DE1794324C2 - Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129 - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129

Info

Publication number
DE1794324C2
DE1794324C2 DE19651794324 DE1794324A DE1794324C2 DE 1794324 C2 DE1794324 C2 DE 1794324C2 DE 19651794324 DE19651794324 DE 19651794324 DE 1794324 A DE1794324 A DE 1794324A DE 1794324 C2 DE1794324 C2 DE 1794324C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
weight
petroleum
percent
condensation product
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19651794324
Other languages
English (en)
Other versions
DE1794324B1 (de
Inventor
Grey Franklin Trappe Collegeville Rolland
Irvin John North Wales Steltz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel Corp
Original Assignee
Amchem Products Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Amchem Products Inc filed Critical Amchem Products Inc
Priority to DE19651794324 priority Critical patent/DE1794324C2/de
Publication of DE1794324B1 publication Critical patent/DE1794324B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1794324C2 publication Critical patent/DE1794324C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D195/00Coating compositions based on bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

dadurch gekennzeichnet, daß man als chlorierten Kohlenwasserstoff ein chloriertes Polyphenyl mit mindestens 5O°/o molekular gebundenem Chlor verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Masse noch Ol bis 3,5 Gewichtsprozent eines Geliermittels zusetzt, wobei dann gegebenenfalls der Gehalt an Elastomeren auf bis zu 12 Gewichtsprozent erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtgehalt der Masse an Lösungsmitteln nicht mehr als 40 Gewichtsprozent beträgt.
40
4S Die Erfindung betrifft die Herstellung von Über-
zugsmassen, insbesondere hitze- und säurebeständigen Überzugsmassen auf Mastixbasis, d. h. auf Basis von bitumenartigen Produkten.
überzüge oder Anstriche auf Mastix- oder Bitu-
mengrundlage sind für Industrieanlagen, z. R für η,πο« 'n ??e Si ZUm.S?hutZ t gegen Wltte" rungseinwirkungen allgemein bekannt. Eine vor-
Ansammeln innerha.b des Schorn-7(JD . Schwefelsäure an- ? e dJan hoher Konzentration
Beton und oder Stahlmantel des Schornsteines oder der sonstigen Struktur an und können schwere
Schfde" v'™™chcn· *1' eine^chw R ac.hun8 des.Bauwerks herbeifuhren können. Die Bedeutung dieses Säureangriffes erhellt aus der Tatsache, daß in ein'gen Rillen ein Durchsickern der sauren Losung an die Oberfläche von Schornsteinen innerhalb eines Jahres nach der Inbetriebnahme beobachtet wurde. Es wurde nun gefunden, daß durch Kombination bestimmter ausgewählter Bestandteile in bestimmten, kritischen Mengenverhältnissen Überzugsmassen auf Mastixbasis hergestellt werden können, die gleichzeitig große Widerstandsfähigkeit gegen Säure und Hitze besitzen und dabei ferner praktisch dampfundurchlässig, sehr flexibel und sehr fließfest sind und eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb durch Flugasche besitzen. Diese Vorzüge zusammen mit entsprechender Adhäsions- und Kohäsionsfestigkeit und guter innerer Spannungsfestigkeil machen die Überzüge wertvoll, wo immer gute Säure- und Hitzebeständigkeit verlangt wird, z. B. als Auskleidung für gemauerte oder stählerne Schornsteine oder ähnliche industrielle Anlagen.
Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Herstellung einer Überzugsmasse bekanntgeworden, bei welchem man — jeweils berechnet auf die nichtflüchtigen Bestandteile des Erdölkondensatio · sproduktes — 4,8 bis 7,9 Gewichtsprozent eines elastomeren chlorsrlfonierten Polyäthylens oder Hexafluorpropylen-Vinylidenflucrid-Mischpolymeren, vorzugsweise als Lösung, in eine Mischung oder Lösung von
a) 2? 5 bfa 36 5 Gewichtsprozent (berechnet als nichtflüchtige Bestandteile und bezogen auf das
ausgefallt und
rei?hpnigw?^g,ft .Γ-, jed0ch..eine. .."nZU-reichende Widerstandsfähigkeit gegenüber höheren SnarenA Un.d h Werden .^besondere infolge wiederholter Ausdehnung und Kontraktion durch große Temperaturschwankungen spröde und blättern ab. Trotz einiger auf diesem Gebiet erzielter Fortschritte besitzen herkömmliche Überzüge darüber hinaus nur eine geringe Widerstandsfähigkeit gegen-Uber Säuren, da selbst die neuesten Massen, die Epoxydharze in Kombination mit Asphalt oder
60 F rFvr
Propan gelost, durch
mitte s Luft oxydiert wurde,
b) 70 bis 115 Gewichtsprozent eines inerten Füllstoffes d
c) 31 5 w 51 5 Gewicht ozerit eines chlorierten
Polvohenols
einarbeitet
Diese Vorschrift erweist sich als nicht nacharbeitbar, da chlorierte Polyphenole, d. h. chlorierte PoIyoxybenzole, unbekannte Verbindungen sind. Auch Polychlorbenzole, bei denen es sich um Ieichtflüch-
tige flüssige Verbindungen handelt, sind für des angegebenen Zweck vollkommen unbrauchbar.
Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren der angegebenen Art, bei dem als chlorierter Kohlenwasserstoff ein chloriertes Polyphenyl mit mindestens 5O°/o molekulargebundenem Chlor Verwendung findet
Das eingesetzte Erdölkondensationsprodukt muß folgende Eigenschaften besitzen: eine nicht wesentlich über 40 liegende Jodzahl, einen Ring-Kugel-Erweichungspunkt zwischen 49 und 60° C (ASTM E 28-42 T), ein mittleres Molekulargewicht von mindestens 1900, mindestens 40 Kohlenstoff atome pro Doppelbindung, einen Nadeleindringwert bei 25° C von 192 (ASTM D 5-59 T) und eine Viskosität von 800 cP bei 156° C. Das Produkt muß außerdem in Naphtha von 88 ° Baume (gemäß APT-Definition), einem P'roleunidestillat vom spezifischen Gewicht 0,645 bei 60 '60" F, praktisch vollständig löslich und praktisch frei von Asphalten sein, was eine wesentliehe Eigenschaft ist, die es klar von Derivaten aus asphaltbasischen Rohölen abgrenzt.
Bei Herstellung derartiger Kondensationsprodukte, die z.B. in der USA.-Pitentschrift 2 337 336 beschrieben sind, wird von natürlichem paraffin- as basischem Rohöl ausgegangen, wie es aus westpennsylvanischen ölfeldern gewonnen wird. Das paraffinreiche Rohöl wird außer einer fraktionierten Destillation keiner thermischen oder chemischen Behandlung unterzonen. T*ir Destillationsrückstand wird in warmem, flüssigem Propan unter Druck gelöst, worauf durch Kiihlur. der Lösung ein hochmolekulares viskoses Material niedergeschlagen wird. Dieser Niederschlag wird abgetrennt und das gewünschte chemische Kondensationsprodukt daraus durch Oxydation mittels Einblasen von Luft gewonnen. Dieser Oxydationsschritt wird so gesteuert, daß die Temperatur nicht bis zu dem Punkt ansteigt, bei dem Entzündung oder thermische Zersetzung erfolgt, d. h. nicht über etwa 246 bis 302° C.
Das Erdölkondensationsprodukt muß in der Überzugsmasse in Mengen von 27,5 bis 36,5 Gewichtsprozent, berechnet auf Basis der nichtflüchtigen Bestandteile, vorhanden sein. Die Einhaltung dieser Grenzen ist wesentlich, da bei Unterschreiten der unteren Grenze von 27,5% der erhaltene Überzug nur geringe oder keine Hitze- und Säurebeständigkeit und eine geringere Flexibilität aufweist und darüber hinaus nach dem Erwärmen porös unH spröde wird, während andererseits bei Überschreiten der oberen Grenze von 36,5 % der erhaltene Überzug fast keinen Wärmefließwiderstand und sehr schlechte innere Spannungseigenschaften aufweist.
