DE821683C - Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phthalozyanin-Farbstoffe und deren freien Phthalozyanin-Basen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phthalozyanin-Farbstoffe und deren freien Phthalozyanin-Basen

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DE821683C
DE821683C DEP53352A DEP0053352A DE821683C DE 821683 C DE821683 C DE 821683C DE P53352 A DEP53352 A DE P53352A DE P0053352 A DEP0053352 A DE P0053352A DE 821683 C DE821683 C DE 821683C
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DE
Germany
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phthalocyanine
pigment
acid
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salts
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Expired
Application number
DEP53352A
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English (en)
Inventor
Robert Ernest Brouillard
Vito Albert Giambalvo
Hans Zacharias Lecher
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0032Treatment of phthalocyanine pigments

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phthalozyanin-Farbstoffe und deren freien Phthalozyanin-Basen Diese Erfindung betrifft ein neues Verfahren, um Salze der Tetrabenzotetrazaporphinfarbstoffe, die allgemein als Plithalozyanine bekannt sind, herzustellen. Im besonderen bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren, durch das die Salze nachfolgend hydrolysiert werden, um Pigmente zu erzeugen, die widerstandsfähig gegen Ausflockung sind.
  • Die Phthalozyanine besitzen mancherlei wichtige technische Vorzüge und sind hinsichtlich vieler Farbstoffeigenschaften hervorragend. Jedoch treten schwerwiegende Nachteile auf, wenn diese Farbstoffe unter Verhältnissen verwendet werden, die Ausflockungen begünstigen, besonders bei Verwendung in Anstrichmitteln.
  • Das Trocknen von Anstrichkompositionen, die Phthalozyanine enthalten, hat oft eine Ungleichmäßigkeit in der Verteilung des vorhandenen Pigmentes zur Folge. Diese mangelhafte Verteilung scheint durch ein Ausflocken der Farbstoffteilchen hervorgerufen zu werden und ein trockener Film ist oft durch ein ungleichmäßiges, fleckiges Aussehen charakterisiert. Dies beeinflußt den Glanz, die Ebenheit und den Farbwert des Überzugs nachteilig.
  • Anstrichkompositionen, die Nitrocellulose enthalten, zeigen mit den gebräuchlichen Phthalozyanin-Farbstoffen ein besonders unbefriedigendes Aussehen. Leider enthalten manche der wichtigen Anstrichkompositionen des Handels Nitrocellulose, so daß die Schwierigkeiten infolge der Ausflockungen ein ernstes Problem der Technik darstellen.
  • Es tritt nicht allein eine Neigung der Farbstoffteilchen zur Ausflockung auf, wodurch sich uneinheitliehe Resultate ergeben, sondern es ist auch das Maß der flockigen Zusammenballung bei der gleichen Anstrichkomposition unter verschiedenen Anwendungsmethoden nicht gleichbleibend. Zum Beispiel ist das Ausflocken, wenn die Anstrichkomposition auf einen Gegenstand gespritzt wird, viel geringer, als wenn der Gegenstand in die gleiche Anstrichkomposition getaucht wird. In letzterem Fall erscheint das Pigment schwächer gefärbt und trüber in den Schatten. Leider müssen bei manchen praktischen Anwendungen einige Teile eines Gegenstandes gespritzt und andere getaucht werden.
  • Es ist bekannt, daß Farbteilchen zusammenfließen oder sich flockig zusammenballen. Weshalb sie sich so verhalten, ist nicht voll geklärt. Indes kann der Grad des Ausflockens durch verschiedene Mittel genau gemessen werden, wovon einige in der amerikanischen Patentschrift 2 327 472 beschrieben sind. Eine wirklich zufriedenstellende Methode quantitativer Messung des Grades der Ausflockung wird durch ein registrierendes Spektrophotometer ausgeführt. Zum Beispiel kann die Oberfläche eines geeigneten gläsernen Trägers, der keine Spiegelreflexion zeigt, durch Spritzen und eine andere durch Tauchen überzogen werden. Solche Träger sind in der amerikanischen Patentschrift 2 364 825 beschrieben. Die Messung der Stärke der Farbe durch das Spektrophotometer gibt dann ein numerisches Maß des Grades der Ausflockung oder besser den Verlust an Farbwert infolge der Ausflockungen. Prüfungen eines typischen Nitrocelluloselackes unter Verwendung eines flockenden Kupfer-Phthalozyanins als Pigment können eine um 3o bis 35°/o schwächere Farbe für das aufgegossene Muster als für das gespritzte Muster zeigen. Beim Spritzen ist begreiflicherweise eine Wiederverteilung der zusammengeballten oder zusammengeflossenen Pigmentteilchen wahrscheinlich.
