DE2421804A1 - Verfahren zur herstellung von farbstarken kupferphthalocyaninpigmenten der alphamodifikation - Google Patents
Verfahren zur herstellung von farbstarken kupferphthalocyaninpigmenten der alphamodifikationInfo
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Description
FARBWERIiE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: · HOE 74/F 123
Datura: 3.5.197^ Dr.St/Ha
Verfahren zur Herstellung von farbstarken Kupferphthalocyaninpigmenten
dercC-Modifikation
Gegenstand des Verfahrens ist die Herstellung hochreiner, farbstarker
Kupferphthalocyaninpigmente der sä-Modifikation.
Kupferphthalocyaninpigmente, die sich von unsubstituiertem Kupferphthalocyanin (im folgenden als "CuPc" bezeichnet.) ableiten,
sind bekanntlich gegen eine Reihe von organischen Lösungsmitteln nicht modifikationsstabil und deshalb für den Einsatz
auf dem Lacksektor nur begrenzt geeignet.Sie haben aber wegen ihrer rotstichigblauen Nuance eine sehr bedeutende Rolle
für die Einfärbung von Kunststoffen, insbesondere PVC, und für die Herstellung von Pigmentpräparationen erlangt.
Die flerstellung eines derartigen CuPc-Pigmentes der oC-Modifikation,
erfolgt nach bekannten Methoden entweder durch Lösen von CuPc in konzentrierter Schwefelsäure mit anschließendem Einlaufenlassen
dieser Lösung in einen Überschuß von Wasser oder durch Salzvermahlung von CuPc, wobei in beiden Fällen bei Verwendung
von CuPc der ß-Modifikation als Ausgangsprodukt die Modifikationsumwandlung
in die cC-Modifikation erfolgt.
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Für den Einsatz von Fai'bpigmenten, insbesondere auch für die
Einfärbung von Kunststoffen, wie zum Beispiel Polyvinylchlorid,
werden von der Technik aus wirtschaftlichen Gründen heute außerordentlich hohe Anforderungen an die Farbstärke, vor allem aber
auch an die Dispergierbarkeit der Pigmente gestellt. Dies gilt auch iri starkem Maße für die für die Kunststoifärbung besonders
wichtigen rotstichigblauen CuPc-Pigmente der nichtkristallisationsstabilen
cC-Modif ikation.
In der deutschen Patentanmeldung P 22 62 911.4 wurde deshalb ein Verfahren zur Herstellung eines reinen und farbstärkeren
sowie leichter dispergierbaren CuPc-Pigmentes der cC-Modifikation
vorgeschlagen, das hinsichtlich der Farbstärke und Dispergierbarkeit die bekannten Produkte des Handels übertrifft, jedoch
war eine weitere Verbesserung von Farbstärke und Dispergierbarkeit aus anwendungstechnischen Gründen erstrebenswert.
Es wurde nun gefunden, daß man ein außerordentlich farbstarkes und besonders leicht dispergierbares CuPc-Pigment der eC-Modifikation
erhält, wenn man ein unsubstituiertes CuPc-Pigment der
cC -Modifikation, das durch{rjmf allen von CuPc aus Schwefelsäure
und anschließender Feinverteilung in wäßrigem Medium erhalten wurde, unter Verwendung der anfallenden wäßrigen Suspension einer
Nachbehandlung mit polaren aliphatischen, cycloaliphatischen oder heterocyclischen organischen Verbindungen, die bis zu 8
Kohlenstoffatome im Molekül besitzen und die ganz oder teilweise wasserlöslich sind od. unter den Nachbehandlungsbedingungen in
flüssiger Phase vorliegen, in dem so erhaltenen homogenen oder heterogenen wäßrig-organischen Medium, bevorzugt bei erhöhter
Temperatur, unterwirft.