Zwar wird der prozentuale Anteil des Erdölkondensationsproduktes in der Überzugsmasse, bezogen auf die nichtflüchtigen Bestandteile, angegeben, doch wird das Kondensationsprodukt gewöhnlich in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel gelöst zugefügt, da es in seiner natürlichen Form eine viskose, halbfeste und nicht leicht zu handhabende Masse dar- stellt.
Solche Lösungen werden im allgemeinen durch Auflösen von 60 bis 7O°/o des Erdölkondensationsproduktes in einem Kohlenwasserstoff, wie z. B. Xylol, Toluol oder Naphtha, als Lösungsmittel hergestellt. -
Die in der erfindungsgeinäßen Masse verwendeten chlorierten Polyphenyle sind harzartige Produkte mit Ring-Kugel-Erweichungspunkten (ASTM E 28-42 T) von 100 bis 105° C, einem spezifischen Gewicht bei 25 bis 28° C von 1,670, einem Brechungsindex bei 200C von 1,660 bis 1,665 und einem Gehalt an molekular gebundenem Chlor von mindestens 50%, gewöhnlich zwischen 50 bis 62,5 %. Sie werden nicht leicht oxydiert, polymerisiert oder kondensiert, zersetzen sich jedoch bei etwa 335° C unter Freisetzung von Chlorwasserstoff. Sie sind unlöslich in Wasser und Glyzerin, jedoch löslich in den meisten gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln und ölen.
Die vorhandene Menge an chloriertem Polyphenyl ist kritisch und darf, bezogen auf das Gewicht der nichtflüchtigen Bestandteile des Erdölkondensationsproduktes, nicht geringer als 31,5 Gewichtsprozent und nicht größer als 51,5 Gewichtsprozent sein. Bei Unterschreiten der unteren Grenze von 31,5% wird der entstehende Überzug klebrig und verliert die erwünschte Säure- und Hitzebeständigkeit, während er bei Überschreiten der oberen Grenze von 51,5 "Ό hart und spröde wird und ebenfalls die Hitzebeständigkeit verliert.
Das für die erfindungsgemäßen Massen benutzte Elastomere muß aus der Gruppe der chlorsulfonierten Polyäthylene und Hexafluorpropylen-Vinylidenfluoridcopolymere gewählt werden, wobei die chlorsulfonierten Polyäthylenelastomeren im allgemeinen bevorzugt werden. Sie sind wachsartige Körper mit spezifischen Gewichten von 1,10 bis 1,28, die in Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol, Xylol und auch in Estern und Ketonen löslich sind. Die Hexafluorpropylen-Vinylidenfluoridcopolymeren sind jedoch ebenfalls recht zufriedenstellend. Es sind weiße durchscheinende feste Korper mit spezifischen Gewichten zwischen 1,82 und 1,86, welche in Ketonen niedrigen Molekulai Gewichts löslich sind.
Die Menge des vorhandenen Elastomeren ist wesentlich und darf nicht unter 4,8 Gewichtsprozent und — vorbehaltlich einer möglichen Erhöhung in Anwesenheit eines im folgenden beschriebenen Geliermittels — nicht mehr als 7,9 Gewichtsprozent des Gewichtes der nichtflüchtigen Bestandteile des Erdölkondensationsproduktes betragen. Wenn weniger als 4,8% Elastomeres vorhanden sind, haben die erhaltenen Überzüge einen sehr geringen inneren Spannungswiderstand und wenig oder keine Hitzeoder Säurebeständigkeit. Wenn mehr als 7,9% des Elastomeren vorhanden sind, kann — ausgenommen bei Anwesenheit eines Geliermittels — eine Abscheidung des Elastomeren aus der Masse nicht verhindert werden. Diese verursacht Porosität, verminderte Adhäsion sowie eine größere Sprödigkeit des Überzuges und damit eine Verschlechterung der Säure —- und Wärmefließfestigkeit.
