DE82239C - - Google Patents

Info

Publication number
DE82239C
DE82239C DENDAT82239D DE82239DA DE82239C DE 82239 C DE82239 C DE 82239C DE NDAT82239 D DENDAT82239 D DE NDAT82239D DE 82239D A DE82239D A DE 82239DA DE 82239 C DE82239 C DE 82239C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diazo
diazo compound
light
primulin
diazo compounds
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT82239D
Other languages
English (en)
Publication of DE82239C publication Critical patent/DE82239C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/18Diazo-type processes, e.g. thermal development, or agents therefor

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMTXt]
Durch das D. R. P. Nr. 56606 vom 2. September 1890 ist die Verwendung des Primulins und ähnlich constituirter Basen zur Erzeugung gefärbter Photographien bekannt geworden. Das Verfahren beruht darauf, dafs die Diazoverbindungen dieser Substanzen unter einem Positiv dem Licht ausgesetzt und darauf die bei der Belichtung nicht zersetzten Partien der Diazoverbindung durch Combination mit einem Amin oder Phenol zum Erscheinen gebracht werden.
Wir haben nun ein Verfahren zur Erzeugung farbiger Bilder mittelst Diazoverbindungen gefunden, welches darin besteht, dafs man die Diazoverbindung unter einem Negativ belichtet und das Zersetzungsproduct derselben, z. B. Naphtol bei der Verwendung von Diazonaphtalin, zur Bilderzeugung durch Combination mit einer Diazoverbindung nach den bei der Bildung von Azofarbstoffen üblichen Methoden benutzt.
Das neue Verfahren ist also den in der photographischen Praxis üblichen Copirmethoden mit Entwickelung analog, indem das Reactionsproduct der Lichtwirkung zur Bilderzeugung dient, während bei dem Primulinverfahren das durch das Licht nicht veränderte lichtempfindliche Material nachher das Bild liefert.
Das Verfahren erweist sich aus diesem Grunde auch wesentlich empfindlicher als der Primulinprocefs, indem das Licht nur einen geringen Theil der in der Schicht enthaltenen Diazoverbindung zu zerlegen hat, während bei dem Primulinverfahren die Hauptmenge des lichtempfindlichen Materials verändert werden mufs, bevor ein gutes Bild entwickelt werden kann.
Da die meisten Diazoverbindungen lichtempfindlich sind, so bietet dieses Verfahren gegenüber dem eingangs erwähnten ferner den Vorzug, dafs bei der grofsen Anzahl ,von Diazoverbindungen, welche zur Verfügung stehen, hinsichtlich Mannigfaltigkeit und Echtheit der Töne Effecte zu erreichen sind, welche sich nach dem Primulinverfahren überhaupt nicht erzielen lassen.
Um die Umsetzung der Diazoverbindungen in phenolartige Derivate zu ermöglichen, ist die Gegenwart geringer Mengen Feuchtigkeit erforderlich; in der Regel genügt aber hier die Feuchtigkeit, welche z. B. im Papier zurückbleibt, wenn dasselbe bei gewöhnlicher Temperatur getrocknet wird.
Die Dauer der Exposition hängt von der gröfseren oder geringeren Zersetzlichkeit der Diazoverbindung ab.
Weiterhin hängt es von der Natur der zu verwendenden Diazoverbindung ab, ob man dieselbe fertig gebildet auf die Unterlage (Papier, Stoffe etc.) bringt oder ob man die Unterlage zunächst mit der zu diazotirenden Substanz, versieht und diese nachträglich durch Behandeln mit salpetriger Säure in die entsprechende Diazoverbindung überführt.
Im Falle der erstere Weg eingeschlagen wird, läfst sich entweder direct die Diazoverbindung anwenden, wie sie bei der Diazotirung der Substanzen erhalten wird, oder aber man kann die Diazoverbindung bezw. deren Salze abscheiden, sie von den Mutterlaugen trennen und durch Wiederauflösen alsdann die Sensibilisirungslösung herstellen. Das letztere Verfahren ist, insofern die Natur der Diazo-
verbindung dessen Ausführung überhaupt zuläfst, vorzuziehen, da selbstredend mit einer auf solchem Wege gereinigten Diazoverbindung vollkommenere Resultate erzielt werden.
Das Verfahren soll an folgenden Beispielen erläutert werden:
1. Man stellt in bekannter Weise eine Lösung von Diazonaphtalinchlorid her und belichtet das mit derselben imprägnirte und im Dunkeln an der Luft getrocknete Papier unter einem Negativ ca. io bis 15 Minuten in zerstreutem Tageslicht; zum Entwickeln dient eine kalte 10 proc. Lösung von essigsaurem Natron (auf wasserfreies Salz berechnet). Durch Einwirkung derselben auf die belichtete Unterlage gelangt das unangegriffene Diazonaphtalin zur Lösung unter gleichzeitiger Einwirkung auf das gebildete a-Naphtol und es entsteht ein braungefärbtes Bild.
2. Ersetzt man in vorstehendem Beispiel das a-Naphtylamin durch · ß-Naphtylamin, so wird ein rothes Bild erhalten.
3. In den beiden vorstehenden Beispielen wurde zum Entwickeln des Bildes die gleiche Diazoverbindung angewendet, welche zur Bildung des Phenols gedient hatte; man kann jedoch auch mit einer anderen Diazoverbindung entwickeln, wobei nur erforderlich ist,~ dafs die Unterlage durch geeignete Behandlung, z. B. Auswaschen, von der unzersetzt gebliebenen, ursprünglich angewendeten Diazoverbindung befreit wird. Wird z. B. das wie in Beispiel 2. sensibilisirte und belichtete Papier nach dem Auswaschen des ß-Diazonaphtalins mit einer Lösung von Tetrazodiphenoläther entwickelt, so entsteht ein violettes Bild.
Schliefslich soll noch bemerkt werden, dafs man die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten farbigen Bilder durch Behandeln mit Metallsalzen abtönen oder beständiger machen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erzeugung farbiger Bilder mit Hilfe von Diazoverbindungen, darin bestehend, dafs man Diazoverbindungen auf der Unterlage fixirt, unter einem Negativ belichtet und alsdann durch Einwirkung der ursprünglich angewendeten oder einer anderen Diazoverbindung auf das gebildete Phenolderivat das Bild entwickelt. . . .
DENDAT82239D Active DE82239C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE82239T