Das für die Nachbehandlung mit diesen organischen Verbindungen
verwendete CuPc-Pigment wird bevorzugt nach den folgenden Umfällungs- und Feinverteilungsverfahren erhalten:
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Das CuPc wird in 70 bis 100 %iger Schwefelsäure in das CuPc-SuI-fat
übergeführt und bei Verwendung von hoherkonzentrierter Schwefelsäure
die CuPc-Sulfatlösung mit Wasser auf eine Schwefelsäurekonzentration
von bevorzugt 75 bis 88 Gewichtsprozent verdünnt. Das bei dieser Schv/efelsäurekonzentration nicht lösliche CuPc-SaIz
wird anschließend isoliert. In der niedrigkonzentrierten Schwefelsäure, so in 70 bis 88 %iger Schwefelsäure, wird das
CuPc auch ohne Lösen in das Sulfat übergeführt und anschließend isoliert. Sodann· wird das Salz mit Viasser hydrolysiert, und das
so erhaltene, abfiltrierte Rein-CuPc der c£-Phase in wäßriger
Suspension in Knetern, sehneHäufenden Rührwerken mit Mahlwirkung,
Schwingmühlen, Kugelmühlen, Perlmühlen oder sonstigen Mühlen mit den in der Praxis üblichen Mahlkörpern und unter den in der Praxis
üblichen Bedingungen feinverteilt.
Von diesen Verfahren kommt bevorzugt ein Verfahren in Frage, das in der deutschen Patentanmeldung P 22 62 911.4 vorgeschlagen wurde.
Bei diesem wird eine hochprozentige wäßrige Suspension von CuPc der cC-Modifikation, bevorzugt auf einer Schwingmühle oder
Perlmühle, einem Mahlprozeß unterworfen. Bei diesem Verfahren erfolgt die Reinigung und Feinverteilung des CuPc zum Beispiel
durch Lösen des Rohphthalocyanins in der 4-bis 10-fachen Menge 96 bis 100 %iger Schwefelsäure und anschließende Verdünnung mit
Wasser oder verdünnter Schwefelsäure auf einen Säuregehalt von 86 bis 80 %, wobei das CuPc-SuIfat ausfällt. Das CuPc-SuIfat kann
aber auch hergestellt werden, wie anfangs schon erwähnt, indem man das CuPc in bevorzugt 80 bis 86 %ige Schwefelsäure einträgt.
Anschließend wird das CuPc-SuIfat bei Raumtemperatur abgesaugt,
mit wenig 80 bis 86 %iger Schwefelsäure gewaschen und durch Eintragen
in die 4-bis 10-fache Menge Wasser, bezogen auf den trockenen Rohfarbstoff, hydrolysiert. Das so gereinigte CuPc
wird filtriert, mit Wasser säurefrei gewaschen und anschließend in Form seines wäßrigen Filterkuchens der mechanischen Feinverteilung
zum Pigment unterzogen. Die Feinverteilung erfolgt in möglichst konzentrierter wäßriger Suspension. Das Farbstoff/
Wasser-Verhältnis beträgt etwa 1:2 bis 1:15, bevorzugt 1:3 Us 1:7.
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Besonders vorteilhaft für die Umfällung ist jedoch ein Verfahren, das in der deutschen Patentanmeldung P 22 62 895.1 vorgeschlagen
wird. Bei diesem Verfahren erhält man ein ausgezeichnet filtrierendes, grobkristalline^ CuPc-SuIfat, indem man CuPc in 84
bis 88 %ige, bevorzugt 85,5 bis 86,5 %ige Schwefelsäure einträgt
und die entstehende Suspension des CuPc-Sulfates in Inertgasatmosphäre
eine bis mehrere Stunden bei 60 bis 100 C nachbehandelt. Man kann auch das CuPc zunächst in höherprozentager Schwefelsäure
auflösen und anschließend durch Zugabe der berechneten Menge an Wasser auf eine Schwefelsäurekonzentration von 84 bis
88 %, bevorzugt 85,5 bis 86,5 %,verdünnen und der Temperaturbehandlung
untex'werfen. Bei diesem Verfahren entsteht beim Eintragen
des CuPc in 84 bis 88 %ige Schwefelsäure zunächst ebenfalls
das äußerst feinkristalline und schlecht filtrierende bekannte CuPc-SuIfat. Im Verlauf der Nachbehandlung dieser CuPc-Sulfatsuspension
bei 60 bis 100 C erfolgt ein Kristallwachstum des Sulfates zu großen regelmäßigen Kristallen, die eine Größe
von bis zu 1mm erreichen können. Die so erhaltene grobkristalline CuPc-SuIfatsuspension wird anschließend filtriert; das CuPc-SuIfat
wird in entsprechender Weise, wie bereits erwähnt, hydrolysiert. Das isolierte Rein-CuPc der c<-Modifikation wird in
Form seines wäßrigen Filterkuchens einem, wie bereits oben beschrieben, mechanischen Peinverteilungsprozeß in konzentrierter
wäßriger Suspension unterworfen.
