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Verstellvorrichtung für Schraubleisten Die Erfindung bezieht sich
auf eine Verstellvorrichtung für Schraubleisten, die eine zwischen Vorder- und Fersenteil
liegende Schraubspindel enthält. Derartige verstellbare Leisten werden beispielsweise
zu Reparaturzwecken bei der Schuhherstellung, und zwar insbesondere zum Kleben gebraucht,
und zwar sowohl für Halbschuhe als auch für Schnürstiefel.
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Die bisher bekannten Leisten dieser Art, die ebenfalls zweiteilig
ausgebildet sind mit einer dazwischengeschalteten Verstellvorrichtung, sind nicht
nur auf Grund ihres fast ausschließlich festen Einbaues kompliziert im Aufbau, sondern
auch umständlich in der Handhabung. da sie zur Betätigung nur von der Vorderseite
des Leistenvorderteiles aus zugänglich sind, was besonders bei Bundschuhen, Schnürstiefeln
u. dgl. sehr schlecht durchführbar ist.
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Andererseits wurde auch schon vorgeschlagen, die zwischen den beiden
Leistenteilen in der Hauptsache als Spindel ausgebildete Verstellvorrichtung von
oben zu betätigen, indem man auf der Spindel eine Druckscheibe anordnete, in deren
Umfang durchgehende oder Sachlöcher zur Aufnahme eines Einsteckstiftes angebracht
waren. Die Handhabung dieser Vorrichtung ist aber ebenfalls ziemlich umständlich
und auch vor allem zeitraubend, da das Einführen des Stiftes zur Betätigung der
Scheibe in die erwähnten Löcher im Innern des Schuhes, besonders bei ungenügendem
Licht, meistens nicht sehr glatt geht, und außerdem immer ein verhältnismäßig großer
Verstell-
Winkel bis zum Erscheinen des nächsten Loches zum Weiterstecken
des Stiftes vorgenommen werden muß, was insbesondere bei hohen Schuhen oder Schnürstiefeln
ungünstig ist.
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Auch der Umstand, daß derartige Leisten aus vier lose miteinander
in Verbindung stehenden Teile, nämlich dem Leistenvorderteil, der Verstellvorrichtung,
dem Einsteckstift und dem Leistenfersenteil bestehen, hat sich insofern als nachteilig
erwiesen, als beim Abhandenkommen nur eines der erwähnten Teile die Handhabung eines
derartigen Leistens unmöglich wird.
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Weiterhin hat man vorgeschlagen, eine Verstellvorrichtung zu verwenden,
die aus einer Schraubspindel mit Links- und Rechtsgewinde und einem zwischen diesen
Gewindegängen liegenden. Vier-oder Sechskant besteht. Die Betätigung einer derartigen
Schraubenspindel erfolgt mittels eines gewöhnlichen Schraubenschlüssels. Die Nachteile
einer derartigen Ausführung sind in etwa mit den bereits oben näher beschriebenen
Nachteilen der Spindel mit Druckscheibe vergleichbar.
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Die Erfindung schafft dagegen eine Verstellvorrichtung für mindestens
zweiteilige verstellbare .Leisten, bei der ebenfalls zwischen Vorder- und Fersenteil
eine Schraubenspindel mit zwei verschiedenen Gewindegängen, nämlich einem Links-und
einem Rechtsgewinde angeordnet ist. Die neuartige Vorrichtung ist in ihrem Aufbau
und der Handhabung äu$erst einfach und kann sehr leicht ausgewechselt werden, so
daß zur Bedienung von verschiedenen Verstelleisten lediglich eine Verstellvorrichtung
verwendet werden kann; die einzelnen Leistenteile müssen lediglich mit Spindelmuttern
versehen sein.
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Erfindungsgemäß ist zur Betätigung der Spindel ein vorzugsweise zweiseitig
wirkendes Schaltwerk angeordnet, dessen Schaltstück in weiterer Ausbildung der Erfindung
mit der Spindel 'kombiniert bzw. daran befestigt ist.
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In besonderer Ausbildung besteht die neuartige Verstellvorrichtung,
insbesondere das Schaltwerk, aus einem Zahngesperre, und das Schaltorgan kann mit
der Schaltklinke beispielsweise derart vereinigt sein, daß das Schaltorgan schwenkbar
und in Längsrichtung verschiebbar gelagert und an seinem unteren Ende den Zähnlücken
des Sperrrades entsprechend ausgebildet ist.
