DE2654203A1

DE2654203A1 - Waelzlager mit einer duennwandigen, insbesondere aus blech gezogenen laufhuelse

Info

Publication number: DE2654203A1
Application number: DE19762654203
Authority: DE
Inventors: Walter Hoffmann; Wolfgang Dipl Ing Pfluegner
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1976-11-30
Filing date: 1976-11-30
Publication date: 1978-06-01

Description

Wälzlager mit einer dünnwandigen, insbesondere aus Blech ge-
zogenen Laufhülse Die Erfindung betrifft ein Wärzlager, bei dem in einer dünnwandigen, insbesondere aus Blech-gezogenen Laufhülse in einem Abschnitt Wälzkörper abrollen, dessen axiale Erstreckung größer als die Laufbahn für eine Kugelreihe ist.
Derartige Wälzlager sind seit langem bekannt. Sie sind relativ empfindlich gegen sogenannte Fluchtungsfehler, d.h.
gegen Einbausituationen, bei denen die Achse der in ihnen gelagerten Welle mit der Achse der Gehäusebohrung, die die Laufhülse aufnimmt, einen Winkel bildet. Diese Anfälligkeit nimmt zu mit zunehmender Länge des Abschnittes, in dem Wälzkörper abrollen und sie ist besonders stark bei langen, mehrreihigen Lagern, bei denen mehrere Sätze von Wälzkörpern nebeneinander in einer gemeinsamen Laufhülse angeordnet sind.
Man hat zur Vermeidung dieser Nachteile vorgeschlagen, entweder bei Verwendung zylindrischer Wälzkörper diese selbst oder deren Laufbahn in der Laufhülse leicht sphärisch auszubilden. Die Anwendung dieser Maßnahme bringt zwar eine der besserung, kann die nachteiligen Folgen, nämlich Überlastung im Bereich der Laufbahnenden aber nicht völlig ausschalten.
Insbesondere bei langen, mehrreihig ausgeführten Wälzlagern reichen diese Maßnahmen nicht aus.
Es ist weiterhin bekannt, die nachteiligen Folgen der Fluchtungsfehler durch erhöhten Bauaufwand auszugleichen, insbesondere dadurch, daß man der Laufhülse eine ballige Außenmantelfläche gibt, mit der sie in der entsprechend ballig ausgebildeten Bohrung des Außenringes aufgenommen ist.
Durch diese Maßnahme kann sich die Laufhülse des Wälzlagers entsprechend dem jeweils auftretenden Fluchtungsfehler ausrichten und damit erhöhte Beanspruchung vollkommen ausgleichen. Dies wird jedoch durch einen relativ hohen Herstellungsaufwand und insbesondere durch erhöhten Platzbedarf in radialer Richtung erkauft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese bekannten Wälzlager mit dünnwandigen Laufhülsen durch eine einfache und billige Maßnahme so zu verbessern, daß auftretende Fluchtungsfehler ohne schädliche Nebenwirkungen aufgenommen werden können.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Laufhülse über ungefähr die Hälfte der Länge, auf der die Wälzkörper in ihr abrollen, am Außenmantel einen verringerten Durchmesser aufweist, so daß sie im eingebauten Zustand nur mit dem verbleibenden Längenabschnitt fest in einer Gehäusebohrung abgestützt ist. Dadurch, daß die Laufhülse nur noch über annähernd die Hälfte ihrer gesamten Länge fest abgestützt ist, während sie im übrigen Bereich bei auftretenden Fluchtungsfehlern eine Ausweichmöglichkeit besitzt, werden schädliche Bedingungen auf ein Minimum reduziert.
Die Erfindung kann besonders mit Erfolg angewandt werden bei Lagern, bei denen in der Laufhülse nebeneinander zwei Reihen zylindrischer Wälzkörper abrollen. Die Durchmesserreduzierung am Außenmantel der Laufhülse kann sich dabei zweckmäßigerweise im wesentlichen über den Bereich einer Wälzkörperreihe erstrecken.
Es ist jedoch auch zweckmäßig, die Erfindung bei den Lagern anzuwenden, bei denen in der Laufhülse mehrere Reihen von Kugeln abrollen, die in einem gemeinsamen Käfig untergebracht sind. Auch hierbei wird sich die Durchmesserreduzierung am Außenmantel zweckmäßigerweise ungefähr über die Hälfte der Länge der Laufhülse erstrecken.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der beschriebenen Erfindung im Längsschnitt dargestellt. In Figur 1 ist ein einreihiges Wälzlager dargestellt, bei dem die Wälzkörper 1, die in einem Käfig 2 untergebracht sind, in der Laufhülse 3 abrollen. Andererseits rollen die Wälzkörper 1 auf der Oberfläche der Welle 4 ab.
Die Laufhülse 3 ist in die Bohrung 5 des Gehäuses 6 eingepreßt. Im Bereich der linken Hälfte ist die Laufhülse 3 an ihrem Außenmantel mit einer Durchmesserreduzierung 7 versehen derart, daß sie im eingebauten -Zustand in diesem Bereich nicht in Kontakt mit der Bohrung 5 steht.
Die in Figur 2 dargestellte Variante unterscheidet sich von der nach Figur 1 lediglich dadurch, daß in der Laufhülse 8 zwei Reihen zylindrischer Wälzkörper 1 untergebracht sind und daß sich die Durchmesserreduzierung 9 über den gesamten Bereich der einen Wälzkörperreihe erstreckt, während die Laufhülse 8 im Bereich der anderen Wälzkörperreihe fest in der Bohrung 5 des Gehäuses abgestützt ist.
Bei der in Figur 3 dargestellten Lagerausführung rollen schließlich in der Laufhülse 10 Kugeln 11 ab, die in einem gemeinsamen Käfig 12 untergebracht sind. Derartige Lager dienen bekanntermaßen dazu, eine Welle zu lagern, die nicht nur rotiert, sondern die gleichzeitig in gewissem Maße Längsverschiebungen ausführt. Die Laufhülse 10 weist in ihrem linken Bereich die Durchmesserreduzierung 13 auf, die sich ungefähr über die Hälfte der Länge der Laufbahn erstreckt.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche Wälzlager, bei dem in einer dünnwandigen, insbesondere aus Blech gezogenen Laufhülse in einem Abschnitt Wälzkörper abrollen, dessen axiale Erstreckung größer als die Laufbahn für eine Kugelreihe ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufhülse (3,8,10) über ungefähr die Hälfte der Länge, auf der die Wälzkörper (1,11) in ihr abrollen, am Außenmantel einen verringerten Durchmesser (7,9,13) aufweist, so daß sie im eingebauten Zustand nur mit dem verbleibenden Längenabschnitt fest in einer Gehäusebohrung (5) abgestützt ist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Laufhülse (8) nebeneinander zwei Reihen zylindrischer Wälzkörper (1) abrollen und sich die Durchmesserreduzierung (9) am Außenmantel im wesentlichen über den Bereich einer Wälzkörperreihe erstreckt.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Laufhülse (10) mehrere Reihen von Kugeln (11) abrollen, die in einem gemeinsamen Käfig (12) untergebracht sind, und daß sich die Durchmesserreduzierung (13) am Außenmantel ungefähr über die Hälfte der Länge der Laufhülse (Io) erstreckt.