DE825144C

DE825144C - Pendel-Sitz

Info

Publication number: DE825144C
Application number: DEP35187A
Authority: DE
Inventors: Franz Fesca
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-02-26
Filing date: 1949-02-26
Publication date: 1951-12-17

Description

Der Pendel-Sitz soll an Stelle des bisher üblichen Stuhles oder Hockers eine Körperstütze für alle Arbeitenden sein, insbesondere aber für alle diejenigen, deren Tätigkeit bisher im Stehen ausgeübt wurde, um deren Kräfte zu schonen und sie damit für eine höhere Leistung frei zu machen.
Der Pendel-Sitz vermeidet infolge seiner eigenartigen Form die Steifheit des Sitzens auf allen bisherigen Konstruktionen von Stühlen, Hockern und sonstigen improvisierten Sitzgelegenheiten in Fabriken und Werkstätten.
Er vermeidet deren Nachteile, wie Müde- und Steifgitzen und umständliches Verrückenmüssen beim Aufstehen, beim Herausziehen einer Schublade und bei sonstigen Arbeiten, wie dem Bügeln der Hausfrau, die eine gewisse Beweglichkeit des Arbeitenden voraussetzen.
Er gestattet ein plötzliches Aufstehen, sich nach allen Richtungen wenden, ein Sägen oder Feilen am Schraubstock, an allen erdenklichen Maschinen zu arbeiten, oder das Zeichenbrett von der :Mitte aus nach beiden Seiten weit ausladend zu beherrschen. Der Sattler oder Polsterer wird damit ein weitaus größeres Stück vollkommen beweglich bearbeiten können, ohne den Sitz gleich immer nachrücken zu müssen.
Der Maschinenarbeiter, gleich welcher Kategorie, kann damit sitzend statt stehend arbeiten, notfalls rasch aufspringen, ohne sich um den Sitz kümmern zu müssen; es gibt kein lästiges Rücken, keine Behinderung durch drei oder vier Stuhlbeine, kein Hängenbleiben am Fabrikboden oder Lattenrost vor der Maschine und kein Einschlafen im Sitzen.
Der Pendel-Sitz ist gleichbedeutend mit Leistungssteigerung in fast allen Berufszweigen und er verhütet viele Unfälle.
Der Pendel-Sitz besteht aus einem unten parabelförmigen Gußstück i, das, um einer sonst unvermeidlichen Ansammlung von Schmutz vorzubeugen, mit einer näch oben rundgeNviill)ten Blechkappe 2 abgedeckt ist.
Durch die Mitte dieser Kapl>e 2 geht ein etwa 400 mm langes Stahlrohr 3 bis in (las Gußstück i und ist dort festgehalten.
Das Rohr nimmt am oberen Ende, durch Bohrungen 6 und Federstift 7 verstellbar, ein dünneres und kürzeres Rohrstück 5 als N"erlängerung auf, an dessen oberem Ende, durch Bolzen und Druckfeder in der Senkrechten federnd gehalten, die eigentliche Sitzfläche 8 aus Leichtmetall angeordnet ist.
Durch das parabelförinige Gußunterteil mid das geringe Gewicht des Oberteiles erhält der Sitz die Eigenschaft des bekannten Stehaufmännchens und richtet sich beim Verlassen, selbst aus einer Schräglage von etwa 30° wieder in die Senkrechte auf.
Gerade diese Eigenschaft gewährleistet ein unbehindertes Verlassen des Sitzes nach allen Richtungen hin, sogar nach rückwärts, indem der Aufstehende die Sitzfläche durch die Beine gleiten läßt.
Der Körper behält seine freie Beweglichkeit, da der Pendel-Sitz alle naturbedingten Be-,N-eguiigen freiwillig mitmacht.

Claims

P A T E N T A N S P R U C I I Pendel-Sitz, als Einbeinsitz ausgebildet, gekennzeichnet dadurch, daß er aus einem in der Höhe verstellbaren Rohr besteht, das an seinem oberen Ende eine leichte, runde Sitzfläche (8) federnd trägt, sein unteres Ende aber in einem fast halbrunden, parabelförmigen Gußstück (i) oder anderen schweren 'Material eingelassen ist, durch das der Sitz die Eigenschaft eines Stehaufmännchens erhält, jede Be-%N-egung des Arbeitenden nach allen Richtungen schwingend mitmacht und beim Verlassen desselben sich aus seiner Schräglage von selbst in die Senkrechte aufrichtet.