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Außerdem ist zur Erleichterung derHandhabung das Schaltorgan in Längsrichtung
durch eine Feder belastet, so daß lediglich ein Druck auf das beispielsweise als
Hebel ausgebildete Schaltorgan und eine Schwenkbewegung genügt.
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Außerdem ist bei der neuartigen Verstellvorrichtung noch eine besondere
Führung der beiden Leistenteile vorgesehen, die als Stiftführung ausgebildet sein
kann, wobei an einem Leistenteil, vorzugsweise dem Fersenteil, ein etwa parallel
zur Spindel liegender Stift angebracht ist, der in einer entsprechenden Bohrung
in dem Vorderteil geführt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig, r eine Verstellvorriclituiig gemäß Erfindung in perspektivischer
Darstellungsweise und Fig.2 eine Seitenansicht eines Verstelleistens, in dem eine
erfindungsgemäße Verstellvorrichtung eingebaut ist.
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Die Spindel i enthält ein zweiteiliges Gewinde, nämlich im vorderen
Bereich ein Rechts- und im hinteren Bereich ein LinksgeNvinde 2 und 3. Wie aus der
Fig. 2 hervorgeht. «-erden die beiden Gewindeteile der Spindel in dem Leistenvorderteil.
und dem Fersenteil 5 gelagerten Spindelmuttern 6 geführt. In der Mitte der Spindel
sitzt mit dieser vereinigt, eine Zahnscheibe 7. Ferner befindet sich vor oder 'hinter
der Scheibe 7, oder diese beidseitig umgreifend frei schwenkbar eine hebelartige
Lasche 8, die mit Längsführungen 9 versehen ist, in denen das hin und her gehende
Schaltorgan, nämlich die Stange io, gelagert ist. Das untere Ende der Stange io
ist als Spitze i i ausgebildet. die mit den Zahnlücken der Scheibe 7 zusammenwirkt.
Auf dem oberen Ende der Stange io sitzt leicht lösbar mittels Steckverbindung 12
0. dgl. eine Rundstange 13, die als Handgriff zur Betätigung des beschriebenen Schaltwerkes
dienen kann.
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Soll der Abstand der beiden Schraubleistenteile vergrößert oder verkleinert
werden, so wird die Zahnscheibe 7 durch eine Pendelbewegung des Handgriffes 13 nach
der einen oder anderen Richtung verdreht und dabei eine Verschiebung der Spindelmuttern
6 auf der sich drehenden Spindel erreicht. Zwischen jeder Pendelbewegung wird die
Stange io nach unten in eine Zahnlücke gestoßen und nach erfolgter Drehbewegung
wieder herausgehoben. An der Stange io ist außerdem noch ein Anschlag 14 angebracht,
um den Verschiebeweg zu begrenzen. Die Handhabung kann noch dadurch erleichtert
werden, daß man im Bereich der Führungen 9 eine Feder 15 anbringt, die die Stange
nach oben belastet, so daß zur Bedienung der Vorrichtung die Stange lediglich nach
unten gedrückt zu werden braucht. bis sie in die entsprechende Zahnlücke eingreift,
worauf die Zahnscheibe 7 entweder nach links oder rechts gedreht werden kann. Nach
Ausführung einer jeden Pendelbewegung springt die Stange io durch die Wirkung der
Feder 15 wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
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Die Verstellvorrichtung, wie sie in dem Beispiel der Fig.2 dargestellt
ist. ist in ihrem Aufbau etwas vereinfacht. Hierbei enthält die Lasche oberhalb
der Zahnscheibe 7 eine Abkröpfung 16, die in entsprechenden Bohrungen eine mittels
Handgriff versehene Stange iö aufnehmen, deren Spitze i i entsprechend den Zahiiliicken
ausgebildet ist. Der Versc'hiebweg der Stange io' ist nach oben durch den Anschlag
1:f begrenzt, und die Feder i5, die die Stange io' jeweils nach oben hin belastet,
ist im Innern der Kriipfung i6 angebracht.
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Die Betätigung der in Fig. 2 veranschaulichten Verstellvorrichtung
erfolgt direkt mit der mittels Handgriff versehenen Stange io'. Das Aufstecken einer
besonderen Betätigungsstange 13, wie in
Fig. «dargestellt, ist i»
diesem Falle nicht erforderlich.
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Wie aus Fig. 2 noch hervorgeht, sind die beiden Leistenteile noch
durch eine besondere Führung miteinander verbunden, etwa derart, daß in dem Fersenteil
5 ein Stift 17 fest eingesetzt ist, der in die Bohrung 18 des Vorderteiles
4 eingreift und hier ebenfalls geführt wird.