DE818224C - Verfahren zum homogenen Mischen von Asphaltbitumina mit Polyaethen - Google Patents

Verfahren zum homogenen Mischen von Asphaltbitumina mit Polyaethen

Info

Publication number
DE818224C
DE818224C DEP31237D DEP0031237D DE818224C DE 818224 C DE818224 C DE 818224C DE P31237 D DEP31237 D DE P31237D DE P0031237 D DEP0031237 D DE P0031237D DE 818224 C DE818224 C DE 818224C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
asphalt
polyethylene
weight
ring
softening point
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP31237D
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Cornelis Derksen
Frans Marie Jacobs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Philips Gloeilampenfabrieken NV filed Critical Philips Gloeilampenfabrieken NV
Application granted granted Critical
Publication of DE818224C publication Critical patent/DE818224C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum homogenen Mischen von Asphaltbitumina mit Polyäthen Bei Verwendung von Asphaltbitumina zum Schützen vor mechanischer Beschädigung, zum Schutzen von Nfetalloberflächen gegen Korrosion, zum Imprägnieren von Textilgewebe oder Papier, für Isolierzwecke o. dgl. stößt man häufig auf den Nachteil, daß die Asphaltbitumina spröde sind, wodurch Risse entstehen können.
  • Um die Sprödigkeit von Asphaltbitumina zu verringern hat man vorgeschlagen, Polyäthen zuzusetzen. Naturgemäß verwendet man dabei Polyäthen, dessen Molekulargewicht hinreichend hoch ist, um die Sprödigkeitsverringerung bewirken zu können. Namentlich Polyäthen mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 17 000 und 20 000 ist zu diesem Zweck geeignet.
  • In manchen Fällen stößt man beim Mischen eines solchen Polyäthens mit Asphaltbitumina auf Schwierigkeiten, und zwar insbesondere bei Asphaltbitumina mit einem Erweichungspunkt über 750, nach dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, und verzeichnet gemäß der amerikanischen A.S.T.M.-Vorschrift E 28-42 T.
  • Als solche Asphaltbitumina, die erst bei sehr hoher Temperatur anfangen flüssig zu werden, seien Asphaltbitumina erwähnt, die bei hoher Temperatur mit Luft behandelt worden sind; diese Behandlung ist unter dem Fachausdruck »Blasen« bekannt. Wenn im 'folgenden vom »Erweichungspunkt nach dem Ring- und Kugelverfahren gemessen« die Rede ist, ist damit immer das Verfahren gemäß der erwähnten amerikanischen A.S.T.M.-Vorschrift E 28-42 T gemeint.
  • Für verschiedene Anwendungen ist es erwünscht, gerade solche Asphaltbitumina zu verwenden; z. B. zur Umhüllung von Radioteilen, wie Glimmerkondensatoren und Widerständen, bei denen aber der Nachteil auftritt, daß diese Asphaltbitumina zum Schutz vor mechanischen Einflüssen in der Regel zu spröde sind. Wenn man die Sprödigkeit herabsetzendes Polyäthen mit Asphaltbitumina mit einem Erweichungspunkt über 75°, gemäß dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, zu mischen wünscht, stößt man auf den Nachteil, daß man zur Erzielung eines homogenen Gemisches längere Zeit erhitzen und umrühren muß. Dies gilt namentlich für die vorerwähnte Polyäthenart mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 17 000 und 20 000.
  • Gemäß der Erfindung, die diesen Nachteil beseitigt, wird das zuzusetzende Polyäthen zunächst mit einem bei Zimmertemperatur nicht flüchtigen Dispersionsmittel gemischt, das einen vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoffcharakter hat, und mit dem das Polyäthen.wenigstens in einem Verhältnis von i Gewichtsteil Polyäthen auf 2 Gewichtsteile Dispersionsmittel homogen gemischt werden kann, wobei das Dispersionsmittel ferner leicht homogen mit Asphaltbitumina mit einem Erweichungspunkt über 75°, nach dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, mischbar ist, dem das erwähnte Polyäthendispersionsmittelgemisch im geschmolzenen Zustand zugesetzt wird.
