DE8204425U1 - Tragbares schutzschild als koerperschutz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schutzschild gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Schutzschilder dieser Art werden heute insbesondere bei den Einsatztrupps der Polizei verwendet, um Angriffe gegen den Körper der das Schutzschild tragenden Person abwehren zu können. Diese Schilder weisen eine im wesentlichen rechteckige Form auf, die so gewählt ist, daß sie in der Projektion den Körper des Trägers abdeckt. Diese Schutzschilder weisen eine Hauptfläche in Form einer planen, rechteckigen Platte auf, deren Seitenkanten leicht zum Träger des Schutzschildes hin abgewinkelt sind. In der Mitte dieser Hauptplatte, für die aus Gewichtsgründen sehr dünnes Plattenmaterial verwendet wird, ist eine Verstärkungsplatte aufgebracht. Im Bereich dieser Verstärkungsplatte ist ein Haltegriff aufgebracht, in den der Träger zum Führen des Schutzschildes seine Hand bzw. seinen Arm einlegt. Zur Versteifung dieses Schutzschildes sind umlaufend zu dessen Rand Sicken ausgebildet, um dem Schutzschild die erforderliche Steifigkeit und Festigkeit zu geben. Um die scharfen Kanten des Schutzschildes hinsichtlich für den Träger möglicher Verletzungen zu entschärfen, werden auf den Rand umlaufend Gummileisten aufgesteckt. Derartige Schutzschilder bringen I für den Träger infolge der eingepreßten Sicken optische j> Verzerrungen mit sich, was falsche bzw. verspätete Reaktionen auf mögliche Angriffe und die entsprechenden Auswirkungen zur Folge haben kann.

Weiterhin sind kreisförmige Schutzschilder und Schutzschilder in Form einer Kugelsegmentfläche bekannt, die sich jedoch als zu klein erwiesen haben.

Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Schutzschild für den Körperschutz zu schaffen, das der dieses Schild tragenden Person eine weitgehendst klare Sicht ohne optische Verzerrungen ermöglicht, bei einfacher und billiger Herstellung eine hervorragende Festigkeit aufweist und einen wirksamen Schutz gegen Angreifer gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Ein derartiges Schutzschild zeichnet sich durch seine Steifigkeit und Festigkeit aus, die wesentlich durch die erfindungsgsmäße Wahl des Krümmungsradius des Zylinder f la c-hensegmentes aus Polycarbonat bestimmt wird. Durch die gleichmäßige Krümmung der Schutzplatte wird ein sich selbst stabilisierendes Element geschaffen, bei dem Sicken oder sonstige Verstärkungsmaßnahmen nicht notwendig sind. Das für das Zylinderflächensegment verwendete Polycarbonat zeichnet sich durch seine Eigenschaften wie farblos, schlagfest, witterungsbeständig, klar, durchsichtig aus, es ist außerdem beständig gegen Wasser, Neutralsalzlösungen, Mineralsäuren, wässrige Lösungen von Oxidationsmitteln, Kohlenwasserstoffe, Öle, Fette, Kampfstoffe und Tränengase usw.. Das Schutzschild bietet dem Träger auch dann, wenn es schützend vor das Gesichtsfeld gehalten wird, ein klare Sicht. Geringfügige optische Verzerrungen, die durch den Brechungsindex der Polycarbonat-Schutzplatte herrühren können, fallen nicht ins Gewicht, da für den Träger des Schutzschildes, der gHsichsam im Krümmungsmittelpunkt des Zylinderflächensegmentes steht, eine etwaige geringfügige Verzerrung nach allen Richtungen gleich ist und er sich somit schnell an diese leicht veränderten Sichtbedingungen gewöhnt.

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Das Schutzschild zeichnet sich weiterhin durch seine geringen Fertigungskosten aus, da für die Herstellung dieses Zylinderflächensegmentes nur eine einfache Negativform erforderlich ist, über die in einfacher Weise eine rechteckige Polycarbonatplatte unter Erwärmung gezogen wird.

