DE824885C - Verfahren zum Herstellen subtraktiver Mehrfarbenbilder in Mehrschichtenmaterial durch farbgebende Entwicklung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen subtraktiver Mehrfarbenbilder in Mehrschichtenmaterial durch farbgebende Entwicklung

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DE824885C
DE824885C DEP3548A DEP0003548A DE824885C DE 824885 C DE824885 C DE 824885C DE P3548 A DEP3548 A DE P3548A DE P0003548 A DEP0003548 A DE P0003548A DE 824885 C DE824885 C DE 824885C
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DE
Germany
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color
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exposure
film
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DEP3548A
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English (en)
Inventor
Karl Otto Ganguin
Norman Hulton Haddock
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/18Processes for the correction of the colour image in subtractive colour photography

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen subtraktiver Mehrfarbenbilder in Mehrschichtenmaterial durch farbgebende Entwicklung Die Farbstoffe und Pigmente, welche bisher in der Praxis bei subtraktiven Verfahren der .Farbphotographie verwendet werden, besitzen keine idealen speziellen Absorptionskurven. Außer daß sie in dem gewünschten Teil des Spektrums absorbieren, absorbieren sie auch eine gewisse Lichtmenge in anderen Teilen des Spektrums, und demzufolge ist die erhaltene Farbwiedergabe niemals ideal. So absorbieren beispielsweise Purpurfarbstoffe, die bei der Farbentwicklung gebildet werden, das gewünschte komplementär farbige grüne Licht, und darüber hinaus absorbieren sie immer in unerwünschtem Maße eine gewisse Menge des blauen Lichts. Es wurde schon vorgeschlagen (s. beispielsweise The Journal of the Photographic Society of America, Band 13, S. 94 bis 96, Februar I947), diese Mängel dadurch zu korrigieren, daß ein selbsttätig wirkendes Maskierungsverfahren angewandt wird, wobei farbige Farbbildner verwendet werden und wobei die Lichtabsorption der farbigen Farbbildner gleich oder ungefähr gleich ist der unerwünschten Lichtabsorption des entwickelten Farbstoffes. So kann beispielsweise der Farbbildner, welcher in einer photographischen Schicht verwendet wird, um bei der Farbentwicklung einen Purpurfarbstoff zu bilden, selbst gelbfarbig sein, so daß er blaues Licht mit einer Intensität absorbiert, die gleich ist der unerwünschten Absorption des blauen Lichts durch den bei der Farbentwicklung gebildeten Purpurfarbstoff. Demgemäß bildet also der nicht umgewandelte Farbbildner selbst die Farbmaske, und die Blauabsorption der photographischen Schicht entspricht einem konstanten Wert (unabhängig von der Grünabsorption des Purpurbilds), der durch Verwendung eines geeigneten Filters beim Kopieren ausgeglichen werden kann.
  • Die farbigen Farbbildner, welche für das angegebene Verfahren vorgeschlagen worden sind, sind Verbindungen, welche die Gruppe - N = N - R enthalten, worin R ein aromatisches oder heterocyclisches Radikal ist. Die - N = N - R-Gruppe wird während der Entwicklung mit einer aromatischen Aminoverbindung abgespalten und ersetzt durch das sich von der aromatischen Aminoverbindung ableitende Phenyliminoradikal. Abgesehen von den Schwierigkeiten, die bei der Verwendung einer gefärbten Schicht auftreten, insbesondere bei Mehrschichtenfilmen, liegt der hauptsächliche in der praktischen Durchführung des erwähnten selbsttätig arbeitenden Maskierungsverfahrens auftretende Nachteil darin, daß die Reaktion der farbigen Farbbildner dieser Art mit den für die Entwicklung verwendeten aromatischen Aminoverbindungen gewöhnlich viel langsamer erfolgt als die Reaktion der gewöhnlich farblosen Farbbildner mit den aromatischen Aminoverbindungen.