Die inerten Füllstoffe sind nicht nur ein wünschenswerter, sondern im Gegenteil ein absolut wesentlicher Bestandteil der Masse. Ohne eine Mindestmenge an Füllstoffen ist es unmöglich, zwischen dem Erdölkondensationsprodukt und dem chlorierten Polyphenyl eine Verträglichkeit herzustellen. Diese Erscheinung ist noch nicht verständlich, und es kann keine Erklärung gegeben werden, warum die Anwesenheit der richtigen Menge der selbst jeweils in den anderen Komponenten unlöslichen Füllstoffbestandteile in der Lage ist, das Kondensationsprodukt und das chlorierte Polyphenyl miteinander verträglich zu machen. Es konnte jedoch zweifelsfrei bewiesen werden, daß ihre Anwesenheit absolut not-
wendig ist, um die Verträglichkeit herzustellen und des Erdölkondensationsproduktes, der chlorierten der Mischung Stabilität zu verleihen. · Polyphenyle und der Füllstoffe ist nicht wesentlich. Die Art der inerten Füllstoffe scheint dagegen nicht Es ist jedoch wichtig, daß das Elastomere nur nach kritisch zu sein. Sowohl faserartige wie nicht faser- der Zugabe der Füllstoffe zugefügt wird, da nochartige Typen erwiesen sich als geeignet Beispiele für S mais betont werden muß, daß Versuche zur Einfaserartige Materialien sind unter anderem Asbestin mischung des Elastomeren in das Erdölkondensa-(auch als faserartiger Talk bekannt), Glasfasern und tionsprodukt, gleichgültig, ob letzteres allein oder in Asbest, wie das Mineral Chrysotilasbest Beispiele Kombination mit dem chlorierten Polyphenyl vorfür nicht faserartige Füllstoffe sind Kieselsäure, liegt, zu einer Abtrennung des Elastomeren infolge Glimmer und kömiger Talk. In Abhängigkeit von io seiner Unverträglichkeit mit dem Erdölkondensader Viskosität und den anderen gewünschten Anwen- tionsprodukt führten. Das beste Verfahren zur Eindungseigenschaften der Masse können als Füllstoffe bringung des Elastomeren besteht daher darin, es in entweder nur nichtfaserige oder aber faserige und eine Mischung aus Erdölkondensationsprodukt, nichtfaserige Füllstoffe gemeinsam benutzt werden, chloriertem Polyphenyl und inertem Füllmittel einvorausgesetzt, daß die Gesamtmenge an Füllstoffen 15 zumischen. Eine schnellere Vermischung kann erzielt in dem oben angegebenen Bereich liegt werden, wenn eine Lösung des Elastomeren in einem
Im allgemeinen ist die Teilchengröße der nicht- Lösungsmittel verwendet wird. Soweit vorzugsweise
faserigen Bestandteile der Füllstoffe'nicht sehr we- ein Gelier- oder Verdickungsmittel verwendet wird,
sentlich; soll jedoch die Masse durch Versprühen kann es, wie im folr .iden beschrieben, mit der
aufgebracht werden, dann sollte die Teilchengröße 20 Lösung des Elastomere,, vorgemischt und vor der
unter 0,8 mm liegen, um ein Ve .stopfen der Spritz- Zugabe zu den anderen Bestandteilen vorgeliert
pistole zu vermeiden. Bei den faserartigen Füllstoffen werden.
