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Tragrolle
Die Erfindung hat eine Tragrolle, insbesondere eine Tragrolle
für Transportbänder in Gruben, zum Gegenstand,tbei der Wälzkörper, die sich auf
einem Innen-und Außenlaufring abwälzen, mit einem Abstandhaltering zwischen der
Achse und der Rolle angeordnet sind.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein unempfindliches,
grobmaßiges Lager für Tragrollen herzustellen und besteht darin, den Abstand zwischen
Außen- und Innenlaufring größer als den Durchmesser der Walzkörper herzustellen,
so daß nur im tragenden Lagerteil eine Berührung der Wälzkörper mit den beiden Laufringen
stattfindet. Nach einer praktisch erprobten Ausführungsform werden beide Laufringe
kreisförmig ausgebildet, wobei entweder der Innenlaufring kleiner oder der Außenlaufring
größer als der Berührungskreis der Wälzkörper gehalten werden kann.
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Bei Ausführung der Erfindung entstehen in der der Last abgekehrten
Lagerhälfte zwischen den Wälzkörpern und ihren Laufringen freie Räume, die den Wälzkörpern
das Überlaufen von Widerständen, wie Staubablagerungen, ermöglichen, den Vorteil
eines gegen eingedrungene Staub- und Schmutzteilchen unempfindlichen Wälzlagers
mit grobmaßiger Lagerausbildung bringen, bei dem im Gegensatz zu den bekannten Präzisionslagern
an die Genauigkeit der Wälzkörper und der Laufbahnen keine teueren oder hohen Anforderungen
in bezug auf Materialgüte, Oberflächenhärte oder Oberflächengenauigkeit gestellt
werden müssen, sondern ein Lager mit größter Unempfindlichkeit entsteht.
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Zum Zwecke gleichmäßiger Verteilung der Lagerbelastung auf die tragenden
Wälzkörper können in jedem Lager zwei Wälzkörperreihen mit je vier Wälz-
körpern,
von denen die eine der anderen durch den Abstandhalteringum 45 nacheilt, zwischen
elastisch kugelgelenkartig o. dgL ausgebildeten Innen- oder Außenringen vorgesehen
werden.
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Eine grobmaßige Lagerausbildung wird schon bei Anordnung von einem
oder zwei elastischen Laufringen im Lager erreicht. Vorteilhaft jedoch werden zwei
zu, einem einheitlichen Lager verbundene, parallele Laufbahnen für die Wälzkörper
mit elastischer Ausbildung der Laufringe und versetzt zueinander angeordneten Wälzkörpern
vorgesehen. Hierdurch ergeben sich die Vorteile der Verwendung von dickeren und
billigeren Stahlkugeln, sogenannten Möbelkugeln geringerer Prä zision, der gleicnäßigen
Verteilung der Rollenbelastung, einer guten Tragfähigkeit und einer Lebensdauererhöhung,
weil eingedrungene Staubteilchen keine sofortige Laufbehinderung verursachen. Außerdem
können durch diese Ausbildung die Lagerherstellungskosten bemerkenswert niedrig
gehalten werden.
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Die Laufringe können bei Anordnung paralleler, zu einem Lager vereinter
Laufbahnen für die Wälzkörper aus einem Stück hergestellt werden. Außerdem ist es
möglich, eine Kugelgelenklagerung vorzusehen, auf der einer der beiden Laufringe
gelagert wird.
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Vorteilhaft kann der Abstandhaltering pflugscharartige Ausbildungen
zur Reinigung der Lagerflächen von Ablagerungen erhalten.
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Damit bei Ablagerungen von Staub die Wälzkörper in der Lage sind,
die Ablagerungen bei ihrer Arbeit zu entfernen, kann der rohrförmige Tragkörper
der Rolle in seinem Mantel Staubabflußlöcher aufweisen; es können aber auch im Außenlaufring
der Wälzkörper radial angeordnete Nuten zur Ableitung von Ablagerungen aus dem Lager
während der Rollenarbeit vorgesehen werden, wenn das Lager als offenes Lager ohne
Schmierung betrieben wird.
