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Reagenzglasgestell Reagenzglasgestelle für die Aufnahme einer größeren
Zahl von Reagenzgläsern sind bisher aus Holz oder aus Metall in der Weise hergestellt
worden, daß aus einer Platte runde Löcher ausgebohrt wurden, durch welche die Reagenzgläser
hindurchgesteckt wurden. In einer Entfernung von etwa der Hälfte der Reagenzglaslänge
ist bei diesen bekannten Gestellen eine zweite Platte mit kleineren Bohrlöchern
zur Unterstützung der durchgesteckten Reagenzgläser angebracht. Allen diesen Konstruktionen
ist der Nachteil eigen, daß die Reagenzgläser mit ziemlich großer Umsicht und Sorgfalt
in die Löcher eingesetzt werden müssen, damit sie in der zweiten Platte nicht in
ein falsches Loch geraten oder gar hinausfallen. Dieser Umstand macht sich jedenfalls
beim Arbeiten. mit einer größeren Zahl von Reagenzgläsern, z. B. bei Reihenuntersuchungen,
in einem erheblichen Zeitaufwand bemerkbar. Die erwähnten I Konstruktionen haben
ferner noch den Nachteil, daß eine gewisse Platzverschwendung unvermeid--lich ist,
da aus Haltbarkeitsgründen sich ein gewisser Abstand zwischen den Löchern befinden
muß.
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Diese Nachteile sind gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die
Führungsplatte, durch die die Reagenzgläser hindurchgesteckt werden, aus einem Drahtgeflecht
besteht, das aus doppelten zylindrischen Drahtschrauben entsprechend dem Reagenzglasdurchmesser
hergestellt ist. Durch die Verwendung eines Drahtgeflechtes ist es möglich, auf
kleinstem Raum sehr viele Führungskanäle für die Reagenzgläser unterzubringen. Außerdem
ist ein Drahtgeflecht als Führungsplatte sehr elastisch, so daß beim Hineinstecken
der Reagenzgläser keine große Vorsicht ausgeübt zu werden braucht. Da die Führungskanäle
infolge der räumlichen Ausdehnung des Drahtgeflechtes eine gewisse Länge besitzen
und in ihrem Durchmesser auf die Reagenzglas durchmesser abgepaßt sind, erhalten
die Reagenzgläser beim Hineinstecken sofort ihre richtige senkrechte Lage.
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-In den. Abbildungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. I zeigt einen Reagenzglasständer gemäß der Erfindung in perspektivischer
Ansicht.
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Die Abb. 2 bis 4 zeigen das verwendete Drahtgeflecht in einem größeren
Maßstab.
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Die Abb. 5 und 6 zeigen eine andere Anwendungsart.
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In Abb. 1 bedeutet a das Drahtgeflecht, dessen Drähte doppelte zylindrische
Drahtschrauben bilden. Es ist hierzu ein bekanntes Drahtgeflecht verwendet, wie
es im Haushalt als Untersatz für Kaffeekannen häufig zu finden ist. Das es in großen
Mengen hergestellt wird, ist es sehr billig und überall im Handel zu erhalten.
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In Abb. 2 ist das Drahtgeflecht a vergrößert im Grundriß und in Abb.
3 im Aufriß dargestellt. In Abb. 3 ist in das Drahtgeflecht noch ein Reagenzglas
i mit eingezeichnet, so daß man erkennen kann, wie das Reagenzglas
sich
in das Drahtgeflecht hineinlegt. Abb. 4 zeigt das Drahtgeflecht schräg von der Seite
gesehen.
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Als Führungskanäle dienen in dem Drahtgeflecht die Maschen b. Wird
ein Reagenzglas auch nur mit der Kuppe in einen dieser Führungskanäle hineingesfeckt,
so erhält es auch bei schrägem Hineinstecken sofort eine senkrechte Führung, denn
die Verbindungslöcher zwischen den benachbarten Führungskanälen sind so klein, daß
das Reagenzglas unmöglich in einen benachbarten Führungskanal hineingelangen kann.
Man braucht infolgedessen das Reagenzglas nur in einen Führungskanal hineinfallen
zu lassen, und es erhält dann durch den Führungskanal sofort seine senkrechte Führung.
Es genügt im allgemeinen für die Führung bereits eine Höhe des Drahtgeflechtes von
I,5 cm.
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Um die Reagenzgläser beim Hineinstecken federnd aufzufangen, ist
noch ein ebenes Drahtnetz d als untere Stützplatte vorgesehen, das in einem Abstand
von mehr als der halben Reagenzglaslänge von dem Drahtgeflecht a entfernt ausgespannt
ist. Es ist hierzu ein Drahtnetz verwendet, dessen Maschen eine kleinere Weite besitzen
als die Maschen des Drahtgeflechtes a.
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Da das Reagenzglas bereits durch das Drahtgeflecht a eine sichere
Führung besitzt, kann das Drahtnetz d fast um die ganze Reagenzglaslänge von dem
Drahtgeflecht a entfernt angeordnet sein. Man erhält dadurch eine große Übersichtlichkeit
über den gesamten Reagenzgl asinhalt.
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Das Drahtgeflecht a kann auch ohne jeden Boden zum Einsetzen von
Reagenzgläsern verwendet werden, da das Überstehen der oberen Reagenzglaskante ein
Hindurchfallen durch das Drahtgeflecht verhindert und da zugleich das federnde Nachgeben
des Drahtgeflechts beim Auffallen der I Kante im Gegensatz zu durchbohrten Metallplatten
ein Abbrechen dieser Kante verhindert. Eine derartige Verwendung zeigen z. B. die
Abb. 5 und 6. Abb. 5 ist der Grundriß und Abb. 6 ein Schnitt durch einen mit Wasser£
gefüllten Thermostaten f, über dessen oberen Rand das Drahtgeflecht g gelegt ist.
Das Drahtgeflecht besitzt Ansätze h, mit denen es sich auf den oberen Rand des Thermostaten
auflegt. k sind die in das Drahtgeflecht eingehängten Reagenzgläser. Erhitzt man
das Wasser des Thermostaten, so kann man auf diese Weise eine größere Zahl von Reagenzgläsern
mit ihrem Inhalt auf gleicher Temperatur halten.