Ein v/eiterer Umfällungsprozeß, der aber aus ökologischen Gründen
wenig zweckmäßig ist, ist das als "acid pasting" bekannte Verfahren, bei dem CuPc in Schwefelsäure gelöst bzw. suspendiert und
anschließend in einem großen Überschuß V/asser hydrolysiert wird.
Als Ausgangsprodukt kommt im wesentlichen nur unsubstituiertes
CuPc in Form roher oder vorgereinigter Ware in Betracht. Das Verfahren ist auch anwendbar auf Kupferphthalocyanine, die neben
CuPc noch sehr geringe Menge substituiertes CuPc enthalten, wobei als Substituenten zum Beispiel Halogen-, Carboxyl- oder
Sulfogruppen in Frage kommen.
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Das nach einem der oben erwähnten Verfahren umgefällte und feinvorteilte
CuPc wird anschließend in wäßriger Suspension, vorteilhaft direkt in der bei der Feinverteilung anfallenden wäßrigen
Pigmentsuspension, zur Überführung in ein besonders wertvolles,
farbstarkes, leicht dispergierbares CuPc-Pigment deröC-Modifikation
einer Nachbehandlung mit den genannten organischen Verbindungen, die unter den Bedingungen der Nachbehandlung keine Kristallphasenumwandlung
bewirken, unterworfen.
Das Pigment wird in dem wäßrig-organischen Medium bei Raumtemperatur
(15 bis 25 C), bevorzugt bei erhöhter Temperatur, wie bei 30 bis 80°C, behandelt. Temperatur und Einwirkungsdauer sind
abhängig von der Art des organischen Zusatzes und von dessen Konzentration in der wäßrigen Suspension. Bei Medien mit einem
hohen Gehalt an diesen organischen Zusätzen ist die Einwirkungsdauer relativ kurz, und die Einwirkung wird in der Regel bei
niedriger Temperatur durchgeführt, während bei einem, bezogen
auf den organischen Zusatz, niedrigprozentigen Medium eine längere Einwirkungsdauer bei relativ hoher Temperatur erforderlich
sein kann.
Die der bei dem Fexnverteilungsprozeß anfallenden wäßrigen Pigmentsuspension
zum Zwecke der Konditionierung zugesetzten Menge der beschriebenen organischen Verbindungen kann in weitem Bereich
variieren. Bevorzugt wird die Menge an organischen Zusätzen so gewählt, daß die Endkonzentration an organischem Zusatz in
der flüssigen Phase im Bereich 3 bis 20 % liegt.
Einwirkungstemperatur und Einwirkungsdauer werden nach Art und Menge des organischen Zusatzes so gewählt, daß unter Berücksichtigung
des Verfahrensablaufes, - nämlich oei der Weiterführung der Nachbehandlung nach Erreichen der optimalen Pigmentqualität
wegen des weiteren Teilchenwachstums wieder eine Verschlechterung der Pigmentqualität erfolgen kann, - das behandelte
Pigment optimale koloristische Eigenschaften erhält. Ein wichtiges Kriterium für diese Beurteilung stellt das Röntgenbeugungsspektrum
des Pigmentes (Netzebenenabstände von 9,8 A bis 17,65 A) +) daß
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dar; ein CuPc-Pigment mit einem Röntgenbeugurigsspektrum, in
welchem das Verhältnis der relativen Intensitätsdifferenzen zwischen den Maxima bei 12,1 bzw. 13,0 Ä und dem Minimum bei
12,6 A* einen Wert von etwa 1:10 bis 1:4 besitzt, zeigt besonders
große Farbstärke und leichte Dispergierbarkeit. Die spe-
2 zifische Oberfläche liegt in diesem Fall im Bereich von 50 m '/g
2 2 2
bis 80 m /g, vorzugsweise yon 60 m /g bis 75 m /g (nach BET
gemessen).
