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Streckwerk fiir Textilvorgespinste.
Durch das Patent Nr. 117303 ist ein Streckwerk für Textilvorgespinste mit endlosen Riemen geschützt, bei dem die beiden nicht drehbaren Führungsstäbe oder Zylinder, welche innen in der vorderen Krümmung der Riemen liegen, als einziges gabelförmiges Stück ausgebildet sind. Hiedurch wird der Abstand der Führungsstäbe unverändert aufrechterhalten und ein leichtes gleichzeitiges Herausziehen der Führungsstäbe aus dem Rahmen ermöglicht.
Der Abstand der Führungsstäbe, die zu einem gabelförmigen oder U-förmigen Stück vereinigt sind, muss bei allen Stücken genau der gleiche sein, damit die Riemen aller Streckwerke derselben Maschine unter gleichen Verhältnissen arbeiten. Nun kommt es aber in der Praxis häufig vor, dass die Führungstäbe ihren Abstand verändern. Die aus Draht hergestellten U-förmigen Stücke erleiden durch Fall oder Druck oft eine Formänderung, die den richtigen Abstand der Stäbe verändert. Öfters versuchen die Arbeiter ein deformiertes Stück durch Druck mit den Händen auszubessern, wodurch die beiden Schenkel des U-förmigen Stückes den richtigen Abstand verlieren.
Eine andere wichtige Ursache, die auf die Arbeit der Riemen nachteilig einwirkt, besteht darin, dass die kleinen Fasern, welche sich stets von der Lunte ablösen und in der Luft der Spinnsäle schweben, zwischen Riemen und Führungsstäbe dringen und sich auf den Stäben aufwickeln, was die gleiche Wirkung hat, als ob der Abstand der Stäbe geändert würde. Der wirkliehe Durchmesser der Stäbe wird so vergrössert und der Druck, den die Riemen auf die Lunte ausüben, unzweckmässig erhöht.
Die Erfindung bezweckt, diese Veränderungen des Riemenabstandes und damit des von den Riemen auf die Lunte ausgeübten Druckes zu verhindern.
Dies wird durch die im folgenden an Hand der Zeichnung erläuterte Ausbildung erreicht.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 im Aufriss und in Fig. 2 im Querschnitt nach Linie 11 der Fig. 1, Fig. 3 ist eine Ansieht der Walzen mit den endlosen Riemen und den Führungsstäbe von vorn gesehen.
Zur Führung des Vorgespinstes dient, wie bei der Einrichtung nach dem Patent Nr. 117303, das gabelförmige oder U-förmige Stück 10, dessen parallel liegende Schenkel 11, 12 die Führungsstäbe bilden. Die freien Enden der Schenkel laufen spitz zu, um das Einführen zwischen den Riemen zu erleichtern. Die Schenkel 11, 12 sind an der Innenseite 15 im Querschnitt abgerundet (Fi. 2), um die Reibung des Riemens zu verringern, dagegen weisen sie an der Aussenseite scharfe Kanten 16 auf, um ein Um- wickeln durch die von der Lunte losgelösten kleinen Fasern zu verhindern.
Am Verbindungsteil der Schenkel 11, 12 des U-Stüekes 10 ist eine Verbreiterung 20 vorhanden, die das Erfassen des U-Stückes und das Anbringen an der Maschine erleichtert. An dieser Verbreiterung 2C
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stücke mit verschiedenem Stababstand leicht unterscheiden zu können.
Die U-Stüeke werden in der Maschine so angebracht, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, so dass die Riemen 30, öl zwischen den Schenkeln oder Führungsstäbe 11, 12 laufen und das U-Stück von den Seitenplatten des Rahmens 5J gellalten wird. An einem Schenkel des U-Stückes, z. B. am unteren 1.'2, ist ein Einschnitt 34 vorgesehen, der in eine Seitenplatte des Rahmens. 3-3 eingreift und die Lage des U-Stückes sichert.
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geringe Dehnbarkeit, grosse Sprödigkeit und eine gewisse Härte aufweist, so dass es eher bricht, als seine Form ändert, wenn ein unzulässiger Druck ausgeübt wird. Hiedurch hat man die Sicherheit, dass alle
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PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Streckwerk für Textilvorgespinste mit endlosen Riemen nach Patent Nr. 117. 303, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (11, J.') des gabelförmigen oder U-förmigen FÜhrungsstÜckes (10) auf der die Riemen fahrenden Innenseite abgerundet sind, auf der Aussenseite dagegen scharfe Kanten aufweisen, um zu verhindern, dass die von der Lunte losgelöste kleinen Fasern sich um die Schenkel wickeln, so deren wirkliche Durchmesser vergrössern und dadurch den Druck der Riemen auf die Lunte erhöhen.
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