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Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken für Sicherheitsbindungen mit einem Paar zweiarmiger und um zur Skioberseite senkrechte Achsen verdrehbarer Hebel, deren längere Hebelarme am Skischuh anliegen und an deren kürzeren Hebelarmen ein gemeinsames, in Skilängsrichtung geführtes und durch eine Feder belastetes Stützglied sich abstützt, wobei sich die beiden kürzeren Hebelarme wieder an einem vorzugsweise in Skilängsrichtung verstellbaren Anschlag abstützen, der gegebenenfalls als zweiteiliger
Justierbolzen ausgebildet ist, dessen zwei Teile untereinander vorzugsweise mittels Schraubengewinde verbunden sind, wobei das den Schwenkhebeln entgegengesetzte freie Ende des Justierbolzens zur
Aufnahme eines zum Justieren geeigneten Werkzeuges ausgebildet ist.
Vorderbacken dieser Art sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise sei auf die in der DE-OS 2017849 beschriebenen Lösung hingewiesen. Ein Nachteil all dieser bekannten Lösungen liegt darin, dass bei einem Auslösevorgang Metallteile der Auslösevorrichtung gegeneinanderschlagen, wodurch nicht nur ein, für den Skifahrer unangenehmes, ihn, gegebenenfalls hinsichtlich der einwandfreien Funktion des Backens, in Zweifel bringendes Geräusch entsteht, sondern nach einer Zeit
Abnutzungen auftreten können, die dann tatsächlich zu fehlerhaften Auslösefunktionen führen, insbesondere dann, wenn der Skifahrer, trotz entsprechende Empfehlungen und Anweisungen verabsäumt den Backen regelmässig zu warten und dessen einwandfreies Funktionieren kontrollieren zu lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Vorderbacken der eingangs genannten Art mit einfachen baulichen Mitteln derart zu gestalten, dass ein Gegeneinanderschlagen von Metallteilen der
Auslösevorrichtung verhindert werden soll, ohne dass dadurch die Auslösefunktion selbst negativ beeinflusst werden würde, wobei auch eine einfache Anpassung an unterschiedlich breit ausgebildete
Skischuhe gewährleistet wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäss dadurch, dass der Anschlag gegenüber einem bezüglich der beiden Achsen fest angeordneten Führungsteil verschiebbar ist, wobei zwischen Anschlag und Führungsteil eine als Dämpfer wirkende Scheibe vorgesehen ist, die aus einem weicheren Material, z. B. aus Gummi, Kunststoff od. dgl., als die benachbarten Teile (Anschlag, Führungsteil) besteht.
Durch die erfindungsgemässe Massnahme werden die aus der Betätigung der Schwenkhebel stammenden Rückschläge aufgenommen. Es wird weiters verhindert, dass sich zur Gänze aus Metall bestehende Teile aneinander anschlagen. Hiedurch wird ein bezüglich des Auslösevorganges elastischgedämpftes System erstellt. Durch die verstellbare Anordnung des Anschlages in Skilängsrichtung können die Enden der Schwenkhebel mehr nach vorne oder nach rückwärts gestellt werden, wodurch eine Anpassung an die unterschiedliche Breite von Skischuhen ermöglicht wird.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der eine, vorzugsweise im Bereich der Scheibe liegende Teil des Justierbolzens als Gewindehülse ausgebildet ist, die im Führungsteil verschiebbar jedoch gegen Verdrehen gesichert gelagert ist. Auf diese Weise kann beim Einsteigen der gesamte Justierbolzen (samt Gewindehülse) gegen die Kraft der Feder in Skilängsrichtung bewegt werden, so dass sich die beiden längeren Hebelarme zur Aufnahme des Skischuhes öffnen. Für die Anpassung an unterschiedlich breite Skischuhsohlen drückt der Anschlag des Justierbolzens die beiden Hebelarme auseinander, ohne dass dabei die Gewindehülse in Skilängsrichtung bewegt werden würde. Dadurch ändert sich auch der Abstand zwischen den benachbarten Seitenflächen des Anschlages und der Gewindehülse.
Nach einem andern Merkmal der Erfindung können die beiden Teile des Justierbolzens mittels einer von aussen betätigbaren Zahnverrastung längsverstellbar sein. Diese würde zweckmässigerweise aus einem zweiseitig angeordneten Zahnleistenpaar bestehen, in welches federbelastete, in entgegengesetzter Richtung betätigbare Zähne eingreifen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Hiebei zeigen : die Fig. l, 2A und 2B in einander zugeordneten Rissen einen erfindungsgemässen Vorderbacken, wobei Fig. 1 ein Aufriss und die Fig. 2A und 2B je eine Draufsicht sind und wobei in Fig. 2A ein Schnitt ohne Schuh und in Fig. 2B die Bindung im Auslösezustand mit einem Schuh dargestellt sind.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. l, 2A und 2B ist die Grundplatte --1-- mittels Schrauben --2-an einem nur in Fig. 1 dargestellten Ski --10-- befestigt, wobei zweiarmige Hebel --3'-- an zur Skioberseite senkrechten Achsen --4-- drehbar gelagert sind. Zum Abstützen eines nur in Fig. 2B strichpunktiert angedeuteten Skischuhes sind an den beiden Hebeln --3'-- Gleitbahnen --6'-- und Stützrollen --7'-- vorgesehen, Die Stützrollen --7'-- sind an Rollbolzen --27-- gelagert. Die Gleitbahnen
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- sind Bestandteile je einer vorzugsweise aus einem Kunststoff bestehenden Einlage --26--. Die Einlagen --26-- sind mittels der Achsen --4-- der Hebel --3'-- in letzteren gehalten.
