DE2151095B2 - Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige KopienInfo
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Description
-Y S--
A V B λ
(D
härtet, in der A und B jeweils die zur Herstellung eines heterocyclischen Ringes erforderlichen Nichtmetallatome,
Y Schwefel oder Selen und X ein Anion bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Verbindung der Formel I eine der folgenden Verbindungen verwendet:
25
40
45
oder
CH,-C —N
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, das in seiner Silberhalogenidemulsionsschicht eine Verbindung der Formel I enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, das in Kontakt mit seiner Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht lichtempfindliche Gelatineschicht aufweist,
die eine Verbindung der Formel I enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ein Silberbild tragende
Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht mit einer alkalischen, ein Silberhalogenidlösungsmittel
und eine Verbindung der allgemeinen Formel I enthaltenden Lösung fixiert.
H3CS S S
N N
Br
55 Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gehärteten Gelatinebildern für Druckformen
oder farbige Kopien unter Verwendung einer photographischen Silberhalogenidemulsion.
Es ist bekannt, daß mit Dichromat behandelte
Gelatine durch Einwirkung von Licht gehärtet werden kann. Es ist auch bekannt, daß die die Silberkörnchen
umgebende Gelatine gehärtet werden kann, wenn entwickelte Silberbilder mit einer wäßrigen Dichromatlösung
behandelt werden. Darüber hinaus ist es auch bereits bekannt, daß diese Reaktion auch auf die
'S
Herstellung von gehärteten Bildern von Gelatine angewendet werden kann und daß durch Verwendung
des Unterschiedes der Affinität gegenüber wasserlöslichen Farbstoffen oder öligen Druckfarben (Farblösungen)
zwischen den gehärteten und nichtgehärteten Bezirken entsprechende bildmäßige Kopien
hergestellt werden können. Es wurde auch bereits mehrfach vorgeschlagen, die Gelatine von den nicht
gehärteten Bereichen zu entfernen, um Reliefbilder herzustellen, die für die Herstellung der entsprechenden
Kopien verwendet werden sollen. Als weiteres Verfahren zur Herstellung des Gelatinereliefs ist das
sogenannte Beizentwicklungs- und Ätzverfahren bekannt. Das nach diesen Verfahren hergestellte Gelatinereliefist
sehr gut geeignet als Matrix für Farbstoffiibertragungsverfahren oder als Druckplatte.
Die oben beschriebenen Verfahren, in denen Dichromate
verwendet werden, haben jedoch sämtlich den Nachteil, daß die Dichromate den Silberhalogeniden
hinsichtlich der Lichtempfindlichkeit unterlegen sind. Die Beizentwicklung oder ähnliche Verfahren
wiederum haben den Nachteil, daß hierfür spezielle Entwicklungslösungen erforderlich sind, die
hinsichtlich der Handhabung und Lagerung Schwierigkeiten mit sich bringen.
