DE821350C - Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd

Info

Publication number
DE821350C
DE821350C DEB146A DEB0000146A DE821350C DE 821350 C DE821350 C DE 821350C DE B146 A DEB146 A DE B146A DE B0000146 A DEB0000146 A DE B0000146A DE 821350 C DE821350 C DE 821350C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crotonaldehyde
aldol
solution
electrolyte solution
distilled
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB146A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Helmut Schlecht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB146A priority Critical patent/DE821350C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE821350C publication Critical patent/DE821350C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/65Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by splitting-off hydrogen atoms or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups
    • C07C45/66Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by splitting-off hydrogen atoms or functional groups; by hydrogenolysis of functional groups by dehydration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd Es ist bekannt, Crotonaldehyd in der Weise herzustellen, daß man Aldol in eine heiße wäßrige Elektrolytlösung unter Aufrechterhaltung eines pH-Wertes von etwa 2 bis 6 einleitet und den gebildeten Crotonaldehyd in dem Maße, wie er gebildet wird, abdestilliert. Es läßt sich dabei jedoch nicht verhindern, daß ein gewisser Teil des Aldols in höhersiedende Kondensationsprodukte zum Nachteil der Crotonaldehydausbeute übergeht. Nach einem anderen Vorschlag gelingt es, diese Ausbeuteverluste dadurch zu vermeiden, daß man die Crotonisierung bei tieferen Temperaturen als beim Siedepunkt der Elektrolytlösung durchführt, so daß höchstens ein Teil des Crotonaldehyds abdestilliert, während der Rest flüssig abgetrennt wird. Die Gewinnung reinen Crotonaldehyds wird indessen bei dieser Methode dadurch erschwert, daß durch die Anwesenheit von nicht umgesetztem Aldol eine Trennung der Phasen beeinträchtigt wird und durch Crotonisierung des Aldols in dem destillierten Crotonaldehyd dieser wieder wasserhaltig wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Crotonaldehyd von großer Reinheit und mit sehr guter Ausbeute erhält, wenn man Aldol in eine heiße wäßrige Elektrolytlösung einleitet und den gebildeten Crotonaldehyd ganz oder zum Teil abdestilliert, die in der Elektrolytlösung verbleibende nichtwäßrige Schicht abscheidet, abtrennt und in eine zweite heiße wäßrige Elektrolytlösung unter Abdestillieren des Crotonaldehyds leitet.
  • Das Verfahren läßt sich zweckmäßig kontinuierlich gestalten, indem man das Aldol, beispielsweise das durch teilweise Aldolisierung von Acetaldehyd gewonnene Rohaldol, nach vorhergegangener oder unter gleichzeitiger Neutralisierung des alkalischen Aldolisierungskatalysators laufend in eine heiße Crotonisierlösung einleitet, die sich zweckmäßig in einem Turm befindet und im Kreislauf geführt wird. Die Temperatur und die Konzentration dieser Lösung können so gewählt werden, daß nur ein Teil des Crotonaldehyds gegebenenfalls mit dem im Rohaldol enthaltenen Acetaldehyd und etwas Wasser abdestilliert. Die in der Elektrolytlösung sich abscheidende nichtwäßrige Schicht, die außer höheren Kondensationsprodukten Crotonaldehyd und Aldol enthalten kann, wird erforderlichenfalls unter Zwischenschaltung eines Beruhigungsgefäßes von der Elektrolytlösung abgetrennt und in ein weiteres ebenfalls mit heißer Elektrolytlösung beschicktes Gefäß, zweckmäßig in eine 'mit einem absteigenden Kühler verbundene Destillierblase geleitet. Aus diesem Gefäß wird Crotonaldehyd fortlaufend abdestilliert. Durch weitere Destillation, unter Umständen gemeinsam mit dem aus der ersten Stufe erhaltenen Crotonaldehyd, kann der Crotonaldehyd dann völlig rein erhalten werden.
  • Als Crotonisiermittel können die üblichen sauren Mittel verwendet werden, z. B. nicht flüchtige Mineralsäuren, wie Schwefelsäure und Phosphorsäure, oder deren sauer reagierende Salze, z. B. Natriumbisulfat oder Mononatriumphosphat. Auch Mischungen derartiger Salze mit freien Säuren, die puffernd wirken wie etwa Gemische von Alkaliphosphaten mit Phosphorsäure, sind brauchbar. Die Konzentration der Crotonisierlösung kann zwischen 2 und 40% betragen, je nach der Art der verwendeten Elektrolyte. Man kann für die beiden Stufen des vorliegenden Verfahrens die gleiche oder auch für jede einzelne Stufe eine andere Elektrolytlösung benutzen oder auch nur die Konzentration verschieden wählen.
  • Um die Wasserstoffionenreaktion der Crotonisierlösung in dem günstigsten Bereich von etwa pfI 2 bis 6 zu halten, muß das verwendete Aldol entweder von dem bei der Aldolisierung verwendeten alkalischen Katalysator abgetrennt werden oder, wenn man das Rohaldol als solches verwendet, muß man für die Neutralisierung dieses Alkalis, zweckmäßig durch Verwendung der Säure, wie sie auch in der Crotonisierlösung vorhanden ist, Sorge tragen. Die günstigste Temperatur für die Crotonisierung liegt zwischen 6o und iio°. Vorzugsweise wird bei normalem Druck gearbeitet, doch kann man auch verminderten oder erhöhten Druck anwenden.
  • Das nachstehende Beispiel erläutert an Hand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung. Beispiel In den Turm i von 9m Länge und einem Innendt rchmesser von 7o cm, der bis zu zwei Drittel seiner Höhe mit einer 95° heißen 15°/oigen wäßrigen Lösung von primärem Natriumphosphat gefüllt ist, leitet man kontinuierlich unten durch die Leitung 2 stündlich 125o kg Rohaldol ein, enthaltend 59o kg Aldol, 6oo kg Acetaldehyd und 6o kg Wasser. Die wäßrige Katalysatorlösung wird durch den Umlauferhitzer 3 auf 95° gehalten. Der im Rohaldol enthaltene Acetaldehyd verdampft dabei und destilliert am Kopfe des Turmes durch die Leitung 4 mit einem Teil des in der Phosphatlösung aus dem Aldol gebildeten Crotonaldehyds und etwas Wasser ab. Der restliche Crotonaldehyd scheidet sich zusammen mit höheren Kondensationsprodukten und nicht umgesetztem Aldol in dem Abscheider 5 als nichtwäßrige Schicht von der Pbosphatlösung ab. Diese Schicht wird von der wäßrigen Lösung abgetrennt und durch die Leitung 6 in die Destillierblase 7 mit einem Rauminhalt von 5 cbm eingeleitet, in der sich etwa 2 cbm einer auf 1o4° erhitzten 5°/oigen wäßrigen Lösung von primärem Natriumphosphat befinden. Aus der Blase destilliert durch die Leitung 8 Crotonaldehyd zusammen mit Wasser ab. Dieses Destillat, ebenso die am Kopf des Turmes abgehenden Dämpfe werden durch Destillation in üblicher Weise zu reinem wasserfreiem Crotonaldehyd verarbeitet. Der dabei erhaltene Acetaldehyd kehrt zur erneuten Umsetzung zu Aldol zurück. Man erhält auf diese Weise stündlich 43o kg wasserfreien und nahezu rückstandsfreien Crotonaldehyd.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd durch Einleiten von Aldol in eine heiße wäßrige Elektrolytlösung und Abdestillieren des gebildeten Crotonaldehyds, dadurch gekennzeichnet, daß man die hierbei in der Elektrolytlösung verbleibende nichtwäßrige Schicht abscheidet, abtrennt und in eine zweite heiße wäßrige Elektrolytlösung unter Abdestillieren des Crotonaldehyds leitet.
DEB146A 1949-10-18 1949-10-18 Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd Expired DE821350C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB146A DE821350C (de) 1949-10-18 1949-10-18 Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB146A DE821350C (de) 1949-10-18 1949-10-18 Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE821350C true DE821350C (de) 1951-11-15

Family

ID=6951707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB146A Expired DE821350C (de) 1949-10-18 1949-10-18 Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE821350C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE925775C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol
DE821350C (de) Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd
DE2645281A1 (de) Verfahren zur herstellung von isophoron
DE69320454T3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-butylenglykol
DE519443C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallverbindungen der einwertigen Alkohole
DE696779C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydrofuranen
DE1279009C2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Adipinsaeuredinitril
DE574838C (de) Verfahren zur Darstellung von cyclischen Glykolen und ihren Derivaten bzw. von Ketonen
DE1283823B (de) Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeuredinitril
DE1618826B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsäureäthylester
DE2309536C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4,5,6,7,8-Hexahydrocumarin
DE932966C (de) Verfahren zur Spaltung von Cyclohexenylcyclohexanon
DE1135491B (de) Verfahren zur Herstellung von Trioxan
DE748537C (de) Verfahren zur Herstellung von 1,3-Diolefinen
DE909339C (de) Verfahren zur Herstellung von Homologen des Butandiol-(1,4)-ons-(2)
DE1258861C2 (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von 4, 4-Dimethylmetadioxan bei der Gewinnung von Isopren durch Umsetzung einer Isobuten enthaltenden Kohlenwasserstoffloesung mit Formaldehyd und katalytische Zersetzung des entstandenen 4, 4-Dimethylmetadioxans
DE742244C (de) Verfahren zur Herstellung von Anhydriden organischer Saeuren
DE1643248C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Butandiolformal (lr3-Dioxepan)
EP0001383B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Thionaphthen aus Thionaphthensulfonsäure
DE864250C (de) Verfahren zur Abtrennung von reinem Acetonitril aus ketonhaltigen Gemischen
DE727108C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen des Hydroxylamins
DE553070C (de) Verfahren zur Herstellung von Aldol aus Acetaldehyd
DE719942C (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeureanhydrid
DE694545C (de) Verfahren zur Herstellung von Crotonaldehyd
DE543554C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Ameisensaeure