DE823371C - Fliehkraftkupplung, insbesondere fuer Leichtmotoren - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf Fliehkraftkupplungen, die besonders für Leichtmotoren, beispielsweise zum Antrieb von Kettensägen oder ähnlichen Werkzeugen, oder zum Fahrzeugantrieb geeignet sind und sich durch ein großes übersetzungsverhältnis der Fliehkörper und eine große wirksame Kupplungsfläche bei einfacher Bauart und geringem Raum- und Gewichtsbedarf auszeichnen.
• Fliehkraftkupplungen, bei- welchen sich die Fliehkörper bei entsprechender Umlaufzahl unmittelbar gegen die Innenwandung des mitzunehmenden Kupplungsgehäuses legen, sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Gemäß der Erfindung wird eine besonders günstige Wirkung dadurch erzielt, daß als Fliehkörper doppelarmige Hebel und als Rückstellmittel am kurzen Hebelarm angreifende Bandfedern dienen, die von der auf den langen Hebelarm wirkenden Fliehkraft gegen die Innenwand eines mitzunehmenden Hohlzylinders gepreßt werden. Vorzugsweise dienen als Kupplungsglieder zwei gebogene Stahlfedern, von welchen sich jede nahezu über den halben Umfang der Kupplungsfläche erstreckt, so daß beim Ausschlagen der Fliehgewichte beinahe die ganze Kupplungsfläche durch Reibungsschluß mitgenommen wird. Die Fliehkörper selbst bestehen zweckmäßig aus zweiarmigen Hebeln mit großer Übersetzung, deren beide Hebelarme nahe den äußeren Enden eines auf der angetriebenen Welle aufgekeilten Mitnehmers schwenkbar an diesem befestigt sind. Dabei bildet der längere Hebelarm die Schwungmasse, während sich auf dem kürzeren Hebelarm das eine Ende der zugehörigen Kupplungsfeder gelenkig abstützt, deren anderes Ende in dem diametral gegenüberliegenden Mitnehmerarm eingespannt ist.
• Durch die Kupplungsfedern wird nicht nur das Drehmoment auf das Kupplungsgehäuse übertragen, sondern es werden auch bei abnehmender Drehzahl die Fliehgewichte in ihre Ausgangsstellung zurückgedrückt.
• Ein Ausführungsbeispiel einer Fliehkraftkupplung nach der Erfindung ist in schematischer Form in der Zeichnung dargestellt, welche eine Stirnansicht der Kupplung zeigt.
• Die Nabe i des antreibenden Kupplungsteiles wird auf der nicht dargestellten Antriebswelle festgekeilt. Starr mit der Nabe verbunden ist der Mitnehmer, der sich mit seinen beiden radialen Armen 2a, 26 bis nahe an die Innenwandung des mitzunehmenden Kupplungsgehiuses 3 erstreckt. Nahe den beiden äußeren Enden der beiden Mitnehmerarme sind um Zapfen 4 schNvenkbar die Fliehkörper befestigt, die aus je einem längeren Hebelarm 5 mit entsprechender Schwungmaße und einem kürzeren Hebelarm 6 bestehen.
• In den beiden Mitnehmerartnen 2a, 2b sind die Enden der ungefähr halbkreisförmig umgebogenen Kupplungsfedern 7 befestigt. Die freien Enden dieser Kupplungsfedern stützen sich über Rollen 8 gelenkig gegen je eine Raste 9 des kurzen Hebelarmes des gegenüberliegenden Fliehkörpers ab.
• In der Zeichnung ist die Kupplung im Ruhezustand gezeigt.
• Läuft der Mitnehmer i mit seiner Welle um, so schlagen bei der gewünschten Drehzahl die Hebelarme 5 der Fliehkörper aus und drücken über die Hebelarme 6 gegen die Kupplungsfedern 7, die dadurch gespannt und mit ihrer ganzen Fläche gegen die Kupplungsfläche des mitzunehmenden Kupplungsgehäuses 3 gepreßt werden. Dabei wird infolge der starken Übersetzung der beiden Hebelarme 5, 6 ein sehr kräftiger Kupplungsdruck erzielt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fliehkraftkupplung, insbesondere für Leichtmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß als Fliehkörper doppelarmige Hebel und als Rückstellmittel am kurzen Hebelarm angreifende Bandfedern dienen, die von der auf den langen Hebelarm wirkenden Fliehkraft gegen die Innenwand eines mitzunehmenden Hohlzylinders gepreßt werden.
2. 2. Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplungsglieder zwei Federn (7) dienen, von denen sich jede nahezu über den halben Umfang der Kupplung erstreckt.
3. 3. Kupplung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Feder am kürzeren Hebelarm gelenkig abgestützt ist.