gegen Eindringen von Fremdkörpern
geschützt werden.
-
Der innere Teilring i weist an seinem Umfang mehrere, beispielsweise
drei sternförmig an seinem Umfang angeordnete Kuppen oder Nocken 2, 3, 4 auf, welche
in Balligen Ringinnenflächen 5 des äußeren Abschlußringes 6 gleiten. Bei größeren
Wellenlagern wird man die Anzahl der Nocken entsprechend dem vergrößerten Umfang
in entsprechender Weise steigern. Der Abschlußring 6 wird zweck- I mäßig aus einem
Material anzufertigen sein, das in Bezug auf Härte dem Fressen. durch die Nocken
2, 3, 4 entlang der Ringinnenfläche auch bei längerer Betriebsdauer und mehrmaligem
Austausch des i inneren Teilringes i unbedingt, widersteht. I Nach dem Zusammenfügen
der beiden Hauptteile i und 6 werden die das Lager abdeckenden Ringscheiben 7, 8
im Abschlußring 6 mittels eines Schlüssels mit Zapfen, der in die Ansenkungen g
eingreift, verschraubt. Zur Erzielung einer ausreichenden Schmierung ist der innere
Teilring i sowohl auf der glatten Ringaußenfläche als auch über die einzelnen Nocken
2, 3, 4 verlaufend, mit einer zusammenhängenden, den Ringumfang umspannenden Schmiernut
io ausgestattet. Die Zuführung des Schmiermittels geschieht durch eine Bohrung i
i des Abschlußringes 6. Die Abb. 3. und 4. -veranschaulichen die Ausführungsform
eines kombinierten Lagerringes, undzwar als Doppelstern-Schwimmlager, das nach Art
eines Pendellagers der Achse ein gewisses Spiel gestattet. Im wesentlichen ist sein
Aufbau der gleiche, wie gemäß der Bauart nach den Abb. z und 2. An die Stelle nur
eines inneren Teilringes i treten bei dieser Ausführung zwei Innenringe 12, 13,
die ebenfalls mit Kuppen oder Nocken i.4, 15 am Ringumfang versehen sind, bei welchen
jedoch nur der äußere Teilring 13 in Balligen kinginnenflächen 16 des Abschlußringes
17 gleitet. Die Olversorgung geschieht in gleicher Weise über Kerbnuten 18
mittels einer von außen zugänglichen Bohrung i g. Das Lager wird insofern zum Kombinationslager
für Axial-und Radialkräfte, als durch die Anordnung von Ringscheiben die Voraussetzungen
für ein solches in besonderem Maße als erfüllt gelten können. Man erzielt die Laufeigenschaften
eines Kugellagers und es entsteht ein mit einfachster Bauart hergestelltes hochwertiges
Abwälzlager.
-
Bei Reparaturen würde durch einfaches Lösen der äußeren Ringscheiben
ein Übermaßinnenstern eingebaut, der den verschiedenen Stundenläufen angepaßte Aufmaße
hat. Hierbei kann der eingepreßte Abschlußring des Lagers im Gehäuse sitzenbleiben.
-
Auf diese Weise ist das neue Lager in jeder Hinsicht zweckmäßig dem
großen Bedarf der Industrie angepaßt.