DE82666C - - Google Patents

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DE82666C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C1/00Measuring angles
    • G01C1/08Sextants

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Indicating Or Recording The Presence, Absence, Or Direction Of Movement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Instrument ermöglicht es, mit Hülfe des ihm beigegebenen Sextanten auf offener See bei klarem oder wenig trübem Wetter Höhenmessungen vorzunehmen.
Die Verbindung zwischen dem Instrumente und dem Sextanten ist derart, dafs der letztere leicht abgenommen werden kann und dann in der üblichen Weise zu benutzen ist,
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:
Fig. ι eine Oberansicht des Instrumentes und
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig.. ι mit theilweiser Ansicht.
Das Instrument besteht aus einem Ring A von hinreichender Breite, welcher in seiner Mitte durch ein Rohr 10 versteift ist, das mit dem Inneren des Ringes A in Verbindung steht. Genau über der Mitte des Rohres 10 ist ein Visir 11 nebst Büchse iia angeordnet. Letztere steht mit dem Rohre 10 in Verbindung und ist mit einer transparenten Vorderwand ausgestattet. Der Oeffnung 11, welche sich in der Mitte des Ringes A befindet, genau diametral gegenüber ist eine Fassung im Ring A vorgesehen, welche eine innere und eine ä'ufsere transparente Wandung umschliefst. Rechts und links von der Oeffnung 11 und der Fassung 13 ist je eine Verstrebungsrippe 14 angeordnet.
Der Sextant -B wird mit einer der Stangen 14 durch verstellbare Lager i4a verbunden. Diese
g sind rechtwinklig zum Rohr 10 angebracht, und zwar so, dafs der feste Spiegel c des Sextanten mit der Visiröffnung 11 und der Fassung 1 3 in derselben Richtung sich befindet. Der Sextant ist von der üblichen Construction , jedoch wird das Visir entfernt, und die Stelle, an welcher das Visir gewöhnlich seinen Platz hat, wird in dieselbe horizontale Ebene gebracht, in der sich die Visiröffnung 11 befindet (Fig. 2).
Wie üblich, besitzt der Sextant einen unbeweglichen Spiegel c und einen beweglichen Spiegel b, der am Ende des Armes α drehbar ist, sowie einen mit Gradtheilung versehenen Bogen d, einen am Arm λ befestigten Nonius e, ferner eine Anzahl farbiger Scheiben f und ein Gestell g.
Zwischen dem Sextanten und der Visiröffnung 13 des Ringes A ist ein Kompafs 15 kardanisch aufgehängt. In dem Ring A befindet sich eine Flüssigkeit, welche bei der Beobachtung als künstlicher Horizont dient und durch die Visiröffnung 11 sowohl wie 13 sichtbar wird. Als Flüssigkeit dient hier OeI oder Glycerin. Da das Rohr 10, sowie die Kammer 11a mit dem Ringe A in Verbindung stehen, so wird in den genannten Räumen die Flüssigkeit stets gleiches Niveau haben; kann man daher durch die Oeffnung 11 die Flüssigkeit in der Fassung 13 erkennen, so ist der künstliche Horizont gebildet (Fig. 2).
Das Instrument kann über den Kopf des Beobachters gesetzt werden, und zwar dient
zum Tragen , des Instrumentes ein an dem Ring A befestigtes Band 17 aus Leinwand oder einem geeigneten Stoff.
Bei der Visiröffnung 11 kann ein Wasserstandsglas angebracht werden, welches immer den Flüssigkeitsstand des künstlichen Horizontes erkennen läfst. Um den Stand der Flüssigkeit zu regeln, kann auch in der Weise verfahren werden, dafs die Alhidade α der Höhe zwischen Auge und der See entsprechend geneigt wird, und dafs darauf der wahre und reflectirte Horizont in eine Linie mit der Flüssigkeit des künstlichen Horizontes gebracht wird.