  • Es wurde nun ein neues Maskierungsverfahren entwickelt, in dem die bei der Verwendung dieser Art von farbigen Farbbildnern in der Praxis auftretenden Schwierigkeiten vermieden werden. Bei diesem neuen Maskierungsverfahren werden farblose Farbbildner verwendet, wobei der gelbe Farbbildner von besonderer Art ist, und nach der Entwicklung des Bildes mit einem farbbildenden Entwickler wird der Film mit einem Gelatinehärtungsmittel behandelt, so daß der Restfarbbildner in ausgewählten Teilen des Films unfähig gemacht wird, sich mit einer Diazoniumverbindung zu kuppeln, und dann wird der Film mit einer Diazoniumverbindung behandelt, so daß der Restfarbbildner, der noch zu einer Kupplungsbehandlung fähig ist, in die gewünschten Farbmasken umgewandelt wird.
  • Die Erfindung schlägt nunmehr ein verbessertes Verfahren für die Farbphotographie vor, das darin besteht, daß ein belichteter Mehrschichtenfilm mit einem Farbentwickler entwickelt wird, wobei in mindestens einer seiner Schichten ein gelber Farbbildner zugegen ist, der in seiner Molekularstruktur die Gruppe - CO - CH,C0 - als Teil einer offenen Kette von Atomen enthält, und der Film mit einem Gelatinehärtungsmittel behandelt wird und schließlich mit einer Lösung einer Diazoniumverbindung.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist besonders wertvoll in seiner Verwendung bei dreifarbigen subtraktiven Verfahren der Farbphotographie, bei denen Mehrschichtenfilme verwendet werden, welche Gelb-, Purpur- und Blaugrünfarbbildner in drei getrennten Schichten enthalten und bei denen die Farben durch Entwickeln der Filme mit alkalischen Lösungen von aromatischen Aminoverbindungen, beispielsweise p-Diäthylaminoanilin erhalten werden. Um bei derartigen Verfahren eine getreue Farbwiedergabe zu erhalten, ist in der Purpurschicht eine Farbmaske erforderlich (d. h. in der Schicht, welche den Purpurfarbbildner enthält), um hierdurch die unvollkommene Lichtabsorption des Purpurfarbstoffs auszugleichen und in geringerem Maße auch in der Blaugrünschicht, um die unvollkommene Lichtabsorption des Blaugrünfarbstoffs auszugleichen. jedoch ist gewöhnlich keine Maske in der Gelbschicht notwendig. Beim Verfahren gemäß der Erfindung enthält der Film nach der Farbentwicklung Restfarbbildner, welcher sich mit einer Diazoniumverbindung umsetzen kann und eine Farbmaske bildet. Nachdem jedoch der Film mit einem Gelatinehärtungsmittel behandelt worden ist, können die gelben Farbbildner der beschriebenen Art, welche in der Gelbschicht des Films vorhanden sind, sich nicht mit der Diazoniumverbindung umsetzen, und demgemäß wird in der Gelbschicht keine Maske gebildet. Diese Wirkung tritt im allgemeinen auf bei den verschiedenartigsten Gelatinehärtungsmitteln. Sie ist an sich nicht vollkommen geklärt, jedoch scheint sie mit der allgemeinen Härtung der Gelbschicht in Verbindung zu stehen, welche den besonderen Farbbildner enthält.
  • Als Beispiele von gelben F<rrbbildnern, welche für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignet sind, seien genannt: p-Stearoy-lamirrobenzoylacetanilid-p'-tarbonsäure, p-Methoxybenzoylacetc@-(2-N-octadecyl-N-methylamino)-5-carboxy-anili(1, 1)-Stearoylaminobenzoylacetanilid-3, 5-dicarb;)nsärrre.