Selbstverständlich kann die Schutzplatte auch als in der Projektion rechteckiges Segment eines elliptischen, hyperbolischen oder parabolischen Zylinders ausgebildet sein; hierbei ist jedoch zu beachten, daß der Mittelbereich des Zylinderflächensegmentes einen maximalen Krümmungsradius im Bereich von 500 mm nicht überschreitet, damit die erforderliche Festigkeit und Steifigkeit nicht verlorengeht.

Als besonders vorteilhaft hat sich ein Radius für die Krümmung der Schutzplatte innerhalb des in Anspruch 2 angegebenen Bereiches erwiesen. Je nach dem verwendeten Polycarbonat der Dicke der Platten und der Größe des Schutzschildes ist auch noch eine Wahl des Krümmungsradius zwischen 300 mm als unterste und 600 mm als oberste Grenze möglich. Besonders vorteilhaft hat sich ein Krümmungsradius von 450 mm bis 490 mm, insbesondere 480 mm gezeigt.

Ein Schutzschild in der Dimensionierung nach Anspruch 3 bietet dem Träger einerseits einen ausreichenden Schutz; andererseits wird bei einem Schutzschild mit diesen Abmessungen das Gewicht auf einem für den Träger zumutbaren Wert gehalten. Die bevorzugte Höhe der Schutzplatte liegt bei 950 mm, wobei dann die bevorzugte Breite 550 mm beträgt. Es ist wichtig, das Schutzschild vom Gewicht her möglichst gering zu halten, um es gut handhaben zu können. Die Dicke des Schutzschildes sollte daher nach Anspruch 4 bemessen werden.

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Die Kanten und Ecken des Schutzschildes können durch die Maßnahmen nach Anspruch 5 entschärft werden. Hierbei ist es günstig., die vier Ecken des Schutzschildes mit einem Radius von etwa 5 bis 10 cm abzurunden und die umlaufenden Kanten zu fasen.

Da ohnehin ein Haltegriff auf der Innenseite der Schutzplatte des Schutzschildes angebracht werden muß, bringen die Maßnahmen nach den Ansprüchen 6 und 7 eine zusätzliche Verstärkung der zylxnderförmigen Schutzplatte mit sich. Derartige Haltegriffe, in denen der Unterarm zum Tragen und Führen des Schildes eingelegt wird, weisen ohnehin eine Länge von etwa 40 bis 50 cm auf, die etwa der Länge des Unterarmes entspricht. Diese Haltegriffe, z.B. federnde Spangen, in denen der Arm eingelegt wird, schränken das Sichtfeld des Trägers nicht ein, da der Arm und damit das Schutzschild bzw. der Haltegriff nicht in Augenhöhe angehoben wird.

Yfeitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf die Innenseite des Schutzschildes,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IH-III in ' Fig. 1«

In der Draufsicht weist die Schutzplatte 1 des Schutzschildes eine rechteckige Form auf. Das Schutzschild ist als Zylinderflächensegment ausgebildet, wobei der Krümmungsradius bei 500 mm als oberste Grenze liegt. Etwa in der Mitbe der Schutzplatte 1 ist ein Haltegriff 2 angeordnet, in den der Träger seinen Arm einlegt. Dieser Haltegriff 2 weist ein Armpolster 3 sowie eine vordere Haltespange 4 und eine hintere, doppelte Armspange 5 auf. Der in Fig» 1 dargestellte Haltegriff ist schräg von der rechten Seite unten (in Vorderansicht) der Schutzplatte 1 nach oben zur linken Seite der Schutzplatte 1 hinweisend befestigt und somit für Rechtshänder geeignet zum Tragen des Schutzschildes mit der linken Hand angeordnet. Bei Schutzschildern, die von Linkshändern getragen werden, wird der Haltegriff 2 vorzugsweise von dem linken Rand der Schutzplatte 1 nach oben zum rechten Rand der Schutzplatte 1 hinweisend befestigt. Zum Halten des Schutzschildes führt der Träger seinen Arm, bei einem Schutzschild entsprechend der Fig. 1, den rechten Arm, in Richtung des Pfeiles 6 unter die halbkreisförmig gebogene hintere . Armspange 5 und umfaßt dann mit der Hand die vordere, halbkreisförmig gebogene Haltespange 4. In dieser Stellung liegt der Arm des Trägers an dem muldenartig geformten ArmpäLster 3 an. Die Armspange 5 ist zweiteilig, wie in Fig. 2 gut zu sehen ist, ausgebildet. Sie ist etwa in der Mitte geteilt, wobei sich die beiden Enden der Armspange 5 an der Trennstelle überlappen. Diese geteilte Ausgestaltung der Armspange 5, die vorzugsweise aus Polyamid gefertigt ist, hat den Vorteil, daß bei starken über das Schutzschild auf den Arm ausgeübten Belastungen der Arm aus dieser Armspange 5 herausgenommen werden kann, indem sich die beiden Hälften der Armspange 5 im Bereich der Trennstelle auseinanderschieben. Somit wird

der Arm bei Überbelastung freigegeben. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Halteopange 4 und die Armspange 5 mittels durchgehenden Schrauben 6 an der Schutzplatte 1 befestigt, während das Armpalstex" 3 auf die Schutzplatte 1 aufgeklebt ist. Das Armpolster 3 weist auf seiner Kontakt-Seite mit der Schutzplatte 1 eine Krümmung auf, die der Krümmung der Schutzplatte 1 auf deren Innenseite entspricht, wobei natürlich bei dieser Krümmung die schräge Stellung des Haltegriffes im montierten Zustand bedacht ist. Durch diese Vorprofilierung des Armpolsters wird die Schutzplatte 1 mit der Anbringung dieses Armpolsters 3 wesentlich verstärkt. Im Gegensatz hierzu können bei nicht vorprofilierten Armpolstern, die unter Verbiegen auf der Schutzplatte 1 aufgebracht werden, unerwünschte Spannungen auftreten.

Die Kanten 7 der Schutzplatte 1 sind durch eine starke Abrundung entschärft, so daß hier keine Schnittverletzungen auftreten können. Die vier Ecken 8 des Schutzschildes sind etwa mit einem Radius von 5 bis 10 cm abgerundet. Scharfe Kanten und Ecken sind an dem Schutzschild nicht vorhanden.

Claims (7)

f. Fuel«, Ds\ PeisnianwSiio Postfach 700645 SshneckanhofsiraSe 27 E>-3öÖ0 Frankfurt aiii Main 70 Teiefon (0611) 617079 16. Februar 1982 HaGr/Ra. Kellco GmbH, Keller & Pfahls, Schubertstraße 102, Obertshausen 2 Tragbares Schutzschild als Körperschutz Schutzansprüche

1. Tragbares Schuczschild als Körperschutz, bestehend aus einer Schutzplatte und einem auf der Innenseite der Schutzplatte befestigten Haltegriff, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzplatte (1) aus einem Zylinderflächensegment aus Polycarbonat besteht, dessen Krümmungsradius maximal 500 mm beträgt.

2. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne daß der Radius der Schutzplatte (1) 400 bis 500 mm beträgt.

3. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Schutzplatte (1) 900 bis 1000 mm und die in ihre Ebene projezierte Breite 500 bis 600 mm beträgt.

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4. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Dicke der Schutzplatte 2 bis 4 mm, vorzugsweise etwa 3 nun beträgt.

5. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten der Schutzplatte (1) abgerundet sind.

6. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Schutzplatte (1) zugekehrte Seite des Haltegriffs (2) dem Innenprofil der Schutzplatte (1) angepaßt ist.

7. Schutzschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Haltegriffs (2) etwa 2/3 der Breite der Schutzplatte (1) beträgt.