DE826054C

DE826054C - Verfahren zum Anschmelzen eines Glasfensters an einen Glashohlkegel

Info

Publication number: DE826054C
Application number: DEN3282A
Authority: DE
Inventors: Otto Louis Van Steenis
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1949-12-19
Filing date: 1950-12-16
Publication date: 1951-12-27
Also published as: BE500102A; GB681647A; NL73432C; FR1029825A; ES195825A1; US2695477A; CH286662A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anschmelzen eines Glasfensters an den Glashohlkegel einer Elektronenstrahlröhre und auf eine durch dieses Verfahren hergestellten Röhre.
Bei Elektronenstrahlröhren mit Glaskegel liegt die schwächste Stelle in der Übergangszone vom Fenster nach dem Hohlkegel, da in dieser Zone nicnt nur Druck- sondern in einem bestimmten Gebiet auch Zug- und Schubspannungen im Glas infolge

ίο des Drucks der Außenluft auftreten. Wenn ein gesondertes Glasfenster mit einem Glaskegel verschmolzen wird, tritt die Schwierigkeit auf, daß die Anschmelzstelle des Fensters und des Hohlkegels gerade in der erwähnten gefährdeten Zone, d. h. im Gebiet der größten Spannungen zur Auflage kommt. Dies kann dadurch vermieden werden, daß die Anschmelzstelle außerhalb der Übergangszone gebracht wird, z. B. in dem ein Fenster mit vorstehendem Rand verwendet wird. Die Anschmelzstelle kommt dann in der Mantelfläche des Hohlkegels außerhalb der Rundung der Ubergangszone vom Fenster nach dem Hohlkegel zur Auflage. Solche Fenster mit vorstehendem Rande können durch Abbiegen des Randes einer flachen Glasplatte oder durch Pressen

as hergestellt werden. Das Abbiegen erfordert jedoch eine Einzelbearbeitung und häufig eine besondere Schablone, während gepreßte Fenster häufig Fehler wie Luftblasen oderUngleichm^ßigkeiten der Oberfläche aufweisen. Somit ist die Verwendung eines aus einer flachen Scheibe hergestellten Fensters, z. B. in Form einer sphärisch durchhängenden Glasplatte aus Fensterglas, d. h. bleifreiem Glas, vorteilhaft.

Eine Lösung für die Anschmelzung eines plattenförmigen Glasfensters an einen Glashohlkegel, derart, daß die Anschmelzstelle in einem gewissen Abstand von der Rundung der Übergangszone vom Fenster nach dem Hohlkegel zur Anlage kommt, ergibt sich, wenn bei einem Verfahren zur Herstellung einer Elektronenstrahlröhre mit einem Glasfenster und einem Glashohlkegel, nachdem ein aus einer Glasplatte gebildetes Fenster gegen einen Glashohlkegel angebracht und mit diesem verschmolzen wird, gemäß der Erfindung der Hohlkegel und das Fenster während des Verschmelzens der Ränder etwas auseinanderbewegt werden, derart, daß die Anschmelzstelle in der Mantelfläche des Hohlkegels und jenseits der Biegung der Übergangszone vom Fenster nach dem Hohlkegel zur Anlage kommt. Es kann hier also von einer etwas sphärisch gebogenen flachen Glasplatte ausgegangen werden, die an den Rändern keinen besonderen Bearbeitungen unterworfen worden ist, wie dies zum Anbringen eines vorstehenden Randes erforderlich gewesen wäre. Trotzdem ergeben sich die der Verwendung eines solchen napfförmigen Fensters innewohnenden Vorteile.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der

Fig. ι einen Teil des Fensters und des Hohlkegels in der noch nicht verschmolzenen Lage darstellt und

Fig. 2 dieselben Teile nach dem Anschmelzen darstellt;

Fig. 3 stellt schematisch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung dar.

In den Figuren bezeichnet 1 das weite Ende des Glashohlkegels, der nach dem Anschmelzen des Halses mittels des Halses in der Klemme 6 (Fig. 3) oberhalb des Glasfensters 2 aufgehängt wird. Der Kegel ι und das Fenster 2 werden nun in synchron umlaufende Bewegung versetzt und z. B. mittels Flammen erhitzt. Nachdem die Ränder des Kegels und des Fensters erweicht sind, wird das Fenster aufwärts bewegt, bis die erwähnten Ränder sich berühren und verschmelzen. Darauf wird das Fenster 2 wieder etwas, z. B. um etwa 5 mm, abwärts bewegt, wodurch die Anschmelzstelle gestreckt wird, so daß diese Anschmelzstelle des Glases des Fensters und des Kegels in der Hohlkegelfläche außerhalb der Biegung der Übergangszone zur Anlage kommt, wie dies in Fig. 2 mit-5 bezeichnet ist. Indem die Anschmelzzone von der Außenseite her, z. B. mittels einer Druckrolle 7, vor dem Strecken der Anschmelzstelle und während desselben angedrückt wird, kann gesichert werden, daß die Innenseite der Biegung der Übergangszone vom Fenster nach dem Kegel einen Radius annimmt, der größer als die Stärke des Schirmes ist, was zur Verringerung der Spannungen in der Über- g₀ gangszone erforderlich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung einer Elektronenstrahlröhre mit einem Glasfenster und einem Glashohlkegel, wobei ein aus einer Gipsplatte gebildetes Fenster gegen einen Glashohlkegel gedrückt und mit ihm verschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkegel und das Fenster während des Verschmelzens der Ränder etwas auseinanderbewegt werden, derart, daß die Anschmelzstelle in der Hohlkegelmantelfläche jenseits der Biegung der Üb;rgangszone vom Fenster nach dem Kegel zur Auflage kommt.

2. Durch Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 hergestellte Elektronenstrahlröhre, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre ein aus einer Glasplatte gebildetes Fenster hat, wobei die Anschmelzstelle des Fensters und des Hohlkegeis in der Kegelfläche jenseits der Übergangszone vom Fenster nach dem Kegel liegt.