wird die mit »Canadian 7R« bezeichnete Asbestart Es hat sich als zweckmäßig herausgestellt, den be-
mit einer größten Faserlänge von etwa 1,5 mm be- schriebenen Massen ein Geliermittel hinzuzutügen,
vorzugt. Fasern von wesentlich geringeren Längen »5 dadurch die Fließeigenschaften der Masse verbessert
sind jedoch ebenfalls recht geeignet; so wurde z. B. werden und sie in dicken Filmen ohne Herablaufen
Asbest mit einer Faserlänge von 0,8 mm mit gutem oder Nachsacken aufgebracht werden kann. Es stellte
Erfolg als faserartiges Füllmittel verwendet. Auch sich jedoch heraus, daß uie zulässige Konzentration
Faserlängen über 1,5mm, wie z.B. »Canadian 5R« an Geliermittel wesentlich ist und 0,1 bis 3,5 Ge-
mit einer größten Faserlänge von etwa 6 mm, können 30 wichtsprozent der Masse betragen muß.
verwendet werden. Noch längere Fasern sollten nicht Als Geliermittel sind unter anderem organische
in zum Versprühen bestimmten Massen verwendet Derivate, z. B. das Dirnethyldioctadccylammonium-
werden, da sonst das Sprühgerät leicht verstopft. derivat des Minerals Montmorillonit, geeignet, das
Fasern über 6 mm Länge lassen sich auch nur ein wasserhaltiges Silikat des Aluminiums oder Ma-
schwierig spachteln. 35 gnesiums mit einem ausdehnungsfähigen Gitter ist.
Der Anteil an inerten Füllstoffen in der Masse Soweit ein solches Geliermittel verwendet werden muß zwischen 70 bis 115 Gewichtsprozent, bezogen soll, ist es wünschenswert, vor der Zugabe zur Masse auf das Gewicht der nichtflüchtigen Bestandteile des eine Vorgelierung herbeizuführen, da hierdurch eine E ruol kondensat ionsproduktes, liegen. Wenn das Ver- größere Homogenität und Glätte erzielt und die hältnis weniger als 70% beträgt, ist die Elastomere- 40 Masse leichter anwendbar wird.
Kompon nte mit dem Erdölkondensationsprodukt Es wurde überraschend gefunden, daß die Annicht mehr verträglich, trennt sich aus der Masse ab, Wesenheit eines solchen, vor der Zugabe vorgelierten und die verbleibende, nicht homogene Mischung Geliermittels den Zusatz einer größeren Menge des ergibt Überzüge mit geringem Hitze-, Säure- und Elastomeren zuläßt, als es der weiter oben angegebeinneren Spannungswiderstand, die außerdem wegen 45 nen oberen Grenze von 7,9% entspricht, ohne daß der relativ niedrigen Viskosität der Masse praktisch die Mischung ihre Stabilität verliert. Bei Anwesenheit keinen Wärmefiießwiderstand besitzen. Wenn mehr von 2,2 bis 3,4% Geliermittel kann die obere Grenze als 115% Fülh'offe anwesend sind, werden die Über- des Elastomergehaltes bis auf 12% des Gewichtes züge umgehend porös, haben eine sehr geringe oder der nichiflüchtigen Bestandteile des Erdölkondensakeine Säurebeständigkeit und eine für praktische 50 tionsproduktes gesteigert werden, wobei sich die Zwecke zu hohe Viskosität. erhaltenen Massen über längere Lagerungszeiten
Die Anstrich- oder Überzugsmassen können nach hinweg als vollständig stabil erweisen,
verschiedenen Verfahren hergestellt werden, ein- Wenn ein vorgeliertcs Gelieirrittel veiwendet wird schließlich trockener und nasser Mischverfahren. und die erhöhte Löslichkeit für das Elastomere Eine trockene Mischung der lösungsmittel freien Be- 55 erwünscht ist, ist es wichtig, die Gelierung in folgenstandteile kann z. B. erzielt werden durch Zusam- der Weise durchzuführen: Die Menge des zu vermenmahlen aller Bestandteile in einer Mühle, z. B. wendenden Elastomeren wird zunächst in einem gevom »Banbury«-Typ, bis eine einheitlich verteilte eigneten Lösungsmittel, z. B. in einem Kohlenwasserhomogene Masse erhalten wird, die ohne Zugabe stoff- oder einem Keton-Lösungsmiitel, gelöst, dessen von Lösungsmitteln bei erhöhter Temperatur ver- 60 Auswahl von den Lösiichkeitseigenschaften des wendet werden kann oder mit gebräuchlichen Elastomeren abhängt. Anschließend wird die geLösungsmitteln zum Versprühen oder Verspachteln wünschte Menge des Geliermittels in die Lösung einverdünnt werden kann, gerührt und darauf ein aliphatischcr Alkohol von
Das nasse Vermischen stellt jedoch die bevorzugte niedrigem Molekulargewicht in einer Menge von
Herstellungsart Jar, wobei zu einer Lösung des Erdöl- 65 20 bis 50 Gewichtsprozent der Menge des Gelier-
kondensationsproduktcs zunächst chloriertes Poly- mittels zugegeben. Sachgemäße Vorgelierung wird
phenyl und Füllstoffe in der notwendigen Menge zu- nicht erreicht, wenn dieses Verfahren nicht genau
gegeben wurdet;. Die Reihenfolge des Vcrmischcns befolgt wird.