  • Früher wurden viele Versuche gemacht, um das Problem der Ausflockung der Phthalozyaninpigmente zu lösen. Einige dieser Vorschläge bestehen darin, den Farbstoff mit einem Überzugsmittel zu überziehen, wie z. B. mit Aluminiumbenzoat. Diese Methode leidet an dem bedenklichen Nachteil, daß das entstehende Produkt infolge der größeren Menge der zugefügten Stoffe einen geringeren Gehalt an Farbe enthält und daß die zugefügten Stoffe in manchen Fällen reaktionsfähig sein und die Eigenschaften der endgültigen Anstrichzusammensetzung nachteilig beeinflussen können.
  • In gleicher Weise ist vorgeschlagen worden, gewisse verteilende Stoffe während der Bildung des Farbstoffes vor der Einarbeitung in eine Anstrichkomposition zuzufügen. Diese Methode leidet ebenfalls an dem Nachteil, daß fremde Materie ständig mit dem Farbstoff vermengt wird und deshalb ist diese Lösung für die Praxis nicht voll befriedigend.
  • So schwerwiegend war früher das Problem der Ausflocküng, daß es in manchen Fällen dadurch umgangen wurde, daß man Derivate der Phthalozyanine verwendete, die sich nicht flockig zusammenballen. Diese Methode verschließt jedoch das Anwendungsgebiet den gebräuchlichen Phthalozyaninen und stellt keine angemessene Lösung des Problems dar. Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Salzen der Phthalozyanine durch ein ganz besonderes Verfahren. Diese Salze können wieder zu Phthalozyaninpigmenten hydrolysiert werden, die dann eine starke Widerstandsfähigkeit gegen Ausflockungen zeigen und keinen der Nachteile der Pigmente aufweisen, die mit fremden Stoffen überzogen wurden.
  • Es ist seit langem bekannt, daß Phthalozyaninpigmente mit starken Säuren Salze zu bilden vermögen. Das Phthalozyaninpigment kann als schwache Base, wobei dieser Ausdruck in seiner theoretischen und physikalisch chemischen Bedeutung gebraucht wird, eines Protonakzeptors angesehen werden. Der Ausdruck wird nicht in dem Sinne gebraucht, um ein Produkt zu kennzeichnen, das sich schnell in Wasser ionisiert und ein pt, über dem Neutralwert ergibt. Im Phthalozyaninmolekül befinden sich acht Stickstoffatome und man kann es daher so auffassen, daß es sich gegen starke Säuren wie eine achtwertige Base verhält.
  • Früher wurden Salze der Phthalozyaninpigmente durch Behandeln des Pigmentes nach dessen Isolierung und Reinigung mit konzentrierter, wäßriger Säure oder mit Säure in Abwesenheit organischer Verdünnungsmittel hergestellt. Wenn diese Salze hydrolysiert wurden, waren die entstandenen Pigmente nicht in ausreichendem Maße gegen Ausflockungen widerstandsfähig, daß sie für die praktische Verwendung in befriedigender Weise brauchbar waren.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt die Behandlung eines Phthalozyaninpigmentes in einer inerten, organischen Flüssigkeit mit einer reinen, starken, nicht oxydierenden Säure. Die betreffende Säure, soweit sie mit dem Phthalozyanin reagiert, ist nicht ausschlaggebend und kann in verschiedenen Mengen zur Herstellung von Salzen angewandt werden, die je Molekül Phthalozyanin ein bis drei Säureäquivalente aufweisen. Die besten Resultate werden mit Schwefelsäure,Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, aliphatischen Schwefelsäureestern, die ein organisches Radikal mit nicht mehr als sechs Kohlenstoffatomenbesitzen,aromatischen SulfonsäurenderBenzolundNaphthalinreihe und aliphatischen Sulfinsäuren, in denen das organische Radikal nicht mehr als sechs Kohlenstoffatome aufweist, erzielt. Diese bilden daher die bevorzugten Säuren dieser Erfindung, was noch deutlicher bei ihrer Verwendung hervortritt. Die Umsetzung findet unter vorwiegend wasserfreien Verhältnissen statt und die hergestellten Salze sind ihrer Natur nach offensichtlich von den Salzen verschieden, die durch eine Umsetzung der Phthalozyanine mit konzentrierten, wäßrigen Säuren oder mit Säuren in Abwesenheit von organischen Verdünnungsmitteln hergestellt wurden. Worin die genaue Art des Unterschiedes besteht, wurde nicht festgestellt. Sie kann in einem chemischen Unterschied innerhalb des gesamten Pigmentkomplexes bestehen oder ein physikalischer Unterschied an der Oberfläche sein. Es ist nicht beabsichtigt, die Erfindung auf irgendeine Theorie hinsichtlich dieses Unterschiedes festzulegen. Wenn jedoch die neuen Salze dieser Erfindung hydrolysiert werden, entstehen Pigmente, die sehr widerstandsfähig gegen Ausflockungen sind und deshalb neue Verwendungsgebiete für Anstrichzusammensetzungen mit Phthalozyaninpigmenten eröffnen. Die Vorzüge der Widerstandsfähigkeit gegen Ausflockung werden ohne Beimischung irgendeines fremden Stoffes in das Pigment und durch ein Verfahren erzielt, das wirtschaftlich und glatt durchgeführt werden kann.
