DE82073C - - Google Patents

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DE82073C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01FMEASURING VOLUME, VOLUME FLOW, MASS FLOW OR LIQUID LEVEL; METERING BY VOLUME
    • G01F11/00Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it
    • G01F11/28Apparatus requiring external operation adapted at each repeated and identical operation to measure and separate a predetermined volume of fluid or fluent solid material from a supply or container, without regard to weight, and to deliver it with stationary measuring chambers having constant volume during measurement

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  • Fluid Mechanics (AREA)
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  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
CARL HORNING in BERLIN. MePs- oder Abfüllapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. April 1893 ab.
Das bisher übliche Verfahren, den Inhalt von Gefäfsen dadurch zu bestimmen, dafs man sie bis zum Rande oder bis zur Einfüllöffnung aus einem anderen Gefäfse füllt, an dem die ausgelassene Flüssigkeitsmenge abgelesen werden kann, ist umständlich und unsicher. Der mit dem Apparate Arbeitende mufs die Füllung beständig überwachen,' und handelt es sich beispielsweise um die Inhaltsbestimmung von Fässern, das Steigen der Flüssigkeit in diesen durch das enge Spundloch beobachten. Diese Beobachtung ist schwierig und genügt häufig nicht, um die Arbeit richtig zu Ende zu führen, da die Flüssigkeit in dem sich verengenden oberen Theile sehr schnell steigt. Ist dann der Arbeitende in dem . richtigen Augenblick nicht sehr schnell bei der Hand, so fliefst das Gefäfs über. Das Mefsgefäfs zeigt aber auch die übergeflossene Flüssigkeitsmenge an, so dafs die Arbeit noch einmal begonnen werden mufs.
Es giebt nun zwar Vorrichtungen, welche das Ueberlaufen des Gefäfses beim Füllen desselben verhindern, indem mit dem Einfüllrohre ein Luftrohr in das zu füllende Gefäfs eingeführt wird, welches die Luft aus letzerem in den geschlossenen Behälter so lange übertreten läfst, bis die Mündung des Luftrohres von dem hochgestiegenen Flüssigkeitsspiegel in dem zu füllenden Gefäfse verschlossen ist. Hierbei ist aber Voraussetzung, dafs die Höhenunterschiede zwischen dem Spiegel in dem die Flüssigkeit enthaltenden und dem der Flüssigkeit in dem gefüllten Behälter nur geringe sind. Sind die Höhenunterschiede dagegen gröfsere, so fliefst infolge des Eigengewichtes der Flüssigkeitssäule, trotzdem, dafs die Mündung des Luftrohres bedeckt ist, Flüssigkeit noch so lange nach, bis das im Abfüllbehälter entstehende Vacuum dem Gewichte der Flüssigkeitssäule entspricht. Die Mündung des Luftrohres bildet folglich keinen Mafsstab für die Höhe der Füllung. Nun könnte man diesen Uebelstand zwar dadurch etwas einschränken, dafs man durch Versuche feststellt, um wie viel die Flüssigkeit noch über die Mündung des Luftrohres steigt, bis die Gleichgewichtslage hergestellt ist. Aber auch dieser Weg ist nicht gangbar, wenn es sich darum handelt, den Inhalt von Gefäfsen verschiedener Form und Gröfse zu bestimmen. Mafsgebend für den Gleichgewichtszustand ist allein die Höhe des Vacuums im Abfüllbehälter nach dem Abschlufs der Mündung des Luftrohres, so dafs bei gegebener Höhenlage eine bestimmte Flüssigkeitsmenge stets nachfliefst, wenn genannter Abschlufs erfolgt ist. Ist nun der Rauminhalt über der Mündung des Luftrohres in den verschiedenen Gefäfsen ein sehr verschiedener, so wird das eine Gefäfs nicht genügend, ein anderes gerade richtig gefüllt werden, während ein drittes überläuft. Hierzu kommt noch die Geschwindigkeit der aus dem Mefsbehälter ausströmenden Flüssigkeit hinzu, die Veranlassung giebt, dafs mehr Flüssigkeit aus dem Mefsbehälter austritt, als Flüssigkeitsund Vacuumhöhe bedingen. Die Folge hiervon ist dann, dafs Flüssigkeit wieder in das Mefsgefäfs zurücktritt, bis der Gleichgewichtszustand hergestellt ist, trotzdem der Behälter übergelaufen und zuletzt nicht einmal ganz gefüllt ist.