  • Die Mengen der von vornherein in die Purpurschicht und die Blauschicht eingeführ tcn Farbbildner können gewünschtenfalls so eingestellt werden, daß nach der Belichtung und der Farbentwicklung nur sehr wenig oder gar kein Farbbildner in diesen Schichten an den Stellen der stärksten Lichteinwirkung zurückbleibt, so daß an diesen Stellen der maximalen Lichteinwirkung bei der Behandlung des Films mit einer Lösung einer Diazoniumverbindunn wenig oder gar kein Farbstoff gebildet wird und demgem;iß die allgemeine Schleierung des Maskierungsbildes auf ein Minimum verringert wird. Dies stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar. Wenn die Mengen des Farbbildners so eingestellt werden, kann die Behandlung des Films mit einem Härtungsmittel vor, während oder nach der Bleichung des Silbers erfolgen, und es können Gelatinehärtungsmittel beliebiger Art verwendet werden, beispielsweise Verbindungen von Aluminium oder Chrom. So kann beispielsweise Kaliumalaun oder Chromalaun verwendet werden, oder es können die Härtungsmittel Anwendung finden, wie sie für die bildweise Gerbung der Gelatine in den sogenannten Carbon-, Carbro-, Collotype-, Bromoil- oder Transferverfahren verwendet werden (s. beispielsweise j. S. Friedman, »History of Color Photography«, 1947, herausgegeben von The American Photographie Publishing Company, Boston).
  • Andererseits kann auch die Schleierung des Maskierungsbildes dadurch geregelt werden, daß die Härtungsbehandlung gleichzeitig mit dem Ausbleichen des Silbers erfolgt, d. h. durch Behandlung des Films nach der Belichtung und Farbentwicklung mit einem Gerb-Bleichbad. Dies stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar. Beispiele derartiger Gerb-Bleichbäder sind beispielsweise beschrieben in @,History of Color Photography« von j. S. Friedman, 1947, S. 466 bis 468.
  • Bei dieser Abwandlung des Verfahrens wird der restliche Gelbfarbbildner unfähig gemacht, zu kuppeln, jedoch scheint in der Purpurschicht und in der Blaugrünschicht nur eine bildweise Härtung stattzufinden, da bei der Behandlung des Films mit einer Lösung der Diazoniumverbindung die Kupplung in diesen Schichten gegenbildweise erfolgt. Bei dieser Anwandlung des Verfahrens ist es also unnötig, die Menge der den Emulsionen einverleibten Farbbildner einzustellen, um zrr bewirken, daß der Farbbildner an den Stellen der größten Lichteinwirkung im wesentlichen aufgebraucht wird.
  • Die Dichte und die Gradation der bei diesem Verfahren gebildeten Maskenbilder kann dadurch geregelt werden, daß die Konzentration und die Temperatur der in dem Verfahren verwendeten Lösung der Diazoniumverbindung entsprechend eingestellt werden. Die relative Dichte und die Gradation der Maskenbilder in der Purpurschicht und in der Blaugrünschicht können dadurch geregelt werden, daß die relative Konzentration und die Art der in diesen beiden Schichten verwendeten Farbbildner entsprechend eingestellt werden. Demgemäß können aber auch die relativen Dichten und die Gradation der beiden Maskenbilder dadurch geregelt werden, daß als Farbbildner in der Blaugrünschicht eine Mischung eines Farbbildners der i-Naphtholreihe mit unsubstituierter 4-Stellung und ein Farbbildner der i-Naphtholreihe mit einem Substituenten in der 4-Stellung verwendet wird. Dieser Substituent in der 4-Stellung verhindert eine Kupplung mit der Diazoniumverbindung, verhindert jedoch nicht eine Reaktion mit der aromatischen Aminoverbindung, die als farbbildender Entwickler verwendet wird, und dies stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar. So kann beispielsweise eine Mischung des p-(Methyloctadecylamino)-anilids der i-Oxy-2-naphthoesäure und der entsprechenden 4-Stilfons;irrre verwendet werden. Der nicht sulfonierte Farbbildner wird entweder mit dem farbbildenden Entwickler reagieren oder mit der Diazoniumverbindung, jedoch wird der sulfonierte Farbbildner lediglich mit dem farbbildenden Entwickler reagieren und nicht mit der Diazoniumverbindung.
  • Die für die Bildung der Maskierungsbilder gewählten Diazoniumverbindungen sollten derart sein, daß sie mit den Restfarbbildnern reagieren, um Azofarbstoffe zu ergeben, welche Lichtabsorptionseigenschaften aufweisen, die soweit wie möglich die unerwünschte Lichtabsorption der Farbstoffe ausgleichen, welche durch die normale Farbentwicklung mit aromatischen Aminoverbindungen gebildet werden. Die Lösungen der Diazoniumverbindungen können dadurch hergestellt werden, daß die Ausgangsbasen diazotiert werden, oder sie können aber auch aus irgendeiner verfügbaren Form einer stabilisierten oder passiven Diazoniumverbindung hergestellt werden (s. beispielsweise »The Aromatic Diazo Compoun(ls« von K. H. Saunders, erschienen bei Edward Arnold & Co., London i936).
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren kann dazu verwendet werden, positive Maskierungsbilder von den normalen Negativbildern herzustellen, die durch einfache Belichtung und Farbentwicklung erhalten werden, oder es kann aber auch gemeinschaftlich mit Umkehrverfahren verwendet werden, so daß negative Maskierungsbilder entsprechend den normalen Positivbildern erhalten werden, und dies stellt ein weiteres Merkmal der Erfindung dar. So kann beispielsweise der Mehrschichtenfilm zunächst mit dem Licht eines Gegenstandes exponiert werden oder mit dem Licht eines durchsichtigen Farbbildes, worauf dann das Bild mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler entwickelt wird, das entwickelte Silber wieder zu Silberchlorid gebleicht wird und dieses herausgelöst wird, beispielsweise mit Natriumsulfitlösung, die das restliche Silberbromid nicht angreift. Der Film kann dann ganz dem Licht ausgesetzt werden, und schließlich wird er durch Entwickeln mit einem farbbildenden Entwickler weiterbehandelt, einer Bleichgerbung unterworfen, mit einer Diazoniumverbindung behandelt und fixiert. Es kann auch so vorgegangen werden, daß, wenn die Mengen der Farbbildner in der Purpurschicht und in der Blaugrünschicht entsprechend eingestellt worden sind, der Film dem Licht ausgesetzt wird oder dem Licht, das durch ein durchsichtiges Farbbild hindurchdringt, wobei dann mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler entwickelt wird, erneut belichtet und mit einem farbbildenden Entwickler entwickelt, gegerbt, mit einer Diazoniumverbindung behandelt, gebleicht und fixiert wird.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben, worauf diese jedoch nicht beschränkt ist. Die Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Ein mehrschichtiger, lichtempfindlicher photographischer Film wird wie folgt hergestellt: Ein Trägermaterial wird mit einer rotempfindlichen Schicht versehen, welche io g pro Liter des das Blaugrünbild liefernden Farbkupplers enthält, welcher in Beispiel io der britischen Patentschrift 465 823 beschrieben ist. Auf diese Schicht wird dann eine weitere grünempfindliche Emulsion aufgebracht, welche io g pro Liter des das Purpurbild liefernden Farbkupplers enthält, der in der britischen Patentschrift 502 665 beschrieben ist. Dann wird eine kolloidale Silberschicht aufgebracht, welche als Filterschicht dient, und schließlich eine Schicht einer nicht sensibilisierten lichtempfindlichen Emulsion, welche io g pro Liter des Natriumsalzes der p-Stearylaminobenzoylacetanilid-p'-carbonsäure enthält. Dieser Film wird belichtet und in dem gemäß folgendem Rezept hergestellten Entwickler entwickelt.
    p-Diäthylaminoanilinhydrochlorid .. 39,
    wasserfreies Natriumsulfit . . . . . . . . i g,
    Natriumcarbonat . . . . . . . . . . . . . . . . 6o g,
    Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 g,
    Wasser ......................... iooo ccm.
    Der Film wird gespült und in ein gerbendes Bleichbad eingebracht, welches durch Mischen gleicher Mengen der folgenden Lösungen A und B hergestellt wird.
    Lösung A
    Kaliumferricyanid ............ 37,5 Teile,
    Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . 36,25 Teile,
    Kaliumbichromat ............. 37,5 Teile,
    Essigsäure ................... io,o Teile,
    Wasser ...................... iooo Teile.
    Lösung B
    Kaliumalaun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5o Teile,
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . rooo Teile.
    Der Film wird erneut gewaschen, dann mit einer 10/jgen Lösung des Zinkchloriddoppelsalzes von p-Nitrobenzoldiazoniumchlorid behandelt, gewaschen und schließlich mit einer 2o°/jgen Lösung von Natriumthiosulfat fixiert.
  • Nach dieser Behandlung enthält die rotempfindliche Schicht ein blaugrünes Farbstoff-Negativbild und auch ein rotes Azofarbstoff-Positivbild, welches als Maske dient, um die unerwünschte Absorption des blaugrünen Lichtes durch den Blaugrünfarbstoff zu korrigieren. Die grünempfindliche Schicht enthält ein Purpurfarbstoff-Negativbild und auch ein gelbes Azofarbstoff-Positivbild, welches als Maske dient, um die unerwünschte Absorption des blauen Lichts durch den Purpurfarbstoff zu korrigieren.
  • Die blauempfindliche Schicht enthält ein gelbes Farbstoff-Negativbild, jedoch kein entsprechendes Azofarbstoff-Positivbild.
  • Wenn der so hergestellte Negativfilm zur Herstellung von Positivkopien oder getrennten Negativen verwendet wird, so wird eine wesentlich verbesserte farbgetreue Wiedergabe und Farbsättigung erhalten im Vergleich mit Kopien, die von Negativfarbfilmen hergestellt wurden, welche die gleichen Negativfarbstoffbilder enthalten und die durch Farbentwicklung hergestellt worden sind, welche jedoch nicht die entsprechenden Azopositivbilder enthalten.
  • Beispiel 2 Ein mehrschichtiges, lichtempfindliches photographisches Material wird wie folgt hergestellt: Ein Trägermaterial wird mit einer Schicht einer für rotes Licht empfindlichen Emulsion versehen, welche 2 g pro Liter des p-(Methyloctadecylamino)-anilids der i-oxy-2-naphthoesäure und 8 g pro Liter des Natriumsalzes des entsprechenden 4-Sulfonsäurederivates enthält. Die übrigen Schichten werden gemäß Beispiel i hergestellt.
  • Das Material wird dem durch ein Farbnegativ hindurchgehenden Licht oder durch ein positives durchscheinendes Bild hindurchgehenden Licht ausgesetzt und in einem Entwickler entwickelt, der gemäß folgendem Rezept zusammengestellt ist
    Wasserfreies Natriumsulfit ......... 25 g,
    Metol ........................... 2 g,
    Hydrochinon ..................... 14 g,
    Kaliumbromid ................... 2 g,
    Kaliumthiocyanat . . . . . . . . . . . . . . . . 2,59,
    Natriumhydroxyd ................ 2 g,
    Kaliumcarbonat ...... *»«*'»*'***' 40 g,
    Wasserfreies Natriumsulfat ........ io g,
    Wasser .......................... iooo g.
    Nach dem Waschen wird der Film in eine Bleichlösung gebracht, welche nach folgendem Rezept hergestellt worden ist:
    Kaliumferricyanid . . . . . . . . . . . . . . . Zoo g,
    Natriumchlorid . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 g,
    Wasser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iooo ccm.
    Das entwickelte Silber wird auf diese Weise zu Silberchlorid gebleicht. Der Film wird dann mit einer 2o°/oigen Lösung von Natriumsulfit behandelt, wodurch das Silberchlorid aufgelöst, jedoch das verbleibende Silberbromid unbeeinflußt gelassen wird.
  • Das Material wird dann dem von einer Wolframdrahtlampe ausgehenden Licht ausgesetzt, in dem Farbentwickler gemäß Beispiel i entwickelt und gemäß der im Beispiel i beschriebenen Weise weiterbehandelt. An Stelle der Diazoverbindung, welche gemäß Beispiel i verwendet wird, können die sich von 4-Nitro-6-methoxyanilin, 4-Methoxy-6-nitroanilin, 4-Aminodiphenylamin, 4-Benzoylamino-6-methoxyanilin ableitenden Diazoniumverbindungen oder anderen Diazoniumverbindungen verwendet werden, welche sich mit Farbbildnern kuppeln, um die für die Maskierungswirkung notwendigen Farbstoffe zu liefern.
  • Der so behandelte Film enthält in der rotempfindlichen Schicht ein blaugrünes Farbstoff-Positivbild und ein rotes Farbstoff-Negativbild, welches als Maske dient, um den zu geringen Durchgang des blauen und grünen Lichts durch den blaugrünen Farbstoff hindurch zu korrigieren. Die grünempfindliche Schicht enthält ein purpurfarbenes Farbstoff-Positivbild und ein gelbes Farbstoff-Negativbild, welches als Maske dient, um die Absorption des blauen Lichtes durch den Purpurfarbstoff zu korrigieren.
  • Die blauempfindliche Schicht enthält ein gelbes Farbstoff-Positivbild, jedoch kein entsprechendes Azofarbstoff-Negativbild. Die so erhaltenen Negativ- oder Positivkopien zeigen eine verbesserte farbgetreue Wiedergabe und Klarheit im Vergleich mit Drucken, welche ohne diese Farbkorrigierungsmassen hergestellt sind. Beispiel 3 Ein Mehrschichten aufweisendes lichtempfindliches Material wird wie folgt hergestellt: Ein Trägermaterial wird mit einer Schicht einer rotempfindlichen Emulsion versehen, welche 6 g pro Liter des sulfonierten Kondensationsproduktes enthält, wie es im Beispiel io der britischen Patentschrift 465 823 beschrieben ist, und 2 g pro Liter des entsprechenden unsulfonierten Kondensationsproduktes. Auf diese Schicht wird eine grünempfindliche Emulsion aufgebracht, welche 4 g pro Liter des das Purpurbild erzeugenden Farbkupplers enthält, der im Beispiel 3 der britischen Patentschrift 5o2 665 beschrieben ist. Nunmehr wird eine kolloidale Silberschicht aufgebracht, die als Gelbfilterschicht dient, und als äußere Schicht wird eine nicht sensibilisierte lichtempfindliche Emulsion aufgebracht, die io g pro Liter des Natriumsalzes der p-Stearylaminobenzoylacetanilid-p'-carbonsäure enthält.
  • Das Material wird dem Licht ausgesetzt und mit dem im Beispiel i beschriebenen Farbentwickler entwickelt. Nach dem Waschen wird der Film mit einem Härtungsbad behandelt, welches 2,5°/o Kaliumchromalaun enthält. Der Film wird erneut gewaschen und in ein Bleichbad folgender Zusammensetzung eingebracht:
    Kaliumferricyanid . . . . . . . . . . . . . . . . . 509,
    Kaliumbromid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g,
    Wasser ........................... iooo g.
    Der Film wird gewaschen und in einer i%igen Lösung des Zinkchloriddoppelsalzes von 2-Methoxy-4-nitrobenzoldiazoniumchlorid behandelt. Es ist bei dem Verfahren nach diesem Beispiel nicht notwendig, ein bildweise wirkendes Gerbbleichbad zu verwenden, da die in den grün- und rotempfindlichen Schichten enthaltenen Mengen der Farbbildner so eingestellt sind, daß kein Restfarbbildner an den Stellen der maximalen Lichteinwirkung zurückbleibt. Die Reaktion zwischen dem Farbbildner der blauempfindlichen Schicht und der Diazoniumverbindung wird durch Behandlung des Films in dem Härtungsbad verhindert. Nach dem endgültigen Fixieren zeigt das erhaltene Farbnegativ verbesserte Eigenschaften, die ähnlich demjenigen sind, welches nach Beispiel i erhalten wird.
  • Beispiel 4 Ein mehrschichtiger Film wird gemäß Beispiel 3 hergestellt. Nach der Belichtung wird der Film mit dem im Beispiel 2 angegebenen Schwarz-Weiß-Entwickler entwickelt, und nach dem Waschen und Wiederbelichten wird er mit dem farbbildenden Entwickler gemäß Beispiel i entwickelt. Darauf wird das Material in einer Härtungslösung gehärtet, die nach folgendem Rezept hergestellt wird:
    Kaliumalaun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309,
    Natriumacetat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6o g,
    Wasser ......................... iooo ccm,
    Eisessig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 5 ccm.
    Der Film wird in eine i°/oige Lösung des Zinkchloriddoppelsalzes von 2-Methoxy-4-nitrobenzoldiazoniumchlorid eingebracht. Er wird dann gebleicht, fixiert und schließlich gewaschen.
  • Das erhaltene durchsichtige Bild ist von dem Umkehrtyp und besitzt die Merkmale und Verbesserungen, die ähnlich demjenigen sind des nach Beispiel 2 erhaltenen durchsichtigen Bildes.
  • Beispiel 5 Ein mehrschichtiges lichtempfindliches Material wird wie folgt hergestellt: Ein Trägermaterial wird mit einer Schicht einer rotempfindlichen Emulsion versehen, welche io g pro Liter des Natriumsalzes von i-Oxy-4-sulfonaplithoyl-2-(2)-octadecylamid enthält. Auf diese Schicht wird eine grünempfindliche Emulsion aufgebracht, welche io g pro Liter von i, 3-bis-(ß-Cyanoacetyl)-5-octadecylaminobenzol enthält. Dann wird eine kolloidale Silberschicht aufgebracht und als Deckschicht eine nicht sensibilisierte lichtempfindliche Emulsion, welche io g pro Liter des Natriumsalzes der p-Stearylaminobenzoylacetanilid-p'-carbonsäure enthält. Das Material wird belichtet und mit dem gemäß Beispiel i verwendeten Farbentwickler entwickelt. Der Film wird gewaschen und dann mit der gemäß Beispiel 4 verwendeten Härtungslösung behandelt. Der Film wird dann gewaschen und in das gemäß Beispiel 4 verwendete Bleichbad übergeführt.
  • Das Material wird erneut gewaschen und dann in eine o,5°/oige Lösung des Zinkchloriddoppelsalzes von 2-Nitro-4-methoxybenzoldiazoniumchlorid eingetaucht, schließlich fixiert und gewaschen. Das erhaltene Farbnegativ enthält ein blaues Negativbild in der dem Trägermaterial zunächst liegenden Schicht, ein Purpurnegativbild und ein gelbes Azofarbstoff-Positivmaskenbild in der nächsten Schicht, eine klare Gelatineschicht wird nach dem Bleichen des kolloidalen Silbers zurückgelassen, und schließlich wird in der obersten Schicht ein gelbes Negativbild erhalten.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen subtraktiver Mehrfarbenbilder in Mehrschichtenmaterial durch farbgebende Entwicklung, die in der Blaugrün- und/ oder Purpurschicht Maskierungsbilder enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß in der Gelbschicht Farbbildner verwendet werden, welche die Gruppe -C 0-C H, -C O- als Teil einer offenen Kette enthalten, und daß der Film nach dem Belichten und Farbentwickeln zunächst mit einem Gelatinehärtungsmittel behandelt und dann in einer Lösung einer Diazoniumverbindung gebadet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Mehrschichtenfilm Gelb-, Purpur-und Blaugrünfarbbildner in drei getrennten Schichten enthält und die Mengen der Purpur- und Blaugrünfarbbildner in den entsprechenden Schichten derart eingestellt sind, daß nach der Belichtung und Farbentwicklung im wesentlichen kein rückständiger Purpur- und Blaugrünfarbbildner in den Zonen der maximalen Lichteinwirkung dieser entsprechenden Schichten zurückbleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit dem Gelatinehärtungsmittel gleichzeitig mit dem Ausbleichen des entwickelten Silbers erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Blaugrünfarbbildner eine Mischung des Farbbildners der i-Naphtholreihe, welcher in der 4-Stellung nicht substituiert ist, mit einem Farbbildner der i-Naphtholreihe verwendet wird, der einen Substituenten in der 4-Stellung aufweist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Entwicklung mit einem farbbildenden Entwickler der Mehrschichtenfilm zunächst der Lichteinwirkung von einem Gegenstand oder einem durchsichtigen Farbbild ausgesetzt wird, worauf eine Entwicklung mit einem Schwarz-Weiß-Entwickler, eine Bleichung und schließlich eine vollkommene Belichtung erfolgt.
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