  • Die Natur der Phthalozyaninpigmente, die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt werden, kann in weitem Maße variieren. Ein Vorzug der Erfindung besteht darin, daß die üblichen Phthalozyaninpigmente wie das Kupfer-, Zink- Kobalt- und Nickelphthalozyanin und auch metallfreies Phthalozyanin als Rohmaterialien dienen können. Zusätzlich zu den Phthalozyaninen selbst und ihren Metallverbindungen können Derivate verwendet werden, wie Tetranaphthotetraazooporphine, Alkyl- und Arylderivate des Phthalozyanins, halogenierte Phthalozyanine, Tetraazooporphine mit verbundenen heterocyclischen Ringen usw. Es ist ein Vorzug der Erfindung, daß die physikalische Form des Phthalozyanins und ebenso dessen chemische Reinheit unwesentlich sind. Wie weiter unten genauer beschrieben wird, läßt sich das Verfahren der vorliegenden Erfindung auf rohe Pigmente oder sogar auf die Reaktionsmischung, in der die rohen Pigmente hergestellt werden, anwenden. Ein bemerkenswerter, wirtschaftlicher Vorzug der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine Reinigung und Isolierung des Phthalozyaninpigmentes vor der erfindungsmäßigen Behandlung wegfällt und damit eine wesentliche Herabsetzung der Kosten eintritt.
  • Die für die Salzbildung verwendeten Säuren sind starke Säuren, die keinen stark oxydativen Charakter aufweisen. Dies sind die starken, nicht oxydierenden Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure, aromatische Sulfonsäiiren, wie Benzolsulfosäure, Toluolsulfosäuren, Xylolsulfosäuren und die Naphthalinsulfonsäuren. Aliphatische Sulfonsäuren sind ebenfalls brauchbar, besonders wenn die Kohlenstoffkette nicht mehr als sechs Kohlenstoffatome enthält. Typische Beispiele sind Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, Isäthionsäure usw. Aliphatische Sulfonsäuren mit höherem Molekulargewicht können auch verwendet werden, sind aber weniger günstig. Eine weitere Klasse starker organischer Säuren sind die Schwefelsäurehalbester, wie z. B. 1VIethylschwefelsäure, Äthylschwefelsäure usw. Selbstverständlich können auch Mischungen dieser Säuren verwendet werden und in manchen Fällen ist die Verwendung von Mischungen wirtschaftlicher. Diese gemischten Säuren sind in die Erfindung eingeschlossen und, wenn Säuren genannt sind, sind selbstverständlich auch Mischungen der Säuren mit inbegriffen.
  • Wie oben ausgeführt wurde, ist das Phthalozyaninmolekül in der Lage, sich mit ein bis acht Säureäquivalenten zu verbinden. Man kann mehr Säure verwenden, jedoch nützt ein Überschuß der Reaktion nichts und bildet lediglich einen überflüssigen Abfall. jedoch wird das Verfahren mit einem Überschuß vollständig durchgeführt und es ist deshalb nicht beabsichtigt, die vorliegende Erfindung auf irgendeinen eng begrenzten Bereich stöchiometrischer Verhältnisse der Säure und des Phthalozyanins zu beschränken.