Für die erfindungsgemäße Nachbehandlting des umgefällten und
feinverteilten CuPc werden von den polaren aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindungen solche eingesetzt, die vorteilhaft
hydrophile Gruppen, wie bevorzugt Hydroxy-, Amino-, Carbonyl-, wie beispielsweise Carbonsäureester-, Carboxy-, Carbonsäureamidgruppen,
oder ätherax'tige Sauerstoffbrücken (-0-)
enthalten. Diese Verbindungen können sowohl wasserlöslich als auch in Wasser wenig oder nicht löslich sein. Soweit sie in
Wasser nicht löslich sind, sollten sie bei der gewählten Nachbehandlungstemperatur
in flüssiger Form vorliegen. Aromatische Verbindungen,wie zum Beispiel Xylol, sind nicht
geeignet, da sie neben einer starken Kristallisations\virkung auch Phasenumwandlung bewirken können. Auch sind polare wasserlösliche
heterocyclische Aromaten, wie zum Beispiel Pyridin, weniger vorteilhaft geeignet als die aliphatischen oder cycloaliphatischen
hydroxy-, carbonyl- oder oxygenhaltigen Verbindungen.
Als polare aliphatische oder cycloaliphatische Verbindungen kommen
vor allem Alkanole, Cycloalkanole, Ketone, aliphatische und cycloaliphatische Äther, Glykoläther, Alkancarbonsäuren und deren
Derivate, wie beispielsweise Ester oder Amide oder Lactone oder Lactame, in Betracht. Besonders geeignete Verbindungen sind zum
Beispiel Methanol, Äthanol, Isopropanol, Isobutanol, die Amylalkohole, Aceton, Methylethylketon, Diäthylketon, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Diisopropylather, Essigsäure, Essigsäure-methy!ester,
Essigsäure-äthyl", -butyl- oder amylester, Cyclohexanol, Äthylenglykol,
ß-Äthoxyäthanol, Formamid, Dimethylformamid oder
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N-Methy!pyrrolidon.
Vorteilhaft v/erden von diesen aliphatischen oder cycloaliphatischen
Verbindungen diejenigen gewählt, die sich nach beendeter Einwirkungsdauer auf wirtschaftlich einfache Weise, zum Beispiel
durch Destillation oder Wasserdampfdestillation, vor oder nach der Isolierung des Pigmentes von dem wäßrigen Medium abtrennen
lassen. Aus diesem Grunde werden für die Konditionierung hiervon
insbesondere solche verwendet, die nicht mehr als 6 Kohlenstoff atome pro Molekül enthalten.
Die Isolierung des konditionierten CuPc-Pigmentes kann durch
Filtration oder durch Eindampfen, bevorzugt durch Sprühtrocknung, erfolgen. Die Abtrennung der organischen Zusatzverbindung ist
sowohl vor als auch nach der Isolierung, beispielsweise durch Abdestillieren oder durch Wasserdampfdestillation, möglich.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte, neue
CuPc-Pigment der cd-Modifikation bestimmter Feinverteilung und
mit bestimmtem Röntgenbeugungsspektrum ist sehr farbstark und leicht dispergierbar. Es eignet sich vor allem zum Einfärben
von Kunststoffen, insbesondere von Polyvinylchlorid, und von Färbepräparationen.
Aus der britischen Patentschrift 951 968 ist bereits bekannt, daß man CuPc der oC-Modifikation, das durch Auflösen in Schwefelsäure
und Hydrolyse in einem großen Überschuß von Wasser erhalten wurde, unter Zusatz sehr geringer Mengen von Alkoholen, die bevorzugt
5 bis 12 Kohlenstoffatome pro Molekül besitzen, konditionieren kann. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Produkte
sind aber gegenüber den nach dem beanspruchten Verfahren erhaltenen
in PVC farbschwach und schlecht dispergierbar.
Weiterhin ist aus der DT-PS 1 619 568 bekannt, daß man CuPc der od -Modifikation in trockener Pigmentform mit polaren aliphatischen
Lösungsmitteln behandeln kann. Die nach diesem Verfahren
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erhaltenen Produkte sind in Farbstärke und Dispergierbarkeit dem
nach dem beanspruchten Verfahren erhaltenen Pigment unterlegen.
Außerdem ist das in DT-PS 1 619 568 beschriebene Verfahren unwirtschaftlich,
da es zweimalige Isolierung und Trocknung des Pigmentes erfordert und, wie den Angaben der Patentschrift zu
entnehmen ist, eine teilweise Umwandlung dercC-Modifikation in
die ß--Modifikation hervorgerufen wird.
Aus der US-PS 3 119 706 ist weiterhin bekannt, daß man eine
wäßrige Suspension von CuPc der ^c«Modifikation, die nach dem
"acid pasting"-Prozeß erhalten wurde, in Gegenwart von wasserlöslichen, aussalzbaren organischen Flüssigkeiten und nach Zusatz
der zum vollständigen Aussalzen der organischen Flüssigkeit benötigten Snlzmenge bei erhöhter Temperatur behandeln
kann. Dieses Verfahren liefert kein dem beanspruchten Verfahren gleichwertiges Pigment und ist außerdem ökologisch wegen der
hohen Salzbelastung sehr bedenklich.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes.