1
Die Anstrichmassc kann auf beliebige· Weise, z. B. durch Aufbürsten, Versprühen oder Spachteln, ■ aufgebracht werden, und es besteht keine Notwendigkeit, den auf diese Weise gebildeten Überzug vor der Verwendung einer Alterung zu unterwerfen. Soweit jedoch ein flüchtiges Lösungsmittel zum leichteren Aufbürsten oder Versprühen zur Masse zugegeben wird, ist es wichtig, sicherzustellen, daß die Menge des zugegebenen flüchtigen Lösungsmittels nicht Gewichtsprozent der gesamten Überzugsmasse überschreitet, da bei mehr als 40 %> Lösungsmittel die Masse dazu neigt, sich in ein nicht homogenes Gemisch aufzuteilen und dann keinen Überzug mit der erwünschten Wärmefluß-, Hitze- und Säurewiderstandsfähigkeit ergibt.
Typische Beispiele der erfindungsgemäßen Anstrich- oder Überzugsmassen ohne und mit Geliermittel sollen im folgenden an Hand von Beispielen näher erläutert werden.
ao Beispiel 1
Bestandteile Gewichtsteile
Erdölkondensationsprodukt
(66°/o Lösung in Naphtha) 500 aJ
Chloriertes Polyphenyl 155
Hexafluorpropylen-Vinylidenfluorid-Copolymeres 21,1
Asbestin 250
Aufgeschlämmter Asbest 40
Glimmer 40
Kohlenwasserstoff (Lösungsmittel).. 44
35 Beispiel 2
Bestandteile Gewichtsteile
Erdöl kondcnsationsprodukt
(66% Lösung in Naphtha) 500
Chloriertes Polyphenyl 163
Chlorsulfoniertes Polyäthylen 25
Asbestin 205
Glimmer 70
Glimmerhaitiger Talk 60
Kohlenwasserstoff (Lösungsmittel).. 50
Beispiel 3
Bestandteile Gewichtsteile
Erdölkondensationsprodukt
(66«/o Lösung in Naphtha) 400 ^
Chloriertes Polyphenyl 120 Chlorsulfoniertes Polyäthylen 18,4
Asbestin J80
Glimmerhaltiger Talk 80
Organisches Derivat des Montmorillonits 30
Denaturierter Äthylalkohol 15 Kohlenwasserstoff (Lösungsmittel).. 36,6 6S
Die Masse des Beispiels 3 enthält 3,4 °/o Geliermittel.
324 y 8
Beispiel 4
Bestandteile Gewichtsteili
Erdölkondensationsprodukt
(88°/o Lösung in Xylol) 710
Hexafluorpropylen-Vinylidenfluorid-
Copolymeres 46,6
Chloriertes Polyphenyl 280
Asbestin 450
Glasfasern 60
Asbestfasern (»Canadian 7 R«) 80
Glimmer '.. 60
Organisches Derivat des Mont-
morillonits 60
Denaturierter Äthylalkohol 30
Kohlenwasserstoff (Lösungsmittel).. 93
Die Masse des Beispiels 4 enthält 3,2% Geliermittel.
