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Türschließer mit hydraulischer Bremse
I>ie Vrfin(lung l)ciicht sich Inn @@esentlichen auf |
ein neues industrielles Erzeugnis, das aus einem |
Türschließer besteht, der unter der Fortn eines |
dekorativen Geh:itises ohne sichtbares Glied errich- |
tet ist. |
Der Erfindtitigszwecl< wird durch eine einzig- |
artige Anordnung der Glieder erreicht, die als |
I iebel ausgebildet eineu Zirkel bilden und so die |
Verbindurg der Tür mit dem Türrahmen gewähr- |
leistet; dabei bildet (las Gehäuse des Apparates |
selbst einen der llebel; ebenso wichtig ist, daß der |
lusamtnenbau durch ein dekoratives Gehäuse ver- |
borgen wird. |
1I erner ist zum Antrieb des Kolbens ein Mecha- |
nismus vorgesehen. der aus einem Ritzel besteht, |
(las tnit eitler 7alinstatige zusammenarbeitet. die die |
Ilretnskraft des Gerätes im :\tigenblick der Schlie-1:1ung der Tür anwachsen 1ä
st.
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X"on Bedeutung für die Erfindung ist weiter die einzigartige Form
der wichtigsten Teile, die die Massenfertiung im besonderen durch Spritzguß gewährleistet;
dabei sind die für diese Herstellungsweise erforderlichen konischen Formen vorgesehen,
um so ohne individuelle Nacharbeitung die üblichen Merkmale eines Türschließers
mit hydraulischer Bremse zu erzielen.
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Demgemäß ist wesentlich für den erfindungsgemäßen Türschließer mit
hydraulischer Bremse, daß das Hebelgestänge, das von einem gleitend in dem Zylinder
angeordneten Kolben angetrieben wird, in einer zur Türebene parallelen Ebene sich
zusammenfalten läßt, solange die Tür geschlossen
ist, und auseinandergefaltet
ist, solange die Tür offen steht.
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Wie dies im einzelnen gedacht ist, wird nunmehr an Hand der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Abb. i zeigt eine Vorderansicht des erfindungsgemäßen Türschließers
bei geschlossener Tür; Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht des gleichen Geräts; Abb.
3 zeigt einen' Seitenschnitt nach Linie A-A von Al>li. i ; AU). 4 gibt einen Schnitt
nach der Linie B-B von Abb. 2 wieder, wobei man sich den Türrahmen wegdenken muß
; Abb. 5 zeigt in größerem Maßstab und schematisch die Wirkungstveise der Zusammenarbeit
von Kolben und Kolbenstange.
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Im einzelnen ist 1 ein Zylinder, der Klauen 2 trägt, die um die Achse
3 herum sich verdrehen lassen. .I ist eine Ausbuchtung, deren Ausbohrungen eine
Verschlußkappe sowie eine Führung 3, 6 für den Achszapfen des Ritzels 7 aufnehmen,
das mit der schrägen Zahnstange des Kolbens -8 kämmt.
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Die Fußlinie der Zahnung des Ritzels 7 ist. wie aus Abb. 5 ersichtlich,
eine Spirale, um so den Eingriff' mit der Zahnstange des Kolbens 8 zu ermöglichen,
dessen Zahnung eine Fußlinie 'hat, deren Ausrichtung im Hinblick auf die Verlagerungsachse
dieses Ritzels der Spiralenspur entspricht.
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Der Zylinder i trägt am rechten Ende eine Ausbohrung,' die die mit
der Öffnung io versehene Drosselbüchse 9 aufzunehmen gestattet und mehr oder weniger
mit der Einstellschraube i i verschlossen werden kann, während am anderen Ende eine
andere Ausbohrung die Verschlußkappe 12 aufnimmt.
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Der Zylinder i ist mit einer Flüssigkeit üblicher Viskosität gefüllt.
Der dichte Abschluß des Zylinderaggregats wird durch Fiberabdichtungen 13,i4, 15
und 16 und durch Packungen 17 und 18 von preßfähigem Werg bzw. durch die Gewindebüchsen
i9 und 20 gesichert.
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Der Kolben 8, der den gleichen Grad von Konizität wie die Ausbohrung
des Zylinders i besitzt, in dem er sich verschieben kann, trägt eine zentrale Bohrung,
die um die Drosselbüchse 9 herumläuft, sowie eine Kappe, die aus einer mittels eines
Stegs 22 zurückgehaltenen Kugel 21 besteht.
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Der Kolben 8 bewirkt außer dem Abbremsen der Bewegung das Zusammenpressen
einer Feder 23, die an ihren Enden mit Hilfe von als Federteller dienenden Lochscheiben
24 und 25 zentriert ist und so den Sitz der Feder mit Hilfe eines Dornes 26 gewährleistet.