Die Enden --5'-- der kürzeren Hebelarme der beiden Hebel sind an einem Endanschlag --9'-- eines zwei Federn-lla, llb-untergreifenden, als Stützglied wirkenden Schiebers --8'-- angedrückt. Dabei ist der Endanschlag --9'-- als ein aus der Ebene des Schiebers --8'-- heraus nach oben abgewinkelter (abgebogener) und in der Draufsicht bezogen auf die Längsachse des Backens etwa V-förmiger Teil ausgebildet. Zwecks Einstellung der Federvorspannung ist eine Stellschraube --23-vorgesehen, die in eine gehäusefeste Mutter --12-- eingeschraubt ist. Die Stellschraube --23-- weist einen Schlitz --15'-- zum Einführen eines geeigneten Werkzeuges, z. B. eines Schraubenziehers auf.
Dieser Schlitz --15'-- ist mit einer Ausnehmung (Durchgangsöffnung) versehen.
Die Enden --5'-- der kürzeren Hebelarme der beiden Hebel --3'-- sind weiters an einem Anschlag - eines aus zwei Teilen bestehenden Justierbolzens --24-- abgestützt, dessen einer Teil der justierbare Bolzen --24-- selbst ist, welcher an seinem den Hebeln --3'-- benachbarten Ende mit einem Gewinde versehen ist, und dessen anderer Teil eine Gewindehülse --25-- ist, in der das Ende des Bolzens - mit dem Gewinde geführt ist. Das vordere, der Gewindehülse --25-- abgelegene Ende des Justierbolzens --24-- weist einen Schlitz --15"-- auf, in den ein Schraubenzieher schmäleren Querschnittes als die Ausnehmung (Durchgangsöffnung) des Schlitzes --15'-- der Stellschraube --23-- ist, eingeführt werden kann.
Der Schlitz --15"-- kann auch, wie an sich bekannt, ein Kreuz-oder Sternschlitz sein. Durch Betätigung des Justierbolzens --24-- können die Enden --5'-- der kürzeren Hebelarme der Hebel --3'-- mehr nach vorne oder nach rückwärts gestellt werden, wodurch eine Anpassung an die Breite der Sohle des jeweiligen Skischuhes ermöglicht wird.
Das den Hebeln --3'-- zugewandte Ende des Justierbolzens --24-- bzw. die Gewindehülse --25-- ist in einem gehäusefesten Führungsteil --18'-- gehalten. Zwischen dem Führungsteil --18'-- und der Gewindehülse --25-- ist eine als Dämpfer wirkende Scheibe --28-- vorgesehen. Die Scheibe --28-- besteht aus einem weicheren Material als die benachbarten Teile (Anschlag, Führungsteil) des Backens, z. B. als Gummi, Kunststoff od. dgl. Dadurch werden die aus der Betätigung der Hebeln --3'-- stammenden Rückschläge elastisch gedämpft aufgenommen.
Es wird weiters verhindert, dass sich zur Gänze aus Metall
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jedoch gegen Verdrehen gesichert gehalten, beispielsweise dadurch, dass sie zwei Schrägflächen (nicht gezeigt) aufweist, die in gleichfalls abgeschrägten Flächen des Führungsteiles zum Liegen kommen.
Die Gewindehülse --25-- kann auch in einem Teil des Gehäuses --14-- in ähnlicher Weise gehalten oder auch in beiden Teilen verschiebbar jedoch gegen Verdrehen gesichert gelagert sein.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemässen Vorderbackens dürften für den Fachmann im allgemeinen bekannt sein. Ein Sohlenhalter --30-- ist mittels einer Stellschraube --31--, die in der Grundplatte --1-- unter Zwischenschaltung einer Unterlagescheibe --32-- vernietet gehalten ist, in Höhenrichtung verstellbar angeordnet. Die gesamte Sohlenhalteranordnung ist vom übrigen Teil der Skibindung mittels einer Abdeckung --29-- abgegrenzt. Dadurch soll verhindert werden, dass in das Innere der Bindung Schmutz, Eis, Schnee od. dgl. gelangen kann. Die Abdeckung --29-- kann so gestaltet sein, dass sie zur gleichzeitigen Abstützung und Bremsung des Sohlenhalters --30-- gegen Bewegung in vertikaler Richtung beiträgt.
Am vorderen Teil weist die Skibindung ein Fenster --33-- auf, das ein Ablesen eines Zeigers --34--, zum Anzeigen der eingestellten Federkraft, ermöglicht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Zeiger --34-- im Bereich der Mutter --12-- gehalten und 2fach abgewinkelt in das Besichtigungsfeld (Fenster - -33--) gebracht. Zum Führen des oberen Teiles des Schiebers --8'-- ist unterhalb des Gehäusedeckels - -14'-- ein Gleiteinsatz --35-- eingebaut.
Die Erfindung ist nicht auf die angeführten Beispiele eingeschränkt. Es sind verschiedene Abwandlungen möglich, ohne den Schutzumfang zu verlassen. Das Verhältnis der kürzeren und längeren Hebelarme kann variiert werden. Die Verstellung des Justierbolzens ist auch nicht nur mittels einer als Gewindehülse ausgebildeten Gewindeverbindung möglich.