Beispiel 5 Bestandteile Gewichtsteile
Ei üölkondensationsprodukt
(66% Lösung in Naphtha) 650
Chloriertes Polyphenyl 136
Chlorsulfoniertes Polyäthylen 20.6
Asbestin 208
Asbestfasern (»Canadian 5 R«) 28
Aufgeschlämmter Asbest 40
Glimmer 28
Organisches Derivat des Mont-
morillonits 26,6
Denaturierter Äthylalkohol 13,3
Kohlenwasserstoff (Lösungsmittel).. 41
Die Masse des Beispiels 5 enthält 2,2% Geliermittel.
Beispiel 6
Bestandteile GewichtsteiU
Erdölkondensationsprodukt
(66% Lösung in Naphtha) ..... 400
Chloriertes Polyphenyl 136 Hexafluorpropylen-Vinylidenfluorid- Copolymeres 20,6
Asbestin 180
Asbestfasern (»Canadian 7R«) 28 Aufgeschlämmter Asbest 40 Kieselerde 28
Glimmer 28
Organisches Derivat des Mont- 26,6
morillonits
Denaturierter Äthylalkohol 13,3 Kohlenwasserstoff (Lösungsmittel). 41
Die Masse des Beispiels 6 enthält 2,8% Gelier mittel.
209681/3«
2830
Beispiel 7
Bestand.de
Gew.chtste.Ie
(88»/oige Losung in Xylol) .. 710,0 Hexafluorpropylen-Vmylidenfluond-
Copolymeres ..... 56,2
Chloriertes Polyphenyl 280,0
^sDestln 450·0
O.asfasern ······. · · · · · 60,0
Asbestfasern (»Canad.an 7 R«) .... 80,0
Ulimmer ....... 110,0
Organisches Derivat des Mont-
monllonits ·■·····■···; 60,0
Denaturierter Äthylalkohol ... 30,0
Kohlenwasserstoff (Losungsmittel).. 93,0
Gesamtgewicht der Masse 1929,2
Der tatsächliche Gehalt an Erdölkondensations du]a ^ fi24 g Tej|c Das Gcwicht aer njcht.
flüchtigen Bestandteile in der obigen Masse beträgt
1721 fej)e Das Erdölkondensationsprodukt - berechnet auf FeststofFe _ steIIt somit 36>3Vo der nichtflüchtigen Bestandteile der Masse dar.
Das FluorkohlenstofT-Mischpolymcrc (Elastomere) macht 9,0Vo, bezogen auf das Erdölkondensationsprodukt aus. Der Gcna|t an chloriertem Polyphenyl {,elrägt( bezogen auf dlas Erdölkondensationsprodukt. 44,8Vo. Die inerten Füllstoffe (die Summe von Asbestin, Glasfasern, Asbestfasern 7 R und Glimmer) machen 700 Teile oder 112%, bezogen auf das Erdölkondensationsprodukt, aus. Das organische Derivat des Montmoirri|lonits stellt 3,1 % -der Gesamtmasse dar.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugs- oder Anstrichmasse, bei welchem man — jeweils berechnet auf die nichtflüchtigen Bestandteile des Erdölkondensationsproduktes — 4,8 bis 7,9 Gewichtsprozent eines elastomeren chlorsulfonierten Polyäthylens oder Hexafluorpropylen-Vinylidenfiuorid-Mischpolymeren, vorzugsweise als Lösung, in eine Mischung oder Lösung von
Kohlenteer enthalten, nur gegen verdünnte Säurer widerstandsfähig sind und von konzentrierten Mine- ^„^ ^ ^gegriffen werden.
Für ausreichend hitze- und säurebeständige Überzüge aus Mastixmassen besteht jedoch ein starkes
Bedürfnis, insbesondere für industrielle Anlagen, w
denen gleichzeitig hohe Temperaturen und saure
Gase auftreten, wie z. B. in Schornsteinen von Kraft-
werken, in denen Temperaturen von etwa 80 bis
180° C herrschen und in denen sowohl saure Gase wie auch Wasserdampf in den aus der Verbrennung
der Brennstoffe stammenden Abgasen vorhanden sind. Solche sauren Verbrennungsabgase, die auch
a) 27,5 bis 36,5 Gewinnt^berechnet als mchtf uchtige Bestandteil und bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse) eines Erdölkondensationsproduktes aus dem Ruckstand eines fraktioniert destillierten natürlichen paraffinischen Rohöls, welches unter Druck in flüssigem Propan gelöst, durch Kühlen *° ausgefällt und mittels Luft oxydiert wurde.
b) 70 bis 115 Gewichtsprozent ines inerten Füllstoffes und
c) 31,5 bis 51,5 Gewichtsprozent eines chlorierten Kohlenwasserstoffes einarbeitet, 2S
DE19651794324 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129 Expired DE1794324C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19651794324 DE1794324C2 (de) 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19651794324 DE1794324C2 (de) 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1794324B1 DE1794324B1 (de) 1972-05-31
DE1794324C2 true DE1794324C2 (de) 1973-01-04

Family

ID=5707956

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19651794324 Expired DE1794324C2 (de) 1965-04-13 1965-04-13 Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1794324C2 (de)

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2861967A (en) * 1957-08-21 1958-11-25 Benjamin Foster Company Flameproof mastic composition containing isobutylene polymer

Also Published As

Publication number Publication date
DE1794324B1 (de) 1972-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2925106C2 (de) Bitumen-Polymer-Zusammensetzungen, ihre Herstellung und Verwendung
DE2509632A1 (de) Flammabweisende beschichtungsmassen
DE3887399T2 (de) Mit Polyäthylen modifizierter Asphalt.
EP1696002A1 (de) Bitumenmassen umfassend Öle und/oder Fette sowie Wachse
DE1594796A1 (de) Dachbelagmasse auf der Grundlage von asphaltartigem Bitumen
DE822458C (de) Plastisch bleibende Schutzmittel, insbesondere fuer Kabel, Gas- und Wasserrohre oder aehnliche Leitungen
DE1794324C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer säure- und temperaturbeständigen Überzugsmasse. Ausscheidung aus: 1519129
DE2364070A1 (de) Polymerisatloesung
DE1946999A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Bitumen-Kautschuk-Kohlenwasserstoff-Mischungen
DE1519129A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer saeure- und temperaturbestaendigen UEberzugsmasse
CH434328A (de) Verfahren zur Herstellung von Deckbelägen
AT256282B (de) Harzmischung
DE1519181B2 (de) Feuerabweisende bituminoese anstrichmasse
DE2031165C3 (de) Verfahren zur Herstellung von überzugbildenden Wachsemulsionen
DE2614837B2 (de) Gegebenenfalls Füllstoffe enthaltende Phosphonitrilfluorpolymerformmasse
DE1445358A1 (de) Kondensationsprodukte aus Harnstoff und Verfahren zur Herstellung
DE19601495A1 (de) Bitumen und Asphalt mit verbessertem Alterungsverhalten und Verfahren zur Herstellung
AT100688B (de) Verfahren zur Herstellung einer plastischen Isoliermasse.
DE693062C (de) Verfahren zur Herstellung thermoplastischer, niedrigviscoser, bituminoeser Stoffe
DE2743697A1 (de) Bitumenhaltige, kaltverarbeitbare zubereitungen
DE2065117C3 (de) Mittel zur Herstellung einer selbstlöschenden Feuerschutzmasse
DE950499C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen aus Teer oder Bitumen
DE657445C (de) Verfahren zur Herstellung einer Anstrich- oder Spachtelmasse, insbesondere zum Schutze von Daechern
DD294272A5 (de) Kalt spachtelbare masse auf bitumenbasis
DE1958345C3 (de) Dielektrisches Imprägniermittel

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee