-
Elektromagnetische Rüttelrinne für selbsttätige Waagen oder Abfüllvorrichtungen
Die
Erfindung bezieht sich auf elektromagnetisch gerüttelte Rinnen oder Rutschen für
die Zuführung des Füllgutes bei Waagen oderAbfüllvorrichtungen.
-
Es sind Rütteleinrichtungen dieser Art bekannt, bei denen die Rinne
durch Elektromagnete vornehmlich in der Schüttelrichtung und unter einem Winkel
zur waagerechten Ebene der Rinne in Schwingungen versetzt wird. Es sind auch Rütteleinrichtungen
vorgeschlagen worden, bei denen durch Aufhängung der Rinne über senkrecht wirkenden
Schraubfedern eine Rüttelung angestrebt wird.
-
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Rüttelrinne an
ihrem Auslauf zwischen Federn schwingt, von denen ein Teil auf der Rinne angeordnet
ist und durch die Wirkung von beiderseits der Rinne angeordneten Elektromagneten
von gegebenenfalls einstellbaren Anschlägen abgezogen wird, wobei das Auslaufende
der Rinne nach unten gegen weitere Federn gedrückt wird, die unter der Rinne angeordnet
sind und den von oben erfolgenden Stoß repulsieren, so daß das Rinnenende mit den
auf der Rinne angeordneten Federn wiederum gegen die oberen Anschläge geworfen wird.
Auf diese Weise entsteht ein kontinuierlicher Schwingungsrhythmus, der gegebenenfalls
durch die Nachstellbarkeit der oberen Anschläge geregelt werden kann. Infolge der
erfindungsgemäßen Anordnung wird das Schüttgut, insbesondere feinkörniges Gut, außerordentlich
gleichmäßig auf der Rinne verteilt, wodurch eine genaue Regelung des Füllstromes
ermöglicht und gewährleistet ist, so daß sich die Erfindung beson-
ders
auch für die Regelung des Feinnachfüllstromes bei selbsttätigen Wäge- oder Abfüllvorrichtungen
eignet.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
-
Abb. I ist ein Längsschnitt durch eine Rütteleinrichtung gemäß der
Erfindung, nach Linie b-b der Abb. 2; Abb. 2 ist eine Vorderansicht auf die Einrichtung
nach Abb. I, und Abb. 3 ist eine Aufsicht auf die Einrichtung von Linie a-a der
Abb. 2 aus gesehen.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform ist auf dem in Frage kommenden
Teil I einer selbsttätigen Waage oder Abfüllvorrichtung ein abnehmbarer Bügel 2
quer zur Schüttelrichtung befestigt, der zu beiden Seiten der Rüttelrinne 3 ein
Spannlager 4a und 4b für Blattfedern 5a und 5b trägt, die sich nach innen unter
die Rüttelrinne 3 erstrecken. In der Ruhelage stützt sich die in einer bekannten
Weise aufgehängte Rüttelrinne 3 mit je einem Wulst 6a und 6b auf das freie Ende
der beiden Blattfedern 5a und 5b Auf der Rinne 3 ist quer zur Schüttelrichtung eine
Brücke 7 angeordnet, die im vorliegenden Fall aus einem U-förmig gebogenen Blech
8 besteht. Das Blech ist nach oben offen und trägt unten ein U-förmiges Blech 9,
das mit Seitenlappen an den Randleisten der Rinne 3 befestigt ist. Auf der Brücke
7 bzw. dem Blechstück 8 sind Lagerstücke II zum Einspannen einer Blattfederlage
I2 so angeordnet, daß die Enden der Blattfeder frei vorstehen. Die oberen und unteren
Blattfedern sind so zueinander angeordnet, daß die freien Enden der oberen Blattfeder
12 in der Ruhelage an Anschlägen I3aX I3b anliegen, die zweckmäßig gegenüber dem
Waagenständer I einstellbar sind.
-
Unter den Enden der Brücke 7 bzw. des U-förmigen Bleches 8 sind auf
jeder Seite der Rinne im vorliegenden Fall je zwei Elektromagnete I4a und I4b angeordnet,
in bezug auf welche der Teil 8 als Anker wirkt. Bei Stromschluß ziehen die Elektromagnete
die Brücke herunter, so daß die Wulste 6a, 6b die unteren Blattfedern 5a und 51
in Schwingung versetzen, wodurch die Rüttelrinne mit den Brückenenden und damit
mit den Enden der Blattfeder I2 nach oben wieder gegen die Anschläge I3a und I3b
geworfen wird. Auf diese Weise entsteht ein fortlaufendes Schwingen der Rinne bzw.
deren Auslaufs in senkrechter Richtung, wodurch bewirkt wird, daß das auf der Rinne
allmählich durch die Neigung derselben beeinflußte Schüttgut sich gleichmäßig über
die ganze Breite der Rinne verteilt und somit geballte Teile desselben vermieden
werden, was insbesondere auch bei der empfindlichen Nachfüllung von erheblicher
Bedeutung ist.
-
Zur Erhöhung der Genauigkeit der Füllung bzw.
-
Nachfüllung ist es vorteilhaft, am Auslaufende der Rinne 3 eine Abbiegung
oder besondere Zunge 15 anzubringen, die gegenüber der Neigung der Rinne sich mehr
der horizontalen Lage nähert. Hierdurch wird erzielt, daß bei den periodischen \bstellungen
der Rüttelrinne das Schüttgut nicht von sich aus (ohne Rüttelung) infolge der normalen
Neigung des Rinnenendes abgleiten und nachfließen kann.
-
Wie erwähnt, handelt es sich bei der beschriebenen und dargestellten
Rütteleinrichtung um ein Ausführungsheispiel, so daß im Rahmen der Erfindung Abänderungen
möglich sind. Beispielsweise können statt Blattfedern auch Federn anderer Art verwendet
werden. Die Ärwenduiig von Blattfedern bietet den besonderen Vorteil, daß die Blattfedern
durch Veränderung der Anzahl der Federblätter für verschiedenes Schüttgut einstellbar
sind und bei kurzem Schwingungsweg wirksame Kräfte entwickeln. Eine weitere Einstellbarkeit
der Blattfederanordnung für verschiedenes Schüttgut kann dadurch erzielt werden,
daß nicht eine durchlaufende Blattfeder verwendet wird, sondern an jedem Brückenende
eine besondere Blattfeder, so daß die Einspannlänge der lAlattfedern für verschiedenes
Schüttgut einstellbar ist.
-
PATENTANSPRUCIIE I: Elektromagnetische Rüttelrinne für selksttätige
Waagen oder \l)fül 1 vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüttelrinne
(3) an ihrem Auslauf zwischen Federn (i 2 und 5a, 5b) angeordnet ist, von denen
ein Teil (12) auf der Rinne gelagert ist und durch die Wirkung von beiderseits der
Rinne angeordneten Elektromagneten (I4a, I4b) von gegel)enenfalls einstellbaren
Anschlägen (13a, 131) abgezogen wird, wobei das Auslaufende der Rinne nach unten
gegen weitere Federn (5a, 5b) gedrückt wird, die unter der Rinne angeordnet sind
und das Rinnenende wiederum gegen die oberen Anschläge (13a, 3b) werfen.