Diese Uebelstände zu beseitigen war die Aufgabe, die der Erfinder sich stellte, wobei er von dem Erfindungsgedanken ausging, durch automatische Drosselung des Luftzutrittes zum Abfüll- bezw. Mefsbehälter das Eintreten der Luftverdünnung so zu regeln, dafs der Gleichgewichtszustand zwischen der Flüssigkeitssäule und dem Vacuum mit dem vollkommenen Abschlüsse des Luftzuführungsrohres stofsfrei erreicht ist.
Auf beiliegender Zeichnung stellt Fig. ι eine Ausführungsform des neuen Abfüll- oder Mefsapparates im theilweisen Längsschnitt dar, während die Fig. 2 bis 5 den Vorgang in der Drosselung der Lufteinführung erläutern. Der Kopf B des Mefsbehälters A ist durch das Ventil b geschlossen und von der durch Deckel c luftdicht geschlossenen Haube C umgeben. Das den Flüssigkeitsstand in dem Behälter A angebende Wasserstandsglas communicirt mit dem unteren Theile des Behälters A und dem von der Haube C eingeschlossenen Raum, während von diesem ein Abflufs durch das Rohr D geschaffen ist, der unterhalb der Mündung des Kopfes B liegt. Die Folge dieser Einrichtung ist, dafs der Behälter A nur bis zum Nullpunkte, welcher auf dem Wasserstandsglase α genau in der Höhe der Mündung des Kopfes B liegt, automatisch gefüllt werden kann. Läfst man nämlich durch das mit einem Wasserreservoir verbundene Rohr nach Abschlufs des Hahnes/Wasser in den Behälter A fliefsen, so steigt dasselbe zwar bis zur Mündung des Kopfes B, fliefst aber dann nach dem Anheben des Ventiles b über und durch Rohr D ab, so dafs das Wasserstandsglas mit seinem Nullpunkte diese nicht übersteigbare Füllung anzeigt. Das weiter zuströmende Wasser fliefst demnach schadlos ab, so dafs man die Füllung des Apparates nicht zu überwachen braucht. Soll mit dem Apparate die Füllung eines Fasses beispielsweise bewirkt werden, so sperrt man die Zuflufsleitung ab und setzt das Mundstück H in das Spundloch des Fasses und öffnet Hahn /, wobei man gleichzeitig den mit diesem zwangläufig verbundenen Hahn d des Rohres D schliefst. Die Flüssigkeit fliefst aus dem Apparate A in das Fafs, während die Luft aus diesem durch die Rohre hh, welche dem Mundstücke H angefügt sind Und in den von der Haube C umschlossenen Raum einmünden,. in letzteren eintritt. Gleichzeitig tritt aber auch Luft durch das genügend weite Mundstück H in den Apparat A, so dafs ein ungehinderter Einlauf in das Fafs so lange stattfindet, bis in letzterem der Wasserspiegel so hoch gestiegen ist, dafs er die Mündung des Auslaufes H abschliefst. Gleichzeitig oder kurz darauf erreicht die Flüssigkeit die untere Krümmung der Rohre h h und schliefst dadurch die kleine Oeffhung i (Fig. 2 bis 5) in denselben. Das Wasser aus dem Behälter A füllt das Fafs weiter an, dringt hierbei durch die Oeffnung i in Rohr h ein und schliefst dadurch den Luftzutritt durch die Rohre h ab (Fig. 2). In dem Behälter A bildet sich eine Luftverdünnung und Ventil b schliefst sich dicht, während das im Wasserstandsglase fallende Wasser auch eine Verdünnung der Luft in der Haube C bewirkt. Die Folge hiervon ist, dafs ein verzögertes Auslaufen der' Flüssigkeit aus dem Appa'rate A stattfindet und die äufsere Luft die Flüssigkeit in dem kurzen Schenkel des Rohres h niederdrückt (Fig. 3). Mit der steigenden Luftverdünnung in dem Apparate verschwindet auch die Flüssigkeit mehr und mehr (Fig. 4), bis die Luft die Krümmung passirt hat und in Gestalt einer Blase (Fig. 5) in dem Röhrchen h hochsteigt. Hierdurch wird die Luftverdünnung in der Haube C verringert und die durch Oeffnung i eingetretene Flüssigkeit schlägt wieder in den kurzen Schenkel des Rohres h zurück und nimmt eine Höhe an, welche der Luftverdünnung unter der Haube C entspricht (Fig. 3). Da das Wasserstandsglas α mit dem Räume A in Verbindung steht, in den Raum A aber Luft direct nicht gelangen kann, so bildet sich in diesem bald eine stärkere Luftverdünnung als unter der Haube C, so dafs das Wasser aus dem Glase α nach A übertritt, und endlich tritt, ähnlich dem Vorgange in den Röhrchen h, Luft in den Raum A, so dafs weitere Flüssigkeit aus diesem in das Fafs treten kann. In dieser Art regelt sich der Luftzutritt automatisch in der Art, dafs zwar über der Flüssigkeit in A7 sobald der Abschlufs des Rohres H und der Oeffnungen i in den Röhren h erfolgt ist, beständig eine Luftverdünnung herrscht, diese aber nie so stark werden kann, dafs sie den Abflufs verhindert. Erst in dem Augenblicke, wo die Flüssigkeit im Fasse bis über das Ende des kurzen Schenkels der Röhrchen h gestiegen ist, findet voller Luftabschlufs statt, und dann erst. kann sich die Luftverdünnung bilden, welche den Ausflufs weiterer Flüssigkeit aus dem Räume A verhindert. Diesen Zustand erkennt man an dem Wasserstandsglase, da die Flüssigkeit dann in diesem nicht mehr schwankt. Man schliefst nun Hahn / wobei gleichzeitig Hahn d geöffnet wird, durch diesen tritt Luft in den Apparat ein und man kann die zur Füllung des Fasses erforderliche Flüssigkeitsmenge bequem ablesen.
Der Apparat arbeitet also mit drei Arbeitsstufen : ι. freier Auslauf unter normalem Luftdruck bis zum Schlüsse des Auslaufes und Bildung eines Wasserverschlusses in den Krümmungen der Rohre h; 2. durch Drosselung des Luftzutrittes verzögerter Auslauf, wobei die entstehende Luftverdünnung die lebendige Kraft des ausfliefsenden Wassers und die Druck-

Claims (1)

  1. höhenwirkung nahezu aufzehrt, bis der Lufteintritt durch die Rohre h verschlossen ist; 3. durch vollen Abschlufs der Luft rasch aufhörender Ausflufs. Die zweite Arbeitsstufe bereitet also die dritte in der Art vor, dafs beim Eintreten der dritten ein Minimum von dem Apparate ausfliefsender Flüssigkeit diejenige Luftverdünnung im Apparate herstellt, welche den Gleichgewichtszustand bewirkt.
    Die Drosselung des Luftzutrittes kann natürlich auch in anderer Weise hergestellt werden als in dem beschriebenen Beispiele. So kann Rohr h beispielsweise mit geraden Enden und mit einer Reihe seitlicher Bohrungen versehen sein. Sobald die untere Mündung des Rohres h durch den Wasserspiegel geschlossen ist,· beginnt die Drosselung der Luft, steigt mit dem Abschlufs der einzelnen seitlichen Bohrungen und geht in einen vollen Luftabschlufs der letzten Oeffnung über. Diese Ausführung ist aber nicht so wirksam wie die vorige, da die richtige Auswahl und Anordnung der seitlichen Bohrungen Schwierigkeiten macht.
    Patent-Ansρruch:
    Ein Mefs- oder Abfüllapparat, der mit einem in der Art eingerichteten Luftrohre (h) ausgestattet ist, dafs das steigende Wasser den Luftzutritt, z. B. durch das nach oben gebogene, mit der Oeffnung i versehene Ende des Rohres h drosselt und hierdurch in dem Apparate eine Luftverdünnung schafft, durch welche die Ausflufsgeschwindigkeit und das Gewicht des Wassers vor vollem Abschlufs der Luft nahezu aufgehoben wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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