Aus der deutschen Patentschrift 4 05 765 ist ferner ein Verfahren bekannt, bei dem in einem photographischen
Aufzeichnungsmaterial, das eine Silberhalogenidemulsionsschicht enthält, nach bildweisem Belichten,
Entwickeln und Fixieren die nicht belichteten Stellen gehärtet werden. Nach diesem Verfahren
können jedoch keine gehärteten Gelatinebilder hergestellt werden, und ferner ist die dabei verwendete
Härtungslösung sehr instabil.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung gehärteter
Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien zu schaffen, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht bildweise belichtet, entwickelt, fixiert und an
den nicht belichteten Stellen gehärtet wird, ohne eine spezielle Entwicklungslösung verwenden zu müssen.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für
Druckformen oder farbige Kopien aus, bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer
Silberhalogenidemulsionsschicht bildweise belichtet, entwickelt,-fixiert und an den nicht belichteten Stellen
gehärtet wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß man die nicht belichteten Stellen beim Fixieren mit
einer alkalischen Fixierlösung in Gegenwart einer Verbindung der allgemeinen Formel I
lichtet und entwickelt wird, wird das Silberhalogenk
in den belichteten Bereichen reduziert unter Bildung von metallischen Silberbildera, wobei das Silber
halogenid in den nichtbelichteten Bereichen unverän S dert bleibt, wonach das lichtempfindliche Materia
mit einer alkalischen Fixierlösung in Gegenwan mindestens einer Verbindung der oben angegebener
allgemeinen Formel I behandelt wird, wodurch das Silberhalogenid in den nichtbelichteten Bereichen
ίο durch das in der Fixierlösung enthaltene Silberhalogenidlösungsmittel
löslich gemacht wird und aul diese Weise die Silberionen freigegeben werden. Hierbei wird die Silberionenkonzentration in den
nichtbelichteten Bereichen plötzlich erhöht, so daß anscheinend die selektive Bildung der gehärteten
Gelatinebilder auf die Gelatinehärtungswirkung der Verbindung der allgemeinen Formel I, die durch die
Silberionen aktiviert wurde, und auf die alkalische Atmosphäre zurückzuführen ist. Die Erfindung be-
Jo ruht also insbesondere auf der gleichzeitigen Anwesenheit
einer Gelatineschicht, von bildmäßigem Silberhalogenid, eines Silberhalogenidlösungsmittels, eines
Alkaliagens und mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel I, um die Ausbildung von ge-
aj härteten Bildern auf der Gelatineschicht zu bewirken.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird hierbei ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
verwendet, das in Kontakt mit seiner Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht
lichtempfindliche Gelatineschicht aufweist, die eine Verbindung der Formel I enthält.
Als Verbindungen der allgemeinen Formel I werden gemäß der Erfindung insbesondere die folgenden
Verbinduneen verwendet:
,Y S.
: IL
B X
(D
Verbindung I
F. 258 C
Verbindung 2
F. 288 C
härtet, in der A und B jeweils die zur Herstellung eines
heterocyclischen Ringes erforderlichen Nichtmctallätome, Y Schwefel oder Selen und X ein Anion bedeuten.
Wenn ein lichtempfindliches Material, das einen Träger und eine darauf aufgebrachte Gelatine-Silberlalogcnid-Emulsionsschicht
aufweist, bildmäßig bc-
F. 260 C
Br"
Verbindung 4
Verbindung 5 H3CS S S
Verbindung 6 Se S
Verbindung 7 S S
Hierdurch wird erreicht, daß in den silberfreien Bildbereichen eine zufriedenstellende Härtung der
Gelatine erhalten wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird eine ein Siüberbild tragende Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht
mit einer alkalischen, ein Silberhalogenidlösungsmittel und eine
Verbindung der allgemeinen Formel I enthaltenden Lösung fixiert.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird eine ein Silberbild und eine Verbindung der
allgemeinen Formel 1 enthaltende Gelatine-Silber-F. 267 C halogenid-Emulsionsschicht mit einer alkalischen, ein
Silberhalogenidlösungsmittel enthaltenden Lösung fixiert. Hierbei kann die Verbindung entweder vorher
bei der Herstellung des lichtempfindlichen Materials der Emulsionsschicht einverleibt werden, oder dieses
kann vor der Fixierstufe mit einer wäßrigen Lösung der Verbindung der allgemeinen Formel I behandelt
werden, um diese in die Emulsionsschicht einzuführen. Gemäß der Erfindung kann die Verbindung der
allgemeinen Formel I auch in der Gelatineschicht F. 275 C oder in der Silberhalogenidemulsionsschicht enthalten
sein.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung können die Silberhalogenidemulsionsschicht
und die Gelatineschicht mit einer die Verbindung der Formel I enthaltenden Lösung behandelt werden.
