DE960643C - Bremsschaltung fuer elektrisch angetriebene Fahrzeuge - Google Patents

Description

• Bei elektrischen Fahrzeugen mit Ku.rzschlußbremsung ergibt sich häufig die Notwendigkeit, den Feldern von einer fremden Stromquelle aus eine gewisse Vorerregung zu geben. Sind aus Sicherheitsgründen mehrere voneinander getrennte Bremsstromkreise vorhanden, so bereitet diese Vorerregung erhebliche Schwierigkeiten. Man kann zwar eine besondere Fremderregerstromquelle verwenden, die jedoch für die verhältnismäßig großen Erregerströme bemessen werden muß. Vorteilhafter ist daher die Fremdspeisung der Feldwicklungen von dem Fahrleitungsnetz, jedoch sind in diesem Falle verhältnismäßig große Vorschaltwiderstände erforderlich, in denen beträchtliche Energie vernichtet wird. Außerdem ist auch der Raumbedarf für d!ie einzelnen Bremsstromkreise erforderlichen Widerstände verhältnismäßig groß.
• Gemäß der Erfindung wird nun bei ;äiner solchen Bremsschaltung mit mehreren getrennten Bremsstromkreisen eine vorteilhafte Fremderregung dadurch ermöglicht, daß die Feldwicklung des einen Fahrmotors bzw. die Feldwicklungen einer Fahrmotorgruppe mit ihrem einen Pol an Erde gelegt werden und daß mit dieser Feldwicklung bzw. diesen Feldwicklungen die Felder der übrigen Fahrmotoren bzw. Fahrm.otorengruppen in Reihe geschaltet und über einen gemeinsamen Vo.rschaltwi@derstand: an die Netzspannung angelegt werden. Diese Schaltung macht es möglich, mit einem einzigen Vorschaltwiderstand auszukommen und die auftretenden Widerstandsverluste in dem Stromkreis der Fremderregung .beträchtlich herabzusetzen.
• Im folgenden soll die Erfindung näher an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, dessen Schaltschema .in. der Zeichnung wiedergegeben ist. Bei dieser Schaltung sind zwei Fahrmotorengruppen vorhanden, die je einen in sich geschlossenen Bremsstromkreis bilden. i und: 2 sind die beiden Anker der einen Fahrmotorgruppe I, deren Reihenschlußfeldwicklungen 3 und q. mit den Ankern in Reihe geschaltet sind. Der Stromkreis der FahrmotorgruppeI verläuft über denRegelwiderstand5. 6 und 7 sind die beiden Anker der anderen Fahrmotorgruppe 1I, die ebenfalls mit den Reihenschlußfeld:wicklungen 8 und 9 in Reihe geschaltet sind und bei der Bremsung auf den regelbaren Widerstand io arbeiten. Um nun eine zusätzliche Fremderregung durch die Netzspannung zu ermöglichen, ist die linke Klemme der Feldwicklung 4 der Fahrmotorgruppe I mit der Erde verbunden. Die rechte Klemme der Feldwicklung 3 .ist an die Verbindungsleitung der Feldwicklung 3 und des Ankers 2 angeschlossen. Außerdem ist die Verbindungsleitung der Feldwicklung 8 und des Ankers 7 über den Vorschaltwiderstand i i an die Fahrdrahtspannung gelegt. Durch diese Schaltung ergibt sich, daß die Feldwicklungen 4, 3, 9 und 8 außer von dem Bremsstrom der jeweils zugehörigen Fahrmotorgrupp-e von der Fahrleitung aus mit einem Fremderregerstrom gespeist werden, können. Sind mehr als zwei Fahrrnotorgruppen vorhanden, so werden in entsprechender Weise die Feldwicklungen sämtlicher Fahrmotorgruppen miteinander in Reihe geschaltet und über einen gemeinsamen Vorschaltwiderstand von der Netzspannung aus fremderregt, wobei ebenfalls nur die Erdung an einer der Feldwicklungen der Fahrmotorgruppen erfolgt.. i2 ist ein Vorerregungsschalter bzw. Schütz, der nur beim Bremsbetrieb geschlossen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Bremsschaltung für elektrisch angetriebene Fahrzeuge mit mehreren Fahrmotoren bzw. Fahrmotorgruppen sowie zusätzlicher Fremderregung der von den Motorströmnen du.rchflossenenFeldwicklungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Feldwicklungen bzw. Feldwicklungsgruppen geerdet, mit sämtlichen übrigen Feldwicklungen der anderen voneinander getrennten Bremsstromkreise in Reihe geschaltet und. über einen gemeinsamen Vorschaltwiderstand an die Netzspannung angeschlossen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 607 744, 683 409; EI. Bahn, 1 (I925), S. i3.