  • In der Praxis kann irgendeine reaktionsträge, organische Flüssigkeit als Reaktionsmedium verwendet werden. So kann die Flüssigkeit, z. B. ein Kohlenwasserstoff, ein mono- oder polyhalogenierter Kohlenwasserstoff, eine Nitroverbindung, ein Äther, ein Ester, ein Keton usw. sein. Ebenfalls können organische Säuren verwendet werden, wenn sie ausreichend reaktionsträge sind. Beispiele organischer. Flüssigkeiten sind ferner Benzol, Toluol, Xylol, Mono-, Di-und Trichlorbenzol, Chloroform,Trichloräthylen, Mononitrobenzol, aliphatische Nitroverbindungen wie Nitromethan, Nitroäthan und Nitropropan, Eisessig usw.
  • Wenn auch die organischen Flüssigkeiten in weitem Maße variiert werden können, ist es natürlich erforderlich, daß sie für die verwendeten Säuren einiges Lösevermögen besitzen und gegenüber dem Phthalozyanin und der Säure reaktionsträge sein müssen. Wenn so die organische Flüssigkeit ein stärkerer Protonakzeptor als das Phthalozyanin ist, wird die Säure mit der Flüssigkeit eher ein Salz bilden als mit dem Pigment.
  • Es ist ein Vorteil der Erfindung, daß die Menge der als Reaktionsmedium verwendeten 'Flüssigkeit nicht über Gebühr wichtig ist. Natürlich gibt es eine praktische untere Grenze wie bei jeder Umsetzung, die in einer organischen Flüssigkeit durchgeführt wird, namentlich muß genügend Flüssigkeit vorhanden sein, damit die Mischung richtig gerührt werden kann. Dies bildet die praktische untere Grenze, die natürlich etwas in Abhängigkeit von der speziell verwendeten Flüssigkeit wechselt. Im allgemeinen geben Flüssigkeitsmengen von 5 bis io Teilen pro Pigmentteil Mischungen, die sich leicht rühren lassen. Größere Flüssigkeitsmengen schaden nicht weiter, aber da sie eine wirtschaftliche Verschwendung bedeuten, ist es normalerweise nicht wünschenswert, über eine Flüssigkeitsmenge hinauszugehen, die ein leicht zu rührendes Medium ergibt.
  • Es ist wünschenswert, dem Pigment genügend Zeit zu lassen, daß es sich mit der Säure umsetzen kann, so daß die Umwandlung in das gewünschte Salz möglichst vollständig wird. Da das Phthalozyanin kein starker Protonakzeptor ist, erfolgt die Umsetzung nicht momentan. Im allgemeinen sind Zeiten von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden geeignet. Ein Überschreiten der Reaktionszeit ist unerwünscht, da dies keinen Nutzen bringt und das Pigment nachteilig beeinflussen kann, indem es seine maximale Stärke verringert. Da die Umsetzung sich zwischen einer festen und flüssigen Phase vollzieht, ist Bewegung -erwünscht, um eine gute Berührung zu erzielen, und im allgemeinen sollte während der Reaktion eine mäßige Bewegung stattfinden.
  • Die Salzbildung findet innerhalb eines weiten Temperaturbereiches statt. Jedoch geben höhere Temperaturen keine besseren Resultate als Zimmertemperatur, und mit einigen Flüssigkeiten können dabei Pigmente mit geringwertigen physikalischen Eigenschaften entstehen, wenn die Salze später hydrolysiert werden. Es ist deshalb vorzuziehen, bei oder etwa bei Zimmertemperatur zu arbeiten, obwohl die Erfindung dadurch nicht streng begrenzt wird.
  • Die Gewinnung der Salze ist eine einfache Angelegenheit; gebräuchliche Mittel wie Filtrieren, Dekantieren usw. werden angewendet. Die besondere Methode der Isolierung bildet keinen Teil der vorliegenden Erfindung. Es ist sogar nicht einmal notwendig, das Salz vor der Hydrolyse zu isolieren, und es ist deshalb möglich, alle Stufen des Verfahrens dieser Erfindung in einem einzigen Reaktionsmedium durchzuführen, was des weiteren einen praktischen Vorzug der Erfindung darstellt.
