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Hydraulischer Türschließer Die bekannten hydraulischen Türschließer
bestehen im wesentlichen aus einem Gehäuse, in welchem eine Schließfeder angeordnet
ist, welche beim Öffnen derTür gespannt wird und durch diese Spannkraft die Tür
beim Loslassen in die Schließbewegung bringt, wobei die Schließbewegung durch ein
Kolbensystem des Türschließers auf hydraulischem Wege abgebremst wird, wobei die
Abflußöffnung der durch den Kolben verdrängten Flüssigkeit nach Bedarf vergrößert
oder verkleinert wird, um ein schnelleres oder langsameres Schließen der Tür zu
bewirken.
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Die auf den Bremskolben wirkende Sehubkraftkomponente,herrührend von
der Kraft der Schließfeder, und ebenso das Hubvolumen des Bremskolbens ändern sich
sehr stark. Dies hat zur Folge, daß die Schließgeschwindigkeit der Tür ebenso starke
Änderungen vollzieht und dadurch das unbehinderte Durchschreiten einer Türöffnung,
welche durch eine Tür mit einem solchen Türschließer geschlossen wird, sehr stark
behindert wird.
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Die vorliegende Erfindung ,betrifft einen hydraulischen Türschließer,
welcher während einem genügend großen Öffnungswinkel der Tür eine gleichmäßigere
Schließgeschwindigkeit aufweist, wodurch das unbehinderte Durchschreiten einer solchen
Türöffnung ermöglicht ist.
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Beispielsweise Ausführungsformen solcher hydraulischen Türschließer
.sind .in den Fig. i bis 3 gezeichnet, welche darstellen Fig. i einen Längsschnitt
durch eine erste Ausführungsform, Fig. a eine Einzelheit der Fig. i, Fig. 3 einen
Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform.
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Bei dem in Fig. i dargestellten Türschließer ist i
der
Bremszylinder, dessen seitliche Stirnfläche durch den Deckel 1^ verschlossen ist,
während die andere Stirnfläche durch den teilweisen Umfang des Federgehäuses 2 gebildet
ist. In diesem Federgehäuse 2 ist im Zwischenboden 26 ein Halslager 3 nicht drehbar
eingesetzt, «-elches in seiner Längsbohrung die Treibachse 5 aufnimmt. Auf diese
Treibachse 5 ist am einen Ende das Getrieberad io fest aufgesetzt, während am anderen
Ende ebenso fest der Hebel 6 mit der darauf sitzenden und drehbaren Klinke 7 angebracht
ist. Auf der zylindrischen Außenfläche des Halslagers 3 liegt drehbar der Federmitnehmer
4 mit seiner Verzahnung 4a, in welche die Klinke 7 eingreift. Zwischen der Außenfläche
des Federmitnehmers 4 und der Innenwandung des Federgehäuses 2 liegt die Schließfeder
8, deren eines Federende in den Federmitnehmer 4 greift, während das andere Federende
in die Wandung des Federgehäuses 2 eingehängt ist. Die offene Stirnfläche des Federgehäuses
2 ist mit dem Federgehäusedeckel 2a überdeckt. In das auf der Treibachse 5 festsitzende
Treibzahnrad io greift das Kurbelzahnrad i i, welches fest auf die Kurbelachse 12
aufgesetzt ist. Der die Zahnräder io, i i enthaltende Raum 20 wird durch den Deckel
21 abgeschlossen. Die Kurbelachse 12 ist drehbar im Kurbellager 13 gelagert und
bildet mit ihrem anderen Ende die Kurbel i2a mit dem Kurbelzapfen 12b, welcher drehbar
in die Kurbelstange 14 eingreift. Das andere Ende der Kurbelstange 14 sitzt drehbar
auf der Kolbenachse 17, die ihrerseits fest im Bremskolben 15 gelagert ist. Im Bremskolben
15 ist ein Kugelventil 16 eingebaut, welches in eine Kugelventilöffnung 16a ausmündet,
und zwischen dieser und der Kolbenachse 17 ist die Kugel 18 frei beweglich eingesetzt.
Die Kolbenachse 17 verhindert dabei ein Herausrollen der Kugel 18 aus ihrer Öffnung.
Der Hinterraum ib ist durch eine Regulieröffnung ic mit dem Verbindungskanal r verbunden,
der seinerseits durch eine Vorderraumöffnutig id die Verbindung mit dein Vorderraum
i° herstellt. Mittels des Drosselorgans i9 kann die Regulieröffnung ie durch Ein-
oder Ausschrauben desselben verkleinert oder vergrößert werden.
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Die Fig. 2 zeigt als Einzelheit noch den Eingriff der Klinke 7 in
die Verzahnung 4a des Federmitnehmers 4.
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Die Fig. 3 zeigt ein weiteres .Ausführungsbeispiel, welches sich von
der Ausführung nach Fig. i darin unterscheidet, daß die Treibachse 5 außerhalb des
Federgehäuses 2 drehbar gelagert ist und dafür die Kurbelachse 12 in die Längsbohrung
des Halslagers 3 drehbar eingesetzt ist. Die Kurbelachse 12 trägt an dem aus derri
Federgehäuse 2 herausragenden Teil nebst dem Kurbelrad i i noch den Klinkenhebel
22, an dem die Klinke 7 drehbar gelagert ist.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Türschließerausführungen ist folgende:
Der Türschließer wird in bekannter Art an der Tür und mit seinem Hebel 6 mit einem
Gelenkhebel an den Türrahmen befestigt. Wird die Tür geöffnet, so wird die Schließfeder
8 noch mehr gespannt, und gleichzeitig wird der Bremskolben 15 durch die Übertragung
der Drehung durch die Räder io und i i in Pfeilrichtung B verschoben. Da der Vorderraum
ja, der Hinterraum ib und der Verl>indungskanal je und in Ausführung nach Fig. i
der Radraum 2o mit einer Flüssigkeit, z. 73. mit 01, gefüllt isx, fließt dasselbe
bei dieser Bewegung durch die Ku@gelventilöffnung i6° und durch den Verbindungskanal
i- in den Hinterraum lb ab. Wird die Tür losgelassen, so gerät sie unter der Wirkung
der Kraft der Schließfeder 8 in die Schließbewegung, wodurch sich der Bremskolben
in Pfeilrichtung A bewegt. Durch den im Hinterraum ib entstehenden Flüssigkeitsdruck
wird das Kugelventil 16 geschlossen, und die Flüssigkeit ergießt sich ausschließlich
durch die Regulieröffnung ie in den Verbindungskanal je und durch die Vorderraumöffnung
fd in den Vorderraum ja. Je nachdem das Regulierorgan i9 die Regulieröffnung ie
überdeckt, fließt die Flüssigkeit aus dem Hinterraum ib schneller oder langsamer
ab. Entsprechend stellt sich die Drehgeschwindigkeit der Treibachse 5 und des Hebels
6 ein, welcher der Tür mittelbar eine entsprechende Schließgeschwindigkeit erteilt.
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Wird die Übersetzung des Getriebes io, i i zwi-
schen der Treibachse
5 und der Kurbelachse 12 gleick i gewählt, so weisen die Kurbelachse 12 und die
Treibachse 5 während einer bestimmten Drehung dieselbe Geschwindigkeitskurve auf.
Wird das Zahnrad i i im Durchmesser größer gewählt als das Zahnrad io, so ergibt
sich das Bild .der CTeschwindigkeitskurve der Kurbelachse 12 über einen bestimmten
Drehwinkelbereich auf ein im Übersetzungsverhältnis von Kurbelrad i i zu Treibrad
io größeren Winkelbereich auf der Treibachse 5. Wählt man das Übersetzungsverhältnis
vom Zahnrad io zum Zahnrad i i größer als eins, so ergibt sich die Geschwindigkeitskurve
der Kurbelachse 12 über einen bestimmten Winkelbereich auf der Treibachse 5 in demselben
Übersetzungsverhältnis über einen kleineren Drehwinkelbereich. Durch Wahl dieses
Übersetzungsverhältnisses kann die Treibachse entsprechend beeinflußt werden und
damit auch der Verlauf der Schließgeschwindigkeit der Tür.
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In den vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde eine Übersetzung
mit parallel liegender Treibachse 5 und Kurbelachse 12 eingezeichnet.
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Die Treibachse 5 kann aber auch senkrecht zur Kurbelachse 12 stehen,
wie dies beispielsweise bei einem Kegelrädergetriebe der Fall ist.
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Die Türschließer können für Montage an der Tür und dem Türrahmen sowie
als Bodentürschließer ausgebildet sein.