Andererseits kann die Behandlung auch in der Weise durchgeführt werden, daß man das entwickelte lichtempfindliche
Material auf eine Gelatineschicht eines Folienmaterials legt, wobei auch in diesen Fällen die
F. 288 C Verbindung der allgemeinen Formel I in die Gelatineschicht, die Emulsionsschicht und/oder die Behandlungs-
bzw. Entwicklungslösung wie in den obigen Fällen eingearbeitet werden kann.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine übliche Gelatine verwendet, die vorzugsweise in Form einer Schicht auf einem geeigneten Schichtträger vorhanden ist. Der Gelatineschicht kann die Verbindung der allgemeinen Formel I einverleibt sein, und gewünschtcnfalls können verschiedene übliche Zusätze F. 235 C zugegeben werden.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird eine übliche Gelatine verwendet, die vorzugsweise in Form einer Schicht auf einem geeigneten Schichtträger vorhanden ist. Der Gelatineschicht kann die Verbindung der allgemeinen Formel I einverleibt sein, und gewünschtcnfalls können verschiedene übliche Zusätze F. 235 C zugegeben werden.
Fixierlösungen, wie sie üblicherweise zur Behandlung von gewöhnlichen photographischen Silberhalogenidmaterialien
verwendet werden, enthalten Thiosulfat, ζ. B. Natriumthiosulfat oder Ammoniumthiosulfat
Thiosulfat ist ein Silberhalogenidlösungsmittel und wird erfindungsgemäß bevorzugt. Die
Silberhalogenidlösungsmittel wirken als Silberionenlieferanten. Obwohl die Gelatinehärtungsieaktion
selbst in einer sauren Atmosphäre etwas fortschreitet. F. 2910C ist es erforderlich, die Reaktion in einem alkalischen
System durchzuführen, um gehärtete Gelatinebilder zu erhalten, die für die Zwecke der Erfindung geeignet
sind.
Obwohl bei einem pH-Wert von etwa 8 gehärtete Gelatinebilder erhalten werden können, sind im Hin blick
auf die Entwicklungsdauer höhere pH-Werte vorteilhafter.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindüngen der allgemeinen Formel I können im allge-F.
305' C meinen leicht hergestellt werden durch Umsetzung einer Azolverbindung mit einer Methylmercaptogruppe
mit Äthylenbromid oder 1,3-Dibrompropan unter Erhitzen bei einer Temperatur von etwa 1600C.
Das Syntheseverfahren wird nachfolgend näher erläutert.
Synthese 1 (Verbindung 1)
Eine Mischung aus 16 g 2-Methylthiobenzthiazol
und 20 g Äthylenbromid wurde 4 Stunden lang auf einer Temperatur von 1600C erhitzt. Die beim Abkühlen
gebildeten Kristalle wurden durch Filtrieren gesammelt und dann aus Äthanol umkristallisiert, und
ei k u h
man erhielt 17 g Kristalle in Form von Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 258° C.
Synthese 2 (Verbindung 3)
Eine Mischung aus 16 g 2-Methylthiobenzthiazol
und 25 g 1,3-Dibrompropan wurde 4 Stunden auf eine Temperatur von 1600C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurden die ausgefallenen Kristalle abfiltriert und dann aus Äthanol umkristallisiert, und man erhielt
14 g Kristalle in Form von Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 2600C.
Synthese 3 (Verbindung 6)
Eine Mischung aus 20 g 2-MethylthiobenzselenazoI
und 20 g Äthylenbromid wurde 4 Stunden lang auf einer Temperatur von 160" C erhitzt. Nach dem
Abkühlen wurden die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren gesammelt, und man erhielt 18 g Kristalle
in Form von Nadeln mit einem Verhalten, wie es in »Chemical Abstracts«, Bd. 72, S. 31 666 (1970) beschrieben
ist.
Erfindungsgemäß können in den nichtbelichteten Bezirken leicht gehärtete Gelatinebilder hergestellt
werden, indem man ein übliches, lichtempfindliches photographisches Material mit einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht
belichtet, entwickelt und fixiert. Die Gelatineschicht mit den gehärteten GeIatinebildern
kann beispielsweise durch Imprägnieren der Schicht mit einem wasserlöslichen Farbstoff und
anschließende Übertragung des Farbstoffs auf ein geeignetes Material zur Herstellung von Duplikaten
verwendet werden. Außerdem können Gelatinereliefbilder hergestellt werden, indem man die Gelatineschicht
mit warmem Wasser behandelt, wodurch die Gelatine in den nichtgehärteten Bezirken entfernt
wird. Solche Gelatinereliefbilder können auf den verschiedensten Gebieten, wie diejenigen, die auf bekannte
Art und Weise hergestellt werden, verwendet werden. Einige Beispiele für ihre spezifische Verwendbarkeit
sind nachfolgend angegeben, obwohl für den Fachmann auch andere Verwendungsarten offensichtlich
sind.