Ist der künstliche Horizont mit dem natürlichen Horizont zur Deckung gebracht, so wird bei der Visiröffnung entweder, wie schon erwähnt, der Flüssigkeitsstand markirt oder die Flüssigkeit in ein Fläschchen abgegossen und der Flüssigkeitsstand markirt. Hierdurch wird man in den Stand gesetzt, bei Bildung des künstlichen Horizontes gleich die genaue Menge Flüssigkeit in den Ring A einzugleisen.
Die Fassung 13 des künstlichen Horizontes befindet sich genau vor dem Sextanten und die Visiröffnung 11 hat eine solche Lage, dafs die Visirlinie die Lage der Sonne nach der Kompafsangabe erkennen läfst, so dafs man mit Berücksichtigung der magnetischen Declination das Azimuth derselben zur Beobachtungszeit ablesen kann. Die Höhe der Sonne wird durch den Sextanten wie gewöhnlich in Bezug auf die Flüssigkeitsoberfläche des künstlichen Horizontes gemessen; ebenso können die Abweichungen von Gegenständen gleichzeitig in der gewöhnlichen Weise festgestellt werden.
An einer der Streben 14 sitzt ein Rohr 18, welches zum Tragen einer Lampe 19 dient. Dieselbe kann sowohl den künstlichen Horizont, als auch den Kompafs beleuchten, und ist man hierdurch· in den Stand gesetzt, selbst bei Nacht Beobachtungen vorzunehmen.
Nimmt man mit dem Instrument Messungen vor, so setzt man dasselbe so über den Kopf, dafs der Leinwandstreifen 17 von dem letzteren getragen wird und die Visiröffnung vor das Auge des Beobachters zu liegen kommt. Man blickt mit dem Auge nun durch das Horizontglas des Sextanten zu der reflectirten Sonne in dem künstlichen Horizont und überblickt gleichzeitig die Stellung der Kompafsrose, so dafs man mit Berücksichtigung der magnetischen Abweichung das wahre Azimuth der Sonne findet.
Es sei an dieser Stelle bemerkt, dafs sich die vorliegende Erfindung wesentlich von denjenigen Einrichtungen unterscheidet, bei welchen Libellen zum Anzeigen des Flüssigkeitsstandes Verwendung finden. Diese sind deshalb bei Schiffen auf offener See unpraktisch, weil Wasserfahrzeuge infolge des Schlingerns und Stampfens eine sichere Beobachtung der Libelle unmöglich machen. Da bei dem vorliegenden Instrument der künstliche Horizont durch eine von einem Ringe eingeschlossene Flüssigkeit gebildet wird, so wird die Beobachtung durch das Schaukeln des Schiffes nicht beeinflufst, da dem Flüssigkeitsstand durch das Auge des Beobachters gefolgt werden kann, und wenn die Flüssigkeit in der Fassung 13 sich auch etwas ändert, so verschwindet sie doch niemals und die Beobachtung ist somit den Schwankungen des Schiffes nur unbedeutend unterworfen, da die Fassung 13 in Bezug auf den Querschnitt des Ringes A eine grofse Fläche für die Flüssigkeit bietet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Instrument für Ortsbestimmungen auf See, gekennzeichnet durch einen vom Beobachter auf dem Kopfe zu tragenden Ring mit Querrohr 10, in welchem zur Darstellung des künstlichen Horizontes eine Flüssigkeit eingebracht wird, in Verbindung mit zwei gegenüberliegenden Visiren 11 und 13 im Rohre 10 und im Ringe A, zwischen denen der Sextant B und der Kompafs 15 so angebracht ist, dafs aus dem Bilde der Sonne im künstlichen Horizont sowohl ihre Höhe als auch gleichzeitig ihr Azimuth abgelesen werden kann, zu dem Zwecke, durch Sichtbarmachung des künstlichen Horizontes in beiden Visiren 11 und 13 den Gebrauch einer Libelle unnöthig zu machen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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