DE8222803U1 - Litze fuer die kettenfadensteuerung einer webvorrichtung - Google Patents

Description

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- ² " G 8342

Dipl.-Ing. H. Münkel Bozzarisstraße 7 8000 München 90
Firma F. OBERDORFER

7920 Heidenheim / Brenz

Litze für die Kettfadensteuerung einer Webvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Litze für die Kettfadensteuerung einer Webvorrichtung, in deren Mittelbereich sich eine Kettfadenöse befindet.

Es ist bei derartigen Litzen üblich, daß Kettfaden einzeln durch die ösen der die jeweilige Fachöffnung vornehmenden Litzen hindurchgeführt werden, was bei der Vorbereitung zum Webvorgang einen aufwendigen Arbeitsgang darstellt und insbesondere dann auf Schwierigkeiten stößt, wenn die Kette an beiden Enden durch einen Bund geschlossen ist.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Litze für die Kettfadensteuerung derart auszubilden, daß das Einziehen der Kettfaden schneller und bei an beiden Enden geschlossener Kette problemlos möglich ist.

Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe der kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs erreicht.

Die beiden zueinander parallel angeordneten Blattfederstreifen, die im Bereich ihrer beiden Enden zusammengefaßt und einerseits mit der Litzensteuerung sowie andererseits mit elastischen Rückzugselementen verbunden sind, werden durch die zwei mit Abstand zueinander zwischen ihnen be-

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festigten Distanzstücke in ihrem Mittelbereich aufgespreizt und bilden dadurch eine ösenöffnung, durch die der Kettfaden hindurch verläuft. Dadurch, daß einer der Blattfederstreifen nur mit einem Distanzstück, der andere Blattfederstreifen hingegen mit beiden Distanzstücken fest verbunden ist, kann der eine Blattfederstreifen aufgrund seiner Elastizität leicht soweit gebogen und vom anderen abgespreizt werden, daß zum Einlegen der Kettfaden zwischen diesem Blattfederstreifen und dem nur mit dem anderen Blattfederstreifen verbundenen Distanzstück hindurch in die Litzenöse eingelegt werden kann, während bei zusammengehaltenen Enden der Blattfederstreifen deren Steifigkeit ausreicht, daß durch festes Anliegen des Blattfederstreifens an dem einen, mit ihm nicht fest verbundenen Distanzstück die Litzenöse geschlossen gehalten ist.

Von Vorteil ist es, die Distanzstücke zur ösenöffnung hin abzurunden, um bei der ständigen Auf- und Abbewegung der Litzen für die Fachöffnung während des Webvorgangs die durch die ösen hindurchgeführten Kettfäden nicht zu beschädigen, weshalb in zweckmäßiger Ausgestaltung die Distanzstücke als Kreisscheiben ausgebildet sein können.

In der Zeichnung ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung im einzelnen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die Litze in Ansicht quer zum Kettverlauf;

Fig. 2 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des ösenbereichs der Fig. 1;

Fig. 3 im gleichen Maßstab wie Fig. 2 eine Ansicht der Litze in Richtung der Kettfäden gesehen.

Die insgesamt mit 10 bezeichnete Litze besteht aus zwei langgestreckten, schmalen Blattfederstreifen 11, 12, die an den oberen und unteren Enden fluchtende Bohrungen 13, 14 haben, mit denen sie mit der Litzensteuerung bzw. elastischen Rückzugselementen verbunden werden.

Zur Bildung einer Litzenöse 15 sind zwischen den beiden Blattfederstreifen 11, 12 etwa in deren Längsmitte Distanzstücke 16, 17 mit gegenseitigem Abstand der vorgesehenen ösendimension in Litzenrichtung befestigt. Dabei ist das erste Distanzstück 16 nur mit einem Blattfederstreifen 12, das zweite Distanzstück 17 dagegen mit beiden Blattfederstreifen 11 und 12 fest, vorzugsweise durch Punktschweißung 18 verbunden. Die Distanzstücke 16, 17 sind Kreisscheiben, deren Durchmesser etwas kleiner als die Breite der Blattfederstreifen 11, 12 ist.

Für das Einlegen der Kette wird der nur mit dem zweiten Distanzstück 17 verbundene Blattfederstreifen 11 von dem anderen Blattfederstreifen 12 abgespreizt, wozu zweckmäßigerweise die Blattfederstreifen an einem Ende geringfügig unterschiedliche Länge haben, und der in die Öse 15 einzuführende Kettfaden kann dann ohne Schwierigkeit, an der Innenfläche des vom ersten Distanzstück 16 abgespreizten Blattfederstreifens 11 entlanggleitend, in die öse 15 eingelegt werden, woraufhin diese durch Zusammenfassen der auseinandergespreizten Enden der Blattfederstreifen 11, 12 geschlossen wird.

Das Heraustreten des Kettfadens aus der öse 15 bei beiderends zusammengefaßten Blattfederstreifen der Litze ist aufgrund ihrer Eigensteifigkeit nicht möglich.

Die Litze ermöglicht in besonders einfacher Weise das Einziehen einer beiderends abgebundenen Kette.

j Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion

I besteht darin, daß sich ein gekröpfter Faden, z. B.

I Schußfaden, der bei der Siebnahtung nicht als Hilfskett-

\ faden dient, nicht in der öse drehen kann, so daß die bei

normalen Litzen mit runden ösen bestehende Gefahr der

Fadenverdrehung entfällt.

Claims (4)

Litze für die Kettfadensteuerung einer Webvorrichtung SCHUTZANSPRÜCHE

1. Litze für die Kettfadensteuerung einer Webvorrichtung, in deren Mittelbereich sich eine Kettfadenöse befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die Litze (10) aus zwei zueinander parallel angeordneten Blattfederstreifen (11,12) und zwei zwischen diesen im Mittelbereich mit dem Abstand der ösendimension in Litzenrichtung befestigten, im wesentlichen gleich starken Distanzstücken (16,17) besteht, daß das erste Distanzstück (16) mit einem und daß das zweite Distanzstück (17) mit beiden Blattfederstreifen fest verbunden ist.

2. Litze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (16,17) zur ösenöffnung (15) hin abgerundet sind.

3. Litze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (16,17) Kreisscheiben sind.

4. Litze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Distanzstücke den Kettfadendurchmesser

nur geringfügig übersteigt.

■ If : K MUN. i IEN (BLZ 700100801 NR 110592