1. Sie können als Offset-Druckplatten verwendet werden. In diesen Fällen wird die Oberfläche
eines Schichtträgers als oleophile Druckfläche verwendet und die Gelatineschicht wird als hydrophile
Oberfläche verwendet. Da die üblichen Offset-Druckplatten, wie z. B. Zinkplatten und
vorsensibilisierte Druckplatten unter Verwendung von lichtempfindlichen Diazotypiematerialien
enge Lichtempfindlichkeitsbereiche und eine geringe Empfindlichkeit aufweisen und daher
das Kopieren mit sichtbarem Licht die Vergrößerung der Kopie und das Reflexionskopieren
schwierig bei diesen Materialien anzuwenden sind, besteht der Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens in der Verwendung von Aufzeichnungsmaterialien hoher Lichtempfindlichkeit
2. Sie können als Matrix für Farbstoffübertragungsverfahren
verwendet werden. Dabei wird ein Farbstoff durch die auf einem Träger teilweise vorhandene Gelatine adsorbiert und dann mit
Hilfe einer geeigneten Vorrichtung auf einen anderen geeigneten Schichtträger übertragen.
3. Sie können als Siebdruckplatten durch teilweise Herstellung von Gelatinefilmen auf einem für
Druckerfarben durchlässigen Schichtträger, wie z. B. einem Seidensieb, verwendet werden.
4. Wenn ein in Wasser kaum löslicher oder diffusionsbeständiger Farbstoff oder ein Pigment
vorher in die Gelatineschicht eingearbeitet wird, kann das daraus resultierende Gelatinerelief sofort
sichtbar sein und für die weitere Verwendung, beispielsweise für die übertragung des Farbstoffs
oder Pigments auf einen anderen Träger unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels für
die Farbstoffe geeignet sein.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung kann die Härte der Gelatineschicht oder
Silberhalogenidemulsionsschicht je nach dem spezifischen Verwendungszweck in geeigneter Weise bestimmt
werden. So ist es beispielsweise im Falle der Verwendung einer Gelatine-Silberhalogenid-Emulsionsschicht
zur Herstellung eines Gelatinereliefs natürlich nicht erwünscht, vor Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens die Emulsionsschicht stark zu härten. Andererseits ist es Tür den Fall, daß
eine Silberhalogenidemulsionsschicht und eine nichtgehärtete Gelatineschicht miteinander in Oberflächenkontakt
gebracht werden, unter Bildung von gehärteten Bildern in der nichtgehärteten Gelatineschicht,
von Vorteil, die Silbcrhalogenidemulsioinsschicht durch Verwendung eines üblichen, gegen Diffusion
beständigen Härters zu härten. Außerdem sollte die Gelatineschicht für den Fall, daß ein Material verwendet
wird, das einen Schichtträger enthält, der mit einer Gelatineschicht und einer darauf aufgebrachten
Silberhalogenidemulsionsschicht versehen ist, ungehärtet sein und die Emulsionsschicht sollte gehärtet
sein. In diesem Falle, wenn die obere Emulsionsschicht durch Behandlung mit heißem Wasser nach der ersten
Entwicklung und nach dem Fixieren abgetrennt wird, können je nach der Bindungsstärke zwischen den
Schichten und je nach dem Grad des Fortschritts der Härtungsreaktion zwei Arten der Trennung in Erwägung
gezogen werden: einmal, bei der die nichtgehärteten Bezirke der unteren Gelatineschicht mit der
oberen Schicht abgetrennt werden und zum anderen, bei der die gehärteten Bezirke der unteren Gelatineschicht
mit der oberen Schicht abgetrennt werden.
Ein Schichtträger, der die gehärteten Gelatinebilder oder Gelatinereliefbilder trägt, kann z. B. Glas, eine
Metallplatte, ein Celluloseacetatfilm, ein Polyäthylenterephthalatfilm, Papier, synthetisches Papier, wasserfestes
Papier oder Gewebe, wie z. B. ein Sleidensieb sein.
Zu 100 g einer üblichen, feinkörnigen positiven
Silberchlorbromidemulsion (50 Moiprozeat Silberchlorid) wurden SmI einer 0,2molaren wäßrigen
Lösung der Verbindung 1 zugegeben, und die Mischung wurde auf eine Glasplatte aufgebracht und
anschließend abgekühlt, um die Verfestigung zu bewirken. Nach dem Trocknen an der Luft über Nacht
bei einer Temperatur von 200C wurde die so hergestellte
Probe bildweise in Rontakt mit einer Vorlage belichtet. Danach wurde sie bei einer Temperatur von
20° C 7 Minuten lang entwickelt und 20 Minuten lang
fixiert unter Verwendung der folgenden Entwicklerbzw. Fixierlösung:
Entwicklerlösung
N-Methyl-p-aminophenolsulfat 2,0 g
Natriumsulfat 23,0 g
Hydrochinon 6,0 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) .... 40,0 g
Kaliumbromid 1,0 1
Wasser ad Ii
Fixierlösung
Natriumthiosulfat 125,0 g
Natriumsulfit 9,0 g
Wasser ad 11
Wäßrige 1 n-NaOH-Lösung zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf einen pH-Wert von 12,0.
Die Probe wurde dann in warmes Wasser von 60" C eingetaucht, wodurch die Gelatine in den belichteten
Bezirken, in denen die Gelatinehärtungsreaktion nicht auftrat, erweicht und herausgelöst wurde, während
die Gelatine auf der Glasplatte in den nichtbelichteten Bezirken, in denen die Gelatinehärtung auftrat, zurückblieb.
...
Beispiel 2
Beispiel 2
Durch Zugabe von verschiedenen erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen in den in der folgenden
Tabelle angegebenen Mengen zu 100 g einer 3%igen wäßrigen Gelatinelösung wurden neun Proben
hergestellt. Jede Probe wurde auf einen Triacetylcellulosefilm aufgebracht. Darauf kam eine übliche,
optisch sensibilisierte, hochempfindliche negative Gelatinesilberjodbromemulsion
(3,5 Molprozent Silberjodid), durch die entsprechend dem Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 33 62 827 durch Zugabe von 3 g
eines Härtungsmittel mit einem hohen Molekulargewicht zu 100 g der Silberhalogenidemulsion hergestellt
worden war, aufgetragen werden. Die Trockenschichtstärke der Gelatineschicht und der Silberhalogenidemulsionsschicht
betrug 1,5 bzw. 4 μ.
oberen Silberhalogenidemulsionsschicht. Als Ergebni: davon blieb auf dem Triacetylcelluloseträger di(
nichtgehärtete Gelatine zurück, die den belichteter Bezirken entsprach.
Wenn diese neun Proben mit einer Druckerfarbc für Offset-Druckverfahren behandelt (entwickelt) wur
den, wurde die Farbe nur auf den Bezirken niederge schlagen, auf denen die Gelatine fehlte, und dei
Triacetylcelluloseträger wurde belichtet und dann zui Herstellung von Kopien auf ein weißes Papier übertragen.
Wenn diese Proben jeweils in eine Tartrazir (CI 19 140) enthaltende wäßrige Lösung eingetaucht
wurden zur Imprägnierung der Gelatinebezirke mil dem Farbstoff und anschließend eine Farbstoffübertragung
auf ein weißes Papier durchgeführt wurde, erhielt man gelbgefärbte, farbstoffübertragene Bilder.
Vergleichsbeispiel
Zum Nachweis des erfindungsgemäß gegenüber ίο der deutschen Patentschrift 4 05 765 erzielbaren technischen
Fortschritts wurde folgender Vergleichsversuch durchgeführt.
Eine Silberchlorbromidemulsion mit einem Chlorgehalt von 50 Molprozent wurde auf eine Glasplatte
aufgetragen. Die Glasplatte wurde einer Keilbelichtung unterzogen und dann während 2 Minuten unter
Verwendung einer Entwicklerlösung der nachstehend angeführten Zusammensetzung bei 200C entwickelt.
Verbindung | Menge der wäßrigen |
0.1 molaren Lösung | |
(ml) | |
1 | 6 |
2 | 3 |
3 | 15 |
4 | 10 |
5 | 10 |
6 | 10 |
7 | 15 |
8 | 15 |
9 | 15 |
Jede dieser neun Proben wurde einer längeren Belichtung aus einem Mikrofilm unterworfen, danach
wurden sie entwickelt und fixiert mit den gleichen Lösungen wie im Beispiel 1. Wenn die Proben in
heißes Wasser von 6O0C eingetaucht wurden und ihre Oberfläche darin gerieben wurde, wurde die
obere Silberhalogenidemulsionsschicht in Form einer
Schicht abgelöst. Gleichzeitig damit wurde die gehärtete Gelatine in den Bezirken der unteren Schicht, die
den nichtbelichteten Bezirken der Emulsionsschicht entsprechen, ebenfalls abgelöst in Begleitung der
Entwicklerlösung
N-Methyl-p-aminophenol 3,1 g
Natriumsulfit (wasserfrei) 45 g
Hydrochinon 12g
Natriumcarbonat (Monohydrat).... 79 g
Kaliumbromid 1,9 g
Wasser, Rest auf II
Nach Fixieren und Waschen wurde die Glasplatte bei 200C mit einer Lösung der nachstehenden Zusammensetzung
behandelt:
6%ige Ferrichloridlösung 50 ml
Rotes Blutlaugensalz (1:6) 100 ml
4%ige Formalinlösung 5 ml
Natriumbromidlösung (1:10) 2 Tropfen
• Die Behandlung wurde während 10, 20, 40 und 60 Sekunden fortgesetzt. Nach der Behandlung wurde
die Platte mit Wasser gewaschen und dann wurde ihre Oberfläche mit Watte abgerieben.
Anschließend wurde die Platte in eine Farbstofflösung eingetaucht, um das entstandene Bild zu
beobachten. Es konnte jedoch während keines Zeitabschnitts der Behandlungszeit ein gehärtetes Bild
auf dem unbelichteten Teil erhalten werden.
Es wurde femer die Verwendung einer Silberjodbromidemulsion
mit einem Jodgehalt von 1,5 Molprozent und einer Entwicklerlösung der nachfolgenden
. Zusammensetzung geprüft:
N-Methyl-p-aminophenol 2 g
Natriumsulfit (Anhydrat) 80 g
Hydrochinon 8 g
Natriumcarbonat (Monohydrat) 47 g
Kaliumbromid . 3 g
Wasser, Rest auf Π
(entwickelt bei 20 C während 6 Minuten)
Auch hier wurde kein gehärtetes Bild enthalten.
Auch hier wurde kein gehärtetes Bild enthalten.
11 12
Die vorstehenden Versuche zeigen, daß nach dem nicht möglich war. Es wurde ferner gefunden, daß
Verfahren der vorliegenden Erfindung überlegene Härtungslösung gemäß der genannten deutsci
Ergebnisse bezüglich der Herstellung von gehärteten Patentschrift sehr instabil ist, bei welcher nach
Gelatinebildern erzielt werden können, während dies paar Stunden Lagerzeit ein grUnlichschwarzer Nied
nach dem Verfahren gemäß der DT-PS 4 05 765 5 schlag festgestellt wird.
837
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung gehärteter Gelatinebilder für Druckformen oder farbige Kopien,
bei dem ein photographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer Silberhalogenidemulsionsschicht bildweise
belichtet, entwickelt, fixiert und an den nicht belichteten Stellen gehärtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß man die nicht belichteten Stellen beim Fixieren mit einer alkalischen Fixierlösung in Gegenwart einer Verbindung der
allgemeinen Formel I
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Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |