DE4034238A1 - Anordnung fuer die befestigung eines lagerringes auf einer welle oder in der bohrung eines maschinenteils - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung eines Lagerringes auf einer Welle oder in der Bohrung eines Maschinenteils, der axial nur in einer Richtung durch entsprechende Mittel fixiert ist.

Lagerringe werden mit Preßsitz z. B. auf einer Welle angeordnet, wobei die Sitzfläche des Lagerringes und die der Welle zylindrisch ausgeführt sind. Wenn bei derartig befestigten Lagerringen kein Platz für eine in der anderen axialen Richtung wirkenden Ringbefestigung vorhanden ist, wird der Preßsitz bei der gelegentlichen Aufnahme von hohen radialen Lasten gelöst, so daß der Lagerring sich axial auf der Welle bewegen und seinen Sitz verlassen kann.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei gelegentlich hohen radialen Belastungen sicherstellt, daß der Lagerring die Welle nicht verlassen kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die eine Sitzfläche schwach konisch und die andere Sitzfläche zylindrisch ausgeführt ist, so daß sich im Bereich neben der axialen Fixierung eine festere Passung für den festzulegenden Lagerring ergibt als im gegenüberliegenden Bereich. Hierdurch wird erreicht, daß der Lagerring in Richtung zur größeren Pressung wandert und nicht von der Welle fallen kann.

Nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist die der kegeligen Sitzfläche des Lagerringes abgewandte Lauffläche parallel zur Sitzfläche angeordnet, so daß die Lauffläche beim Aufpressen des Lagerringes auf eine Welle bzw. in die Bohrung eines Maschinenteils zylindrisch verformt wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lagerringbefestigung sind in den weiteren Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.

Es zeigen:

Fig. 1 einen zylindrischen Zapfen und einen Ring mit kegeliger Bohrung, der auf den Zapfen aufgepreßt wird,

Fig. 2 einen konischen Zapfen und einen Ring mit zylindrischer Bohrung vor dem Aufpressen,

Fig. 3 einen zylindrischen Zapfen und einen Lagerring mit kegeliger Bohrungs- und Lauffläche vor dem Aufpressen,

Fig. 4 einen kegeligen Zapfen und einen Lagerring mit zylindrischer Bohrungsfläche und kegeliger Mantelfläche,

Fig. 5 eine Ritzelkopflagerung mit einem aufgepreßten Zylinderrollenlager gemäß der Erfindung.

In der Fig. 1 ist eine Welle 1 mit einem Zapfen 1a mit zylindrischer Mantelfläche 2 und einer Schulter 3 dargestellt, die eine radial verlaufende Anlagefläche 4 aufweist. Auf den Zapfen 1a wird ein Ring 5 aufgepreßt, der mit einer in der Zeichnung stark übertrieben gezeichneten kegeligen Bohrung 6 versehen ist, deren kleinster Durchmesser auf der der Anlagefläche 4 zugekehrten Seite angeordnet ist.

Die Neigung der kegeligen Bohrungsfläche 6 beträgt ungefähr 0,010 mm. Durch diese Anordnung und Ausbildung der kegeligen Bohrungsfläche 6 wird nach dem Aufpressen des Ringes 5 im Bereich der Schulter 3 eine festere Passung erzielt als am Zapfenende. Es hat sich gezeigt, daß der umlaufende Ring, wenn er sich bei gelegentlichen hohen radialen Belastungen lockert, in Richtung zur größeren Pressung wandert, so daß er an der Anlagefläche 4 anläuft und nicht vom Zapfen 1a herunterfallen kann.

In der Fig. 2 ist der Zapfen 7 kegelig ausgeführt, wobei der größte Durchmesser im Bereich der Schulter 3 liegt und die Bohrung 8 des Ringes 9 zylindrisch ausgebildet, so daß auch hier die Passung im Bereich der Schulter 3 fester ist als im Bereich des Zapfenendes. Beim Aufpressen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ringe 5, 9 auf den Zapfen 1a, 7 wird die zylindrische Mantelfläche 10, 11 beim Aufpressen kegelig verformt, so daß sie nicht als Lauffläche für Zylinderrollen verwendet werden kann.

Fig. 3 zeigt einen Innenring 12 für ein Zylinderrollenlager. Die Mantelfläche 13 und die Bohrungsfläche 14 dieses Ringes 12 sind kegelig ausgeführt, so daß ein Ring mit gleicher Wanddicke entsteht. Hierdurch wird beim Aufpressen des Ringes 12 auf den Zapfen 1a ebenfalls eine festere Passung im Bereich der Schulter 3 erzielt und erreicht, daß die Lauffläche 13 des Ringes 12 beim Aufpressen auf den zylindrischen Zapfen 1a zylindrisch verformt wird.

Fig. 4 zeigt einen kegeligen Zapfen 7 und einen Innenring 15 mit zylindrischer Bohrung 16 und kegeliger Lauffläche 17, die mit der gleichen Steigung wie die kegelige Sitzfläche 18 des Zapfens 7 aber entgegengesetzt geneigt angeordnet ist, so daß sich die Lauffläche 17 des Innenringes 15 beim Aufpressen auf den Zapfen 7 zylindrisch verformt.

In der Fig. 5 ist ein Zylinderrollenlager 19 dargestellt, das zur Lagerung eines Ritzelkopfes 20 dient und aus einem Innenring 12 und einem Außenring 21 und den Zylinderrollen 22 besteht. Bei dieser Lageranordnung ist kein Platz für eine weitere axiale Ringbefestigung vorhanden, so daß der Innenring 12 nur mit Preßsitz auf dem zylindrischen Zapfen 1a gehalten werden kann. Der Innenring 12 ist wie der in Fig. 3 dargestellte Innenring 12 ausgebildet, d. h., die Mantelfläche 13 und die Bohrungsfläche 14 des Innenringes 12 sind vor dem Aufpressen schwach kegelig ausgeführt, so daß im Bereich A des Zapfens 1a eine festere Passung erzielt wird als im Bereich B.

Diese beschriebenen Ausführungsformen stellen nur Beispiele von mit Preßsitz auf einer Welle oder dgl. angeordneten Ringen dar. Änderungen in der Konstruktion sind im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich. So können die in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungen auch sinngemäß für Ringe verwendet werden, die in die Bohrung eines umlaufenden Maschinenteils eingepreßt werden. Die festere Passung wird dann z. B. im Bereich eines an dem Maschinenteil angeordneten Bordes vorgesehen, an dem der Ring bei gelegentlichen hohen radialen Belastungen zur Anlage gelangt.

Claims (5)

1. Anordnung für die Befestigung eines Lagerringes auf einer Welle oder in der Bohrung eines Maschinenteils, der axial nur in einer Richtung durch entsprechende Mittel fixiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sitzfläche (6, 14, 18) schwach kegelig und die andere Sitzfläche (2, 8, 16) zylindrisch ausgeführt ist, so daß sich im Bereich (A) neben der axialen Fixierung (3) eine festere Passung für den festzulegenden Lagerring (5, 9, 12, 15) ergibt als im gegenüberliegenden Bereich (B).

2. Lagerringe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (2) des Zapfens (1a) bzw. die Bohrungsfläche des den Lagerring (21) aufnehmenden Maschinenteils zylindrisch und die Bohrungsfläche (6, 14) des Innenringes (5, 12) bzw. die Mantelfläche des Außenringes (21) kegelig ausgeführt sind.

3. Lagerringe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die der kegeligen Sitzfläche (14) des Lagerringes (12, 21) abgewandte Lauffläche (13) parallel zur Sitzfläche (14) angeordnet ist.

4. Lagerringe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (18) des Zapfens (7) bzw. die Bohrungsfläche des den Lagerring (21) aufnehmenden Maschinenteils kegelig und die Bohrungsfläche (8, 16) bzw. die Mantelfläche des Lagerringes (21) zylindrisch ausgeführt sind.

5. Lagerringe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Sitzfläche (16) abgewandte Lauffläche (17) des Lagerringes (15, 21) mit der gleichen Steigung wie die kegelige Sitzfläche (18) und entgegengesetzt geneigt angeordnet ist.