  • Die Verfahrensstufe der Hydrolyse, die angewendet werden muß, falls gewünscht wird, das Phthalozyaninpigment wiederzugewinnen, umfaßt die Umsetzung mit einem Protonakzeptor, der ein stärkerer Protonakzeptor als das Phthalozyaninpigment ist, so daß erdie Säure verdrängt und so das Salz hydrolysiert. Typische Protonakzeptoren sind Wasser, Alkohole, Stickstoffbasen wie Ammoniak, Pyridin, Dimethylanilin, Chinolin, Trimethylamin, Morpholin und Anilin. Am besten werden derartige Basen in Verbindung mit niedrigen aliphatischen Alkoholen wie Methanol oder Äthanol verwendet. Die Isolierung des hydrolysierten Pigmentes wird durch herkömmliche Mittel bewirkt.
  • Außer der Herstellung von Phthalozyaninen, die gegen Ausflockungen widerstandsfähig sind, wenn die Salze hydrolysiert werden, besitzt das Verfahren dieser Erfindung noch weitere Vorzüge. Zum Beispiel können Salze von lichtempfindlichen Phthalozyaninen wie metallfreie Phthalozyanine hergestellt werden, die teilweise oder völlig durch die bisher bekannten Methoden der Salzbildung zerstört werden.
  • Ein weiterer Vorzug bei diesem Verfahren besteht in der großen Leichtigkeit und Bequemlichkeit, mit der es in technischem Maßstab angewandt werden kann. Zum Beispiel ist eine Isolierung des rohen Pigmentes aus der Reaktionsmischung, in der es hergestellt wurde, nicht erforderlich. Die geeignete Säure kann direkt zugegeben und das entsprechende Salz direkt isoliert werden, oder es kann das Salz gebildet, dann hydrolisiert und das entstandene Pigment isoliert werden. Bei der herkömmlichen Methode der Salzbildung mußte das rohe Pigment vom Lösungsmittel, in dem es hergestellt wurde, durch Filtrieren und nachfolgendes Abdunsten befreit werden, worauf es getrocknet werden mußte. Das getrocknete Produkt wurde dann mit Säure behandelt. Die Vorzüge des neuen Verfahrens sind offensichtlich. Mit ihm ist ein einstufiges Verfahren unter Beseitigung von manchen Laboratoriumsstufen zugänglich gemacht worden.
  • Die Erfindung wird im einzelnen durch die folgenden Beispiele beschrieben. Alle Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i 3o Teile rohes Kupferphthalozyanin (erhalten nach dem Verfahren' der amerikanischen Patentschrift 2 318 787) und 38 Teile Xylolsulfonsäure (hergestellt durch Zufügen von 22 Teilen Xylol zu 23 Teilen 98o/oiger Schwefelsäure bei 7o bis 8o°) wurden zu 3oo Teilen Nitrobenzol gegeben. Die Mischung wurde
    Beispiel 3 5,67 Teile trockenes, saures Kupferphthalozyanin wurden zu einer Lösung von 3,92 Teilen Schwefelsäuremonohydrat in Zoo Teilen Nitrobenzol getan. Die Mischung wurde io Stunden bei 25 bis 30° gerührt.
  • Der grüne Brei des entstandenen Pigmentsalzes wurde filtriert und der Kuchen mit Nitrobenzol, Alkohol und Wasser gewaschen. Das Pigment wurde bei 6o bis 65° getrocknet.
  • So behandeltes Pigment besaß die gleichen Eigenschaften wie das Produkt von Beispiel r. Beispiel 4 3o Teile rohes Kupferplitlialozyanin und 114 Teile Xylolsulfonsäure (hergestellt durch Eintragen von 22 Teilen Xylol in 23 Teile 98°/oiger Schwefelsäure bei 7o bis 8o°) wurden zu 3oo Teilen Nitrobenzol gegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann mit Alkohol behandelt, um das saure Salz zu hydrolysieren und das Pigment, wie in Beispiel Z beschrieben, isoliert.
  • Das so erhaltene Pigment war in seinen Eigenschaften mit dem des Beispiels i vergleichbar.
    geben. Die Mischung wurde bei 25 bis 30° 10 Stunden gerührt.
  • Der grüne Brei des entstandenen Pigmentsalzes wurde filtriert und der Kuchen mit Nitrobenzol, Alkohol und Wasser gewaschen.
  • Das so erhaltene Pigment wurde bei 6o bis 65° getrocknet.
  • Das so behandelte Pigment glich in seinen Eigenschaften dem Produkt von Beispiel i.
  • Beispiel io 5,76 Teile Kupferphthalozyanin wurden zu einer Lösung von io Teilen Äthylschwefelsäure in 5o Teilen Nitrobenzol gegeben. Die. Mischung wurde i Stunde bei 25 bis 30° gerührt. Der grüne Brei des entstandenen Salzes wurde filtriert und der Kuchen mit Nitrobenzol, Alkohol und Wasser gewaschen. Der Kuchen wurde bei 6o bis 65° getrocknet.
  • Das so behandelte Pigment besitzt die gleichen Eigenschaften wie das von Beispiel i. Entsprechende Ergebnisse wurden bei der Verwendung von Isäthionsäure an Stelle von Äthylschwefelsäure erhalten.
  • Beispiel ii 5,76 Teile Kupferphthalozyanin wurden in iooTeilen Mononitrobenzol angeschlämmt.
  • 95 Teile Mononitrobenzol, die 7,88 Teile ioo0/aige Schwefelsäure enthielten, wurden zugefügt und die Mischung 5 Stunden gerührt. Sie wurde dann filtriert und der Rückstand mit Mononitrobenzol gewaschen. Die Analyse zeigte einen Gehalt von 7,98 Mol Schwefelsäure pro Mol Pigment.
  • Beispiel 12 2o Teile rohes Kupferphthalozyanin wurden zu Zoo Teilen Nitrobenzol gegeben. Zu diesem Brei wurde eine Lösung von 27,5 Teilen Schwefelsäuremonohydrat in 5o Teilen Nitrobenzol zugefügt. Die Mischung wurde 2 Stunden bei io bis 15° gerührt.
  • Der grüne Brei wurde mit Zoo Teilen Methanol verdünnt, die mit Ammoniakgas gesättigt waren, filtriert und der Kuchen mit Methanol säurefrei gewaschen. Der Kuchen wurde dann mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Die Eigenschaften des so behandelten Pigmentes glichen denen des Produktes von Beispiel i. Beispiel 13 2o Teile rohes Kupferphthalozyanin wurden zu Zoo Teilen Nitrobenzol gegeben. Diesem Brei wurde eine Lösung von 27,5 Teilen Schwefelsäuremonohydrat in 5o Teilen Nitrobenzol zugefügt. Die Mischung wurde 2 Stunden bei 15 bis 20° gerührt.
  • Der grüne Brei wurde mit ioo Teilen Pyridin verdünnt, filtriert und der Kuchen mit Methanol säurefrei gewaschen. Darauf wurde der Kuchen mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Die Eigenschaften des so behandelten Pigmentes glichen denen des Produktes von Beispiel i.
  • Den obigen Beispielen entsprechende Ergebnisse wurden erhalten, wenn Dimethylanilin oder Mischungen von Pyridin und Alkohol oder Dimethylanilin in Methyl- oder Äthylalkohol bei der Hydrolyse des sauren Salzes verwendet werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phthalozyaninfarbstoffe und deren freien Phthalozyaninbasen, die gegen Ausflockung widerstandsfähig sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohes oder auf herkömmliche Art hergestelltes Phthalozyaninpigment mit einer nicht oxydierenden sauren Substanz in einer inerten organischen Flüssigkeit unter möglichst wasserfreien Bedingungen umgesetzt wird und das Salz dieses Phthalozyaninpigmentes, wenn gewünscht, zwecks Gewinnung eines entsprechenden, gegen Ausflockungen widerstandsfähigen Phthalozyaninpigmentes hydrolysiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die saure Substanz eine starke Mineralsäure ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung be= wegt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrolyse durch Umsetzung des Salzes mit einem Protonakzeptor, der ein stärkerer Protonakzeptor als das Phthalozyaninpigment ist, am besten in Gegenwart eines niedrigen aliphatischen Alkohols bewirkt wird.
DEP53352A 1948-09-02 1949-08-30 Verfahren zur Herstellung von Salzen der Phthalozyanin-Farbstoffe und deren freien Phthalozyanin-Basen Expired DE821683C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095430B (de) * 1954-05-25 1960-12-22 Dr Albert Sander Verfahren zur Herstellung von loesungsmittelbestaendigen Metallphthalocyaninpigmenten mit verbesserter Kristallisationsbestaendigkeit

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095430B (de) * 1954-05-25 1960-12-22 Dr Albert Sander Verfahren zur Herstellung von loesungsmittelbestaendigen Metallphthalocyaninpigmenten mit verbesserter Kristallisationsbestaendigkeit

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