Die darin genannten Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gev/iehts Prozente.
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a) 32 Teile unsubstituiertes Rohkupferphthalocyanin (95 %ige
Handelsware) werden unter Rühren in 320 Teile 86 %ige Schwefelsäure
eingetragen. Die entstehende Suspension des Kupferphthalocyaninsulfates wird auf 700C erwärmt und in Stickstoffatmosphäre
4 Stunden bei 70 bis 80 C gerührt, wobei das zunächst in Form feinverteilter Nadeln angefallene Kupferphthalocyaninsulfat
sich in große regelmäßige Kristalle umwandelt. Nach dem vierstündigen Rühren bei 70 bis 80°C wird die Suspension
auf 20 bis 30 C abgekühlt. Das Kupferphthalocyaninsu
If-at wird abgesaugt und mit 80 %iger Schwefelsäure gewaschen,
Der Filterkuchen des Kupferphthalocyaninsulfates wird in Teile Wasser eingerührt. Dann wird abfiltriert und mit Wasser
neutral gewaschen.
Man erhält 60 Teile 50 %iges Filtergut. Der Reinheitsgrad des
Kupfe3."phthalocyanins der oc-Modifikation beträgt 99 bis 100 %.
Das gesamte bei der Reinigung anfallende 50 %ige Filtergut wird mit 107 Teilen Wasser verdünnt und nach Homogenisierung
in einer Rührwerkskugelmühle (beispielsweise der Rührwerkskugelmühle RM 25 der Firma Netzsch) kontinuierlich gemahlen.
Man erhält 167 Teile einer 18 %igen Pigmentsuspension von Kupferphthalocyanin der oC-Modifikation.
Dieser wäßrigen Suspension werden 137 Teile Isopropanol zugesetzt.
Man erwärmt auf 50°C und rührt 5 Stunden bei 50 bis 55 C. Anschließend wird auf Raumtemperatur abgekühlt und abgesaugt.
Man wäscht mit 100 Teilen Wasser nach und tiOCknet den wäßrigen Filterkuchen bei 60°C im Vakuum. Man erhält 30
Teile unsubstituiertes Kupferphthalocyaninpigment der oC-Modifikation.
Mit dem erhaltenen Pigmentpulver lassen sich in Polyvinylchlorid
(PVC) nach bekannten Methoden Färbungen erreichen, die gegenüber den mit vergleichbaren handelsüblichen Pigmentfarbstoffen
hergestellten Färbungen wesentlich farbstärker sind und eine reinere, besonders rotstichigblaue Nuance
besitzen. Das erhaltene Pigment zeichnet sich außerdem gegenüber den bekannten Handelsmarken durch eine wesentlich bes-
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sere Dispergierbarkeit in Kunststoffen aus.
Das erhaltene Pigment ergibt das in der Zeichnung für den Meßbereich
von 9,8 Ä bis 17,65 λ dargestellte, rait CuK00-Strahlung
gemessene Rontgenbeugungsspektrum A. Die spezi-
2 fische Oberfläche des Pigmentes beträgt 65 m /g (gemessen
nach BET).
b) Verzichtet man auf die Isopropanolnachbehandlung der bei der wäßrigen Feinverteilung anfallenden Kupferphthalocyaninsuspension,
so erhält man nach Trocknung ein Pigment, das für den Meßbereich von 9,81 Ä bis 17,65 Ä das in der Zeichnung
dargestellte Rontgenbeugungsspektrum B aufweist und
2 dessen spezifische Oberfläche nur 37 tu /g (gemessen nach
BET) beträgt. Das Pigment ergibt bei der Ausfärbung in PVC gegenüber dem Pigment, das der Isopropanolnachbehandlung
unterworfen wurde, eine geringere Farbstärke und schlechtere Dispergierbarkeit.
