DE819252C - Stromversorgung bei Gleisbild-Stellwerken mit elektrischen Abhaengigkeiten - Google Patents

Description

• Stromversorgung bei Gleisbild-Stellwerken mit elektrischen Abhängigkeiten Bei elektrischen Stellwerken ist es üblich, mit Gleichstrom zu arbeiten, der einer Batterie entnommen wird. Diese Akkumulatorenbatterie wird durch Gleichrichter gepuffert. Da die Stromentnahme je nach der Belastung stark schwankt, schwankt damit auch die Spannung der Batterie nach ihrem jeweiligen Ladezustand. Bei den modernen Gleisbild-Stellwerken, bei denen alle Abhängigkeiten ausschließlich elektrisch hergestellt werden, ist man deshalb gezwungen, die Relais elektrisch so zu bemessen, daß sie sowohl mit der niedrigsten als auch mit der höchsten Spannung einwandfrei arbeiten. Da die Spannung einer Akkumulatorenzelle bekanntlich zwischen i,8 und 2,7 Volt nach dem jeweiligen Ladezustand schwankt, erhält man bei der heute üblichen Batterie von 30 Zellen also eine Spannungsschwankung zwischen 54 und 8i Volt. Die Wicklungen der Relais müssen also so bemessen sein, daß die Relais bei 54 Volt einwandfrei arbeiten, andererseits jedoch auch wieder so, daß die zulässige Erwärmung bei 81 Volt nicht überschritten wird. Vor allen Dingen wirkt sich die Spannungsschwankung dann sehr nachteilig aus, wenn man dazu übergeht, Sicherungsschaltungen zu verwenden, bei denen z. B. Relais mit zwei Wicklungen verwendet werden und wobei das Relais nur dann arbeiten soll, wenn beide Wicklungen stromdurchflossen sind, jedoch nicht, wenn nur eineWicklung Strom erhält. Will man bei den erwähnten Spannungsschwankungen derartige Schaltungen anwenden, so ist man gezwungen, sehr hochwertige und kostspielige Relais zu verwenden. Diese Nachteile können erfindungsgemäß dadurch vermieden werden, daB durch Schaltungsmittel bekannter Art die Spannung der Gleichstromquelle in engen Grenzen konstant gehalten wird, d. h. also, daß man die Spannungsschwankungen der Batterie durch zusätzliche Schaltmittel eng ,begrenzt, etwa auf 6o bis 6a Volt oder z. B. zwischen 6o und 64 Volt. Als Spannungsgleichhaltungsmittel kann man spannungsempfindliche Relais verwenden, die z. B. bei 6o Volt die Ladung der Batterie einschalten, bei 62 Volt jedoch die Ladung wieder ausschalten, oder indem man in den Ladekreis Widerstände ein- und ausschaltet. Es sind auch andere Einrichtungen bekannt, wie Kippdrosseln u. dgl. Die Art der zur Spannungsgleichhaltung benutzten Mittel ist für den Erfindungsgedanken gleichgültig. Wesentlich ist, daß die elektrische Schaltanlage auf eine gegenüber der bisherigen Ausführung sehr eng begrenzte Spannung eingerichtet werden kann. Außer der Einsparung an Relaiskosten und der Möglichkeit, Sicherungsschaltungen anzuwenden, bei denen zwei Wicklungen eines Relais so geschaltet sind, daß eine Wicklung am Pluspol, die andere Wicklung am Minuspol des Stromkreises liegt, gewinnt man ferner noch den Vorteil, daß auch der Energiebedarf ganz erheblich geringer ist, woran man gerade bei Gleisbild-Stellwerken mit ihren vielen Relaisabhängigkeiten sehr interessiert ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Stromversorgung bei Gleisbild-Stellwerken mit elektrischen Abhängigkeiten aus eine;-Akkümulatorenbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schaltungsmittel bekannter Art die Spannung der Gleichstromquelle in engen Grenzen konstant gehalten wird.