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Weckeruhr mit Kontrollvorrichtung Bei Uhren alle(- Art, die mit Weckerwerken
versehen sind, wird als sehr nachteilig die Tatsache empfunden, daß eine visuelle
Kontrollmöglichkeit dafür, ob der «'ecker nicht nur aufgezogen, sondern auch arretiert
ist, fehlt. Erst eine solche Kontrollmöglichkeit, verbunden mit der weiteren dafür,
daß auch das Gehwerk aufgezogen ist, macht den Wecker wirklich betriebsbereit.
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OptischeSignalvorrichtungen, dieanzeigensollen, daß der Aufzugszustand
der Werkfedern sich dem Ende nähert, sind bereits bekannt. Diese Vorrichtung allein
genügt aber nicht, und ihr Fehlen zwingt in der Regel dazu, daß der Benutzer eines
solchen Werkes sich in komplizierter Weise davon überzeugen muß, daß das Weckerwerk
tatsächlich eingeschaltet ist. Die bekannten Kontrollvorrichtungen für den Aufzugszustand
der Federn haben außerdem den Nachteil, daß die Bedienung der Anzeigevorrichtung
durch die Feder ein mehr oder minder umfangreiches Getriebe erfordert, dessen Unterbringung
in vorhandenen Weckergehäusen oft Schwierigkeiten macht.
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Allen diesen Mängeln hilft die Erfindung ab, die es ermöglicht, durch
einen Blick zu kontrollieren, ob das Weckerwerk noch hinreichend aufgezogen ist,
und daß der Wecker dadurch, daß auch die Weckerarretierung ausgeschaltet ist, wirklich
betriebsbereit ist.
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Gemäß dem wesentlichen Merkmal der Erfindung wird dies dadurch erzielt,
daß die Weckerwerksfederkontrolle mit der Kontrolle der Weckerabstellvorrichtung
gekuppelt
ist, wobei vorzugsweise für beide Kontrollfunktionen eine gemeinsameAnzeigevorrichtung
Verwendung findet.
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Diese wird gemäß der Erfindung durch die Spiralfedern des Weckerwerks
über einen Fühlhebel, der sich an die Spirale anlegt und mit der allmählichen Vergrößerung
des Durchmessers derselben verschwenkt wird, betätigt, indem durch diese eine Signalscheibe
gesteuert wird, von der ein Teil durch einen Schlitz im Zifferblatt sichtbar ist.
Durch verschiedene Färbung oder sonstige Unterschiede der in den verschiedenen Betriebszuständen
durch den Schlitz sichtbaren Fläche der Scheibe wird der Betriebszustand in an sich
bekannter Weise erkennbar.
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Ist beispielsweise das Weckerwerk so weit abgelaufen, daß es nur noch
eine bestimmte Restlaufzeit hat, so ist in diesem Augenblick die durch den Fühlhebel
betätigte Scheibe so weit verschwenkt, claß in dem Schlitz ein beispielsweise rot
gefärbter Abschnitt derselben sichtbar wird. Damit ist sofort erkennbar, daß es
Zeit ist, das Werk aufzuziehen.
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Beim Werk des Weckers tritt zu der Aufgabe der Kontrolle dessen, daß
das Werk aufgezogen ist, als Hauptmerkmal der Erfindung noch die Notwendigkeit der
Feststellung, ob der Wecker eingeschaltet oder ausgeschaltet ist. Dies wird mittels
der neuen Kontrollvorrichtung in einfachster Weise erreicht, indem beispielsweise
der übliche, bei solchen Weckern vorgesehene Ausschaltknopf oder Ausschalthebel
seinerseits, unabhängig davon, ob das Weckerwerk aufgezogen ist oder nicht, über
eine geeignete Hebelübertragung o. dgl. auf den Fühlhebel einwirkt, diesen verschwenkt
und derart ebenfalls die die Nichtwirksamkeit des Weckers anzeigende Stellung der
Signalscheibe herbeiführt. In diesen Fällen muß durch Lösung des Hebels in geeigneter
Weise das Weckerwerk eingeschaltet werden, wobei die rote Scheibe trotzdem so lange
erscheint, als nicht das Werk des Weckers hinreichend aufgezogen ist.
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Es wird auf diese Weise also eine universell für alle derartigen Uhren
brauchbare Kontrollvorrichtung geschaffen, die keine komplizierten Teile oder konstruktiven
Veränderungen der üblichen Werke bedingt. Vielmehr stellt die ganze Vorrichtung
ein einfaches Zusatzgerät dar, das sich nicht nur in neue, sondern auch in vorhandene
Uhren sehr leicht einbauen läßt.
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In den Abbildungen ist ein vorzugsweises Ausführungsbeispiel der neuen
Kontrollvorrichtung dargestellt, und zwar eine Vorrichtung, die sowohl zur Kontrolle
des Uhrwerks wie der Betriebsbereitschaft des Weckers bestimmt ist, denn erst wenn
sowohl das Gehwerk wie das Weckerwerk wie schließlich auch das Arretierwerk des
Weckers in Bereitschaft stehen, erfüllt der Wecker wirklich seinen Zweck zuverlässig.