  • Vorzugsweise verwendet man in Zusammenhang mit dem verhältnismäßig niedrigen Preis als Dishersionsmittel Asphaltbitumen mit einem Erweichungspunkt, nach dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, unterhalb 6o°.
  • Als Dispersionsmittel sind aber nicht nur die erwähnten, bei verhältnismäßig niedriger Temperatur flüssig werdenden Asphaltbitumina geeignet. Als solche können auch Paraffin, Paraffinöl, Ozokerit, Montanwachs, Stearinsäure, Stearinpech, Carnaubaw-achs und Candellilawachs genannt werden.
  • Zur Erläuterung sei bemerkt, daß solche nicht flüssigen Dispersionsmittel bei der Erfindung im Hinblick auf die ziemlich hohe Temperatur benutzt werden, bei der das Mischen stattfindet. Da gemäß der Erfindung ein Dispersionsmittel verwendet wird, mit dem das Polyäther wenigstens in einem Verhältnis von i Gewichtsteil Polyäther auf 2 Gewichtsteile Dispersionsmittel homogen gemischt werden kann, läßt sich erreichen, daß im erwünschten Polyäthenasphaltbituminagemisch nur ein ganz unwesentlicher Prozentsatz an Dispersionsmittel vorhanden ist, das somit wenig Einfluß auf die Eigenschaften dieses Gemisches hat. Beispiel 1 Gleiche Gewichtsmengen Polyäther und Asphaltbitumen werden miteinander gemischt, indem Polyäther mit einem mittleren Molekulargewicht von i9 ooo, wie aus der Viskosität des geschmolzenen Polyäthers bei igo° berechnet, unter Umrühren in auf i5o° erhitztes Asphaltbitumen eingeführt wird, das einen Ring- und Kugelerweichungspunkt von 45° hat. Das Gemisch ist in einigen Minuten fertig und i Gewichtsteil desselben wird, unter Umrühren gemischt mit ioo Gewichtsteilen eines auf 2oo° erhitzten Asphaltbitumens, das einen Ring- und Kugelerweichungspunkt von etwa 135° und eine Eindringungszahl, gemäß der amerikanischen A.S.-T.M.-Vorschrift D 566-42 T gemessen, von etwa 5 bei 25° hat. Bereits nach 5 Minuten entsteht eine homogene Dispersion. Nach Abkühlung erhält man eine Asplialtbitumenmasse von solcher Zähigkeit, daß von Rißbildung weiter keine Rede ist, wobei der Erweichungspunkt und die Eindringungszahl nicht oder nahezu nicht geändert sind; diese Werte sind i4o° bzw. 5 bei 25° geworden.
  • Das Mischen der erwähnten Polyäthenart in Pulverform mit dem hier verwendeten hochschmelzenden Asphaltbitumen ohne Verwendung eines Dispersionsmittels beansprucht wenigstens eine Stunde, und die Dispersion ist weniger homogen.
  • Es sei bemerkt, daß die Viskosität bei verschiedenen Temperaturen, z. B. zwischen Zoo und 25o°', diejenige des erwähnten Asplialtliitumens ohne Polyäthen nicht bedeutend übersteigt. Beispiel I1 Gleiche Gewichtsmengen Polväthen und Asphaltbitumen werden miteinander gemischt, indem Polyäther mit einem mittleren Molekulargewicht von io ooo unter Umrühren in auf i5o° erhitztes Asphaltbitumen eingeführt wird, das einen Ring-und Kugelerw-eichungspunkt von 45° hat. Das Gemisch ist in einigen Minuten fertig und i Gewichtsteil desselben wird unter Umrühren mit ioo Gewichtsteilen eines auf 200° erhitzten Asphaltbitumens gemischt, das einen Ring- und Kugelerweichungspunkt von etwa 85° und eine Eindringungszahl von etwa 7 bei 25° hat. Bereits nach 5 Minuten entsteht ein homogenes Gemisch. Nach Abkühlung erhält man eine =Xsl>lialtliittimenmasse, deren Ring- und Kugelerw-eichungspunkt etwa go° geworden und deren Findringungszahl unverändert geblieben ist.
  • Das Mischen dieses I'c@lväthens in Pulverform mit dem Asphaltbitumen ohne Verwendung eines Dispersionsmittels beansprucht wenigstens eine Stunde. Beispiel III Gleiche Gewichtsmengen Polyäther mit einem mittleren Molekulargewicht von i9 ooo und Paraffin mit einem Tropfpunkt von 55°, gemäß der amerikanischen A.S.T.M.-Vorschrift D 5-25 T gemessen, werden miteinander gemischt, indem das Polyäther unter Umrühren in das auf i 5o' erhitzte Paraffin eingeführt wird. Nach zwei Minuten ist das homogene Gemisch fertig und i Gewichtsteil desselben wird unter Umrühren mit io Gewichtsteilen eines auf 2oo° erhitzten Asphaltbitumens gemischt, das einen Ring- und Kugelerweichungspunkt von 115° und eine Ein.dringungszahl von etwa io bei 25° hat. Nach Abkühlung entsteht eine zähe Masse mit einem Ring- und Kugelerweichungspunkt von 12o° und einer unveränderten Eindringungszahl. Beispiel IV 2 Gewichtsteile Polyätlien mit einem mittleren Molekulargewicht von io ooo werden unter Umrühren bei 15o° mit i Gewichtsteil Paraffinöl gemischt. Das Gemisch ist in einigen Minuten fertig und i Gewichtsteil desselben wird unter Umrühren mit Zoo Gewichtsteilen eines auf i8o° erhitzten .'\splialt»itumen.s gemischt, das einen Ring- und Kugelerweichungspunkt von etwa 115° und eine Eindringungszahl von etwa io bei 25° hat. Bereits nach 5 Xlinuten entsteht eine homogene Dispersion. Nach Abkühlung erhält man eine Asphaltbitumenmasse, deren Ring- und Kugelerweichungspunkt etwa i 2o' geworden und deren Eindringungszahl unverändert geblieben ist.
  • Ohne Verwendung von Paraffinöl beansprucht (las Mischen dieses Polyäthens in Asphaltbitumen mehr als eine Stunde, ohne daß eine gleich homogene Dispersion wie gemäß der Erfindung erzielbar ist. Beispiel V Gleiche Gewichtsmengen Polyäthen und Ozokerit werden miteinander gemischt, indem das Polyäthen mit einem mittleren Nlolekulargewicht von 17 000 unter Umrühren in das auf i2o° erhitzte Ozokerit mit einem Tropfpunkt von 85° eingeführt wird. Nach 2 Xlinuten ist das homogene Gemisch fertig, und 5 Gewichtsteile desselben werden unter Umrühren mit ioo Gewichtsteilen eines auf 200° erhitzten Asphaltbitumens gemischt, das einen Ring- und Kugelerweichungspunkt von etwa 135° und eine Eindringungszahl von etwa 5 bei 25° hat. Bereits nach 5 Minuten entsteht eine homogene Lösung Nach Abkühlung erhält man eine Asphaltbitumenmasse mit einer solchen Zähigkeit, daß Rißbildunz nicht weiter eintreten kann. wobei der Erweichungspunkt und die Eindritigungszahl nicht oder nahezu nicht geändert sind; diese Werte sind 14o° bzw. etwa 5 bei 25' geworden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum homogenen :fischen von Asphaltbitumina mit einem Erweichungspunkt über 75°, gemäß dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, mit die Sprödigkeit herabsetzendem Polyäthen, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäthen zunächst mit einem bei Zimmertemperatur nicht flüchtigen Dispersionsmittel gemischt wird, das einen vorwiegend aliphatischen Kohlenwasserstoffcharakter hat, und mit dem das Polyäthen wenigstens in einem Verhältnis von i Gewichtsteil Polyäthen auf 2 Gewichtsteile Dispersionsmittel hpmogen gemischt werden kann, und welches Dispersionsmittel ferner leicht homogen mit Asphaltbitumina mit einem Erweichungspunkt über 75°, nach dem Ring- und Kugelverfahren gemessen, mischbar ist, dem das erwähnte Polyäthendispersionsmittelgemisch in geschmolzenem Zustand zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Polyäthen von einem mittleren Molekulargewicht zwischen 17 000 und 20 000 verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyäthen zunächst mit Asphaltbitumen mit einem Erweichungspunkt unterhalb 6o°, gemäß dem Ring-und Kugelverfahren gemessen, gemischt wird.
DEP31237D 1948-01-09 1949-01-09 Verfahren zum homogenen Mischen von Asphaltbitumina mit Polyaethen Expired DE818224C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL818224X 1948-01-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE818224C true DE818224C (de) 1951-10-22

Family

ID=19838957

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP31237D Expired DE818224C (de) 1948-01-09 1949-01-09 Verfahren zum homogenen Mischen von Asphaltbitumina mit Polyaethen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE818224C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1152495B (de) * 1957-04-24 1963-08-08 Bataafsche Petroleum UEberzugsmasse fuer Beton, Asphalt, Holz, Stahl auf der Grundlage von Epoxyharzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1152495B (de) * 1957-04-24 1963-08-08 Bataafsche Petroleum UEberzugsmasse fuer Beton, Asphalt, Holz, Stahl auf der Grundlage von Epoxyharzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2593509B1 (de) Verfahren zur herstellung von agglomeraten, die gummi und wachs aufweisen, danach hergestellte agglomerate und ihre verwendung in asphalten oder bitumenmassen
DE1301141B (de) Bitumenhaltige Mischungen
DE2351801A1 (de) Verfahren zur herstellung eines ueberzuges auf glasgegenstaenden, insbesondere glasflaschen
DE818224C (de) Verfahren zum homogenen Mischen von Asphaltbitumina mit Polyaethen
DE2142111A1 (de) Verfahren zum Transport paraffinischer Rohöle durch Leitungen
DE1202488B (de) Verfahren zur Verbesserung der Verarbeitungs-eigenschaften von Olefinpolymerisaten
DE2130816A1 (de) Schwefelarmes,tiefstockendes Heizoelgemisch und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2047448A1 (de) Additiv zur Viskositatserniedrigung in paraffinbasischen Rohölen
CH271374A (de) Verfahren zur Herstellung von Asphaltbitumen enthaltenden Erzeugnissen.
CH641822A5 (en) Process for the preparation of a plastic-modified road-building binder prepared in advance
DE1465676C3 (de) Füllmasse für Kabelmuffen
DE693062C (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer, niedrigviscoser, bituminoeser Stoffe
DE601019C (de) Verfahren zur Herstellung von Asphaltmassen
DE855293C (de) Verfahren zur Herstellung einer Wachspolitur in fluessigem oder halb-festem Zustandeaus Hartwachsen mit relativ hohem Schmelzpunkt
DE1255218B (de) UEberzugsmittel auf Bitumenbasis
DE967038C (de) Bituminoese Massen
DE571675C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohleprodukten
DE2642926C3 (de) Verwendung von Imidazolinderivaten zur Beeinflussung der rheologischen Eigenschaften von Bitumen und bituminösen Massen
DE626772C (de) Strassenbaustoff
DE479219C (de) Verfahren zur Herstellung von Gegenstaenden aus bituminoesem Beton von hoher Bestaendigkeit
DE1794324C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129
DE1130103B (de) Schmiermittel fuer Drahtseile und Verfahren zu seiner Herstellung
US2979475A (en) Potting compound consisting of butyl methacrylate polymer, petrolatum, and hydrogenated castor oil
DE1904822A1 (de) Wachsmasse
DE634660C (de) Fugenfuellmasse