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Der obere Hebel 27 ist unveränderlich am Ritzel 7 befestigt
und in gleicher Weise am unteren Hebel 28 mit Hilfe der Verbindungsbolzen 29 und
3o. Das zusammengebaute Gerät kann um dieAclise 31 der Kappe 32, die am Rahmen der
Tür befestigt ist, in Drehung versetzt werden.
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Der Gesamtmechanismus wird in einem Gehäuse 33 eingeschlossen, das
Ohren besitzt, zwischen denen die Achse 3 montiert werden kann, während ein Deckel
34 und Bobrungen 3,3 die Befestigung über der Tür gestattet.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung arbeitet wie folgt: Beim Öffnen der
Tür in der durch den Pfeil F1 von Abb. 4 angezeigten Richtung ,hat die im Gehäuse
33 und die in der Tür sitzende Achse 3 die Tendenz, sichvon derAchse 31 derKappe
32, die am festen Türrahmen sitzt, zu entfernen; dies hat das Spreizen der Hebelarme
und die Drehung des Ritzels 7 zur Folge. Hiermit wird die Verschiebung des Kolbens
8 im Sinne des Pfeils f durch Zusammendrücken der Feder 23 1>ewi rlct, ohne daß
die Flüssigkeit, die leicht durch das Kugelventil 21 ausfließen kann, sieh der Verschiebung
widersetzt.
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Außerdem ist zu ersehen, daß beim Öffnen der Tür und der hierdurch
liewirlaen Spannung der Feder 23 zunehmend die Rückwirkung dieser Feder auf das
Ritzel7 und infolgedessen auch auf den Hebelarm sich der Tatsache anpaßt, daß der
Angriffspunkt dieser Kraft sich dem Mittelpunkt des Ritzels nach der besonders in
.@1>l@. 5 lierausgezeichtieten Kurve ii:ihert und den resultierenden Wirkungsgrad
vermindert.
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Wenn man die 'für losliißt, zieht die Feder 23 bei ihrer Entspannung
auf dein \\'ege in die Ausgangsstellung die Verschiehung des Kolbens 8 in der dem
Pfeil f entgegengesetzten Richtung nach sich, ohne daß die Flüssigkeit sich dieser
Bewegung widersetzt, und zwar so lange, als die zentrale Bohrung des Kolbens noch
nicht in Kontakt mit dem Ende der Drosselbüchse 9 gekommen ist. In diesem Augenblick
findet sich die Entspannung durch die Tatsache abgebremst, daß die durch den Kolben
8 komprimierte Flüssigkeit nicht mehr in eine andere Kammer quer durch den Kolben
durchtreten kann, da der Kanal durch die Kugel 21 versperrt ist.
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Die Schließgeschwindigkeit \vird dann durch das Austreten der Flüssigkeit
aus der Öffnung io der Drosselbüchse 9, deren Querschnitt durch die Schraube i i
eingestellt werden kann und aus dem sehr schwachen Querschnitt des zusätzlichen
ringförmigen Spalts begrenzt, den man zwischen den Kegeln gleicher Neigung in den
Ausbohrungen des Zylinders i und am Umfang des Kolbens 8 erhält; dabei wird die
Geschwindigkeit in dem Maße kleiner, als der Kolben in seine Ausgangsstellung zurüdkkehrt,
was fortschreitend die Bremswirkung nach Maßgabe der Schließung der Tür zunehmen
läßt.
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Es ist noch@zu beachten, daß die Entspannung der Feder um so mehr
fortschreitet, je größer der Abstand des Angriffspunktes ihrer Kraft von der Achse
des Ritzels 7 wird; parallel hierzu nimmt die resultierende Wirkung der Bremse zu,
wodurch die Kraft zum Schließen der Tür vergrößert und so das Schließen selbst erleichtert
wird.
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Zusätzlich könnte eine Beschleunigung der Schließgeschwindigkeit kurz
vor der vollständigen Schließung der Tür zur Erleichterung des Einklinkens der Türfalle
des Schlosses dadurch erreicht werden, daß in diesem Augenblick ein Querschnitt
des Hilfslecks z. B. vom äußeren Ende der Drosselbüchse 9 her geöffnet bzw-geschlossen
wird.
Es dürfte ohne weiteres einleuchten, daß an die besondere
Anordnung des beschriebenen Türschließers trotz seiner allgemeinen Beliebtheit nicht
ausschließlich gedacht ist und daß es im Rahmen des Erfindungsgedankens liegt, die
besonders dargestellten :Mittel getrennt oder in Kombination bei allen Anordnungen
von Türschließern zu verwende», die von Armen oder besonderen Stützen getragen werden,
Nv-obei die Türschließer selbst angebaut oder sogar in den oberen Querbalken der
Tür eingebaut werden können.
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Außerdem ist es als im Rahmen der Erfindung liegend zu betrachten,
das Gerät in der Achse des oberen Teils der Tür so anzuordnen, daß die ästhetische
Wirkung erhöht wird, auch wenn diese vorteilhafte Anordnung nicht in allen Fällen
mÖglich ist.