DE818915C - Schankorgan zum Ausschank von kohlensaeurehaltigen Fluessigkeiten - Google Patents

Schankorgan zum Ausschank von kohlensaeurehaltigen Fluessigkeiten

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DE818915C
DE818915C DEP48752A DEP0048752A DE818915C DE 818915 C DE818915 C DE 818915C DE P48752 A DEP48752 A DE P48752A DE P0048752 A DEP0048752 A DE P0048752A DE 818915 C DE818915 C DE 818915C
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Germany
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beer
organ
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DEP48752A
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English (en)
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Josef Dipl-Br-Ing Krieglmeyer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D3/00Apparatus or devices for controlling flow of liquids under gravity from storage containers for dispensing purposes
    • B67D3/04Liquid-dispensing taps or cocks adapted to seal and open tapping holes of casks, e.g. for beer
    • B67D3/043Liquid-dispensing taps or cocks adapted to seal and open tapping holes of casks, e.g. for beer with a closing element having a linear movement, in a direction perpendicular to the seat

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

  • Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten Für den Bierausschank werden fast ausschließlich eingeschliffene Hahnen verwendet, seltener auch Ventile mit Gummisitz. Die Hahnen haben den Nachteil, daß das Hahnküken durch die Abnutzung tiefer in das Hahngehäuse einsinkt und dadurch schädliche Stoßstellen für das Bier entstehen, welche eine Kohlensäurelockerung im Bier zur Folge haben. Diese Nachteile können bei einem Ventil nicht eintreten. Die bekannten Bierschankventile haben jedoch andere Nachteile. Auch bei ihnen stößt sich das Bier, und zwar am Ventilkegel vor dem Auslauf aus dem Ventil. Dabei treten Wirbel auf, welche eine Lockerung der Kohlensäure im Bier zur Folge haben. Bei der Innenanordnung wirkt der Bierdruck schließend auf den Ventilkegel und das Bier muß beim Auslauf den Ventilkegel umströmen. Derartige Ventile haben dazu noch feststehende oder verstellbare Hemmkörper eingebaut, welche nicht nur hemmend auf den Flüssigkeitslauf wirken, sondern auch die Kohlensäure im Bier lockern und eine kremige Schaumbildung verursachen.
  • Bekannt ist auch die Anordnung einer Düse am Fuße des in das Bierfaß eingeführten Stecherrohres, welche hemmend auf den Flüssigkeitslauf und kohlensäurelockernd wirkt. Diese Düse liegt außerdem hier an einer ungünstigen Stelle, so daß in der ganzen Bierleitung bis zum Schankorgan beim Einschenken ein sehr niedriger und deshalb schädlicher Druck auf dem Bier lastet, welcher eine Entbindung der Kohlensäure im Bier zur Folge hat.
  • Beim Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, insbesondere von Bier, ist die Erhaltung der Eigenkohlensäure bis zum Leerwerden des angezapften Fasses für die Qualität des Bieres von wesentlicher Bedeutung.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Schankorgan, das die genannten Nachteile der bekannten Schankorgane und Kohlensäureverluste aus dem Bier beim Bierausschank vermeidet. Das Gehäuse des Schankorgans ist abnehmbar an der Bierzulaufleitung befestigt. In ihm befindet sich ein herausnehmbarer oder herausschraubbarer hohler Körper, dessen eines Ende als Ventilsitz ausgebildet ist. Am äußeren Ende des Schankorgangehäuses sind zwei einander gegenüberliegende Kurven ausgebildet. Eine am feststehenden Schankorgangehäuseteil gelagerte Druckfeder wirkt auf eine Ventilplatte mit Ventilstange. Diese Ventilstange steht in festem Verbande mit einem Dorn, der mittels eines Griffes in zwei Kurven am Schankorgangehäuse auf und ab bewegt werden kann, wobei sich die Ventilstange und die Ventilplatte um ihre eigene Achse um z. B. 9o° drehen und dabei die Ventilplatte vom Ventilsitz abgehoben und wieder aufgepreßt wird. In der Offenstellung des Ventils lagert der Dorn fest stehend auf dem Schankorgan gehäuse. Wird er mittels des Griffes aus dieser Ruhestellung gebracht, dann erfolgt die weitere Schließbewegung der Ventilplatte selbsttätig durch die Druckwirkung der Druckfeder, wobei der Dorn die Kurven fallend abläuft. Die Druckfeder hat eine Vorspannung von z. B. 5 kg und wirkt damit schließend auf die Ventilplatte. Beim öffnen des Ventils wird die Druckfeder stärker gespannt. Die Ventilplatte ist im Schankorgangehäuse so angeordnet, daß der Flüssigkeitsdruck öffnend auf die Ventilplatte wirkt und wird beim öffnen in eine Lage gebracht, in welcher sie in keiner Weise hemmend auf den Bierlauf wirken kann. Ein Gummiring an der Ventilplatte verhindert, daß Bier in den Raum der Druckfeder gelangen kann. Zum Entgasen der Bierzulaufleitung ist eine Entgasungsvorrichtung am Schankorgan bzw. an der Bierzulaufleitung vorgesehen. Vorteilhaft ist es, das Schankorgan in vertikaler Lage anzuordnen, da sich dann in der geschlossenen Stellung des Schankorgans in der Flüssigkeit frei gewordene Eigenkohlensäure direkt unter dem Absperrglied des Schankorgans sammeln und vor dem Bier entweichen kann. Von besonderem Vorteil ist es, den im Schankorgangehäuse angeordneten Hohlkörper als Flüssigkeitsdruckverri'ngerer auszubilden, derart, daß eine Lockerung der Kohlensäure im Bier beim Durchlauf durch den Flüssigkeitsdruckverringerer vermieden wird, z. B. durch die Ausbildung des Hohlkörpers als Venturirohr mit weniger als io mm kleinstem lichtem Durchmesser, vorteilhaft mit nur 3 mm kleinstem lichtem Durchmesser bei z. B. io mm lichtem Durchmesser der Bierzulaufleitung, so daß zur Erhaltung der Kohlensäure im Bier ein Druck von z. B. o,4 bis o,6 atü in der Bierleitung vor dem Druckverringerer gehalten werden kann und dabei das Bier ruhig und schwarz, d. h. blank und nicht schäumend aus dem Bierauslaufrohr ausläuft.
  • Die Abbildungen zeigen die Vorrichtung beispielsweise.
  • Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch das Bierventil mit Kurven für üffnungs- und Schließbewegung des Ventils; Abb. 2 zeigt aufgerollt den Schankorgangehäuseteil mit den Kurven; Abb. 3 zeigt eine Vorderansicht des Schankventils mit Auslaufrohr; Abb. 4 zeigt den Schankventilteil mit dem Hohlkörper, welcher hierbei als Venturirohr ausgebildet ist, bei vertikaler Anordnung des Schankorgangehäuses.
  • Mit i ist die Bierzulaufleitung bezeichnet, mit 2 das Schankorgangehäuse, mit 3 der Hohlkörper mit dem Ende 4, welches als Ventilsitz 5 ausgebildet ist, mit 6 ein Ende des Schankorgangehäuses, mit 7 zwei Kurven, mit 8 die Ventilplattenstange, mit 9 die Ventilplatte, mit io der Dorn, mit i i dessen Griff, mit 12 ein fest stehender Schankorgangehäuseteil (eingelötet), mit 13 die Druckfeder, mit 14 ein am Ende der Kurven eben verlaufender Schankorgangehäuseteil, mit 15 die Venturirohrausbildung des Hohlkörpers 3, mit 16 der Gummiring an der Ventilplatte 9, mit 17 die Entgasungsvorrichtung, mit 18 das Bierauslaufrohr.
  • Die Wirküngsweise der Vorrichtung ist folgende: Der Griff i i wird nach Abb. 3 in der Pfeilrichtung um 9o° gedreht; dabei gelangt der Dorn io in die Ruheschaltstellung am Schankorgangehäuseteil 14 und die Ventilplatte 9 in die Offenstellung. Das Bier läuft in das Glas. Sobald dieses mit Bier gefüllt ist, wird der Dorn io aus der Ruheschaltstellung gebracht und die weitere Schließbewegung der Ventilplatte 9 durch die Wirkung der Druckfeder 13 geht dann selbsttätig vor sich.
  • Das Schankorgan kann dann immer sofort ganz geöffnet werden und der Gastwirt braucht den Bierauslauf nicht zu drosseln. Die Schankarbeit wird ihm dadurch wesentlich erleichtert und die Qualität des Bieres wird durch Kohlensäureverluste nicht verschlechtert. Daß das Venturirohr 15 nur den Flüssigkeitsdruck verringert und nicht auch die Kohlensäure im Bier lockert und das Bier zum Schäumen bringt, ist daran zu erkennen, daß das Bier ruhig und schwarz aus dem Bierauslaufrohr 18 ausläuft, was nicht der Fall wäre, wenn Kohlensäure gelockert würde.
  • Der Gegenstand der Erfindung weist also folgende Vorteile auf : Das offene Ventil nach Abb. i gewährleistet dem Bier einen vollkommen freien Durchlauf und nach Abb.3 einen zweckmäßigen Ablauf in das Glas im Gegensatz zu einem Ventil, bei welchem das Bier den Ventilkegel umlaufen muß. Das Abheben der Ventilplatte vom Ventilsitz beim öffnen des Ventils mittels einer Drehbewegung des Dornes um die Längsachse der Ventilplatte erfolgt geradlinig, so daß jeder seitliche Druck auf die Ventilplatte und damit ihre Abnutzung vermieden wird. Der abdichtende Gummiring an der Ventilplatte wirkt durch die drehende Bewegung kaum hemmend, so daß er etwas stärker gehalten «-erden kann und dadurch die Sicherheit der Abdichtung auf lange Zeit gewährleistet ist. Ein abgenutzter Gummiring kann in einfacher Weise ausgetauscht werden. Die Druckfeder gewährleistet stets einen sicheren Abschluß der Ventilplatte, im Gegensatz zu einem eingeschliffenen Hahnküken. Außerdem 'können bei der Ventilplatte nicht wie beim Hahriküken durch Abnutzung Stoßkanten entstehen.
  • Den Eigenschaften des Bieres, d. h. der Abhängigkeit des Kohlensäuregehaltes vom Druck auf dem Bier und der Biertemperatur wird' durch die Anwendung eines vorteilhaft angeordneten Flüssigkeitsdruckverringerers in einer Form, welche lediglich eine Verringerung des Flüssigkeitsdruckes bewirkt und nicht auch eine Lockerung der Kohlensäure im Bier, Rechnung getragen. Dem Bier im Faß und in der Bierleitung bis zum Schankorgan wird dadurch die in der Brauerei im Bier angereicherte Kohlensäure erhalten, auch wenn ein angezapftes Faß 2 oder 3 Tage lang läuft. Der Zweck des Bierausschankes unter Kohlensäuredruck wird erst dadurch voll erreicht.
  • Als besondere Vorzüge neben der Billigkeitsverwendung von nur runden Drehteilen und der einwandfreien Arbeitsweise seien noch erwähnt: Einfacher Aufbau, bequeme Zerlegung zur Reinigung, leichter Gang der Öffnungsdrehung, die selbsttätige Offenhaltung und die selbsttätige und rasche Schließbewegung des Ventils, die Entgasung der Bierzulaufleitung, der Zwang auf den Gastwirt, den erforderlichen Schankdruck zur Erhaltung der Kohlensäure im Bier einzuhalten, da sonst bei zu geringem Druck das Einschenken eines Glases Bier zulange dauert, sowie das von jedem Gastwirt sehr geschätzte sofortige Vollwerden der Biergläser, da bei dem ruhigen Biereinlauf in das Glas eine übermäßige Schaumbildung vermieden wird.
  • Die Kurvenwelle und die Kurven können gehärtet werden, so daß eine Abnutzung durch Reibung nicht zu befürchten ist.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, dadurch gekennzeichnet, daß in einem an der Bierzulaufleitung (i) abnehmbar befestigten Schankorgangehäuse (2) ein Körper (3), dessen Ende (4) als Ventilsitz (5) ausgebildet ist, gasdicht so eingebaut ist, daß er nach dem Abnehmen des Schankorgangehäuses(2) von der Bierzulaufleitung (i) frei herausgenommen bzw. herausgeschraubt werden kann, und daß an dem nach außen liegenden Ende (6) des Schankorgangehäuses (2) zwei einander gegenüberliegende mit nicht mehr ansteigenden Endabschnitten (14) versehene Kurven (7) ausgebildet sind, auf welchen der mittels einer Ventilplattenstange (8) eine Ventilplatte (9) tragende, und durch die Druckwirkung einer am fest stehenden Gehäuseteil (12) gelagerten und auf die Ventilplatte (9) wirkenden Druckfeder (13) auf die Kurven (7) gedrückte Dorn (io) mit dem Griff (ii), bei der Öffnungsdrehung des Griffes (i i), z. B. um 9o°, ansteigend abläuft.
  2. 2. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilplatte (9) so angeordnet ist, daß der Flüssigkeitsdruck öffnend auf die Ventilplatte (9) wirkt und die Höhe der Kurven (7) bzw. der Hub der Öffnungsbewegung so groß gehalten ist, daß die Ventilplatte (9) beim Öffnen in eine Lage gebracht wird, in der sie nicht hemmend auf den Flüssigkeitslauf wirken kann.
  3. 3. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ventilplatte (9) ein Gummiring (16) so angeordnet ist, daß er eine Flüssigkeitsströmung in der Richtung nach dem Raum der Druckfeder (13) verhindert.
  4. 4. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schankorgan bzw. in der Bierzulaufleitung (i) kurz vor dem Körper (3) eine Entgasungsvorrichtung (17) zur Entgasung der Bierzulaufleitung von der aus dem Bier frei gewordenen Eigenkohlensäure vorgesehen ist.
  5. 5. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Schankorgan in horizontaler Lage das geradlinig ausgeführte Bierauslaufrohr (18) seitlich am Schankorgangehäuse (2) im Winkel von 45° oder im Winkel von 9o° mit nach unten gerichtetem Auslaufbogen angeordnet ist.
  6. 6. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, -z. B. Bier, nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schankorgangehäuse (2) vertikal angeordnet ist, so daß sich in der geschlossenen Stellung des Schankorgans die in der Flüssigkeit frei gewordene Kohlensäure unter dem Absperrglied (9) des Schankorgans sammeln und vor dem Bier abgelassen werden kann.
  7. 7. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3) im Schankorgangehäuse (2) als Flüssigkeitsdruckverringerer ausgebildet ist, derart, daß eine Lockerung der Kohlensäure im auszuschenkenden Bier beim Durchlauf durch den Flüssigkeitsverringerer vermieden wird. B. Schankorgan zum Ausschank von kohlensäurehaltigen Flüssigkeiten, z. B. Bier, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper (3) im Schankorgangehäuse (2) als Venturirohr (15) ausgebildet ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9411864U1 (de) * 1994-07-22 1995-02-02 Fischer, Manfred, 57629 Steinebach Zapfeinrichtung für einen Getränkebehälter

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9411864U1 (de) * 1994-07-22 1995-02-02 Fischer, Manfred, 57629 Steinebach Zapfeinrichtung für einen Getränkebehälter

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