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE82239C true DE82239C (de)

Family

ID=5639719

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT82239D Active DE82239C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE82239C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887731C (de) * 1938-11-19 1953-08-27 Anciens Etablissements Salvado Verfahren zum Herstellen von positiven Kopien von positiven Vorlagen mittels Diazoverbindungen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE887731C (de) * 1938-11-19 1953-08-27 Anciens Etablissements Salvado Verfahren zum Herstellen von positiven Kopien von positiven Vorlagen mittels Diazoverbindungen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE870947C (de) Verfahren zum Herstellen photographischer Farbbilder durch farbgebende Entwicklung
DE608171C (de) Verfahren zum Herstellen von lichtempfindlichen photographischen Schichten
DE82239C (de)
DE864657C (de) Material fuer die Herstellung von Diazotypien
DE855051C (de) Lichtempfindliche Materialien
DE1106171B (de) Diazotypiematerial und Verfahren zur Herstellung von Lichtpausen
DE725456C (de) Verfahren zum Herstellen photographischer Farbstoffbilder
DE1772597C3 (de) Verfahren zur Herstellung von bieg samen, negativen oder positiven Rehefbildern
DE947852C (de) Verfahren zur Herstellung von Druckplatten auf photomechanischem Wege durch Beschichten von Aluminiumfolien oder -platten mit lichtempfindlichen Substanzen
DE504142C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbbildern auf photographischem Wege
DE1447024A1 (de) Lichtempfindliche Schicht fuer sensibilisierte Offsetdruckplatten und gedruckte Schaltbilder
DE2360325C3 (de) Verfahren zur bildweisen Härtung und ein photographisches Aufzeichnungsmaterial hierfür
DE2151095B2 (de) Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien
DE896294C (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Registrierungen und lichtempfindliches Material zur Ausfuehrung des Verfahrens
DE840797C (de) Verfahren zur Erzeugung von Masken in farbenphotographischen Materialien
DE1813713C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Diazotypie-Zwischenoriginalen
DE593965C (de) Verfahren zum Herstellen von Auswaschreliefbildern
DE1572004A1 (de) Waermefixierbare lichtempfindliche Zusammensetzungen und Materialien
AT213917B (de)
DE624534C (de) Verfahren zum Fixieren von Farbstoffbildern
DE944232C (de) Verfahren zur Herstellung von farbigen Bildern
DE86317C (de)
DE369403C (de) Verfahren zum verschiedenen Einfaerben getrennter Bilder in einem Kolloidtraeger
DE1921361A1 (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Bilder
DE874705C (de) Verfahren zur Herstellung einer farbigen Kolloidschicht, insbesondere in Mehrschichtenmaterial fuer die Farbenphotographie