Selbstverständlich ist aber die Erfindung nicht auf eine Vorrichtung für diese beiden
Kontrollmöglichkeiten gemeinsam beschränkt, sondern sie umfaßt jede Kontrollmöglichkeit
bzw. Vorrichtung, die sowohl den Aufzugszustand wie den Zustand der Weckerabstellvorrichtung
kontrolliert. Zusätzlich kann dabei gleichzeitig auch der Zustand der Gehwerksfeder
kontrolliert werden.
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Von den Abbildungen stellt gemäß dem Ausführungsbeispiel bei einer
normalen Weckeruhr Abb. i eine Ansicht auf die hinter dem Zifferblatt der Uhr angeordnete
Kontrollvorrichtung, Abb. 2 einen Querschnitt durch das U hrengehäuse und Abb. 3
eine Aufsicht auf das Zifferblatt dar.
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In den Abbildungen ist mit i das Gehäuse des Weckers bezeichnet. Hinter
dem Zifferblatt 6, d. h. zwischen diesem und dem Werk ist eine kreisförmige Platte
15, deren Abmessungen denen des Zifferblattes entsprechen, angeordnet. Auf dieser
Platte sind die zu der Kontrollvorrichtung nach der Erfindung gehörenden Teile montiert.
Außerdem trägt die Platte 15 gemäß einem besonderen Vorschlag der Erfindung auch
noch die Kontrollvorrichtung für das eigentliche Uhrwerk. Diese besteht aus der
bei 3 angelenkten Scheibe 2 mit dem Fühlhebel 9, der aus der Ebene der Scheibe,
wie Abb.2 erkennen läßt. abgebogen am Umfang der Spiralfeder 8 des Uhrwerks anliegt.
Der untere Teil der Fläche dieses Hebels 3 ist, wie schraffiert angedeutet, abweichend
gekennzeichnet, beispielsweise rot gefärbt. Durch Vergrößerungen des Umfanges der
Spiralfeder 8 bei deren allmählichem Ablaufen erscheint von einem bestimmten, durch
entsprechende Anordnung der Fläche 4 relativ zu dem Schauschlitz 5 des Zifferblattes
in diesem festgelegten Zeitpunkt an die rot gefärbte Fläche, welche den bevorstehenden
Ablauf des Uhrwerks anzeigt. Eine Feder 14, die an geeigneter Stelle am Gehäuse
fest ist, holt mit dem Wiederaufziehen des Uhrwerks die Scheibe unter Drehung um
den Zapfen 3 wieder in die Ausgangsstellung zurück, in welcher vor dem Fenster 5
der weiß gefärbte Teil der Scheibe 2 erscheint. In der Abbildung befindet sich die
Scheibe2 in der dem aufgezogenen Zustand des Uhrwerks entsprechenden Lage.
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Die Kontrollvorrichtung für das Weckerwerk ist im wesentlichen in
der gleichen Weise ausgebildet. Um den Drehpunkt 3' schwenkbar ist die Scheibe 2',
die den Fühlhebel g' trägt, angeordnet. Der Fühlhebel legt sich, ebenfalls entsprechend
gegenüber der Zifferblattebene nach rückwärts abgebogen, an den Umfang der Weckerfeder
7 an und wird durch die Vergrößerung des Umfanges desselben bei Ablauf gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach oben verschwenkt, so daß der Hebel in die in Abb. i dargestellte
Lage kommt, die sich bei abgelaufenem Weckerwerk ergibt und in welcher vor der entsprechenden
Schauöffnung 5' der rot gefärbte Teil der Scheibe 2' sichtbar ist.
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Gemäß dem wesentlichen :Merkmal der Erfindung ist diese Einrichtung
noch mit dein Ausschaltknopf 12 für den Wecker kombiniert, und zwar über einen Kipphebel
io, dessen einer Arm bei Ausschalten des Weckers durch den Knopf i2 heruntergedrückt
wird, so daß der Hebel in die in der Abbildung gestrichelt dargestellte Lage gelangt,
in welcher der zweite Arm, die Verlängerung 13 des Fühlhebels g',
nach
oben und damit in die die Nichtbetriebsfähigkeit des Weckers anzeigende Lage verschwenkt.
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Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung geht aus der vorstehenden
Einzelbeschreibung bereits deutlich hervor. Alle zu der Kontrollvorrichtung gehörenden
Teile sind gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung auf der Zwischenplatte 15
montiert, die mit der gesamten Apparatur der Kontrollvorrichtung als solche in das
Uhrwerksgehäuse rückwärts der Zifferblattscheibe, eingebaut wird. Derart ist nicht
nur der Einbau der neuen Kontrollvorrichtung in neue Uhren sehr einfach, sondern
auch in vorhandene Uhren läßt sich die ganze Vorrichtung nachträglich einbauen.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die im einzelnen beschriebene
und in den Abbildungen dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern kann in
verschiedener Weise abgeändert werden, ohne ihren Grundgedanken zu verlassen. So
können beispielsweise statt der in Schlitzen des Zifferblattes sichtbar werdenden
Signale auch andere optische Signale verwendet werden, beispielsweise auch Leuchtsignale,
die durch die entsprechende Stellung der Fühlhebel geschaltet werden, wobei natürlich
eine Stromquelle erforderlich ist. Ebenso kann auch die Steuerung der Signale in
Abhängigkeit von dem Betriebszustand der Feder in anderer als der dargestellten
Weise erfolgen, wenn nur der wechselnde Durchmesser der Feder durch Fühlhebe] abgetastet
wird.