DE3911356A1

DE3911356A1 - Lagerungsvorrichtung fuer eine anzeigeeinrichtung

Info

Publication number: DE3911356A1
Application number: DE19893911356
Authority: DE
Inventors: Kurt Manfred Tischer
Original assignee: Nokia Unterhaltungselektronik Deutschland GmbH
Current assignee: Nokia Deutschland GmbH
Priority date: 1989-04-07
Filing date: 1989-04-07
Publication date: 1990-10-11

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lagern der Front scheibe und der Wanne einer flachen Anzeigeeinrichtung während Fertigungsprozessen mit erhöhten Temperaturen. Die Frontscheibe und die Wanne können dabei bereits miteinander verbunden sein, z. B. bei einem Ausheiz- und Evakuierprozeß, oder sie können noch voneinander getrennt sein und werden erst in einem Fritt prozeß miteinander verbunden.

STAND DER TECHNIK

Vorrichtungungen zum Lagern der Frontscheibe und der Wanne einer Anzeigeeinrichtung sind dann, wenn die Anzeigeeinrich tung eine Kathodenstrahlröhre ist, so ausgebildet, daß der Konus der Röhre gelagert wird, so daß die Frontscheibe nach oben zeigt. Entsprechend werden flache Anzeigeeinrichtungen mit einer Wanne und einer Frontscheibe gelagert, also so, daß die Frontscheibe nach oben zeigt, d.h. daß die Wanne gehalten wird. Die Wanne kann aus Glas sein, wie ein Röhrenkonus, häu fig ist sie jedoch aus Metall.

Damit sich das Glas der Frontscheibe bei Fertigungsprozessen mit erhöhter Temperatur nicht verformt, muß sein Erweichungs punkt über der beim Fertigungsvorgang erreichten Temperatur liegen.

Es besteht also allgemein das Problem, Fertigungseinrichtungen, die beim Herstellen flacher Anzeigeeinrichtungen mit erhöhter Temperatur arbeiten, so auszugestalten, daß sich beim Ferti gungsablauf die Frontwanne nicht verformt.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lagern der Frontscheibe und der Wanne einer flachen Anzeigeeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß sie eine ansteigende Auflagefläche aufweist, die durch die Kuppen von Erhebungen gebildet ist. Auf diese Kuppen wird die Frontscheibe mit ihrer Frontseite aufgelegt, so daß nun also die Anzeigeeinrichtung mit der Frontscheibe nach unten angeordnet ist, im Gegensatz zu Anordnungen bei bekannten Lagerungseinrichtungen, wo die Wanne gehaltert wird. Durch das Auflegen der Frontscheibe auf die Kuppen ist die Frontscheibe abgestützt, so daß sie sich auch dann, wenn die Fertigungstemperatur der Erweichungstemperatur nahe kommt, nicht verformt. Wichtig ist, daß ausreichend viele Kuppen zur Abstützung der Frontscheibe vorhanden sind.

Ein Durchbiegen der Frontscheibe wäre mit Sicherheit dann ver mieden, wenn die Frontscheibe auf eine ebene Auflagefläche statt auf eine solche mit Kuppen gelegt würde. Dann bestünde jedoch die Gefahr von Wärmestaus solchen Ausmaßes, daß die durch die Temperaturunterschiede aufgrund der Staus hervorge rufenen Spannungen im Glas in erhöhtem Ausmaß zum Bruch der Frontscheibe führen könnten. Das Verwenden der Kuppen vermei det das Auftreten derartiger Wärmestaus.

Optimale Durchlüftung und damit gleichmäßige Temperaturvertei lung an der Frontscheibe ist gewährleistet, wenn warzenförmige Erhebungen verwendet werden. Etwas weniger gute Durchlüftungs eigenschaften, dafür jedoch einfacheren Aufbau weist eine Vor richtung auf, bei der die Erhebungen Stege sind, die in Richtung der größten Steigung der Auflagefläche laufen. Es ist die Richtung, in der auch erwärmte Luft entlang der Frontseite der Frontscheibe aufzusteigen versucht.

Wenn eine derartige Lagervorrichtung für einen Frittvorgang dient, ist es von Vorteil, sie zugleich mit Anschlageinrich tungen zum positionsgenauen Anlegen der Frontscheibe und der Wanne zu versehen.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Fig. 1 perspektivische Ansicht einer Lagervorrichtung mit Stegen, deren Kuppen eine ansteigende Auflagefläche bilden;

Fig. 2 Seitenansicht einer Vorrichtung ähnlich der von Fig. 1, jedoch mit warzenförmigen Erhebungen statt Stegen, auf welche warzenförmigen Erhebungen eine Frontscheibe aufgelegt ist, in bezug auf die eine Wanne einjustiert ist; und

Fig. 3 Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 2 recht winklig zur Auflagefläche, ohne aufgelegte Anzeige einrichtung.

WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG

Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Lagervorrichtung 10 verfügt über eine Grundplatte 11, auf der eine Lagerplatte 12 so montiert ist, daß in der Darstellung gemäß Fig. 1 die vor dere linke Ecke der Lagerplatte 12 tiefer liegt als ihre hin tere obere Ecke. Parallel zur Verbindungslinie dieser beiden Ecken laufen drei Stege auf der Lagerplatte 12, deren abge rundete Kuppen alle in einer Ebene liegen. Entlang der vor deren und der rechten Kante der Lagerplatte 12 verlaufen zwei Schenkel einer Lehre 14, die drei einstellbare Anschlagstif te 15 aufweist, von denen zwei auf der langen vorderen Seite liegen und einer auf der kurzen linken Seite liegt.

Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Vorrichtung ähnlich der Vorrich tung 10 von Fig. 1 mit dem Unterschied, daß statt der Stege 13 warzenförmige Erhebungen 16 vorhanden sind, deren Kuppen alle in derselben Ebene liegen. In Fig. 2 ist auf diese Kuppen eine Frontplatte 17 für eine (noch nicht fertiggestellte) Anzeige einrichtung aufgelegt. Diese Frontplatte 17 rutscht auf den Kuppen in Richtung auf das untere vordere linke Eck, was an hand von Fig. 1 leicht vorstellbar ist, jedoch aus Fig. 2 nicht genau erkennbar ist, da dort eine Ansicht in Richtung parallel zur Lagerplatte 12 gezeichnet ist. Die Grundplatte 11 erscheint daher schrägstehend.

Auf die Frontplatte 17 ist eine Wanne 18 aufgelegt, die an den Enden der Anschlagstifte 15 anliegt. Die Anschlagstifte 15 sind so eingestellt, daß eine Elektrodenanordnung in der Wan ne 18 genau auf eine Leuchtstoffanordnung an der Frontplatte 17 einjustiert ist. Zwischen dem Rand der Wanne 18 und der Front platte 17 befindet sich ein Frittmaterial. Werden die Wanne 18, die Frontplatte 17 und das Frittmaterial auf einige 100°C aufgeheizt, sintert es und verbindet die Frontplatte 17 und die Wanne 18 vakuumdicht miteinander.

Wie insbesondere aus Fig. 1 gut erkennbar, sind die Schenkel der Lehre 14 nicht bis auf die Lagerplatte 12 herabgezogen, sondern sie sind nur in ihren Enden gegenüber der Lagerplatte 12 gelagert. Dies hat den Vorteil, daß zwischen den Schenkeln und der Lagerplatte 12 erwärmte Luft hindurchstreichen kann. Die Strömung dieser Luft ist auch durch die Erhebungen nicht behindert, da diese entweder in Richtung der größten Steigung der Lagerplatte 12 verlaufen, wie in Fig. 1 dargestellt, oder da die Erhebungen die Strömung in jeder Richtung kaum behin dern, wie die Warzen 16 bei der Vorrichtung gemäß den Fig. 2 und 3.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Kuppe die die ansteigende Auflagefläche bilden, durch Erhebungen ge geben, die sich an allen Stellen gleich weit von einer Lager platte 12 aus erheben. Es ist jedoch auch möglich, Erhebungen, z.B. Stege, direkt auf einer Grundplatte 11 anzuordnen. Dann weisen die Stege ansteigende Höhe auf, wobei alle Stege so zu einander ausgerichtet sind, daß die durch ihre Kuppen gebilde te Auflagefläche eine ansteigende Ebene bildet. Entsprechendes gilt für die Anordnung einzelner Erhebungen, die auf einer Grundplatte angebracht werden.

Erhebungen, deren Kuppen eine ansteigende Auflagefläche bilden, können in vielerlei Art und Weise geometrisch ausgebildet sein. So müssen z.B. keine durchgehenden Stege verwendet werden, wie in Fig. 1 dargestellt, sondern es können auch unterbrochene Stege verwendet werden. Zwischen Stegen können einzelne Warzen liegen, deren Kuppen jedoch in der gleichen Auflagefläche liegen wie die Kuppen der Stege.

Claims

1. Vorrichtung (10) zum Lagern der Frontscheibe (17) und der Wanne (18) einer flachen Anzeigeeinrichtung während eines Fertigungsprozesses mit erhöhter Temperatur, gekennzeichnet durch eine ansteigende Auflagefläche, die durch die Kuppen von Erhebungen (13; 16) gebildet ist, zum Auflegen der Front scheibe mit ihrer Frontseite auf die Kuppen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Erhebungen Stege (13) sind, die in Rich tung der größten Steigung der Auflagefläche laufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Erhebungen Warzen (16) sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anschlageinrichtungen (15) zum positionsgenauen Anlegen der Frontscheibe (17) und der mit der Frontscheibe in einem Frittprozeß zu verbindenden Wanne (18).