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Außerdem kann es zweckmäßig sein, daß die Wälzkörper infolge ihrer
Form bzw. der Form ihrer Laufbahnen oder durch Kombinationen beider Formen ein Festsetzen
von Schmutzteilen im Lager verhindern, beispielsweise durch eine Ausbildung der
Wälzkörper aus zwei durch einen Steg verbundenen Rädern, die sich auf einer Laufbahn
mit nach außen abgeschrägten Wälzflächen abwälzen.
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In der Zeichnung sind im Querschnitt und in Seitenansicht Ausführungsbeispiele
des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Nach den Figuren bestehen die Tragrollen für Transportbänder aus
der fest stehenden Achse 1 und dem sich drehenden, rohrartigen Tragkörper2, zwischen
denen an beiden Enden Lager mit Wälzkörpern 5 angeordnet sind. Die Lager sind aus
den Innenlaufringen 3, den Außenlaufringen 4, den Wälzkörpern 5 und dem Abstandhaltering
6 zusammengesetzt. Aus den Figuren ist zu entnehmen, daß der Innenlaufring 3 im
Durchmesser kleiner als der gestrichelt dargestellte Berührungskreis 7 der Wälzkörper
ist, so daß also nur die belasteten Wälzkörper gleichzeitig den Innen- und Außenlaufring
berühren.
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Dadurch sind die Wälzkörper im Lager in der Lage, Widerstände im
Lager zu überlaufen, ohne daß die Tragrolle sich festbremsen bzw. die Lagerung des
Transportbandes behindert werden kann.
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Zum Zwecke der gleichmäßigen Verteilung der Lagerbelastung auf die
tragenden Wälzkörper sind in dem Lager zwei Wälzkörperreihen a und b mit je vier
Wälzkörpern 5 vorgesehen, von denen die eine der anderen durch den Abstandhaltering
6 um 45" nacheilt. Die Lager sind somit als Doppellager ausgebildet. Die Laufringe
3 sind elastisch ausgebildet und laufen auf den Gummiringen 8 (s. Fig. I und 2).
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Nach den Fig. 3 und 4 sind die beiden parallelen Laufbahnen a und
b durch einen einheitlichen Innenlaufring 3 verbunden.
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Nach den Fig. 5 und 6 ist auf der Achse eine Kugelausbildungg angeordnet,
auf der der Innenring 3 waagebalkenartig ausgelegt ist. An den freien Hebelarmen
des Innenringes 3 befinden sich die Laufbahnen a und b für die Wälzkörper 5. Bei
dieser Ausführungsform wird keine elastische Wälzkörperlagerung angewendet, sondern
statt dessen eine kugelgelenkartigeAnordnung vorgesehen. Auch in diesem Falle ist
das Lager als Doppellager mit zwei Wälzkörperbahnen a und b hergestellt.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen ein offenes Tragrollenlager, welches ebenfalls
als Doppellager ausgebildet ist. In dem rohrartigen Tragkörper 2 sind radiale Staubabflußöffnungen
IO und axiale Abflußkanäle II zur Ableitung von Staub angeordnet. Die Wälzkörper
5 bestehen aus je einem Steg 12 mit an den Stegenden befestigten Rädern I3 und 14.
Die Wälzkörper wälzen sich auf den Laufringen 4 ab, die durch Profilausbildung so
gestaltet sind, daß auf den Wälzkörpern und auf der Laufbahn derselben angesammelter
Staub durch eine Schrägausbildung 15 seitlich aus dem Lager herausgedrückt wird,
so daß die Wälzkörper 5 bei ihrer Arbeit angesammelte Verunreinigungen entfernen.
Eine entsprechende Ausbildung besteht bei dem Innenlaufring 3, der elastisch auf
dem Gummiring 8 gelagert ist.
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Der Abstandhaltering 6 ist mit pflugscharartigen Ausbildungen I6 versehen,
die etwa auf den Laufbahnen der Wälzkörper liegengebliebene Ablagerungen abstreifen.