Führt man die Isopropanolnachbehandlung nicht 5 Stunden bei
50 bis 55 C, sondern 6 Stunden bei 80 bis 85°C durch, so erhält man ein Pigment, das das in der Zeichnung dargestellte
Rontgenbeugungsspektrum C ergibt und das bei der Anfärbung von PVC trübere und wesentlich farbschwächere Färbungen
liefert.
c) Verwendet man anstelle von 137 Teilen Isopropanol 137 Teile Methanol oder 137 Teile Äthanol, so erhält man durch eine
fünfstündige Behandlung bei 50 bis 55 C ein Pigment, das dem bei der Isopropanolbehandlung erhaltenen Pigment gleichwertig
ist.
Teilen der gemäß Beispiel 1 a bei der Feinverteilung anfallenden wäßrigen Suspension werden 133 Teile Wasser und 30 Teile Iso~
ο propanol zugesetzt. Anschließend rührt man 8 Stunden bei 80 Cv
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Die Aufarbeitung erfolgt gemäß den Angaben von Beispiel 1 a. Der erhaltene Pigmentfarbstoff entspricht in den koloristischen
Eigenschaften dem nach Beispiel 1 a bzw. 1 c erhaltenen.
167 Teilen der gemäß Beispiel 1 a bei der Feinverteilung anfallenden
wäßrigen Suspension werden 154 Teile Wasser und 9 Teile Isobutanol
zugesetzt und 2 Stunden bei 50°C gerührt. Anschließend wird das Isobutanol mit Wasserdampf abdestilliert. Die wäßrige
Suspension wird sprühgetrocknet. Man erhält 30 Teile Kupferphthalocyaninpigment der cC-Modifikation. Das Pigment zeichnet sich durch
hervorragende Dispergierbarkeit aus und ergibt PVC-Einfärbungen von hoher Farbstärke und einem sehr reinen rotstichigblauen Farbton.
167 Teilen der gemäß Beispiel 1 a bei der Feinverteilung anfallenden
wäßrigen Suspension werden 148 Teile Wasser und 15 Teile Essigsäureäthy!ester
zugesetzt. Man rührt 2 Stunden bei 30 C und destilliert anschließend den Essigsäureäthylester mit Wasserdampf
ab. Die wäßrige Suspension wird nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur abgesaugt. Das. wasserfeuchte Filtergut trocknet man bei
60 G im Vakuum. Das erhaltene Pigment besitzt ausgezeichnete
koloristische Eigenschaften. Führt man die Temperaturbehandlung nicht 2 Stunden bei 30 C, sondern 2 Stunden bei 50°C durch, so
erhält man ein Pigment gleichwertiger Qualität. Verwendet man anstelle von 148 Teilen Wasser und 15 Teilen Essigsäureäthy!ester
133Teile Wasser und 30 Teile Eisessig und behandelt 2 Stunden bei 50 C, so erhält man ebenfalls ein farbstarkes
und leicht dispergierbares Pigment.
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167 Teile der gemäß Beispiel 1 a bei der Feinverteilung anfallenden
wäßrigen Suspension werden mit 133 Teilen Wasser und 30 Teilen Aceton versetzt. Man rührt 4 Stunden bei 50 C, kühlt dann die
Suspension auf Raumtemperatur ab und filtriert. Der Filterkuchen wird mit Wasser nachgewaschen und bei 60°C im Vakuum getrocknet.
Das erhaltene Pigment ergibt sehr farbstarke PVC-Anfärbungen. Ein gleichwertiges Pigment erhält man, wenn man die 133 Teile Wasser
und 30 Teile Aceton durch 148 Teile Wasser und 15 Teile Dioxan ersetzt und die Suspension statt 4 Stuiaden nur 2 Stunden bei 50 C
behandelt.
167 Teile der gemäß Beispiel 1 a bei der Feinverteilung anfallenden
v/äßrigen Suspension werden mit 148 Teilen Wasser und 15 Teilen
Dimethylformamid versetzt. Man rührt 2 Stunden bei 50 C, kühlt dann die Suspension auf Raumtemperatur ab und filtriert.
Der Filterkuchen wird mit Wasser nachgewaschen und bei 60 C im Vakuum getrocknet.
Ersetzt man die 15 Teile Dimethylformamid durch 15 Teile N-Me t hy I-pyrrolidon,
so erhält man ein Pigment von gleicher koloristischer Qualität.
167 Teile der gemäß Beispiel 1 a bei der Feinverteilung anfallenden
wäßrigen Suspension werden mit 148 Teilen Wasser und 15 Teilen Pyridin versetzt. Man rührt 2 Stunden bei 50°C, kühlt auf
Raumtemperatur ab und filtriert. Der Filterkuchen wird mit Wasser nachgewaschen und bei 600C im Vakuum getrocknet.
Das erhaltene Pigment zeichnet sich gegenüber den vergleichbaren Handelsprodukten durch höhere Farbstärke und bessere Dispergierbarkeit
in PVC aus.
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24218OA
33,5 Teile unsubstituiertes Rohkupferphthalocyanin (in Form einer 90 %igen Handelsware) werden unter Rühren in 320 Teilen 96 %iger
Schwefelsäure gelöst. Dann wird auf 70 bis 80 C erwärmt und bei. dieser Temperatur im Verlauf von 30 Minuten durch langsame Zugabe
von 64 Teilen Wasser auf eine Schwefelsäurekonzentration von 80 % -verdünnt. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird das ausgefallene
Kupferphthalocyaninsulfat durch Filtration isoliert und mit 80 %iger
Schwefelsäure gewaschen. Der Filterkuchen wird anschließend in 500 Teile Wasser von Raumtemperatur eingetragen, filtriert und mit
Wasser neutral gewaschen. Man erhält 120 Teile feuchtes, 25 %iges Filtergut, Der Reinheitsgrad dieses Kupferphthalocyanins der oC-Modifikation
beträgt 99 bis 100 %.
Das gesamte bei der Reinigung angefallene 25 %ige Filtergut wird
mit 47 Teilen Wasser ang eruhrt und dann auf einer Perlmühle kontinuierlich gemahlen, Man erhält 167 Teile einer 18 %igen
Pigmentsuspension von Kupferphthalocyanin der o^-Modifikation. —
Die eben beschriebene Uinfällungsreaktion des Roh-CuPc zum Rein-CuPc
der <jC-Modifikation und dessen anschließende Feinvermahlung
entspricht der in der Patentanmeldung P 22 62 911.4 beschriebenen Verfahrensweise.
Wird diese Suspension der im Beispiel 1 a angeführten Nachbehandlung
mit Isopropanol unterworfen, so erhält man ebenfalls ein Pigment von hoher Farbstärke und sehr guter Dispergierbarkeit
in Kunststoffen.
Gleiche Resultate erzielt man, wenn man die Feinverteilung nicht durch Perlmahlung, sondern durch Mahlung auf einer kontinuierlichen
Schwingmühle durchführt.
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Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von hochreinen, farbstarken und
leicht dispergierbaren Kupferphthalocyaninpigmenten der < Modifikation, dadurch gekennzeichnet, daß man unsubstituiertes
Kupferphthalocyanin der oC-Modifikation, das durch
eine Schwefelsäurebehandlung von Kupferphthalocyanin und eine nachfolgende mechanische Feinverteilung in wäßrigem
Medium erhalten wurde, einer Nachbehandlung in organischwäßrigem Medium unter kristallmodifikationserhaltenen Bedingungen
unterwirft, wobei als organische Komponente des organisch-wäßrigen Mediums polare aliphatische, cycloali
phatische oder heterocyclische Verbindungen, die bis zu 8 Kohlenstoffatome enthalten und die wasserlöslich
oder unter den Nachbehandlungsbedingungen in flüssiger
Phase vorliegen, eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäurebehandlung derart erfolgt, daß das Kupferphthalocyanin
in Schwefelsäure gelöst oder suspendiert, in Form seines Sulfates isoliert und anschließend hydrolysiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Feinverteilung derart erfolgt, daß eine konzentrierte
wäßrige Suspension von Kupferphthalocyanin der cC-Modifikation
auf einer Roll-, Schwing-, Perl- oder Rührwerkskuge!mühle
behandelt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man als wäßrig-organisches Medium eine Mischung von Wasser mit einer polaren aliphatischen oder cycloaliphatischen
Verbindung, die hydrophile Gruppen enthält, verwendet .
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5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Nachbehandlung als organische Verbindungen aliphatische oder cycloaliphatische Alkohole verwendet
.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als organische Verbindungen aliphatische Äther oder. Ketone verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man als organische Verbindungen aliphatische Carbonsäuren oder ihre funktionellen Derivate verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung in wäßrig-organischem Medium bei einer Temperatur von 30 bis 80 C erfolgt.
9. Die nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 8 hergestellten Pigmente.
10. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 8 hergestellten Pigmente
zum Färben von Kunststoffen und zur Herstellung von Pigment präparat ionen.
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Le e rs e11 e
Priority Applications (12)
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